Die Zukunft der besonderen Kinder (eBook)

Roman

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
512 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45127-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Zukunft der besonderen Kinder -  Ransom Riggs
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Ein hasserfüllter Feind - eine allerletzte Chance. Denn die Zukunft der Welt entscheidet sich in einem gnadenlosen Wettlauf. Endlich als Taschenbuch! »Die Zukunft der besonderen Kinder« ist der 6. und letzte Teil von Ransom Riggs? abenteuerlicher Fantasy-Reihe über Jacob Portman, die besonderen Kinder und die Ymbrynen, die sie beschützen. Das Letzte, was Jacob Portman sieht, bevor die Welt untergeht, ist ein schreckliches, vertrautes Gesicht. Dann erwachen er und Noor Pradesh an jenem Ort, an dem alles begann - im Haus von Jacobs Großvater Abe in Florida. Jacob weiß zwar weder, wie sie dort hingelangt sein können, noch, weshalb sie überhaupt noch leben. Aber eines weiß er mit tödlicher Sicherheit: Caul ist aus der Bibliothek der Seelen zurückgekehrt. Jetzt bleibt den besonderen Kindern nur noch eine letzte Hoffnung: Noor zum Treffpunkt der sieben Prophezeiten zu bringen. Falls sie die Hinweise auf dessen geheime Lage entschlüsseln können ... Auch der 6. Teil der Fantasy-Reihe ist mit geheimnisvollen historischen Fotos ausgestattet, die die mystisch-magische Welt der besonderen Kinder zum Leben erwecken. Die komplette Fantasy-Reihe des amerikanischen Bestseller-Autors Ransom Riggs im Überblick: - Band 1 - Die Insel der besonderen Kinder - Band 2 - Die Stadt der besonderen Kinder - Band 3 - Die Bibliothek der besonderen Kinder - Band 4 - Der Atlas der besonderen Kinder - Band 5 - Das Vermächtnis der besonderen Kinder - Band 6 - Die Zukunft der besonderen KinderBonus - Die Legenden der besonderen Kinder Leitfaden: Miss Peregrines Museum der Wunder. Aus der Welt der besonderen Kinder

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com

Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com

Kapitel Eins


 

Lange Zeit ist um mich herum nur Dunkelheit, das Geräusch von entferntem Donner und das schemenhafte Gefühl, ich würde fallen. Darüber hinaus habe ich keine Existenz, keinen Namen. Keine Erinnerung. Ich bin mir bewusst, dass ich all das mal besessen habe, aber nun ist es fort, und ich bin nahezu nichts. Ein einzelnes Photon schwindenden Lichts, das um eine hungrige Leere kreist.

Jetzt dauert es nicht mehr lange.

Ich fürchte, ich habe meine Seele verloren, aber ich kann mich nicht daran erinnern, wie das geschah. Alles, was ich noch weiß, ist das langsame, reißende Krachen des Donners und mittendrin die Silben meines Namens, wie er auch immer lautete, bis zur Unkenntlichkeit gedehnt. Das und die Dunkelheit, sonst nichts, für sehr lange Zeit, bis sich ein weiteres Geräusch zu dem Donner gesellt: Wind. Und schließlich auch Regen. Da ist Wind, und Donner, und Regen, und Fallen.

Doch dann erwacht etwas zum Leben, eine Sinnesempfindung nach der anderen. Ich erhebe mich aus dem Graben, entfliehe der Leere. Mein einzelnes Photon wird zu einem blinkenden Energiebündel.

Ich spüre etwas Raues an meinem Gesicht, höre das Knarzen von Seilen. Etwas flattert im Wind. Vielleicht bin ich auf einem Boot. Gefangen im dunklen Bauch eines sturmgepeitschten Schiffes.

Blinzelnd öffne ich ein Auge. Über mir flatternde, unscharfe Konturen. Eine Reihe schwingender Pendel. Aus dem Takt geratende Uhren, überdreht, ächzend, Zahnräder, die jeden Moment brechen.

Ich blinzele, und die Pendel werden zu Körpern, die an Galgen hängen. Sie schlagen aus und winden sich. Mühsam drehe ich den Kopf. Verschwommene Formen beginnen sich aufzulösen. Grober grüner Stoff drückt gegen mein Gesicht. Die über mir tick-tackenden Körper sind jetzt sturmgebeutelte Pflanzen, die in knarrenden Weidenkörben am Dachsparren baumeln. Dahinter flattert und klappert eine Fliegengittertür.

