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Wer die Hölle kennt (eBook)

Roman | Teil 2 der Urban-Fantasy-Reihe um finstere Mächte an der Elite-Uni Yale
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
576 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45837-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
12,99 inkl. MwSt
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Magisch, geheimnisvoll und höllisch düster: In Leigh Bardugos Urban-Fantasy-Roman »Wer die Hölle kennt« ist Geisterseherin Alex Stern zurück auf dem Campus der Elite-Uni Yale - und bereit, sich der Hölle selbst entgegen zu stellen. Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft - das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie. Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex' Gefühle für Daniel in zwei sehr unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich durch die Hölle gehen muss! Leigh Bardugo, die Bestseller-Autorin der GrishaVerse-Romane, verbindet auch in der Fortsetzung von »Das neunte Haus« Campus-Leben mit dunkler Magie und einem Schuss Gothic Noir zu einem unwiderstehlichen Urban-Fantasy-Roman mit Kult-Potenzial. »Dieser Fantasy-Roman ist brillant, witzig, brutal und absolut großartig - er ist ein Portal zu einer Welt, die du niemals verlassen willst.« Lev Grossman (»The Magicians«) über »Das neunte Haus« Tauche ein in die magische Welt der Bestseller-Autorin Leigh Bardugo: - »Das neunte Haus« (Alex-Stern-Reihe 1) - »Wer die Hölle kennt« (Alex-Stern-Reihe 2) - »Goldene Flammen« (Grisha-Trilogie 1) - »Eisige Wellen« (Grisha-Trilogie 2) - »Lodernde Schwingen« (Grisha-Trilogie 3) - »Das Lied der Krähen« (Krähen-Dilogie 1) - »Das Gold der Krähen« (Krähen-Dilogie 2) - »King of Scars« (»King of Scars« 1) - »Rule of Wolves« (»King of Scars« 2) - »Die Sprache der Dornen« (illustrierte Märchen aus der Welt der Grisha) - »Die Leben der Heiligen« (illustrierte Heiligen-Legenden aus der Welt der Grisha) - »Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit« (Graphic Novel zur Vorgeschichte des Dunklen)

Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University.

Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University.

Teil I


Wie oben

November


Alex näherte sich Black Elm wie einem wilden Tier. Vorsichtig schlich sie die lange, gewundene Einfahrt hinauf und versuchte, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen. Wie oft hatte sie diesen Weg schon zurückgelegt? Aber heute war etwas anders. Durch die kahlen Äste der Bäume kam das Haus in Sicht, als ob es auf sie gewartet, als ob es ihre Schritte gehört und sich bereit gemacht hätte. Es duckte sich nicht wie ein Beutetier. Vielmehr stand es da – zwei Stockwerke aus grauem Stein und ein spitzes Dach – wie ein Wolf, der seine Krallen in die Erde bohrt, die Zähne gebleckt. Früher war Black Elm zahm gewesen, glänzend und gepflegt. Aber es war zu lange sich selbst überlassen worden.

Die vernagelten Fenster im ersten Stock machten es nicht besser, eine Wunde in der Flanke des Wolfs, die ihn – unbehandelt – in den Wahnsinn treiben würde.

Sie schob den Schlüssel in das Schloss der alten schwarzen Tür und schlüpfte in die Küche. Hier drinnen war es kälter als draußen – sie konnten sich die Heizkosten nicht leisten, und für wen hätten sie auch heizen sollen? Trotz der Kälte und der Mission, wegen der Alex gekommen war, schien der Raum einladend. Kupferpfannen hingen in ordentlichen Reihen über dem großen altmodischen Herd, blitzeblank und begierig darauf, benutzt zu werden. Der Schieferboden war makellos, auf der aufgeräumten Anrichte stand eine alte Milchflasche mit Stechpalmenzweigen – Dawes’ Werk. Die Küche war der Raum, der am häufigsten genutzt wurde, die regelmäßige Zuwendung hielt ihn lebendig, eine saubere Stätte des Lichts. Das war Dawes’ Art, mit dem Schrecklichen, was sie getan hatten, umzugehen, mit dem Ding, das im Ballsaal lauerte.

Alex hatte eine Routine. Na ja, eigentlich hatte Dawes eine Routine, die Alex zu befolgen versuchte. Sie war wie ein Fels, an den sie sich klammerte, wenn, wie jetzt, die Angst in ihr aufstieg: Die Tür aufschließen, die Post sortieren und auf die Anrichte legen, Cosmo frisches Wasser und Futter geben.

Für gewöhnlich waren die Näpfe leer, aber heute hatte Cosmo sein Futter zur Seite geschoben und den Fußboden wie zum Protest mit Trockenfutter in Fischform übersät. Darlingtons Kater beschwerte sich, dass er allein war. Oder aber, dass er eben nicht mehr allein war.

