Ritter Constance (eBook)

Roman | Spannendes Mittelalter-Epos vom »Königspaar der deutschen Bestsellerliste« DIE ZEIT

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
544 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-43804-6 (ISBN)

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Ritter Constance -  Iny Lorentz
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Staufer-Zeit, das Heilige Land und eine Frau in Ritter-Rüstung: Im Mittelalter-Roman »Ritter Constance« von Bestseller-Autorin Iny Lorentz reist Gräfin Constance als Ritter verkleidet nach Palästina, um ihren Mann zu retten. Frankreich Ende des 12. Jahrhunderts: Nur wenige Wochen sind Constance, der Vize-Gräfin von Laronne, an der Seite ihres geliebten Ehemannes Raoul vergönnt, dann muss er dem Aufruf zum Kreuzzug nach Palästina Folge leisten. Kaiser Friedrich Barbarossa, König Philippe II. August von Frankreich und König Richard Löwenherz von England ziehen mit ihren Rittern aus, um Palästina und die Stadt Jerusalem von Sultan Saladin zurück zu erobern. Als Constance erfährt, dass Raoul von einem rachsüchtigen Sarazenen-Fürsten gefangengenommen wurde, fasst sie einen ebenso kühnen wie gefährlichen Plan: Um ihren Ehemann zu retten, folgt sie ihm als angeblicher Kreuzritter ins Heilige Land. Die Verkleidung ist ihre einzige Chance auf eine sichere Reise, obwohl es als Verbrechen gegen die Gesetze Gottes schwer bestraft werden kann. In Jerusalem angekommen, ist eine Strafe von Kaiser oder Kirche jedoch bald Constances geringstes Problem ... Bestseller-Autorin Iny Lorentz steht für hochspannende, sorgfältig recherchierte historische Romane, in denen auch große Gefühle nicht zu kurz kommen. Entdecken Sie auch die anderen Mittelalter-Romane von Iny Lorentz: - Die Saga von Vinland (Norwegen und Island) - Die Rose von Asturien (Spanien) - Die Löwin (Italien) - Die Pilgerin (Deutschland und Spanien) - Die Wanderhuren-Reihe (Deutschland)

Iny Lorentz ist das Pseudonym des Autorenpaars Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Ihr größter Erfolg 'Die Wanderhure' erreichte ein Millionenpublikum und wurde ebenso wie fünf weitere ihrer Romane verfilmt. Außerdem wurde dieser Roman für das Theater adaptiert. Seit der 'Wanderhure' folgt Bestseller auf Bestseller. Viele ihrer Romane wurden zudem ins Ausland verkauft. Neben anderen Preisen wurde das Autorenpaar mit dem 'Wandernden Heilkräuterpreis' der Stadt Königsee ausgezeichnet und in die 'Signs of Fame' des multikulturellen und völkerverbindenden Friedensprojekts »Fernweh-Park« aufgenommen. Besuchen Sie auch die Homepage der Autoren und ihren Facebook-Auftritt: www.inys-und-elmars-romane.de www.facebook.com/Inys.und.Elmars.Romane

Iny Lorentz ist das Pseudonym des Autorenpaars Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Ihr größter Erfolg "Die Wanderhure" erreichte ein Millionenpublikum und wurde ebenso wie fünf weitere ihrer Romane verfilmt. Außerdem wurde dieser Roman für das Theater adaptiert. Seit der "Wanderhure" folgt Bestseller auf Bestseller. Viele ihrer Romane wurden zudem ins Ausland verkauft. Neben anderen Preisen wurde das Autorenpaar mit dem "Wandernden Heilkräuterpreis" der Stadt Königsee ausgezeichnet und in die "Signs of Fame" des multikulturellen und völkerverbindenden Friedensprojekts »Fernweh-Park« aufgenommen. Besuchen Sie auch die Homepage der Autoren und ihren Facebook-Auftritt: www.inys-und-elmars-romane.de www.facebook.com/Inys.und.Elmars.Romane

6.


