Wie Leben entsteht

In meiner Astralen Gruppe durchlief ich mehrere meditative Sitzungen und musste anschließend einiges neu bedenken. Bei diesen außersinnlichen Reisen wurde nur vorgetragen, und ich konnte keine Fragen stellen, aber es kam mir auch gar nicht in den Sinn nachzufragen, weil das in tiefer Entspannung nicht möglich ist.

Nachdem ich meine Notizen im Anschluss an die Meditation geordnet hatte, beschloss ich, mich an Lehmann, meinen Geistführer, zu wenden. Meine erste Frage an ihn lautete, ob meine medial empfangenen Eindrücke, bei denen ich den Eindruck hatte, mich in einem Raum mit etwa zwanzig Teilnehmern zu befinden, real gewesen waren.

Und ich wollte wissen: Trifft es zu, dass wir eigentlich ständig vom Geist geschult werden, obwohl wir es normalerweise gar nicht bemerken?

Lehmann: Diese außersinnliche Vortragsreihe sollte dich nur auf ein Thema vorbereiten, das wir gemeinsam besprechen werden. Seit Langem suchst du schon nach Erklärungen über die Entstehung des Lebens aus geistiger Sicht. Deine Frage kann ich mit Ja beantworten, jegliches Leben wird vom Geist betreut, und ihr Menschen mit einer Individualseele werdet auch in Gruppen unterrichtet, wie du es wahrgenommen hast. Eure Seelen beherrschen die Transformation in vielen bewussten und unbewussten Einblendungen in euer Denkvermögen. Das können wegweisende Träume sein, Ahnungen oder gefühlsmäßige Empfindungen, wie auch Visionen, Intuition und Inspiration, für Begabte auch in Form von Astralreisen oder durch direkte mediale Kontakte zu uns geistigen Helfern. Das, was du in dieser Gruppe erlebt hast, ist die ganz normale Weitergabe von Informationen. Weltweit werdet ihr aus dem Geistigen informiert, zu vielen Themen, als Einzelpersonen und auch in kleinen oder größeren Gruppen. Üblicherweise merken die Menschen es nicht, es sei denn, sie haben gelernt zu meditieren und verfügen über bestimmte Voraussetzungen/Talente.

Was sind das für Voraussetzungen?

Lehmann: Mit jedem Leben lernt die Seele besser und besser, den Körper und das zentrale Nervensystem zu vervollkommnen. Wie du selbst herausgefunden hast, wird dabei euer Seelenvermögen mit Hilfe bestimmter Programme, wie du es nennst, optimiert.* Wenn auf diesem Weg der Vervollkommnung der Wunsch entsteht, das Tagesbewusstsein und das für ein bestimmtes Leben trainierte Gehirn in eine außersinnliche Wahrnehmung mit einzubeziehen, entwickelt sich Medialität.

Darf ich zu dem mir gezeigten Modell noch einige konkrete Fragen stellen und die Bitte äußern, keine ausweichenden Antworten zu bekommen?

Lehmann: Wie ich dir schon vor einigen Monaten sagte, werde ich über die Entstehung des Lebens aus geistiger Sicht alles beantworten, was du an Fragen stellst. Ich möchte nochmals betonen, dass ich dir deine Fragen nur im Rahmen deines Wissens und Wortschatzes und deines Vorstellungsvermögens beantworten kann. Besonders die Bedingungen in unserer Informationswelt und in der Welt der Ideen werden bei dir Lücken des Verstehens entstehen lassen. Das liegt aber nur an eurer begrenzten Wahrnehmung, die einzig auf eure Welt bezogen ist.

Ich bedanke mich und freue mich schon auf die vielen Antworten auf meine Fragen. Lass uns bitte gleich beginnen. Bei meinen meditativen Visionen habe ich Strahlen gesehen, die in die Materie eindrangen. Was kann ich mir darunter vorstellen?

Lehmann: Das war deine Wahrnehmung davon, wie eine Seele aus dem Geist über unser Informationsfeld die Strukturen und Bedingungen in der materiellen Welt erkundet. Das ist, eurem zeitlichen Empfinden nach, ein ungemein langer Lernprozess für die Seele.

Was meinst du genau mit einem ungemein langen Prozess und warum ist das so?

Lehmann: Jede Seele ist vom Geist erschaffen, um selbstständiges Bewusstsein, das ihr Leben nennt, in den niederen, begrenzten Dimensionen zu entwickeln und zu formen. Ihr erster Schritt ist ein Studium der energetischen und atomaren Gesetze. Sie muss lernen, alle, auch die allerkleinsten Elementarteilchen zu ergründen und ebenso die Bedingungen, die Gesetze verstehen lernen, wie sich Atome untereinander verhalten und wie sie sich unter welchen Bedingungen zu Molekülen verbinden. Dieses Studium der Materie, mit ihren energetischen Möglichkeiten, bildet die Voraussetzung für ein Lebewesen, um seine energetischen und chemischen Prozesse steuern zu können. Um deine Frage vorwegzunehmen: Für diese Ergründung benötigt eine Seele, unter wechselnden Bedingungen, nach eurer Zeit bis zu einer Million Jahre.

