Neon Gods - Hades & Persephone (eBook)

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2022 | 1. Auflage
431 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1857-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Neon Gods - Hades & Persephone -  Katee Robert
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Er ist ein Mythos. Doch vom ersten Augenblick an gehört er ihr ...

Als ihre Mutter Persephone auf einem Ball überraschend Zeus verspricht, bleibt der jungen Frau keine Wahl: Sie flieht über die Brücke des Styx in die Unterstadt, wo sie plötzlich dem geheimnisvollen Hades gegenübersteht. Seit Jahren hat ihn niemand mehr gesehen, er ist ein Mythos, ein Monster - und ihre einzige Chance, Zeus und ihrer Mutter zu entkommen. Vom ersten Augenblick an übt Hades eine Faszination auf Persephone aus, der sie sich nicht entziehen kann. Und so bietet sie ihm einen Deal an, der ihrer beider Leben für immer verändern wird ...

'Wunderbar originell und unfassbar heiß!' PUBLISHERS WEEKLY

Auftaktband der DARK-OLYMPUS-Reihe von Bestseller-Autorin Katee Robert



<p class="MsoNormal"><strong>Katee Robert</strong> (sie/they) schreibt spicy New-Adult-Fantasy und Contemporary Romance und hat es damit auf die Bestseller-Listen der New-York-Times und USA-Today geschafft. Their Bücher haben sich über zwei Millionen Mal verkauft.</p>

Katee Robert ist eine NEW-YORK-TIMES- und USA-TODAY-Bestseller-Autorin. Ihre Bücher haben sich über eine Million Mal verkauft. Wenn sie nicht New-Adult-Fantasy schreibt, ist sie in der Contemporary Romance und Romantic Suspense zu Hause.

1


Persephone

»Ich hasse diese Partys echt.«

»Lass das Mutter bloß nicht hören.«

Ich schaue über meine Schulter zu Psyche. »Du hasst sie doch auch.« Ich habe den Überblick darüber verloren, auf wie viele Veranstaltungen unsere Mutter uns im Laufe der Jahre mitgeschleppt hat. Sie hat immer den nächsten Preis im Blick und weiß bereits im Vorfeld, welche Figur sie bei diesem Schachspiel bewegen muss, für das nur sie die Regeln kennt. Das wäre vermutlich leichter zu ertragen, wenn ich nicht ständig das Gefühl hätte, einer ihrer Bauern zu sein.

Psyche tritt neben mich und stupst mich mit ihrer Schulter an. »Ich wusste, dass ich dich hier finden würde.«

»Das hier ist der einzige Raum an diesem Ort, den ich ertragen kann.« Obwohl die Statuenhalle der Inbegriff der Überheblichkeit ist. Sie ist ein relativ schmuckloser Ort – sofern man glänzende Marmorfußböden und geschmackvolle graue Wände als schmucklos bezeichnen kann –, an dem sich dreizehn Ganzkörperstatuen befinden, die in einem lockeren Kreis im Raum aufgestellt sind. Eine für jedes Mitglied der Dreizehn, der Gruppe, die über Olympus herrscht. Ich benenne sie stumm, während ich den Blick über jede einzelne Statue wandern lasse – Zeus, Poseidon, Hera, Demeter, Athene, Ares, Dionysos, Hermes, Artemis, Apollon, Hephaistos, Aphrodite. Dann drehe ich mich herum, um die letzte Statue zu betrachten. Sie ist vollständig mit fließendem, schwarzem Stoff bedeckt, der sich auf dem Boden zu ihren Füßen sammelt. Trotzdem kann man unmöglich die breiten Schultern und die stachelige Krone übersehen, die seinen Kopf schmückt. Es juckt mir in den Fingern, den Stoff zu packen und wegzuzerren, damit ich endlich einmal sein Gesicht sehen kann.

Hades.

In nur ein paar Monaten werde ich von dieser Stadt frei sein. Ich werde ihr entkommen und niemals zurückkehren. Ich werde keine weitere Chance erhalten, einen Blick auf das Gesicht der Schreckgestalt von Olympus zu werfen. »Ist es nicht seltsam, dass sie ihn nie ersetzt haben?«

Psyche schnaubt. »Wie oft haben wir diese Unterhaltung geführt?«

»Komm schon. Du weißt, dass es seltsam ist. Sie sind die Dreizehn, aber eigentlich gibt es nur zwölf. Es gibt keinen Hades. Bereits seit sehr langer Zeit nicht mehr.« Hades, der Herrscher der Unterstadt. Oder zumindest war er das mal. Es ist ein vererbter Titel und die gesamte Familie ist lange ausgestorben. Nun steht die Unterstadt technisch gesehen unter Zeus’ Herrschaft, genau wie der Rest von uns. Aber nach allem, was ich weiß, setzt er nie einen Fuß auf jene Seite des Flusses. Den Styx zu überqueren, ist aus dem gleichen Grund schwierig, aus dem es schwierig ist, Olympus zu verlassen. Soweit ich gehört habe, erzeugt jeder Schritt durch die Barriere ein Gefühl, als würde der eigene Kopf explodieren. Niemand setzt sich einer solchen Erfahrung freiwillig aus. Nicht einmal Zeus.