Constance klopfte das Herz bis zum Hals, als sie die große Burghalle betrat. Die Wände waren mit farbigen Tüchern, Bannern und Wappenschilden geschmückt worden, und Wachen in den Wappenfarben des jeweiligen Königs waren bereit, einzugreifen, wenn einer der Gäste nur den Anschein erweckte, einen Anschlag wagen zu wollen. An der Stirnwand standen unter den Bannern von Frankreich und England zwei gleich aussehende Stühle, je zwei weitere, etwas schlichtere Sitzgelegenheiten schlossen sich diesen an. Die beiden, die neben König Philippes II. Sitz standen, waren leer, während neben Richard Löwenherz seine Mutter Eléonore und sein Bruder Jean Platz genommen hatten.

Ein Stück von ihnen entfernt saßen die Edlen beider Reiche auf einfachen Stühlen, während die restlichen Herren, denen der Zutritt gestattet worden war, sich im Hintergrund hielten und neugierig auf die Könige schauten.

Unter den Letzteren entdeckte Constance nun auch Bernard, der sie mit offenkundigem Erstaunen musterte. In einem solchen Kleid hatte er sie noch nie gesehen. Constance fand es so unbequem, dass sie es nur dieses eine Mal tragen wollte. Es war ihr zu lang, so dass sie nur kleine, vorsichtige Schritte tun konnte, um nicht auf den Saum zu steigen und recht undamenhaft zu stolpern.

Ihr Blick blieb nun an Raoul de Chanteur hängen. Er deutete eine Verbeugung an und lächelte fröhlich. Constance erwiderte sein Lächeln, doch wenige Augenblicke später erstarrte ihr Gesicht, denn sie entdeckte Damien de Ronceau. Der Stierkopf zählte zu jenen, denen König Richard die Ehre erwiesen hatte, auf einem der Stühle Platz zu nehmen. Es tröstete sie auch nicht, dass Beauvais de Ronceau im Gegensatz zu seinem Bruder stehen musste.

Nun richtete sie ihr Augenmerk auf die vier Personen, die vor der Stirnwand saßen. Eléonore trug ein aufwendig besticktes Kleid in einem sanften Grün und hatte ihren von einem hellen Seidentuch bedeckten Kopf mit einer Krone geschmückt. Neben ihr saß Jean, ihr jüngster Sohn, etwas schief auf seinem Stuhl. Er war ein mittelgroßer, zur Hagerkeit neigender junger Mann mit dichtem Haar und einem Kinnbart, dem durch den Einsatz eines Kammes eine gewisse Fülle verliehen worden war. Er war weder besonders hübsch noch hässlich, auf der Straße würde sich wohl niemand nach ihm umdrehen.

Bei König Richard war dies ganz anders. Größer und breiter gebaut als sein Bruder, wirkte er wie das Idealbild eines Helden. Sein Haar war voll, der Bart zwar kürzer gestutzt als der seines Bruders, aber um einiges dichter. Constance sah ihn lächeln, doch sie fühlte gleichzeitig seine Wachsamkeit. Er war ein Mann, den man zu fürchten hatte, wenn er sich als Feind erwies.

Ihr Blick glitt weiter zu Philippe II. Er war um acht Jahre jünger als Richard und wirkte gegen diesen wie ein Jüngling. Seines Ranges war er sich jedoch bewusst, Constance vermochte nicht die geringste Regung in seinem Gesicht zu erkennen. Während Richard Hosen und einen knielangen roten Wappenrock mit drei schreitenden Löwen auf der Brust trug und seinen Mantel lässig über die Schulter geworfen hatte, war Philippe II. in ein langes, dunkelblaues Gewand gekleidet, das über und über mit goldenen Lilien verziert war. Sogar der Saum seines Mantels war damit bestickt.

Beide Könige trugen ihre Kronen und hielten ihre Zepter in den Händen. Richard hatte das seine so gepackt, als handle es sich um den Griff seines Schwerts, während Philippe II. seine Finger nur leicht um den Stab gelegt hatte.

