Star Wars? - Schattenfall (eBook)

Ein Alphabet-Geschwader-Roman
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2022 | 1. Auflage
576 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-26955-5 (ISBN)

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Star Wars? - Schattenfall -  Alexander Freed
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Das Schattengeschwader ist zurück und bedroht die noch junge Galaktische Republik. Der zweite Band der Alphabet-Geschwader-Trilogie.
Der Imperator ist tot, doch das Imperium ist noch nicht besiegt. Yrica Quell und ihr Alphabet-Geschwader von der Galaktischen Republik geben ihr Bestes, um die verstreuten Einheiten des Imperiums auszuschalten. Doch das imperiale Schattengeschwader entkommt ihnen immer wieder. Da fasst Yrica Quell den riskantesten Plan ihrer gesamten Karriere, um ihren Feinden eine Falle zu stellen. Allerdings hat das Schattengeschwader einen neuen Kommandanten, der jeden ihrer Schritte kennt. Immerhin hat er ihr alles beigebracht, was sie weiß: Ihr ehemaliger Mentor Soran Keize ist zurückgekehrt!


Star Wars? - Das Alphabet-Geschwader bei Blanvalet:
1. Das Alphabet-Geschwader
2. Schattenfall
weitere Bände in Vorbereitung

Alexander Freed ist Autor zahlreicher Videospiel-Plots, Comics, Science-Fiction-Storys und Anthologien. Er arbeitete u. a. für BioWare und Dark Horse, wo er hauptsächlich Stoff für die »Star Wars«-Comicreihe lieferte. Freed lebt in Austin, Texas. Wenn er mal nicht schreibt, fährt er für sein Leben gerne Roller Skates.

1. Kapitel
Sechs Trillionen und eine Sonne


I


Auf Polyneus, wo Wyl Lark zur Welt gekommen und bis ins Mannesalter den Sun-Lamas des Hik’e-Matriarchats gefolgt war, war das Wort Stadt gleichbedeutend mit Garten. Die Siedlungen auf Polyneus wuchsen wie Moos an Schluchtwänden oder sprossen aus dem Boden der Wälder, gepflegt und gehütet von ihren Bewohnern. In Klippe, wo Wyl gelernt hatte, die Sur-Avaks zu fliegen, waren die Straßen jedes Jahr, wenn der Monsun kam, überschwemmt und neu geformt worden, und die Leute hatten ihre Häuser jedes Mal bereitwillig dem angepasst, was das Schicksal und die Flut aus der Landschaft gemacht hatten.

Seit er Polyneus verlassen hatte, war Wyl auf vielen Welten gewesen, aber erst auf Troithe erkannte er, dass er noch nie eine echte Stadt gesehen hatte.

Die Antriebe seines RZ-1-Abfangjägers dröhnten, als er einen Bogen um eine gewaltige Fassade aus mitternachtsschwarzem Metall und goldverzierten Bögen machte, um anschließend zwischen zwei Türmen und unter einer Schwebebahn hindurchzufliegen. Über den Reihen digitaler Reklametafeln glänzten Solarprojektoren in taghellem Schein. Ihr Glühen vor dem dunklen Himmel wies Wyl den Weg durch das urbane Labyrinth.

»Ich hoffe, du rennst nicht weg, Bruder?« Die Stimme, die aus Wyls Komm drang, wurde fast vom Lärm des A-Flüglers verschluckt. Trotzdem war Nath Tensents Belustigung deutlich zu hören.

»Ich renne nicht weg«, sagte Wyl. »Ich umkreise nur die Einsatzzone.«

»Ziemlich großer Kreis. Ich habe dich nicht mal mehr auf meinen Sensoren.«

»Vielleicht liegt das daran, dass deine Sensoren älter sind als ich«, konterte Wyl, aber er lächelte dabei nicht und achtete kaum auf seine eigenen Worte. Ascheflocken verschmierten seine Cockpithaube, als er den Jäger durch eine Rauchwolke lenkte und abbremste. Seine Hände huschten über die Schubregler und Repulsorkontrollen, und seine Augen blieben starr auf den Scanner gerichtet – die Sicht draußen war praktisch null. Kurz drehte sich ihm der Magen um, als der A-Flügler hundert Meter in die Tiefe sackte und wieder aus der Wolke hervorbrach.

Rechts von ihm ragte ein mehrstöckiges Speeder-Parkhaus in sein Blickfeld. Auf einer Seite leckten Flammen aus den drei oberen Ebenen der Anlage – die Quelle der Rauchwolke –, während das Metall und Durakret der beiden unteren Ebenen von blutroten Partikelstrahlen versengt wurden. Wyl lenkte seine Maschine von den Flammen fort, was ihn direkt in den Sturm der Blasterschüsse hineintrug. Er sah, wie seine Schilde schimmerten, und drehte hart genug ab, dass sich die Sicherheitsgurte in seine Seite gruben.

