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Midnight Thief - Das Versprechen der Heilerin (eBook)

Roman | Romantische und fesselnde Urban Fantasy in Paris
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
416 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98865-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
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Die Stadt der Liebe hat dunkle Schatten ... Fesselnde Romantasy zweier Underdogs für LeserInnen von »Sister of the Stars« und »Crescent City« An ihrem 19. Geburtstag beschließt Jane, sich endlich über die drei heiligen Regeln ihrer Mutter hinwegzusetzen. Zwar hat sie als Einzige in ihrer Familie keine magischen Kräfte, aber Jane will sich nicht länger einsperren lassen. Anstatt gehorsam ihre Medizin zu trinken und immer schön zu Hause zu bleiben, bricht sie aus und gerät prompt in die Fänge einer verfeindeten Familie. Ausgerechnet dort trifft sie auf den geheimnisvollen und gut aussehenden Archie. Gemeinsam fliehen sie, doch das gefährliche Spiel um ihr Schicksal in den düsteren Gassen und Katakomben von Paris hat erst begonnen ... »Sehr aufregend und mit der gehörigen Portion Liebesgeschichte mit dem Bad-Boy-Touch. Gut lesbar«  ((Leserstimme auf Netgalley)) »Insgesamt ein packendes Abenteuer mit Sogwirkung und einem aufregenden Gefühlscocktail.«  ((Leserstimme auf Netgalley))

Andreas Dutter lebt in Österreich und hat Kultur und Sozialanthropologie an der Universität Wien studiert. In den Sozialen Medien unterhält er seine Follower*innen mit Schreib- und Büchercontent: auf Instagram unter @andreasdutter und auf TikTok unter AndreasDutterAutor. Neben Büchern liebt er Serien, Animes und Mangas, wobei er in Gedanken eigentlich immer bei seiner nächsten Romance-Idee ist. 

Andreas Dutter, geboren 1992, lebt in Österreich und hat Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien studiert. Im Social Media Bereich unterhält er mit seinem Autoren- und Büchercontent auf Instagram (brividolibro) oder TikTok (AndreasDutterAutor) seine Zuschauer*Innen. Mit diesem Wissen konzipiert er auch als Blogger Projekte für diverse Verlage. Außerdem hat er immer wieder Auftritte im Fernsehen, Radio sowie in der Presse oder als Moderator auf Buchmessen. Neben Büchern liebt er Serien, Animes, kochen und Mangas. LovelyBooks wählte ihn zum Besten deutschsprachigen Debütautor 2015.

Kapitel 2


Der Typ mit den langen, blonden Haaren von vorhin war wiederaufgetaucht. Wir standen in der Personaltoilette des Clubs, die uns die Security zur Verfügung gestellt hatte. Das kühle Wasser fühlte sich angenehm auf meinem Gesicht an. Es rauschte mit voller Wucht aus dem Hahn, und ich beugte mich noch ein wenig tiefer in das Waschbecken, bis es auch über meine Haare floss. Gleich danach sprudelte es auch in meinen Ohren, übertönte aber leider nicht das Gewusel von draußen. Lange hatte es nicht gedauert, bis der Vorfall die Runde gemacht hatte. Spätestens als die Notärztin gekommen war, hatten selbst die Betrunkensten den Vorfall realisiert.

Irgendwann musste ich mich jedoch wieder dem Leben da draußen stellen. Also richtete ich mich auf und warf meine nasse, schulterlange Mähne zurück. Tropfen fielen zu Boden und das gleichmäßige Geräusch, das dabei entstand, füllte den Raum aus. In meinem Gesicht und an meinen Händen erblickte ich durch den Spiegel noch rosafarbene Stellen, wo noch immer etwas von Élians Blut klebte, wie eine verschwommene Erinnerung, die ich nicht fassen konnte.

»Können wir dich echt allein lassen?« Philippes Blick eilte in der Toilette umher, die in sattem Weiß erstrahlte, als wäre sie frisch renoviert worden.

War er lediglich aus Pflichtbewusstsein da, weil er dachte, er müsse auf mich aufpassen?