»Constance, aus eigenem Recht Herrin auf Beljeux und Tochter des Vicomte Sébastien de Laronne!«, kündigte der Herold sie mit lauter Stimme an.

Constance blieb drei Schritte vor den Königen stehen und wusste für einige Augenblicke nicht, was sie tun sollte. Wenn sie zuerst vor Richard knickste, würde sie Philippe II. verärgern, und andersherum Richard. Sie tat es dann so, dass es beiden gelten konnte, und behielt diese Haltung bei, bis Eléonore ihr einen Wink gab.

»Steh auf, Kind, und nenne den beiden Herren dein Begehr!«

»Bei Gott, ist das eine lange Stange!«, platzte Jean heraus.

Sofort senkte Constance den Kopf und machte sich kleiner.

Richard wechselte einen Blick mit Philippe II. »Ihr Vater war als Vicomte de Laronne Euer Lehnsmann. Daher steht es Euch zu, als Erster das Wort zu ergreifen!«

»Ihr seid Vicomte Sébastiens Tochter?«, fragte Philippe II., obwohl Constance ihm als solche vorgestellt worden war.

»So ist es, Sire!« Diesmal knickste Constance direkt vor ihm.

Richard musste lachen. »Selbst wenn sie es wollte, könnte sie es nicht verleugnen. Sébastien de Beljeux war der größte Mann, den ich je gesehen habe, und sie ist die größte Frau. Bei Gott, wäre sie einer meiner Ritter, würde sie nicht wenige von ihnen überragen.«

»Da Euer Vater ohne männlichen Erben starb, ist die Vizegrafschaft Laronne wieder an die Krone Frankreichs gefallen«, sagte Philippe II., ohne auf Richards Bemerkung einzugehen.

Erneut knickste Constance. »So ist es, Euer Majestät! Ich bitte Euch jedoch zu bedenken, wie sehr Laronne und Beljeux in den letzten drei Generationen zusammengewachsen sind. Sie zu trennen, wäre grausam. Familien würden auseinandergerissen, und ich würde die Hauptburg meines Vaters verlieren.«

»Es gehört zum Leben, Dinge zu gewinnen und zu verlieren«, antwortete Philippe II. abwehrend. Wenn die beiden Herrschaften zusammenbleiben sollten, konnte er in Laronne nur einen Lehnsmann einsetzen und mit Constance verheiraten, den auch Richard akzeptierte. Daher erschien es ihm das Beste, Laronne und Beljeux zu trennen und Constance mit einer gewissen Summe zu entschädigen.

»Wäre es nicht ein Zeichen des guten Willens zwischen Euch, Sire, und meinem Sohn, Constance die Heimat zu erhalten?«, mischte Eléonore sich ein.

»Macht die lange Stange doch selbst zur Vizegräfin!«, rief Jean dazwischen und kicherte wie ein Mädchen über einen anzüglichen Witz.

»Dies ist den Gesetzen des Reiches nach nicht möglich!«, erwiderte Philippe II. mit tadelndem Unterton.

Wie es aussah, zählte Humor nicht zu König Philippes Vorzügen, dachte Raoul, der sich etwas nach vorne gearbeitet hatte, um die Szene verfolgen zu können.

»Ich mache den Vorschlag, darüber unter vier Augen zu sprechen«, sagte Richard zu Philippe II. »Immerhin betrifft die Angelegenheit auch mich. Beljeux ist ein normannisches Lehen, das aufgrund der Privilegien, die mein Ahne Robert seinem damaligen Gefolgsmann Fulbert erteilte, auch in weiblicher Linie vererbt werden kann. Es ist daher in meinem Sinn, dass auf Burg Laronne kein Herr sitzt, der danach strebt, den Besitz meines Mündels Constance zu schmälern, und in Eurem, dass sie nicht mit einem Mann verheiratet wird, der danach strebt, Laronne für sie wiederzugewinnen.«