Kurz erhaschte er einen Blick auf den Asphalt tief unter ihm, wo sich zwei Gruppen auf einer breiten Allee bekämpften. Ihre Partikelstrahlen prasselten auf das Parkhaus ein – und im Moment auch auf Wyls Deflektorschilde –, aber die meisten von ihnen zielten auf den UT-60D, einen »U-Flügler«-Transporter, der zwanzig Meter über einer der beiden Gruppen hing und die andere mit seinen Waffensystemen beharkte. Wyl brauchte weniger als eine Sekunde, um die Lage einzuschätzen; sein Körper steuerte das Schiff, während sein Geist auf die gleißenden Lichtblitze fokussiert war. »Kairos?«, fragte er dann. »Brauchst du Unterstützung?«

Während er mit knapper Not einer Metallsäule auswich – vielleicht dekorative Architektur, vielleicht aber auch nur obsolete Technologie –, drang ein tiefes Geräusch aus dem Komm.

Das heißt wohl Nein, dachte Wyl, die Augen gegen das Blitzgewitter zusammengekniffen, das den Laserkanonen des U-Flüglers entströmte.

»Was sie braucht« – das war wieder Nath – »sind Staffelkameraden, die ihre eigenen Ziele ausschalten. Ich starte meinen Angriffsflug in zehn Sekunden. Willst du oben oder unten?«

»Oben«, antwortete Wyl. Er lenkte seinen Jäger in eine Straße, die senkrecht von der großen Allee abzweigte. Kurz studierte er die Umrisse, die den Horizont versperrten – kuppelförmige Opernhäuser, Einkaufsspiralen, übereinandergestapelte Kugeln aus geborstenem Kristall, wo einst Sportveranstaltungen ausgetragen worden waren –, dann konzentrierte er sich auf das titanische Metallmonstrum, das ihm auf vier dürren Beinen entgegenstakste. Sein gewölbter Rücken mündete in einen insektenartigen Schädel mit pumpenden Kanonenmündungen anstelle von Mandibeln, und wo seine Panzerplatten nicht von Staub und Asche bedeckt waren, waren sie von Blastereinschüssen geschwärzt. Klein wirkte das Ding allein im Vergleich zu den umliegenden Gebäuden, zwischen denen es sich hindurchbewegte wie ein Raubtier durch hohes Gras.

Wyl hatte solche Maschinen schon in Hologrammen gesehen, außerdem hatten Sata Neek und Sonogari ihm Geschichten über imperiale Kampfläufer erzählt, die einen ganzen Raumhafen einebnen konnten, wenn sie im Verband zuschlugen. Bei diesem Monstrum hier schien es sich um ein Transportmodell zu handeln – oder zumindest hatte einer der Soldaten am Boden es so genannt –, trotzdem würde schon ein Schuss aus seinen Kanonen reichen, um ein Dutzend Kämpfer auf der Straße auszulöschen.

Also wählte Wyl den oberen Anflugvektor. Er raste auf den Schädel des Läufers zu, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, dann ging er in einen wilden Zickzack aus Fassrollen und Ausweichmanövern über, als geladene Partikel durch die Luft heulten. Ihm war klar, selbst wenn der Beschuss des Läufers ihn nicht in Fetzen sprengte, würden die Schüsse die benachbarten Gebäude treffen. Sie würden die Kuppeln der Opern durchschlagen und die kristallenen Arenen sprengen; sie würden die Geschichte von Troithe in Staub verwandeln.

Aber zumindest würden sie nicht die Infanterie der Neuen Republik niedermetzeln.

Wyl nahm Schub weg, damit die Zielsensoren des Läufers ihn wieder erfassen konnten. Das Kanonenfeuer dröhnte laut genug, um seine Knochen durchzurütteln, und es erhellte die Nacht wie ein Blitzgewitter. Während er versuchte, seinem Feind weiter einen Schritt voraus zu bleiben, aber eben nur einen, rutschte er auf seinem Sitz hin und her, und wieder und wieder prallte sein Helm gegen die Kopfstütze.

»Ganz ruhig«, flüsterte er. Beinahe hätte er sich auf die Lippe gebissen, als der A-Flügler ein weiteres Mal durchgerüttelt wurde. »Nath ist unterwegs. Nur noch ein paar Sekunden.«

Einer der Kontakte auf dem Sensorschirm wurde größer. »Redest du schon wieder mit deinem Schiff?«, fragte Nath.