Vor allem nicht, weil ich bezweifle, dass die Leute in der Unterstadt genauso vor ihm kriechen werden, wie es alle in der Oberstadt tun. All diese Unannehmlichkeiten, ohne eine Belohnung dafür zu erhalten? Da ist es keine Überraschung, dass Zeus die Überquerung des Flusses ebenso meidet wie der Rest von uns. »Hades ist der Einzige, der nie Zeit in der Oberstadt verbracht hat. Das lässt mich vermuten, dass er anders als die anderen war.«

»Das war er nicht«, sagt Psyche tonlos. »Nun, da er tot ist und der Titel nicht länger existiert, fällt es leicht, so zu tun. Aber jeder Einzelne der Dreizehn ist gleich, sogar unsere Mutter.«

Sie hat recht – ich weiß, dass sie recht hat –, doch ich kann die Vorstellung einfach nicht abschütteln. Ich greife nach oben, halte aber inne, bevor meine Finger das Gesicht der Statue berühren können. Das, was mich zu diesem toten Vermächtnis hinzieht, ist nichts als morbide Neugier. Allerdings ist die den Ärger nicht wert, den ich mir einhandelte, wenn ich der Versuchung nachgeben und den dunklen Schleier von der Statue zerren würde. Ich lasse meine Hand sinken. »Was hat Mutter heute Abend vor?«

»Keine Ahnung.« Psyche seufzt. »Ich wünschte, Kallisto wäre hier. Wenn sie etwas sagt, gibt es Mutter wenigstens hin und wieder zu denken.«

Meine drei Schwestern und ich haben alle unterschiedliche Methoden gefunden, um uns anzupassen, als unsere Mutter zu Demeter wurde und wir schlagartig in die schimmernde Welt versetzt wurden, die nur für die Dreizehn existiert. Diese Welt ist so funkelnd und extravagant, dass es ihr beinahe gelingt, einen von dem Gift abzulenken, das in ihrem Kern schlummert. Wir konnten uns entweder anpassen oder untergehen.

Ich zwinge mich dazu, die Rolle der strahlenden und fröhlichen Tochter zu spielen, die immer folgsam ist. Das ermöglicht es Psyche, sich gelassen und ruhig zu geben und unbemerkt zu bleiben. Eurydike klammert sich mit grenzwertiger Verzweiflung an jeden noch so winzigen Fetzen Leben und Aufregung, den sie finden kann. Und Kallisto? Kallisto bekämpft Mutter mit einer Wildheit, die sich gut in einer Arena machen würde. Sie würde eher zerbrechen, bevor sie sich fügen würde, was der Grund dafür ist, dass Mutter sie von diesen verbindlichen Veranstaltungen ausschließt. »Es ist besser, dass sie nicht hier ist. Falls sich Zeus an Kallisto heranmachen sollte, würde sie vermutlich versuchen, ihn auszuweiden. Und das wäre dann wirklich ein unangenehmer Zwischenfall.«

Die einzige Person in Olympus, die ohne Konsequenzen mordet – mutmaßlich –, ist Zeus selbst. Von uns anderen erwartet man, dass wir die Gesetze achten.

Psyche erschaudert. »Hat er bei dir irgendwas versucht?«

»Nein.« Ich schüttle den Kopf und starre dabei immer noch Hades’ Statue an. Nein, Zeus hat mich nicht angerührt. Aber während der letzten paar Veranstaltungen, die wir besuchten, konnte ich spüren, wie mir sein Blick durch den Raum folgte. Aus diesem Grund habe ich versucht, mich mit Betteln aus dem heutigen Abend herauszuwinden, aber Mutter zerrte mich regelrecht hinter sich her zur Tür hinaus. Zeus’ Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, verheißt nichts Gutes. Es endet immer gleich – die Frauen sind emotionale Wracks, während Zeus davonspaziert und nicht einmal eine negative Schlagzeile fürchten muss, die seinen Ruf ruinieren könnte. Vor ein paar Jahren gab es ein einziges Mal einen Vorfall, bei dem offiziell Anklage gegen ihn erhoben wurde. Und das war so ein Theater, dass die Frau verschwand, bevor der Fall überhaupt vor Gericht gehen konnte. Die optimistischste Version ist, dass sie irgendwie eine Möglichkeit fand, Olympus zu verlassen. Realistischer ist jedoch, dass Zeus sie zu der Liste mit seinen mutmaßlichen Morden hinzufügte.