Weiter hinten klang ein enttäuschtes Stöhnen auf. Constance drehte sich kurz um und sah mit einer gewissen Freude, dass es von Damien de Ronceau kam. Richards Bemerkung, sie nicht mit einem Mann verheiraten zu wollen, der gegen die Lehnsleute von Philippe II. das Schwert ergreifen würde, bedeutete das Ende seiner Hoffnungen. Damien hatte schon mehrfach die Dörfer einiger Lehnsmänner des Königs von Frankreich überfallen und damit dessen Zorn hervorgerufen. Auch unter seinen normannischen Nachbarn war er wenig beliebt, weil immer wieder Kühe oder Schafe spurlos verschwanden, von denen man annahm, dass sie auf Burg Ronceau verspeist würden. Constances Vater Sébastien hatte seinem Nachbarn Sylvain de Ronceau bereits gedroht, jeden seiner Männer einschließlich seiner Söhne, derer er in Beljeux und Laronne habhaft wurde, am nächsten Baum aufzuhängen.

Nach dem Tod ihres Vaters hatte Damien versucht, ihr mehrere Dörfer in Beljeux abzunehmen. Sie hatte es Bernard zu verdanken, dass es nicht dazu gekommen war, denn dieser hatte das vereinigte Aufgebot von Laronne und Beljeux angeführt und Damiens Krieger vertrieben. Constance hatte weder das eine noch das andere vergessen und war daher froh, dass Richard nicht daran dachte, sie mit dem Stierkopf Damien zu verheiraten. Dafür schmerzte es umso mehr, dass Philippe II. nicht gewillt zu sein schien, ihr beziehungsweise dem Ehemann, dem sie einmal die Hand reichen würde, Laronne zu überlassen.

In ihren Gedanken verstrickt, überhörte Constance beinahe, wie Eléonore sie ansprach.

»Du kannst dich nun zurückziehen, mein Kind! Sei versichert, deine Belange sind hier in guten Händen.«

Constance zweifelte daran, knickste aber vor Eléonore und den beiden Königen und verließ mit vorsichtigen Schritten den Saal. Unterwegs vernahm sie Jeans quengelnde Stimme.

»Vor mir hat sie nicht geknickst!«

»Das Recht, mein Bruder, musst du dir erst verdienen!«, antwortete Richard mit einem gewissen Spott. »Sobald Jerusalem und das Heilige Land befreit sind, magst du Ritter und Kriegsknechte um dich sammeln und nach Irland ziehen. Wenn du dieses Land eroberst, hast du Lehnsleute, deren Weiber und Töchter vor dir knicksen...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2022
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte 12. Jahrhundert • Barbarossa • Beduinenscheich • Bestseller 2022 • Constance von Laronne • Deutschland • englische König Richard • Entführung • Flucht • Frankreich • Frauenleben • Friedrich Barbarossa • Friedrich der Erste • Friedrich I. • Geiselnahme • Geschichte • Graf • Heiliges Land • Heiliges Römisches Reich • Herzog der Normandie • historische Abenteuerromane • Historische Romane • historische Romane Bestseller • Historische Romane Frankreich • historische romane iny lorentz • historische Romane Kreuzzüge • historische romane mittelalter • historische Romane Mittelalter Bestseller • historische Romane Orient • Historischer Roman • Hochmittelalter • Intrige • Iny Lorentz • Iny Lorentz Bücher • Iny Lorentz Neuerscheinung 2022 • Iny Lorentz Romane • Jerusalem • Kaiser Friedrich Rotbart • Kampf • Kreuzritter • Kreuzzüge • Liebesgeschichte • Minnesänger • Mittelalter-Epos • Normandie • Palästina • Philippe II. von Frankreich • Rettung • Rettungsmission • Ritterin • Romane Mittelalter • Saladin • Sarazenen • Sarazenenfürst • sarazenische Prinzessin • Starke Frauen • Stauferzeit • Verfolgung • Verrat • Vizegraf • Vizegräfin • Vizegräfin Constance • wahre Liebe • Wanderhure • Widerstände
ISBN-10 3-426-43804-6 / 3426438046
ISBN-13 978-3-426-43804-6 / 9783426438046
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