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Scherbenprinz. Die Magie der Spiegel (eBook)

Royale Romantasy über eine falsche Prinzessin im Bann dunkler Kräfte

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
470 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60776-5 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
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**Magie aus Silber und Glas** Rayne Baudelaire, Erbin der berüchtigtsten Ganovenbande Verrevilles, schafft es gerade so, sich über Wasser zu halten. Als Prinz Alec seine Verlobung bekannt gibt, wittert die Straßendiebin jedoch den Coup des Jahrhunderts - denn seine Auserwählte ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten! Mithilfe einer List nimmt Rayne den Platz der Prinzessin ein und muss fortan ihre Tarnung im Palast aufrechterhalten, während sie alles daransetzt, einen Weg in die royale Schatzkammer zu finden. Dabei lernt sie nicht nur ihren genauso unausstehlichen wie gut aussehenden Verlobten zu ertragen, sondern kommt auch der dunklen Magie des Königs auf die Spur. Und diese droht, das ganze Land ins Verderben zu stürzen ... Bist du bereit, den Preis der Magie zu zahlen? //»Scherbenprinz. Die Magie der Spiegel« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.// 

Ella Amato hat schon in der Grundschule mit dem Schreiben begonnen und ihre Leidenschaft für romantische Fantasy ist ihr bis heute geblieben. Mit ihren Geschichten möchte sie den Lesern ermöglichen in fremde Welten einzutauchen und dem Alltag ein wenig zu entfliehen. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Roman arbeitet, studiert sie irgendwas mit Medien, trinkt zu viel Kaffee, schreibt an ihrem Blog und gibt unverhältnismäßig viel Geld für schlechte Filme im Kino aus.

Ella Amato hat schon in der Grundschule mit dem Schreiben begonnen und ihre Leidenschaft für romantische Fantasy ist ihr bis heute geblieben. Mit ihren Geschichten möchte sie den Lesern ermöglichen in fremde Welten einzutauchen und dem Alltag ein wenig zu entfliehen. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Roman arbeitet, studiert sie irgendwas mit Medien, trinkt zu viel Kaffee, schreibt an ihrem Blog und gibt unverhältnismäßig viel Geld für schlechte Filme im Kino aus.

Eins


Über den Marktplatz streifte ein Fuchs.

Nein, kein richtiger, einer von Arthurs Füchsen.

Auf leisen Sohlen schlich er durch die Menge, an Kaufmännern und Straßenkindern vorbei. Mal streichelte der rote Pelzkragen über fremde Hemdsärmel oder der Windhauch seiner Bewegungen brachte ein Hosenbein in Wallung. Doch niemand bemerkte ihn. Niemand außer Rayne.

»Wir reden später weiter«, entschied sie, ohne Baptiste, den Obsthändler, noch einmal anzusehen. »Du zahlst deinen Zehnt für deine letzten Gewinne bei Florence.«

Sie ließ den Apfel, den sie soeben eingehend geprüft hatte – schließlich wollte sie wissen, was ihre Zwischenhändler verkauften –, zurück auf die Auslage fallen und nahm wahr, wie der bauschige, rote Kragen in einer Seitengasse verschwand. Rayne schlug sich die Kapuze über den Kopf, damit der Schatten ihr Antlitz verschluckte, und tauchte ebenfalls in die Menge ein.

»Was hat sie denn?«, hörte sie, wie Baptiste sich mit hochgeschraubter Stimme an Florence wandte. Rayne warf den beiden einen letzten Blick über die Schulter zu, nur um festzustellen, dass die Technikerin der Schattenbrüder ihr konsterniert hinterherschaute. Ihre blonden Locken standen wirr vom Kopf ab, auch die rostrote Mütze auf ihrem Schopf konnte die Kringel nicht bändigen. Ihr Mund stand offen und Rayne wusste genau, dass ihre Überraschung bald der Verärgerung weichen würde. Dass sie immer einfach machte, wonach ihr der Sinn stand, konnte Florence an ihr am wenigsten leiden. Weil sie selbst das genaue Gegenteil war: geordnet, fürsorglich und liebevoll rabiat. Rayne dagegen war nur rabiat.

Sie wandte den Blick ab und richtete ihn geradeaus, vermied jemandem ins Gesicht zu sehen und wich den Menschen ebenso aus wie den Pfützen, die sich nach der durchregneten Nacht auf dem Kopfsteinpflaster sammelten. Rayne drängte sich an der Traube vorbei, die sich um den Brunnen in der Mitte des Platzes gebildet hatte. Dort brüllte sich der Marktschreier die Seele aus dem Leib. »Wir haben das beste Brot seit Kriegsende, weiß und süß, meine Damen!«

Die Leute lachten, als er einen derben Witz machte, und Rayne verschwand hinter dem Stand des Schlachters. Es stank nach Fleischabfällen und Fäkalien.