»Ich hol nur die Sachen von Élian und Ella, und dann fahre ich zu ihnen ins Krankenhaus. Du kannst gehen.« Alleinsein wäre mir für den Moment ohnehin lieber, um Élians Anblick und meine aufgetauchten Fähigkeiten zu verarbeiten. Es war mir schwergefallen, dem Notarztwagen mit Blaulicht hinterherzuschauen und nicht bei Élian sein zu können.

Mist. Bei dem Gedanken daran hatte ich gar nicht bemerkt, wie viel Papier ich bereits aus dem Spender gezogen hatte. Ich riss es ab und wischte mir über das Gesicht. Einen perfekten Basketballwurf später landete es im überfüllten Eimer. Ich bemühte mich, Élians Verletzungen aus meinem Gedächtnis zu verbannen, aber ständig blitzten die Bilder auf. Wenn ich ihn verloren hätte, dann …

»Schon krass, dass dein Freund das überlebt hat. Ich meine, nach unserer Rückkehr sah er aus, als wäre er nur zerzaust nach einem langen Mittagsschlaf aufgewacht. Du bist jetzt, äh, ganz allein hier, oder?« Philippe lachte auf, während seine Augen weit offen standen und sein Blick an Irgendetwas haftete, nicht mehr herumirrte.

»Ja und ja, Glück gehabt.« Von wegen Glück. Nur wie hatte ich das geschafft? Ein Ding der Unmöglichkeit. Ich dürfte das nicht können. Meine Mom hatte immer gesagt … Merde. Maman.

»Du hättest aber ruhig mitfahren und eure Sachen später holen können, oder wir hätten sie euch gebracht.« Philippe trat vor, und unter dem Licht des Spiegels wirkte er noch blasser.

Ich machte einen Schritt zur Seite und lehnte mich gegen die weißen Kacheln.

»Er braucht, äh, seinen digitalen Ausweis, Nummern im Handy und so.« Ich ratterte die erstbesten Begriffe herunter, die mir einfielen.

Eigentlich gab es einen anderen Grund, weswegen ich nicht in den Krankenwagen gesprungen war. Zuerst musste ich nämlich die Aura meiner Kräfte loswerden, die ich, keine Ahnung wie, eingesetzt hatte. Denn in einem Krankenhaus war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand, der es nicht sollte, meine Energien bemerkte. Wie sollte ich das bewerkstelligen? Mir hatte nie jemand gezeigt, wie ich die magische Aura erlöschen lassen konnte.

Die Tür öffnete sich und stieß gegen meine Seite.

»Pardon.« Simon betrat die Toilette.

»Sie sind da.« Simon sah nach draußen, ehe er die Tür wieder schloss. Sie?

Philippe knackte mit den Fingern und nickte zwei-, dreimal hintereinander. Für die beiden hatte sich die Sache erledigt, warum stieg seine Nervosität?

»Na ja, auf jeden Fall, danke für eure Hilfe.« Ich drückte mich von der Wand weg und schüttelte mein Shirt durch, das durch das Wasser an mir klebte.

Ohne auf ihre Antwort zu warten, wollte ich mich an Simon vorbeidrängen. Dieser ging aber nicht zur Seite.

Ich suchte seinen Blick und zog meine Augenbrauen tief ins Gesicht. Bitte, ich brauchte jetzt keine Anmache oder so was.

»Wir können dich leider nicht gehen lassen.« So nah vor Simon bemerkte ich es erst.

Ein Glühen ging von ihm aus. Die Adern in seinen Augen pulsierten, färbten sich mitternachtsschwarz. Um seine Iriden erstrahlte ein dunkelgelber Ring.

Ich machte zwei Schritte zurück, und Philippe stellte sich mir in den Weg.

»Bitte, ich …« Mehr konnte ich nicht mehr sagen, da spürte ich es wie einen Bienenstich direkt in meinem Kopf.

Simon, der mich mit seinen Augen fesselte und mir die Energie stahl, meine Aura schwächte, bis mir schwindelig wurde.

»Nein.« Das Wort kam wie ein Säuseln aus mir.

Wie eine Betrunkene stolperte ich zur Seite. Sah weg von Simon und fixierte einen Punkt, um mich zu lösen, was aber nicht klappte. Stattdessen sah ich die Kacheln, die pink wurden und sich zu Kreisen verformten.

Ich musste zu Élian, falls doch noch etwas geschah.

