Magic Kingdom. Im Reich der Märchen, Band 1: Der Fluch der dreizehnten Fee (Abenteuerliche, humorvolle Märchen-Fantasy) (eBook)

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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51164-8 (ISBN)

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Magic Kingdom. Im Reich der Märchen, Band 1: Der Fluch der dreizehnten Fee (Abenteuerliche, humorvolle Märchen-Fantasy) -  Melissa de la Cruz
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Über der Märchenwelt liegt ein Zauberbann. Nur wer diese Geschichte liest, kann ihn brechen. Ein Jahr hat Filomena auf das Finale ihrer Lieblingsreihe 'Magic Kingdom' gewartet - jetzt gibt es das 13. Buch nirgends zu kaufen! Dabei muss Filomena wissen, wie der Kampf um das Märchenland ausgeht! Doch die Helden der Geschichte sind auf dem Weg zu ihr und nehmen sie mit in die Welt ihrer Lieblingsbücher: die Welt der wahren Märchen. Um das Königreich zu retten, bekommen sie Unterstützung von der Motorrad-Gang der bösen Wölfe und Gretel, die sogar auf High Heels gegen Trolle kämpfen kann. Alle Bücher der Reihe 'Magic Kingdom. Im Reich der Märchen': Band 1: Der Fluch der dreizehnten Fee Band 2: Das Geheimnis der gläsernen Schuhe

Melissa de la Cruz ist New-York-Times-Bestsellerautorin unzähliger Romane und liest selbst für ihr Lieben gern. Wie viele ihrer Fans träumt sie davon, einmal in die Welt ihrer Bücher zu reisen. Und so kam ihr die Idee für 'Magic Kingdom': Was, wenn unsere Welt und das Märchenland verbunden wären? Und in diesem Märchenland vieles ganz anders ist, als es die ursprünglichen Geschichten erzählen? Und das Märchenland in großer Gefahr wäre? Melissa de la Cruzs Lieblingsmärchen ist übrigens Dornröschen - aber mit einem anderen Ende als allgemein bekannt ...

Melissa de la Cruz ist New-York-Times-Bestsellerautorin unzähliger Romane und liest selbst für ihr Lieben gern. Wie viele ihrer Fans träumt sie davon, einmal in die Welt ihrer Bücher zu reisen. Und so kam ihr die Idee für "Magic Kingdom": Was, wenn unsere Welt und das Märchenland verbunden wären? Und in diesem Märchenland vieles ganz anders ist, als es die ursprünglichen Geschichten erzählen? Und das Märchenland in großer Gefahr wäre? Melissa de la Cruzs Lieblingsmärchen ist übrigens Dornröschen – aber mit einem anderen Ende als allgemein bekannt …

<  Prolog  >


Die Unwillkommene


Es waren einmal vor langer, langer Zeit elf Feen, die sich im Königsschloss von Westphalia zur Taufe eines neugeborenen Kindes versammelt hatten. Nur elf, wohlgemerkt, denn die zwölfte war tot und die dreizehnte nirgends zu finden. Eine Einladung war an alle lebenden Feen ergangen, mit dem Siegel des Königs versehen und von königlichen Boten überbracht. In diesem Schreiben waren sie in aller Form gebeten worden, bei Hofe zu erscheinen und der kleinen Prinzessin ihren Segen zu erteilen.

Die ganze Märchenwelt war nach Westphalia geeilt, um diesen lang ersehnten Tag zu feiern. Geschöpfe jung und alt, jeglicher Art und Größe, angefangen von gewaltigen Drachen, deren Schuppen grün und golden schillerten, bis hin zu warzigen Trollen und knorrigen Zwergen. Alle waren an diesem Tag vertreten: Gartenzwerge, die auf Fliegenpilzen hockten, winzige Elfen, die aufgeregt mit ihren Flügeln flatterten, schlanke Waldgeister und runzlige alte Hexen. Es gab Händler und Tagelöhner, Milchmädchen und Pagen, Großherzöge und Großherzoginnen und andere hohe Herrschaften. Scharen von Zuschauern strömten erwartungsvoll ins Schloss, mehr als man jemals zählen konnte. Denn das gesamte Land hatte so viele Jahre gebangt und Nacht für Nacht den Atem angehalten; alle hatten sich bei den Sternen des Himmels gewünscht, das Kind möge vollkommen sein, ohne jeden Makel, bis hin zur letzten winzigen Zehe, zum letzten rosigen Fingerchen. Und nun war endlich der Moment gekommen, da alle aufatmen konnten.

Eine neue Prinzessin! Die kostbare Zukunft des Königreichs Westphalia.

Am Tag der Taufe saßen der schöne junge König Wladimir und seine anmutige Gemahlin auf ihrem Thron, ein strahlendes Lächeln im Gesicht, das ihre blendend weißen Zähne aufblitzen ließ. Es sollte ein prunkvolles Fest werden – keine Mühe hatten sie gescheut, um ihrer Freude und ihrem Stolz über die Geburt der Prinzessin Ausdruck zu verleihen.