Und was kommt danach?

Lehmann: Der nächste Schritt besteht darin, dass Atome und Moleküle mit Speicherstrukturen darauf vorbereitet werden, geistig-seelische Informationen empfangen zu können. Dabei geht es um deren elektromagnetische Anpassung und Nutzung in atomaren und molekularen Strukturen und um Kristallisation. Es entsteht ein Übungsfeld, ein seelischer Außenposten in der Materie, eine Art Plattform für den Geist der Schöpfung in eurem Raum-Zeit-Kontinuum. In solch einem verdichteten Raum der Schöpfung, mit seinen ganz eigenen zeitlichen Abläufen, sammelt jede Seele Erfahrung für die Erschaffung von Bewusstsein, für die Erschaffung von Leben.

Eine Plattform für den Geist – was kann ich mir darunter denn genau vorstellen?

Lehmann: Jede Seele, vom Geist der Schöpfung erschaffen, mit vermittelndem Bewusstsein ausgerüstet, dient dem Geist, um in unterschiedliche Dimensionen vorzudringen und dort Bewusstsein unterschiedlicher Art zu erschaffen. Sind die Bedingungen für Bewusstsein ergründet, entwickelt die Seele mit dem Geist zusammen daraus einen Entwicklungsplan, eine Verwirklichungsstrategie. Es vollzieht sich die Selbstverwirklichung der Seele, einschließlich eines dazu erschaffenen Höheren Selbst. Dieses Höhere Selbst dient als geistige Anknüpfung an das allumfassende Bewusstsein. Beide zusammen, die geistige Instanz des Höheren Selbst und die Seele, verwirklichen nun in den durch das Bewusstsein der Seele ergründeten Strukturen einen Schöpfungsplan zur Entwicklung von Bewusstsein in der Materie.

Ich möchte dazu meine Gedanken einbringen. Wir sprachen schon einmal über die unterschiedlichen Dimensionen in der Schöpfung, vier Dimensionen in unserer materiellen Welt, weitere vier Dimensionen in der Welt der Information, in der du wirkst, und abermals vier Dimensionen in der Welt der Schöpfung, dem Gottesbewusstsein. Hierzu jetzt meine Frage: In welchen Bereich ist das Höhere Selbst einzuordnen?

Lehmann: Das hohe Bewusstsein der Schöpfung umfasst die neunte bis zwölfte Dimension. In der neunten Dimension sind alle Höheren Selbst »angesiedelt«. In der zehnten Dimension gibt es ein Kollektivbewusstsein von allen Höheren Selbsten, ich möchte sie für dich hier einmal die Vereinigung aller Höheren Selbste nennen. Dort wird über die Entwicklung und Aufgaben eines Höheren Selbst sowie über Schicksal und Karma entschieden, nach den Gesetzen aus der elften und zwölften Dimension, der göttlichen Schöpfung.

Das Höhere Selbst ist demnach das, was wir den Geist in uns nennen. Wenn wir vom Geist des Menschen sprechen, meinen wir das Höhere Selbst. Kann ich mir das Zusammenwirken von Seele und Geist so vorstellen, dass der Geist die Seele benötigt, um in den niederen Dimensionen Wirkung zu erzielen, und dass die Seele mit weniger Dimensionen ausgerüstet ist als der Geist, und zwar deshalb, weil die unendlich schnellen Schwingungen aus dem Geist nur sehr schwer oder begrenzt auf die dumpfen Schwingungen der Materie einwirken können? Deshalb dient die Seele als Transformator, als Übersetzer, sehe ich das so richtig?

Lehmann: Wenn du die Seele als Dolmetscherin, Übersetzerin betrachtest, ist das nach eurer Denkweise richtig, weil ein Dolmetscher Wissen und Erfahrung benötigt, um Informationen zu vermitteln. So ist es auch bei der Seele mit ihrem Seelenbewusstsein. Sie ist in der Lage, Informationen aus eurer Welt (vier Dimensionen) in die Welt der Information (acht Dimensionen) zu übertragen und weiter in die höheren geistigen Dimensionen. Erfahrene Seelen, die sich in vielen Reinkarnationen zusammen mit dem Höheren Selbst entwickelt haben, beherrschen alle Transformationen in beiden Richtungen. Junge Seelen und auch ein Höheres Selbst mit wenig Erfahrung, was die Bedingungen in der Materie angeht, haben oft Probleme, biologische Systeme zu delegieren und ein eigenverantwortliches Bewusstsein im physischen Leben zu entwickeln. Auf den Menschen bezogen führt dann Unerfahrenheit zu Krankheiten, die ohne äußere Einwirkung im Organismus entstehen, sowie zu psychisch-seelischen Auffälligkeiten und Unvernunft.

Sind das Höhere Selbst und die Seele immer gleich alt, im Sinne menschlicher Denkweise? Oder können beide unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben?

Lehmann: Das Höhere Selbst und die Seele sind vom göttlichen Bewusstsein erschaffen worden mit dem Ziel, gemeinsam Bewusstsein,...