»Vielleicht bist du auch nur ein wählerisches Miststück«, murmelte Alex, während sie sauber machte. »Ich richte dem Koch deine Bestellung aus.«

In der Stille klang ihre Stimme brüchig, sie gefiel ihr ganz und gar nicht, aber sie zwang sich, langsam und methodisch zu arbeiten. Sie füllte die Näpfe, entsorgte die an Daniel Arlington adressierte Werbung und steckte die Wasserrechnung, die sie mit ins Il Bastone nehmen würde, in ihre Tasche. Sorgsam ausgeführte Schritte einer Routine, aber deshalb bot sie ihr trotzdem keinen Schutz. Sie überlegte, ob sie Kaffee machen sollte. Sie könnte draußen in der Wintersonne sitzen und darauf warten, dass Cosmo seinen Beutezug nach Mäusen durch das labyrinthartige Gewirr aus Hecken beendete und sich dazu herabließ, zu ihr zu kommen. Ja, das könnte sie tun. Sie könnte ihre Angst und ihre Wut beiseiteschieben und versuchen, das Puzzle zusammenzusetzen, auch wenn sie das Bild, das mit jedem weiteren widerlichen Stück deutlicher wurde, gar nicht sehen wollte.

Alex blickte nach oben zur Decke, als ob sie durch die Holzdielen hindurchsehen könnte. Nein, sie konnte nicht einfach auf der Veranda sitzen und so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Nicht, wenn ihre Füße sie die Treppe hinauftragen wollten, nicht wenn ihr Verstand darauf drängte, das Haus so schnell wie möglich zu verlassen und zu vergessen, dass es je existiert hatte. Alex war aus einem bestimmten Grund hergekommen, der ihr auf einmal dumm erschien. Sie war dieser Aufgabe nicht gewachsen. Sie sollte mit Dawes sprechen, vielleicht sogar Turner einweihen. Zur Abwechslung einen Plan machen, anstatt sich kopfüber in die Katastrophe zu stürzen.

Sie wusch sich die Hände über der Spüle und erst als sie sich umdrehte und nach einem Handtuch griff, sah sie die offene Kellertür im Geschirrzimmer.

Alex trocknete ihre Hände und versuchte, das wilde Pochen ihres Herzens zu ignorieren. Die Tür – eine Lücke zwischen den stilvollen Glasschränken und -regalen – war ihr vorher nie aufgefallen. Und ganz sicher hatte sie sie noch nie offen gesehen.

Vielleicht hat Dawes sie offen gelassen. Aber Dawes leckte noch immer ihre Wunden von dem Ritual und versteckte sich hinter ihren Karteikarten. Sie war seit Tagen nicht hier gewesen, nicht seit sie die Flasche mit den Zweigen auf den Tresen gestellt hatte, ein Mahnmal dafür, wie das Leben sein sollte: einfach und ordentlich. Ein Gegengift für den üblichen Wahnsinn ihrer Tage und Nächte, für das Geheimnis, das im ersten Stock schlummerte.

Dawes und Alex betraten das Geschirrzimmer mit seinen Regalreihen voller verstaubter Teller und Gläser und der Suppenterrine, die so groß war wie eine kleine Badewanne, so gut wie nie. Es war eins der verkümmerten Extremitäten des Hauses, überflüssig und vergessen, dem Verfall überlassen, seit Darlington weg war. Genau wie der Keller. Alex hatte nie einen Gedanken an den Keller verschwendet. Bis zu diesem Moment. Jetzt stand sie neben der Spüle, umgeben von hübschen blauen Fliesen mit Windmühlen und Segelschiffen, und starrte auf die schwarze Öffnung, ein perfektes Rechteck, eine plötzliche Leere. Als ob ein Stück der Küche herausgerissen worden wäre. Es sah aus wie der Eingang zu einem Grab.

Sag Dawes Bescheid.

Alex lehnte sich gegen die Anrichte.

Schleich dich raus und ruf Turner an.

Sie legte das Handtuch weg und zog ein Messer aus dem Block neben der Spüle. Sie wünschte, es wären Graue in der Nähe, aber sie wollte auch nicht nach einem rufen und sich damit bemerkbar machen.

Sie spürte das erdrückende Gewicht des großen Hauses und seine tiefe Stille um sie herum. Sie sah wieder nach oben, dachte an den goldenen Schimmer des Kreises, die Hitze, die von ihm ausging. Ich habe Gelüste. Hatten diese Worte sie erregt, obwohl sie eigentlich nur Angst in ihr hätten wecken sollen?

Lautlos ging Alex auf das schwarze Rechteck zu. Wie tief hatten sie beim Bau dieses Hauses gegraben? Den Beginn der Treppe konnte sie ausmachen, drei, vier, fünf steinerne Stufen, die in der Dunkelheit verschwanden. Vielleicht gab es nicht mehr Stufen. Vielleicht würde sie nach der letzten einen Schritt machen und fallen, immer tiefer in die Kälte hinabfallen.