Nach all dem Warten erschien es fast wie Magie, so als hätte ein Fingerschnippen genügt, und voilà: ein Kind in der Wiege. Alles, was einst gewesen war, sollte nun vergessen sein. Eine frische, neue Gegenwart zeichnete sich ab, voll unbegrenzter Möglichkeiten, voller Wünsche und Träume, von allem vergangenen Unheil befreit.

Oder etwa doch nicht?

Denn plötzlich … was war das? Ein wildes, irres Lachen erschallte in der Ferne, wenn man nur gut genug hinhörte. Das aber tat niemand, weil niemand es hören wollte. Zu lange schon war das kostbare Kind, die kleine Prinzessin Eliana, erwartet, nein, mit aller Kraft herbeigesehnt worden und das war noch die Untertreibung des Jahrhunderts. Der König und die Königin waren oft nahezu verzweifelt, zwischen Hoffen und Bangen hin und her gerissen, und nun war es da, die Erfüllung all ihrer Träume.

Die kleine Eliana ahnte nichts von alledem. Sie ruhte sicher und geborgen in ihrer Wiege, in weiche Baumwolltücher, gute Wünsche und schimmernde Mondstäubchen gehüllt. Die zärtlichen Blicke der Gäste umgaben sie wie lauter Segenswünsche und jeder Augenblick, der verstrich, barg sein eigenes flüchtiges kleines Wunder. Freude erfüllte die Luft, schwirrte durch den Saal und hinterließ eine funkelnde Spur von Verzauberung, von ehrfürchtigem Staunen. Einen Kuss auf die Fingerspitzen der kleinen Prinzessin zu hauchen, war für alle das höchste Glück.

Aber dennoch – etwas stimmte nicht.

Ja, etwas Merkwürdiges war im Gang, ohne dass man es benennen oder der Sache auf den Grund gehen konnte. Wie denn auch? Niemand wollte wissen, was sich hinter all dem Glanz verbarg, von dem sie sich nur allzu gern ablenken und unterhalten ließen. Stattdessen ergötzte sich die Gesellschaft an den vollgehäuften Platten mit allerlei köstlichem Gebäck: Blaubeer-, Himbeer- und Zitronentörtchen, mehrstöckige Kunstwerke aus Sahne, Biskuit und Früchten. Der Wein floss in Strömen, alles war Ausgelassenheit, Tanz und Trank. Und erst die prunkvollen Ballkleider, die funkelnden Juwelen, die blitzenden Krönchen!

Denn dieses Fest war für alle da – jeder, der mitfeiern wollte, war im Schloss willkommen.

Nur eine nicht.

Die Höflinge und Gäste plauderten fröhlich miteinander, tauschten Gerüchte und Spekulationen aus, die hier und da in spitze, neugierige Ohren gewispert wurden. Fragen wurden laut, in die sich manchmal auch ein Hauch von Zweifeln und Bangigkeit einschlich.

„Wo bleibt Carabosse?“

„Wo ist die dreizehnte Fee?“

„Wo ist ihr Segen?“

Der ganze Hofstaat munkelte und murmelte, raunte und staunte. Carabosse, die dreizehnte und mächtigste Fee im Märchenland, war nirgends zu sehen.

Keine Einladung war an Carabosse verschickt worden.

Ganz im Gegenteil.

„Ausladung“ wäre treffender gewesen. Denn in dem königlichen Schreiben stand:

Endlich ist die Prinzessin gekommen.

Der König und die Königin feiern ihr Glück.

Deine Anwesenheit ist jedoch nicht willkommen,

bleib du nur in deinem Waldversteck.

Unerwünscht bist du und ungewollt,

Dir wird hier kein Respekt gezollt.

CARABOSSE, BLEIB FERN

NIEMAND HAT DICH GERN.

Harfen und Flöten spielten sanfte Wiegenlieder für das neugeborene Kind mit den rosigen Wangen und leuchtend kupferfarbenen Augen. Die kleine Prinzessin gähnte und streckte sich, dann fing sie an zu schreien, sie schrie und schrie und schrie. Nach ihrer Mutter sehnte sie sich, die kleine Eliana, nur von ihr wollte sie getröstet werden.

Aber wo war ihre Mutter?

Thronte sie nicht dort oben neben dem König? Führte sie nicht gerade einen Weinkelch an ihre Lippen, ohne auf das verzweifelte Weinen ihrer süßen kleinen Tochter zu achten?

Nein, dort oben saß nicht ihre Mutter.

Weit gefehlt.

Die Frau auf dem Thron, das war nicht Elianas Mutter. Denn Elianas Mutter war tot. Tot und begraben, lag sie in der Erde und zerfiel bereits zu Staub.

