Die Perlenprinzessin. Missionare (eBook)

Roman | Eine historische Familiensaga vom »Königspaar der deutschen Bestsellerliste« DIE ZEIT

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
480 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45848-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Perlenprinzessin. Missionare -  Iny Lorentz
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Abenteuerlich, bildgewaltig und hoch dramatisch: Teil 3 der historischen Familiensaga »Südsee-Saga« von Bestseller-Autorin Iny Lorentz um das Schicksal der verfeindeten Reeder-Familien Simonsen und Mensing Nach ihrer dramatischen Flucht von Hiva Oa glaubt Ruth, mit ihrem kleinen Sohn auf Tahiti in Sicherheit zu sein. Mildred Wiggles sieht in Ruth jedoch eine Bedrohung für die Heiratspläne ihrer Tochter und sorgt dafür, dass ihr die Leitung eines übel beleumundeten Handelspostens übertragen wird. Mit Hilfe des Chinesen Lu Po gelingt es Ruth, den Handelsposten zu einem florierenden Geschäft auszubauen. Dies weckt die Begehrlichkeit von Schurken, gegen die Ruth allein nicht bestehen kann. Der Einzige, der ihr noch helfen könnte, wäre Lucky Jim Hutton, doch dessen Möglichkeiten sind sehr begrenzt. Die opulente historische Familiensaga ist in folgender Reihenfolge erschienen: - Die Perlenprinzessin. Rivalen - Die Perlenprinzessin. Kannibalen - Die Perlenprinzessin. Missionare  Iny Lorentz begeistert auch in den folgenden historischen Familiensagas mit dramatischen Schicksalen und farbenprächtigen, fundiert recherchierten Schauplätzen: - Berlin-Trilogie (19. Jahrhundert) - Preussen-Trilogie (Ende des 19. Jahrhunderts) - Die Auswanderer-Saga (USA / Texas, 19. Jahrhundert)

Iny Lorentz ist das Pseudonym des Autorenpaars Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Ihr größter Erfolg 'Die Wanderhure' erreichte ein Millionenpublikum und wurde ebenso wie fünf weitere ihrer Romane verfilmt. Außerdem wurde dieser Roman für das Theater adaptiert. Seit der 'Wanderhure' folgt Bestseller auf Bestseller. Viele ihrer Romane wurden zudem ins Ausland verkauft. Neben anderen Preisen wurde das Autorenpaar mit dem 'Wandernden Heilkräuterpreis' der Stadt Königsee ausgezeichnet und in die 'Signs of Fame' des multikulturellen und völkerverbindenden Friedensprojekts »Fernweh-Park« aufgenommen. Besuchen Sie auch die Homepage der Autoren und ihren Facebook-Auftritt: www.inys-und-elmars-romane.de www.facebook.com/Inys.und.Elmars.Romane

Iny Lorentz ist das Pseudonym des Autorenpaars Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Ihr größter Erfolg "Die Wanderhure" erreichte ein Millionenpublikum und wurde ebenso wie fünf weitere ihrer Romane verfilmt. Außerdem wurde dieser Roman für das Theater adaptiert. Seit der "Wanderhure" folgt Bestseller auf Bestseller. Viele ihrer Romane wurden zudem ins Ausland verkauft. Neben anderen Preisen wurde das Autorenpaar mit dem "Wandernden Heilkräuterpreis" der Stadt Königsee ausgezeichnet und in die "Signs of Fame" des multikulturellen und völkerverbindenden Friedensprojekts »Fernweh-Park« aufgenommen. Besuchen Sie auch die Homepage der Autoren und ihren Facebook-Auftritt: www.inys-und-elmars-romane.de www.facebook.com/Inys.und.Elmars.Romane

3.


Nicht nur Ruth machte sich ihre Gedanken. Kaum hatte diese Wiggles’ Haus verlassen, als dessen Frau ihre Tochter bat, ihre Freundinnen zusammenzurufen. Heather wusste nicht, was ihre Mutter vorhatte, erfüllte aber brav den Auftrag, so dass sich wenig später fünf Damen um Mistress Wiggles versammelten, von denen zwei ebenfalls Mütter heiratsfähiger Töchter waren.

»Heather, geh du bitte zu Abigail und besticke mit ihr das Altartuch, welches ihr beide Vater versprochen habt!«, beschied Mildred Wiggles ihrer Tochter und wartete, bis diese gehorsam das Haus verlassen hatte.

Danach befahl sie Sally und Mary, auch für die neu hinzugekommenen Gäste Tee zuzubereiten und Kuchen aufzutragen.

