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Für immer in der kleinen Kaffeerösterei (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
352 Seiten
Harpercollins (Verlag)
978-3-7499-0487-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
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Guter Kaffee ist wie eine Umarmung!

Seit Corinnes und Noahs Tochter Mia geboren ist, hat sich vieles verändert. Während die kleine Kaffeerösterei »Öcher Böhnchen« einen festen Kundenstamm aufgebaut hat und Corinne immer mehr in ihrer Arbeit aufgeht, hat Noah seinen Laden aufgegeben, um bei Mia zu bleiben. Corinne liebt ihre Arbeit. Trotzdem spürt sie manchmal, dass ihr Zeit mit ihrer Tochter fehlt, wenn die Arbeit sie wieder einmal zu lange aufgehalten hat. Als dann auch noch eine verunreinigte Kaffeelieferung es erfordert, dass Corinne selbst nach Brasilien fliegt, ist sie plötzlich alles andere als sicher, dass sie die richtigen Entscheidungen getroffen hat ...



<p>Susanne Oswald ist Bestsellerautorin - ihr Traum wurde wahr. Die gebürtige Freiburgerin liebt das Meer. Gemeinsam mit ihrem Mann am Strand spazieren zu gehen und den Abend vor dem Kamin mit Strickzeug auf dem Schoß ausklingen zu lassen, ist für sie das Schönste. Mit dem Kopf ist sie fast immer bei ihren Heldinnen und Helden, und es macht sie glücklich, ihre Fantasie Wirklichkeit und Buchstaben zu Geschichten werden zu lassen.</p>

Prolog


Kurz vor seinem Abschied machte der Mai seinem Namen als Wonnemonat an diesem besonderen Tag noch einmal alle Ehre. Nach Regen und Sturm stand pünktlich zur Hochzeit die funkelnde Sonne am blauen Himmel. Kein noch so kleines Wölkchen zeigte sich. Der Park der Villa Ahrensberg strahlte in fröhlichen Sommerfarben, Vögel zwitscherten, dicke Hummeln summten von Blüte zu Blüte, und in den Brunnen plätscherte das Wasser. Alles wirkte sehr idyllisch, wie verzaubert.

Dabei waren noch gestern heftige Gewitter mit Hagel und Sturm über Aachen gefegt. Beinahe wäre die Hochzeit im Park der Villa sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Sie hatten Mühe gehabt, die bereits aufgestellten Pavillons vor dem Davonwehen zu retten. Heute aber bewegten sich die Blätter des üppig blühenden Flieders, die gestern in den Windböen wild getanzt hatten, nur ganz sacht in dem zarten Hauch des Frühsommerwindes. Fast schien es, als hätte sich die Welt noch einmal ordentlich abbrausen wollen, um heute den Brautpaaren einen strahlenden Tag mit leuchtenden Farben schenken zu können.

In den frühen Morgenstunden waren bereits Scharen von Helfern auf den Beinen gewesen, um die letzten Sturmfolgen zu beseitigen. Gärtner hatten abgeknickte Äste geschnitten und mit letzten Handgriffen die üppig blühende Pracht des Gartens zur Geltung gebracht. Das Cateringteam hatte Möbel trocken gewischt und die Dekoration mit unzähligen frischen bunten Blumen vollendet.

Die Entscheidung zwischen Ton in Ton, rein weißen Blüten oder einem Farbenmix war schwierig gewesen. Thomas, Alexander, Noah und Corinne hatten lange diskutiert, denn jede Variante versprühte ihren eigenen besonderen Charme. Ursprünglich war Corinne dafür gewesen, alles in Weiß zu halten. Jetzt, während ihr Blick über die sommerfröhliche bunte Pracht glitt, war sie froh, dass die anderen sie überstimmt hatten. Die kunterbunten Farben bildeten einen lebendigen Kontrast zum ansonsten vorherrschenden reinen Weiß. Es hatte Stil, war aber nicht zu elegant und steif.

Nachdem das Farbkonzept beschlossen gewesen war, hatten ihre Freunde den Rest der Hochzeitsplanung übernommen. Das gesamte Fest sollte eine große Überraschung werden. Auch die Gestaltung der feierlichen Zeremonie hatten die Brautpaare vertrauensvoll in die Hände ihrer Trauzeugen gelegt.

Standesamtlich geheiratet hatten Alexander und Thomas und Corinne und Noah bereits vergangene Woche. Ganz still und leise, nur im allerkleinsten Kreis, zu dem ganz selbstverständlich auch Sarah Rosenbaum zählte. Sie war schon vor zwei Wochen aus der Schweiz angereist und mehr Familienmitglied als Gast.