Meine schlaffen Arme kamen mir wie aus Gummi vor, und es kostete mich all meine Kraft, sie zu heben. Es musste ihnen lächerlich vorkommen, wie ich vergeblich versuchte, Simon zur Seite zu schieben.

Philippe verdreifachte sich neben mir. Ich verlor meinen Verstand. Die drei Philippes kauten an ihrem Daumennagel. Simon, dessen Blicken ich auswich, packte mich am Hals. Seine Adern traten schwarz hervor.

Zuerst bereitete es mir höllische Schmerzen, meine Energie zu verlieren, bis ich mich betäubt fühlte. Sie raubten mir all mein Licht, meine Seele und meinen Lebenswillen. Ich stellte die erlegte Beute dar und sie die Raubtiere, die vorhatten, mich zu verspeisen. Simon sagte etwas, aber seine Stimme klang gedämpft, wie unter Wasser. Und als sich die schwarzen Ränder meines Tunnelblicks zuzogen, wusste ich, bald würde ich niemals wieder Licht sehen.

***

Wassertropfen rannen die schimmelige Wand herunter. Mein Hals machte einer Wüste Konkurrenz und kitzelte, als steckte ein Härchen irgendwo darin fest. Dennoch konnte ich mich nicht dazu durchringen, die Feuchtigkeit mit meiner Zunge aufzulecken. Ekel und Kälte ließen mich erschaudern.

Die aufkeimende Panik gewann nach und nach. Mein Unbehagen zu verdrängen, gelang mir nicht mehr lange. Ich stieß ein weinerliches Seufzen aus. Kam ich jemals wieder hier raus? Es gab doch noch Sachen, die ich erleben wollte. Warum hatte ich ständig alles in die Zukunft verschoben und nicht einfach gelebt? Hier und jetzt verstand ich, warum es besser war, sein Ding durchzuziehen, statt es jedem recht machen zu wollen. Wäre das mein Ende, hätte ich wirklich alles versäumt, was für mich von Bedeutung gewesen wäre.

Wieso war ich hier gelandet? Das Strohbündel, auf dem ich saß, schützte mich vor dem scheußlichen Steinboden. Ich zog die Beine an und bettete meine Stirn auf meine Knie. Gerade hatte ich mich beruhigt, da kündigten sich die nächsten Tränen an. Selbst Ellas neue TikToks, in denen sie die verschiedenen Arten von in Paris lebenden Menschen nachmachte, hatte ich mir nicht angesehen.

Die stickige Luft und die Wände, die näher zu kommen schienen, engten mich ein und halfen nicht, mir die Höllenangst vom Leib zu halten. Warum hatte sich mein Geburtstag derartig entwickeln müssen? Warum ich? Die Verzweiflung drückte mein Herz zusammen, und es fiel mir schwer, nicht durchzudrehen.

Ich sah wieder hoch und suchte nach Schlagspuren von mir an der Tür, die ich beschworen, beschimpft und bekämpft hatte. Doch der stählerne Ausgang sah aus wie neu. Meine blauen Knöchel und pulsierenden Hände sprachen leider eine andere Sprache. Es war vorbei. Wozu noch bemühen?

Ein Krächzen schallte bis in meine Zelle und ging mir durch Mark und Bein.

Mein Kinn zitterte, und ich wimmerte. Wut übermannte mich, und ich schlug gegen die feuchten, rutschigen Steine.

»Lasst mich raus, salauds.« Diese Bastarde. Wenn ich rauskäme, dann … Ach, keine Ahnung.

Ich wischte mir durch das Gesicht. Kalter Schweiß stand auf meiner Stirn. Der schmale Lichtkegel, der zwischen den winzigen Gitterstäben des Gucklochs in der Tür schien, war gerade hell genug, um den...

Erscheint lt. Verlag 28.4.2022
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dark Romantasy • enemies to lovers • Fantasy ab 16 • Fantasy Liebesromane für junge Erwachsene • Impress • Liebesromane für junge Frauen • Liebesroman Fantasy • Magische Kräfte • magischer LIebesroman • New Adult Romantasy • Olivia Mikula • Paris • Romantasy Bücher
ISBN-10 3-492-98865-2 / 3492988652
ISBN-13 978-3-492-98865-0 / 9783492988650
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