Wyl lachte, laut und ohne jede Scham. Endlich hatte er den Y-Flügler erblickt: Der Bomber raste zehn Meter über dem Boden durch die Häuserschlucht heran. Wyl flog an dem Läufer vorbei, heraus aus seinem Schussfeld, und einen Moment später feuerte der Bomber mit einem lauten Donnerschlag seine Torpedos ab. Er wendete, bereit, Nath Feuerschutz zu geben, sollte ein zweiter Anflug nötig sein, aber knisternde Blitze blauer Elektrizität tanzten über die Hülle des Läufers, und die Maschine erstarrte. »Direkter Treffer mit den Ionentorpedos«, meldete Nath. »Dem hab ich’s gezeigt.«

Der Läufer hob ein einzelnes Bein, das kränklich in der Luft zitterte, dann sackte sein Schädel nach unten, und das Gewicht der Maschine verlagerte sich. Die Schwerkraft erledigte unerbittlich den Rest. Wyl sah fasziniert zu, als der Läufer – erst ganz langsam wie ein Blatt im Wind, dann plötzlich ganz schnell wie eine Lawine – auf die Seite stürzte.

Ein runder Turm, dessen Außenseite von zersplitterten Werbeschirmen, Restaurantbalkonen und Boutiquefenstern übersät war, bekam das meiste ab. Der Läufer donnerte in den vierten Stock, zerschmetterte die Fassade des Gebäudes und brach durch Stützsäulen, Böden und Decken. Die Energie, die noch immer über das gepanzerte Fahrzeug züngelte, ließ Funken aus den bloßgelegten Energieleitungen und Batteriestationen in den Wänden des Gebäudes stieben. Als der Schädel des Läufers schließlich die letzte Schicht Durastahl durchschlagen hatte, hörte Wyl ein Geräusch wie ein Infanteriegeschütz, dann begann das Gebäude – Stockwerk um Stockwerk – in einer Wolke aus Trümmern und Feuer zu verschwinden.

Einen Augenblick später explodierte der Läufer. Es sah aus, als wollten die Flammen entkommen, bevor die Maschine vollends begraben wurde. Kurz darauf versperrte der Staub Wyl die Sicht, aber der Lärm des einstürzenden Turms und der Explosionen setzte sich unvermindert fort.

Jemand lachte auf dem Kommkanal. »Ja, dem hast du’s gezeigt. Danke für die Hilfe.« Es war eine Frauenstimme, aber keine, die Wyl kannte.

Er richtete seinen A-Flügler auf und raste aus der Staubwolke heraus, zurück in Richtung der Bodentruppen. Dabei zwang er sich, nicht zurückzublicken. Seine Cockpithaube war halb unter einer Schicht aus Ruß verborgen.

»Heißt das, eure Mission ist beendet?«, fragte Nath.

»Eure Mission, meinst du wohl. Wir sollten jeden Moment von dem Sonderkommando hören«, sagte die Frau. »Ich bin fast froh, dass ihr den Turm eingeebnet habt. Der wäre ein perfektes Scharfschützennest gewesen.«

Wyl blickte auf seinen Scanner, aber er sah nur Naths und Kairos’ Signaturen auf dem Schirm, also riskierte er einen Blick in Richtung der Allee und der Infanterietruppen. Die Soldaten wichen geordnet vor der immer weiter um sich greifenden Staubwolke zurück und huschten dabei durch den Schatten des U-Flüglers. »Hat irgendjemand Zivilisten gesehen?«, fragte er mit betont ruhiger Stimme.

»Nicht in den sechs Stunden, seit wir diesen Bezirk betreten haben.« Die Stimme der Frau wurde kurz leiser,...

Erscheint lt. Verlag 21.12.2022
Reihe/Serie Alphabet-Geschader
Alphabet-Geschwader
Die Alphabet-Geschwader-Reihe
Die Alphabet-Geschwader-Serie
Übersetzer Andreas Kasprzak
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Shadow Fall (Alphabet Squadron 2)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte 2022 • Andor • Angriff der Klonkrieger • Boba Fett • Darth Vader • das erwachen der macht • Das Imperium schlägt zurück • Der Aufstieg Skywalkers • Der Mandalorianer • Die letzten Jedi • Die Rache der Sith • Die Rückkehr der Jedi-Ritter • Disney • Disney+ • Disney plus • eBooks • Eine dunkle Bedrohung • Eine neue Hoffnung • George Lucas • Jedi • Jedi-Ritter • Neuerscheinung • Obi-Wan Kenobi • Science Fiction • Shadow Wing • Sith • Star Wars für Erwachsene • Star Wars Kanon • star wars roman • The Mandalorian • TIE-Fighter • X-Wing
ISBN-10 3-641-26955-5 / 3641269555
ISBN-13 978-3-641-26955-5 / 9783641269555
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