Sarah, die bereits über achtzig Jahre zählte, spielte besonders in Corinnes Leben eine besondere Rolle. Sie kannten sich noch gar nicht sehr lange, aber die Schicksale ihrer Familien hatten sich während des Zweiten Weltkrieges auf tragische Weise gekreuzt, und das wirkte bis in die Gegenwart nach. Die innige Verbundenheit zwischen Sarah und Corinne war das Zeichen der Versöhnung.

Die standesamtliche Hochzeit letzte Woche war zwar feierlich, aber ganz schnörkellos abgelaufen. Glückliche Menschen, die gemeinsam einen bürokratischen Akt vollzogen. Natürlich hätten sie auch im wunderschönen Weißen Saal des Aachener Rathauses heiraten können, aber darauf hatten sie mit Blick auf ihre persönliche Zeremonie verzichtet.

Nach der nüchtern gehaltenen Trauung im Rathaus waren sie alle in die Villa zurückgekehrt, wo Klara, die Köchin, es sich nicht hatte nehmen lassen, einen Sektempfang für die kleine Runde vorzubereiten.

Heute aber wollten sie ihr Glück mit der Welt teilen und ihre ganz persönliche Hochzeit mit allen feiern, die sie kannten und gern hatten.

Corinnes Puls jagte in schnellem Galopp, als sie an der Seite ihres Bruders Alexander auf den großen Pavillon zuschritt. Der Rasen, über den sie schritten, lag wie ein grüner Samtteppich vor ihnen. Bunt bepflanzte Terracotta-Töpfe flankierten den Weg der Geschwister. Fast kam es Corinne vor, als würden die Blumen ihnen zunicken. Sie musste über ihre eigene Fantasie kichern und zappelte vor lauter Aufregung und Vorfreude an Alexanders Arm herum.

»Contenance, Löckchen«, mahnte er seine Schwester und grinste sie an. Auf seinem Gesicht spiegelte sich Corinnes eigene Aufregung wider. »Beherrsch dich, sonst fange ich auch an zu lachen, und es ist vorbei mit unserem feierlichen Auftritt.«

»Ich würde zwar am liebsten hüpfen vor Glück, aber du hast recht.« Corinne seufzte. »Contenance also.« Kurz zog sie eine nicht sehr damenhafte Schnute, dann aber straffte sie die Schultern und versuchte sich zu sammeln. Es klappte auch – fast. Sie musste noch aus tiefstem Herzen ein »Ach, ich freu mich so« hinterherschieben, sonst wäre sie vielleicht geplatzt. So fühlte es sich jedenfalls an. Übermütig quetschte Corinne den Arm ihres Bruders.

»Hey, mach mich nicht kaputt«, protestierte Alexander prompt. »Ich habe heute noch was vor.«

»Entschuldigung. Also gut. Ich bin jetzt ganz brav.«

Das kleine Geplänkel hatte Corinne geholfen, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Alexander hatte wirklich recht, sie sollte diesen feierlichen Moment nicht durch Albernheiten stören – zumal vermutlich längst etliche Kameras auf sie gerichtet waren, nicht nur die des extra engagierten Hochzeitsfilmers.

Schon immer hatte Corinne von einer Sommerhochzeit im Park der Villa geträumt. In ihren Kleinmädchenfantasien von der vollkommenen Märchenhochzeit hatte sie sich diesen Gang tausendfach ausgemalt. In ihrer Vorstellung war es allerdings ihr Vater gewesen, der sie zu ihrem künftigen Ehemann führte. Sie hatte den Kaffeebaron vor sich gesehen, wie er mit stolzgeschwellter Brust die Hand seiner Tochter in die Hand ihres künftigen Mannes legte und sie ihm anvertraute.

Doch das Leben spielte nicht immer nach den Träumen kleiner Mädchen, und so war es in zweifacher Sicht anders gekommen. Ihr Vater lebte nicht mehr, und es war nicht Corinne allein, die an diesem Tag gewillt war, ihr Jawort für eine gemeinsame Zukunft mit ihrem Traummann zu geben. Sie und Alexander feierten Doppelhochzeit. Deshalb gaben sich die Geschwister gegenseitig Geleit. Auch die Blumen waren in ihren Träumen andere gewesen, sie hatte sich immer eine schneeweiße Hochzeit gewünscht.

Ansonsten kam die Realität mit Girlanden und den strahlend weißen Zelten Corinnes Kinderträumen allerdings ziemlich nahe.