Rosanna, die wahre Königin, würde nie ihr Kind dem Hof präsentieren können, dem Mittelpunkt dieser neuen Welt, die sich ohne sie weiterdrehte.

Denn Königin Rosanna war tot.

Und die Frau auf dem Thron, mit der sich König Wladimir so kurz nach Rosannas Tod vermählt hatte – nein, diese Frau war nicht Elianas Mutter.

Waren tatsächlich nur wenige Wochen vergangen, seit der König an Rosannas Grab gekniet und sich die Augen ausgeweint hatte? Unglaublich, aber so war es. Kaum zwei, drei Wochen waren verstrichen, vielleicht auch nur Tage. Nicht genug Zeit, um wirklich zu trauern, kein Raum für einen würdigen Abschied. Ein König hatte seine Gemahlin verloren, aber es wurden keine Klagelieder angestimmt, keine Banner im Gedanken an die Verstorbene gesenkt. Keinerlei Ehren wurden der verstorbenen Gemahlin des Königs erwiesen. Keine Tränen gab es, keine Wartezeit, wie es sich gehörte, ja nicht einmal einen Augenblick des Zögerns, des Innehaltens und Nachdenkens. Kein „Was wäre, wenn“ erstarb auf den Lippen des Königs.

Kaum war die tote Königin zur Ruhe gebettet, als der König sich bereits neu vermählte, obwohl die Erde auf ihrem Grab noch frisch war. Als hätte er nach ihrem Hinscheiden einmal tief ein- und ausgeatmet und mit dem nächsten Atemzug ein neues Leben begonnen.

Da saß er nun, thronte strahlend neben seiner neuen Gemahlin, Königin Olga, und der kleinen Eliana, seinem ganzen Stolz, der kostbaren neuen Prinzessin, die bereits weithin berühmt war.

Die Geschichten, die später über diesen Tag erzählt wurden, verrieten jedoch nicht alles. Unerwähnt blieb, dass die ungebetene dreizehnte Fee, die schöne und mächtige Carabosse, die Schwester der verstorbenen Königin war und somit Prinzessin Elianas Tante.

Vergeblich hatte sie Rosanna vor der Heirat mit dem König gewarnt, hatte sie angefleht, nicht den sicheren Wald zu verlassen. Rosanna wollte nicht hören: Ohne Zögern gab sie ihre Magie preis, um ihrem Herzen zu folgen, und nun war sie tot und begraben und lag klaftertief unter der Erde.

Carabosse hingegen war noch sehr lebendig.

Und endlich erschien auch sie auf dem Fest.

Ausgeladen oder nicht.

Eine fiebrige Stille senkte sich über den Hof, als die Fee Carabosse mit wehenden Gewändern hereinfegte. Die Geschichten, die später über diesen Tag erzählt wurden, sprechen alle von einer hässlichen, alten Frau, einer buckligen, verhutzelten Kreatur, die in Wahrheit eine mörderische Zauberin gewesen sei. Eine böse Hexe, ganz in Schwarz gehüllt, mit Augen wie glühende Kohlen und einer Stimme, die wie Schlangengezischel und das Raspeln von Sandpapier klang.

Aber diese Geschichten sind verzerrt und unwahr, sie sind nichts als ein Haufen Lügen.

Denn die Fee Carabosse war schön – atemberaubend schön. Groß, stark und mächtig. Sie hatte lange schwarze Locken, so wie Rosanna, und dieselben rosigen Lippen, dieselbe dunkle Haut und königliche Haltung. Nur ihre Augen waren anders. Sie waren nicht sanft und kastanienbraun und warm wie ein Sommerregen, so wie Rosannas. Nein, die Augen der Fee Carabosse waren schwarz wie die Nacht, tief und unergründlich wie das Meer. Sie trug ein hauchzartes Gewand, von der Farbe hellen Elfenbeins, das wie in Gold getaucht war und im Licht unzähliger Glühwürmchen schimmerte. Ihre nackten Füße berührten kaum den Boden. Carabosse ging nicht, sie schwebte durch den Saal, nahezu ohne einen Laut.

Die Musik brach ab. Die Gäste erstarrten. Angst und Schrecken erfüllten das Schloss, ließen die...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2023
Reihe/Serie Magic Kingdom. Im Reich der Märchen
Illustrationen Iacopo Bruno
Mitarbeit Cover Design: Iacopo Bruno
Übersetzer Ilse Rothfuss
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Antolin • Buch • Bücher • Fantasy • Freundschaft • für Mädchen und Jungen ab 10 • Geschenk • Geschenkidee • Kinderbücher • Lesen • Lieblingsbuch • Literatur • Magie • Märchen-welt • Roman • Spannung
ISBN-10 3-473-51164-1 / 3473511641
ISBN-13 978-3-473-51164-8 / 9783473511648
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