Sie tastete an der Wand nach einem Lichtschalter, dann blickte sie auf und sah das schäbige Stück Schnur, das von der nackten Glühbirne baumelte. Sie zog daran, und sanftes, warmes Licht ergoss sich über die Treppe. Die Birne summte beruhigend.

»Heilige Scheiße«, sagte Alex atemlos. Ihre Furcht löste sich in nichts auf und ließ sie peinlich berührt zurück. Es waren nur Stufen, ein hölzernes Geländer, Regale voller Lumpen und Farbdosen, Werkzeuge an den Wänden. Ein schwacher, modriger Geruch stieg aus der Dunkelheit zu ihr auf, der dumpfe Gestank von verrottenden Pflanzen. Sie hörte Wasser tropfen und ein leises Rascheln, vielleicht eine Ratte?

Sie konnte das Ende der Treppe noch immer nicht ausmachen, aber irgendwo musste eine weitere Glühbirne sein oder ein Schalter. Sie würde nach unten gehen, sich vergewissern, dass alles in Ordnung war, nachsehen, ob sie und Dawes vielleicht Fallen aufstellen sollten.

Aber warum war die Tür offen gewesen?

Vielleicht hatte Cosmo sie bei der Mäusejagd aufgestoßen. Oder Dawes war tatsächlich hier gewesen und hatte irgendetwas total Banales aus dem Keller geholt – Unkrautvernichter oder ein Paket Küchenrollen zum Beispiel. Und danach hatte sie die Tür nicht richtig zugezogen.

Alex würde sie schließen. Darauf achten, dass sie hinter ihr ins Schloss fiel. Und falls wider Erwarten doch etwas hier unten lauerte, was dort nicht hingehörte, dann würde es im Keller bleiben, bis Alex Verstärkung geholt hätte.

Sie griff nach dem Schnurschalter, hielt aber in der Bewegung inne, die Hand um den Faden geschlossen, die Ohren gespitzt. Hatte sie nicht gehört, dass …? Da! Da war es wieder, ein leises Zischen.

Jemand – oder etwas – sagte ihren Namen. Galaxy.

»Fuck!« Sie wusste, wie die Sache enden würde, auf gar keinen Fall würde sie hinunter in den Keller gehen.

Sie riss an der Schnur. Mit einem Plopp ging das Licht aus, dann stieß von hinten etwas hart zwischen ihre Schulterblätter.

Alex stürzte. Das Messer fiel ihr klappernd aus der Hand. Instinktiv wollte sie die Hände ausstrecken, um ihren Sturz abzufangen, stattdessen zwang sie sich, die Arme schützend über den Kopf zu werfen, sodass ihre Schulter die volle Wucht abbekam. Halb rutschte, halb stolperte sie die Treppe hinunter und prallte hart auf dem Boden auf. Die Luft entwich aus ihren Lungen wie eine Brise durch ein offenes Fenster. Über ihr knallte die Tür zu. Sie hörte das Schloss klicken. Dunkelheit umfing sie.

Ihr Herz raste. Was war noch hier unten? Und wer hatte sie mit diesem Etwas eingesperrt? Steh auf, Stern. Reiß dich verdammt noch mal zusammen. Mach dich bereit zum Kampf.

War das ihre eigene Stimme, die sie hörte? Oder Darlingtons?

Nein, es musste ihre eigene sein. Darlington würde niemals fluchen.

Alex rappelte...

Erscheint lt. Verlag 13.1.2023
Reihe/Serie Alex Stern Reihe
Alex Stern Reihe
Übersetzer Lina Robertz, Silvia Kinkel, Heike Holtsch, Constanze Weise
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Alex Stern • Alex Stern Reihe • Alex Stern Reihe 2 • Campus • Daniel Arlington • dark academia • darlington • Das Lied der Krähen • Das neunte Haus • Das neunte Haus Band 2 • Entführung • Fantasy Bücher Erwachsene • Fantasy Horror • Fantasy junge Erwachsene • Fantasy Magie • Fantasy Reihe • Fantasy Romane • fantasy romane für erwachsene • Fantasy Serie • Geister der Toten • Geistseherin • Gothic Bücher • Grisha-Trilogie • Grusel Romane • Hölle • Horror Mystery • Ivy League • Leigh Bardugo • Leigh Bardugo deutsch • Magie • Mentor • Mystery • Mystery-Serie • Mystery-Thriller • New-York-Times-Bestseller • ninth house • Ninth House Verfilmung • Rettung • Rituale • roman magie • Shadow and Bone • Skull and Bones • Studenten • Studentenverbindung • TikTok Bücher • Universität • Urban Fantasy • Vampire • Yale University
ISBN-10 3-426-45837-3 / 3426458373
ISBN-13 978-3-426-45837-2 / 9783426458372
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