Der kurze Gedanke an ihren verstorbenen Vater löste ein wehmütiges Gefühl in Corinne aus. Sie spürte einen Kloß im Hals, der sich nicht hinunterschlucken lassen wollte. Energisch atmete sie gegen die aufkommende Beklemmung an. Tief ein und wieder aus. Auch wenn der Kaffeebaron nicht mit ihnen feiern konnte, so war ein Teil von ihm doch in ihren Herzen dabei. Dieser Gedanke gab ihr den Trost, den sie brauchte.

Um den letzten Rest Traurigkeit abzuschütteln, konzentrierte Corinne sich wieder auf die Gegenwart. Auf diesen besonderen Moment und das, was gleich geschehen würde. Sie dachte an all die Liebe, die an diesem Tag in der Luft lag und die vielen wunderbaren Menschen an ihrer Seite. Dankbar registrierte sie, wie der Druck nachließ.

Als ihr auffiel, in welcher Geschwindigkeit ihre Gefühle von kindischer Albernheit zu wehmütiger Trauer gewechselt waren, musste sie beinahe wieder kichern. Sie war einfach zu aufgeregt, um sich im Griff zu haben.

Um sich weiter abzulenken, ließ Corinne ihren Blick schweifen. Die vielen Helfer hatten den Park wirklich in ein wahres Märchenreich verwandelt. Überwältigt betrachtete sie die zauberhafte Dekoration und entdeckte immer mehr liebevolle Details. Die Bäume und Sträucher waren mit bunten Bändern, Herzen und Luftballons geschmückt. Ein kleines nostalgisches Karussell stand bereit und wartete auf seinen Einsatz. Corinne freute sich schon auf die erste Fahrt. Der Baum neben dem Karussell war in einen Schatzbaum verwandelt worden, an dessen Ästen allerlei kleine Geschenke und Süßigkeiten baumelten. Nach der Zeremonie durften sich die jüngeren Gäste dort vergnügen und mit einem Kescher Schätze vom Baum pflücken, damit ihnen nicht langweilig wurde. Auch einen Basteltisch konnte Corinne ausmachen.

Neben dem großen Pavillon gab es einige kleinere, die wie Nischen an das große Zelt angebaut waren. Da es so ein wunderschöner Tag war, hatten Helfer die Seitenwände aller Zelte nach oben gerollt, das Metallgestänge war mit weißem Krepp ummantelt und mit Blumen verziert. Der Aufbau wirkte luftig leicht.

Corinne erhaschte einen Blick auf eine Fotowand. Bevor sie genau erkennen konnte, was es damit auf sich hatte, erreichten sie jedoch den Pavillon. Jetzt wurde es ernst. Nur noch ein paar Meter trennten sie von ihren Liebsten, nur noch ein paar Minuten vor einem neuen Abschnitt ihres Lebens.

Den Eingang flankierten zwei Tafeln, auf denen die Namen der Braut und der Bräutigame standen. Über den Tafeln bewegte sich ein mit Verzierungen gestaltetes Spruchband sacht im Wind. Corinne und Alexander blieben stehen. Sie gönnten sich einen kurzen Moment der Besinnung, um das Band und die gesamte Szenerie auf sich wirken zu lassen und den Gästen Gelegenheit zu geben, ihre Plätze einzunehmen.

Mit Liebe und Kaffee wird alles gut.

Corinnes Herz wurde weit vor Freude, als sie die Worte las. Dieser Spruch war ihr Lebensmotto, und gerade jetzt, in diesem Moment, war wirklich alles gut. Und es würde noch viel besser werden, davon war sie fest überzeugt. Noch ein paar Minuten, dann würden sie ihr Glück vor all diesen Menschen noch einmal besiegeln. Diese Zeremonie war ihnen allen ausgesprochen wichtig. Hier und heute...

Erscheint lt. Verlag 21.2.2023
Reihe/Serie Die Kaffeedynastie
Die Kaffeedynastie
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Bücher romane • Café Engel • Das Gutshaus • der duft der weiten welt • Deutsche Autoren • Die Farben der Schönheit • Die Schokoladenvilla • Die Schwestern vom Ku'damm • Die Tuchvilla • Die Villa an der Elbchaussee • Die Wunderfrauen • Familiendynastie • Familienroman • Familiensaga • familiensaga 20.jahrhundert • familiensaga bücher • Frauenroman • Fräulein Gold • Gut Greifenau • Jahre aus Seide • Kaffeedynastie 3 • Kinder ihrer Zeit • Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe • Nebelkinder • roman 20 jahrhundert • roman bücher • Romane für Frauen • Roman Familie • Roman Frauen • speicherstadt-saga • Zwei Handvoll Leben
ISBN-10 3-7499-0487-1 / 3749904871
ISBN-13 978-3-7499-0487-7 / 9783749904877
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