Nein, es ist definitiv besser, ihm so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.

Was deutlich einfacher wäre, wenn meine Mutter nicht eine der Dreizehn wäre.

Das vertraute Klappern von eleganten Absätzen auf dem Marmorboden sorgt dafür, dass mein Herz schneller schlägt. Mutter marschiert immer durch die Gegend, als würde sie in die Schlacht ziehen. Für einen Augenblick spiele ich tatsächlich mit dem Gedanken, mich hinter der verhüllten Statue von Hades zu verstecken. Doch ich verwerfe diese Idee wieder, bevor Mutter in der Tür zur Statuenhalle erscheint. Würde ich mich verstecken, würde ich das Unvermeidliche damit nur hinauszögern.

»Da seid ihr ja.« Heute Abend trägt sie ein tiefgrünes Kleid, das ihren Körper umschmeichelt und perfekt zu ihrer Rolle als Erdmutter passt. Sie hat beschlossen, dass sie damit am besten die Marke der Frau repräsentiert, die dafür sorgt, dass niemand in der Stadt hungert. Sie zeigt gerne das freundliche Lächeln und die helfende Hand her. Denn sie geht davon aus, dass die Leute so die Tatsache ignorieren werden, dass sie allzeit bereit ist, jeden niederzumähen, der versucht, sich ihrem Ehrgeiz in den Weg zu stellen.

Sie bleibt vor der Statue ihrer Namensvetterin Demeter stehen. Die Statue weist großzügige Kurven auf und trägt ein fließendes Kleid, das mit den sprießenden Blumen zu ihren Füßen verschmilzt. Die Blumen passen zu dem Blütenkranz auf ihrem Kopf, und sie lächelt gelassen, so als würde sie alle Geheimnisse des Universums kennen. Ich habe meine Mutter schon öfter dabei erwischt, wie sie versuchte, genau diesen Gesichtsausdruck nachzuahmen.

Mutter verzieht die Lippen, aber das Lächeln erreicht ihre Augen nicht, als sie sich uns zuwendet. »Ihr sollt euch doch unter die Leute mischen.«

»Ich habe Kopfschmerzen.« Das ist die gleiche Ausrede, mit der ich versucht hatte, den heutigen Abend zu umgehen. »Psyche hat nur kurz nach mir gesehen.«

»Mm-hmm.« Mutter schüttelt den Kopf. »Ihr zwei werdet so hoffnungslos wie eure Schwestern.«

Wäre mir bewusst gewesen, dass hoffnungslos zu sein die sicherste Möglichkeit darstellt, Mutters Einmischung zu vermeiden, hätte ich mich für diese Rolle entschieden anstatt für die, die ich nun spiele. Jetzt ist es zu spät, um den Weg, den ich eingeschlagen habe, noch zu ändern. Aber die vorgetäuschten Kopfschmerzen entpuppen sich beim Gedanken daran, zur Party zurückkehren zu müssen, als ein echter Ausweg. »Ich werde heute früh gehen. Ich denke, dass sich diese Kopfschmerzen zu einer Migräne entwickeln könnten.«

»Das wirst du definitiv nicht tun.« Mutter sagt es recht freundlich, aber die Härte in ihrem Tonfall ist nicht zu überhören. »Zeus will mit dir sprechen. Es besteht absolut kein Grund, ihn warten zu lassen.«

Spontan würde mir ein halbes Dutzend Gründe einfallen, doch ich weiß, dass sich Mutter keinen einzigen davon...

Erscheint lt. Verlag 25.11.2022
Reihe/Serie Dark Olympus
Übersetzer Anika Klüver
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Neon Gods - Dark Olympus
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte A touch of darkness • Blood and Ash • Booktok • crescent city • Dark Olympus • Das Reich der sieben Höfe • griechische Mythologie • Große Gefühle • Hades • Jennifer L. Armentrout • Leidenschaft • Liebe • Liebe kennt keine Grenzen • Lore Olympus • Paranormal • Persephone • Rachel Smythe • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sarah J. Maas • Scarlett St. Clair • TikTok
ISBN-10 3-7363-1857-X / 373631857X
ISBN-13 978-3-7363-1857-1 / 9783736318571
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