Nachdem der Tisch gedeckt war und die Damenrunde sie fragend ansah, ergriff Mildred Wiggles das Wort. »Liebe Freundinnen! Gott ist mein Zeuge, dass ich euch aus ehrlicher Sorge zu mir rufen ließ. Wie ihr wisst, ist vor einer Woche ein Kanu gelandet und diesem die Witwe eines von heidnischen Wilden brutal ermordeten Missionars entstiegen. Auch wenn Mr Henry Mensing nicht unserer eigenen erhabenen Missionsgesellschaft angehörte, sondern einer anderen, so bedauern wir seinen Tod aus tiefstem Herzen.«

»So ist es!«, stimmte ihr Harriet Baker zu. Abigails Mutter hatte ebenso wie ihre Gastgeberin Hiram Perell als möglichen Ehemann für ihre Tochter ins Visier genommen. Seit Ruths Ankunft hatte Perell jedoch nur noch Augen für die Fremde, und allein die Kürze ihrer Witwenschaft schien ihn daran zu hindern, seine Bewunderung für sie deutlicher zum Ausdruck zu bringen. »Auch wenn Mr Mensing nicht zu unserer Missionsgesellschaft zählte, so hätte ich ihm doch gewünscht, er hätte die gesamten Marquesas-Inseln bekehren können!«, setzte sie hinzu.

»Sie meinen, dann wäre seine Frau auf diesen Menschenfresserinseln geblieben und nicht hierhergekommen?«, warf die Jüngste der Runde ein. Da sie keine Tochter, sondern nur einen halbwüchsigen Sohn hatte, konnte sie über die Sorgen von Mildred Wiggles und Harriet Baker lächeln.

Harriet Baker aber dachte nicht daran, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. »Wenn Sie mich so ehrlich fragen, meine Liebe, so sage ich Ja! Mistress Mensing ist nun einmal keine Britin, sondern eine Ausländerin, und wir wissen, dass deren Manieren nicht mit den unseren zu vergleichen sind. Ich will ihr nichts Schlechtes nachsagen, doch ich fürchte, es wird noch die eine oder andere Kalamität mit ihr geben. Erinnert euch nur, in welchem Aufzug sie nach Tahiti gekommen ist! Natürlich war sie auf der Flucht, doch selbst dafür hätte sie sich passender kleiden können!«

»Sie ist sehr schön, aber noch in Trauer! Doch diese wird sich legen, und so befürchte ich, dass sie das Mitgefühl des einen oder anderen Herrn falsch auslegen und diesen in Gewissenskonflikte bringen wird«, fügte Mildred Wiggles hinzu. Auch sie war bereit, ihre Karten auf den Tisch zu legen, benötigte sie doch die Hilfe ihrer Freundinnen, wenn sie die jungen Missionare von Ruth fernhalten wollte.

»Ich will meinen Gatten nicht tadeln, denn er handelte aus christlicher Nächstenliebe, als er der Witwe Obdach bot. Für die Zeit, bis das nächste Schiff nach England fährt, würde ich dies auch gutheißen. Nur will diese jedoch fünf und vielleicht noch mehr Jahre auf Tahiti bleiben, angeblich mindestens so lange, bis ihr Sohn alt genug für die Reise ist. Ich befürchte, dass die Ritterlichkeit einiger junger Herren diese dazu zwingen wird, der schönen, jungen und hilflos erscheinenden Witwe ihren Schutz anzubieten.«

»Mit diesen jungen Herren meinen Sie wohl die Herren Perell und Collins«, sagte die Mutter des dritten heiratsfähigen Mädchens bei den Missionarsfamilien mit schiefer Miene. Ihre Tochter war zwar hübscher als Heather und Abigail, doch diese waren verwandt mit Adelskreisen und daher für junge, aufstrebende Herren interessanter als die Enkelin eines Grobschmieds aus Colchester. Da aber das Wunder geschehen und sich einer der unverheirateten Missionare in ihre Tochter verlieben könnte, sah auch sie Ruth als unerwünschte Konkurrenz an. Doch wie man diese Frau loswerden konnte, wusste sie nicht. Man konnte sie wohl kaum zwangsweise auf ein Schiff schleppen, das in Richtung Europa fuhr.

»Ich habe nichts gegen Mistress Mensing«, ergriff wieder Mildred Wiggles das Wort. »Auch wenn sie selbst eine Ausländerin ist, so war ihr Ehemann doch der Sohn einer Engländerin, nämlich Heather Bartletts, der Schwägerin der Tochter des Earls of Huttonsfield.«

»Ganz recht! Ich habe Lady Ellinor bei einem Ball in London kennengelernt. Eine wundervolle Frau, sage ich euch! Ein Jammer, dass ihr Vater sie wegen seiner Schulden an diesen Krämer Bartlett verkaufen musste!« Harriet Baker liebte es, mit ihren Bekanntschaften in England zu prahlen, auch wenn sie es dabei mit der Wahrheit nicht immer so genau nahm. Vor allem Mildred Wiggles hatte sie schon einige Male spüren lassen, dass ihre Beziehungen höher reichten als die der Wiggles.

Auch jetzt zuckte es kurz auf Mistress Wiggles’ Gesicht. Sie beherrschte sich jedoch und sah die Damen auffordernd an. »Wir sind Gefangene unserer eigenen Höflichkeit! Es ist uns unmöglich, Mistress Mensing aus unserer Gesellschaft auszuschließen. Die Herren würden es nicht verstehen und wir uns in ein ungünstiges Licht setzen.« Sie schnaubte leicht, und das galt nicht zuletzt ihrem Ehemann, der vor Mitleid mit der jungen Witwe förmlich zerfloss. Wenn Ruth Mensing bereits auf ihn, der immerhin ein gesetzter und prinzipientreuer Mann war, einen solchen Einfluss ausübte, wie würde es dann erst bei jungen Männern wie Perell und Collins sein?