Ich liege auf einer Veranda. Auf dem rauen grünen Boden einer Veranda.

ich kenne diese Veranda

ich kenne diesen Boden

Ein Stück entfernt endet ein regengepeitschter Rasen vor einer dunklen Wand aus geneigten Palmen.

ich kenne diesen Rasen

ich kenne diese Palmen

Wie lange bin ich schon hier? Wie viele Jahre?

  die Zeit spielt mir schon wieder Streiche

Ich versuche, meinen Körper zu bewegen, kann aber nur den Kopf drehen. Meine Augen huschen zu einem Kartentisch und zwei Klappstühlen. Plötzlich bin ich sicher, dass ich auf dem Tisch eine Lesebrille entdecken würde, wenn ich meinen Körper überreden könnte, sich aufzurichten. Eine halb beendete Partie Monopoly. Ein Becher mit dampfendem, immer noch heißem Kaffee.

Jemand war gerade noch hier. Wörter wurden vor wenigen Augenblicken gesprochen. Sie hängen in der Luft, kehren als Echo zu mir zurück.

»Was für eine Art von Vogel?«

Die Stimme eines Jungen. Meine Stimme.

»Ein großer Falke, der Pfeife rauchte.« Diese Stimme ist harsch, akzentuiert. Die Stimme eines alten Mannes.

»Du musst mich für ziemlich dämlich halten«, erwidert der Junge.

»Das würde ich nie tun.«

Wieder der Junge: »Aber warum wollten dich die Monster verletzen?«

Ein Scharren, als der alte Mann seinen Stuhl zurückschiebt und aufsteht. Er sagt, er wolle etwas holen, das er mir zeigen müsse. Ein paar Bilder.

wie lange ist das her

    eine Minute

   eine Stunde

Ich muss aufstehen, sonst macht er sich Sorgen. Er wird denken, ich spiele ihm einen Streich, und er mag keine Streiche. Einmal habe ich mich aus Spaß im Wald vor ihm versteckt, und als er mich nicht finden konnte, wurde er so wütend, dass er rot anlief und herumbrüllte. Später erzählte er mir, dass er sich vor Angst um mich so aufgeführt hätte, aber wovor er sich fürchtete, das wollte er mir nicht sagen.

Es gießt in Strömen. Dieser Sturm ist ein wütendes, lebendiges Wesen, das einen klaffenden Riss in der Fliegengittertür hinterlassen hat, sie flattert wie eine Flagge im Wind.

irgendetwas stimmt nicht mit mir

Ich stemme mich hoch auf meinen Ellenbogen, mehr schaffe ich nicht. Auf dem Boden entdecke ich eine seltsame, schwarze Markierung. Eine verkohlte Linie um mich herum, die exakt die Umrisse meines Körpers nachzeichnet.

Ich versuche, mich so weit hochzudrücken, dass ich sitze. Schwarze Punkte flimmern vor meinen Augen.

Dann ein lautes Krachen. Gleißendes, weißes Licht.

so hell  so dicht  so laut

Es klang wie eine Explosion, aber es war keine, es sind Blitze, so nah, dass Blitz und Donner fast zeitgleich erfolgen.

Jetzt sitze ich, mein Herz hämmert wie verrückt. Ich halte mir die zitternde Hand vor die Augen.

Die Hand sieht merkwürdig aus. Sie ist zu groß. Die Finger sind zu lang. Schwarze Haare sprießen zwischen den Knöcheln hervor.

wo ist der Junge  bin ich nicht der Junge?  ich mag keine Streiche

Feine rote Striemen rund um das Handgelenk.

Handschellen  an das Geländer der Veranda gekettet  während eines Sturms

Ich kann den Kartentisch sehen. Er ist leer.

Kein Kaffeebecher. Keine Brille.

er kommt nicht zurück

Aber dann, wie ist das möglich, tut er es doch. Dort draußen steht er, am Waldrand. Mein Großvater. Spaziert durch das hohe Gras, den Rücken im Wind gebeugt, sein gelber Regenmantel hebt sich leuchtend von den dunklen Palmen ab. Die Kapuze hat er tief ins Gesicht gezogen, um die Augen vor dem peitschenden Regen zu schützen.

was tut er da draußen  warum kommt er nicht rein

Er verharrt. Starrt hinunter auf etwas in dem viel zu hohen Gras.

Ich hebe die Hand. Rufe seinen Namen.