Dieselbe Frage bewegte auch die anderen Frauen. Die Mütter bangten um die Aussichten ihrer Töchter und mehrere Frauen um die Moral ihrer Männer. Immerhin war Ruth Mensing eine Ausländerin, und was man von solchen zu halten hatte, wussten alle.

»Wir können sie weder von der Insel vertreiben, noch können wir sie vergiften. Daher sollten wir uns überlegen, auf welch andere Weise wir sie dem Augenmerk der Herren entziehen können«, erklärte Harriet Baker.

»Wir sollten sie nicht mehr einladen«, schlug die Jüngste vor.

Mildred Wiggles schnaubte erneut. »Dann würden wir vor unseren Männern und allen anderen als missgünstige Kreaturen ohne Mitleid mit einer armen Witwe dastehen!«

»Sie bräuchte eine Beschäftigung, die sie von uns fernhält«, setzte die Jüngste im Kreis ihre Überlegungen fort. »Es wäre auch in ihrem Interesse, da eine Betätigung – was auch immer es sein mag – den Kummer über den Verlust ihres Gatten lindern wird.«

»Was soll sie tun? Altartücher besticken? Wenn sie diese Aufgabe übernimmt, tut sie das hier bei uns und gewiss nicht an einer Stelle, die unsere Männer nicht betreten«, fuhr Harriet Baker auf.

Mildred Wiggles hingegen rieb sich die Stirn. »Vor ein paar Tagen haben wir doch mit Landers den Leiter der Handelsstation zu Grabe getragen!«

»Er war ein Sauf- und Raufbold, den man bereits vor Jahren zum Verlassen der Insel hätte zwingen müssen«, stieß Harriet Baker angewidert aus.

»Er hat den einzigen Laden auf dieser Insel geführt. Auch war er für den Verkauf von Proviant an die Walfänger verantwortlich. Nun haben wir niemanden, der seinen Posten übernehmen kann«, erklärte Mistress Wiggles.

»Soviel ich weiß, hatte er einen chinesischen Helfer. Kann der nicht diese Aufgabe übernehmen?«

»Einem Gelben kann man nicht trauen!« Mildred Wiggles hob die Hand. »Da Mistress Mensing einige Jahre auf Tahiti bleiben will, braucht sie Geld für neue Kleider und andere Dinge des täglichen Bedarfs – und natürlich für die Heimreise. Schon aus diesem Grund muss sie sich einen Gelderwerb suchen. Eine Möglichkeit wäre, Gesellschafterin bei Ihrer Majestät, der Königin, zu werden, eine andere, als Gouvernante bei einer unserer Familien zu wirken.«

»Ich lehne beide Vorschläge ab, da sie die Witwe Mensing nicht aus unserem Kreis ausschließen würden«, widersprach Harriet Baker resolut.

Mildred Wiggles hatte es nicht anders erwartet. Auf ihr Gesicht trat ein spitzes Lächeln, als sie weitersprach. »Da Ruth Mensing die Tochter eines Krämers aus Hamburg ist und dort gewiss bereits im Laden gestanden hat, wäre sie meiner bescheidenen Meinung nach geeignet, Landers’ Handelsstation zu übernehmen!«

»Aber sie ist doch eine Frau!«, wandte eine Nachbarin ein.

Eine andere schüttelte ablehnend den Kopf. »Außerdem betrieb Landers nicht nur den Laden, sondern auch anrüchigere Geschäfte. Denkt nur an diese Kaschemme, für die er die Konzession erhielt, um die Matrosen der einlaufenden Schiffe aus dem Ort fernzuhalten. Außerdem soll er dafür gesorgt haben, dass diese ungewaschenen Seeleute mit einheimischen Frauen – verzeihen Sie mir, wenn ich dies erwähne – Unmoral betreiben konnten.«

Es lag Mildred Wiggles auf der Zunge zu sagen, dass Ruth Mensing ihretwegen selbst hinter der Schanktheke stehen und den Matrosen Schnaps einschenken sollte, wenn sie die Witwe damit als Konkurrenz für ihre Tochter verhindern konnte. Außerdem, sagte sie sich, lag der Handelsposten ein Stück außerhalb des Ortes, und die Witwe würde sich als dessen Leiterin dort ansiedeln müssen. Damit würde sie Mr Perell kaum mehr unter die Augen kommen.

Ganz ähnliche Gedanken schossen Harriet Baker durch den Kopf. »Ich finde den Vorschlag gut! Mistress Mensing braucht Geld, und mit der Handelsstation kann sie es verdienen!«, sagte sie mit der...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2022
Reihe/Serie Südsee-Saga
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
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ISBN-10 3-426-45848-9 / 3426458489
ISBN-13 978-3-426-45848-8 / 9783426458488
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