Er richtet sich auf, und erst dann erkenne ich es: Da stimmt etwas nicht. Seine Gestalt ist zu groß. Er geht zu geschmeidig für einen alten Mann mit arthritischen Hüften.

weil er es nicht ist

Er kommt auf mich zugelaufen, zum Haus.

das war nicht der Sturm

  welche Art Monster?

gekrümmt, sich windend, grausige Wesen mit faulender Haut und schwarzen Augen

Als er die Veranda fast erreicht hat, bin ich auf den Beinen.

»Wer bist du?«, fragt er.

Seine Stimme ist ohne Modulation, angespannt. Er schiebt die Kapuze seines Regenmantels zurück.

Er ist mittleren Alters, das kantige Kinn wird durch einen gestutzten, roten Bart betont, die Augen sind hinter einer Sonnenbrille verborgen.

Die Gegenwart einer anderen Person und dazu auf zwei Füßen zu stehen, fühlt sich befremdlich an. So sehr, dass mir kaum auffällt, wie seltsam es ist, bei diesem Unwetter eine Sonnenbrille zu tragen.

Ich antworte automatisch.

»Yacob«, sage ich, aber als ich es laut höre, klingt es falsch.

»Ich bin der Makler«, sagt er, doch ich weiß, dass er lügt. »Ich bin hergekommen, um wegen des Sturms die Fenster zuzunageln.«

»Dafür ist es ein bisschen spät«, erwidere ich.

Langsam tritt er näher, als würde er sich einem scheuen Tier nähern. Er starrt auf den Brandfleck am Boden, wendet seine eisige Miene wieder mir zu.

»Du bist er«, sagt er und streift mit den Fingern den Spieltisch, während er in schweren, schwarzen Stiefeln auf mich zu stampft. »Jacob Portman.«

Mein Name. Mein richtiger Name. Etwas brodelt hoch aus der Versenkung, aus der Dunkelheit.

ein entsetzlicher Mund, geformt aus wirbelnden Wolken, donnert meinen Namen

ein Mädchen mit rabenschwarzem Haar und wunderschön  neben mir  schreiend

»Ich glaube, du kanntest einen Freund von mir«, sagt der Mann. In seinem Lächeln schwingt Bosheit. »Er benutzte viele Namen, aber du kanntest ihn als Dr. Golan.«

der schreckliche Wolkenmund

eine Frau krümmt sich auf dem Rasen

Mit schonungsloser Wucht schießen die Bilder in meinen Kopf. Ich weiche zurück, bis ich gegen eine Glasschiebetür stoße. Während der Mann auf mich zukommt, holt er etwas aus seiner Tasche. Ein kleines, schwarzes Gerät mit Metallspitzen an einem Ende.

»Dreh dich um«, befiehlt er.

Mir wird plötzlich klar, wie viel auf dem Spiel steht und dass ich mich verteidigen muss. Also tue ich so, als würde ich gehorchen, hebe scheinbar kapitulierend die Hände, und als er nah genug ist, schlage ich ihm mit beiden Fäusten ins Gesicht.

Er schreit auf, und seine Brille fliegt weg. Seine Augen sind weiß, ausdruckslose Kugeln, in denen Mordlust schimmert. Ein lautes Knistern, als blaue Lichtbögen zwischen den Metallspitzen seines schwarzen Gerätes flackern.

Er stürzt sich auf mich.

Ich spüre einen Schlag, ein schmerzhaftes Stechen, er tasert mich durch mein Shirt hindurch und ich stürze nach hinten gegen die Glastür. Wundersamerweise zerbricht sie nicht.

Er ist über mir. Ich höre das Knistern des Tasers, will den Mann wegstoßen, aber ich bin noch zu schwach. Ein Schmerz rast durch meine Schulter, durch meinen Kopf.

Und dann zuckt er zusammen, schreit auf und erschlafft. Etwas Warmes rinnt meinen Nacken hinunter.

Ich blute. (Blute ich?)

Der Mann greift nach etwas und rutscht von mir herunter. Das Etwas hat einen Bronzegriff und ragt gut 15 Zentimeter aus seinem Hals heraus.

Und hinter ihm ist plötzlich eine seltsame Dunkelheit, ein lebender Schatten, aus dem eine Hand hervorschnellt, sich den schweren Aschenbecher meines Großvaters schnappt und...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2021
Reihe/Serie Die besonderen Kinder
Übersetzer Silvia Kinkel
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
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ISBN-10 3-426-45127-1 / 3426451271
ISBN-13 978-3-426-45127-4 / 9783426451274
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