Der Marktschreier konnte viel erzählen, am Ende wusste jeder, dass Weißbrot für die meisten unerschwinglich war. Hatte König Emeric nicht schon während der Kriegszeiten jeden Groschen aus seinen Bürgern für Waffen und Infanterie herausgepresst, so hatte er es spätestens nach dem Friedensbündnis der Sieben Reiche getan.

Hätte er das Geld wenigstens in den Wiederaufbau dieser dreckigen Stadt gesteckt, fuhr es Rayne durch den Kopf, als sie beinahe im Schatten einer Seitenstraße über umherliegendes Geröll stolperte. Ein Blick auf die feuchten Gemäuer verriet ihr, wo das Gestein herausgebrochen war. An den Bruchstellen breitete sich bereits Moos aus und entsprechend modrig roch es. Sie zog ihren Mantel enger um sich, denn obwohl den Himmel keine Wolke trübte, reichte hier kein Sonnenstrahl bis auf das Pflaster.

Vom Fuchs war immer noch nichts zu sehen, anscheinend hatte er es eilig gehabt. Vermutlich war er auf dem Weg zu Arthurs Mangel. Bereits seit einigen Wochen verhielten sich seine Leute eigenartig. Wagten sich in Quartiere der Stadt vor, die eigentlich den Schattenbrüdern gehörten. Rayne hatte schon länger den Verdacht, dass sie etwas im Schilde führten. Also war das eine gute Gelegenheit, dem mal auf den Grund zu gehen.

Entschlossen beschleunigte sie ihre Schritte. In einem Hinterhof begann ein Hund zu bellen und irgendwo quietschte ein Schiebefenster beim Öffnen. Jemand hustete. Ein allzu bekannter Geruch zog ihr in die Nase, der ihr sofort die Laune trübte. Einschläfernd, weich und doch modrig. Silbertraum.

Rayne passierte einen Hauseingang und der Geruch verstärkte sich. Als sie die in der offenen Tür kauernde Gestalt entdeckte, schnellte schon eine Hand in ihre Richtung. Im letzten Moment konnte sie ausweichen, sodass die hageren Finger ihr Hosenbein knapp verfehlten.

Rayne konnte nicht anders und hielt inne. Auf der Schwelle hockte etwas, das entfernt an einen Menschen erinnerte, vollkommen abgemagert, ein Wust aus Haaren verdeckte das Gesicht. Sie warf einen Blick durch die offene Tür ins Innere des Hauses und meinte dort weitere Personen zu erkennen, die ähnlich heruntergekommen und kaum ansprechbar schienen.

»Mademoiselle, bitte … habt Ihr etwas Kleingeld für mich?«, krächzte die Gestalt.

Der plötzliche Klang der Stimme ließ Rayne einen Schauer über den Rücken laufen. Das Häufchen Elend hob den Kopf und im fahlen Halbschatten machte sie zwei milchig graue Augen aus. Erst jetzt erkannte sie, dass es sich um einen Mann handelte. Er hätte hundert oder auch zwanzig Jahre alt sein können. Der Silbertraum ließ alle Lebenden wie Tote erscheinen.

»Warum? Damit du dir mehr Drogen kaufen kannst?« Sie ging vor ihm in die Knie. »Und dann bestellst du Arthur einen schönen Gruß von mir, nehme ich an?«

Für einen Moment starrten sie einander an. Ihr Gegenüber brauchte wohl etwas länger, um ihre Worte zu verarbeiten. Rayne seufzte und schaute zu Boden, um dann an ihren Gürtel zu greifen. »Wenn du dein Interesse am echten Leben wiederfinden solltest, melde dich bei mir. Du weißt, wer ich bin.«

Mit einer Hand zog sie sich die Kapuze aus dem Gesicht und meinte in den Augen des Träumers Erkennen aufblitzen zu sehen. Dann zog sie das Stück Brot, das sie aus ihrer Gürteltasche gefischt hatte, hervor und warf es der kauernden Gestalt zu. Kurz schien er zu überlegen, dann streckte er zittrig seine Krallen danach aus.

»Ihr seid zu großzügig, Prinzessin der Schatten. Wir sind gerne bereit … zu wechseln«, ächzte er und entblößte in einem verzerrten Grinsen eine Reihe brauner Zahnstümpfe.

Rayne verzog das Gesicht, aber nicht aus Ekel vor dem Zustand seiner Kauleiste. »Ich meinte, Ihr könnt Euch uns anschließen, wenn Ihr dem Silbertraum entsagt. Ich kümmere mich nicht ums Drogengeschäft.«

Jetzt hatte sie sich ernsthaft aufhalten lassen durch einen Träumer. Dabei wusste sie es eigentlich besser. Und von ihrem Mittagessen konnte sie sich auch verabschieden. Rayne erhob sich und stieß gefrustet die Luft aus, dann nahm sie die Verfolgung des Fuchses wieder auf.

Ein hoher Wutschrei und ihr Brot, das mit einem Klatschen in einer der Pfützen landete, waren das Letzte, was sie von dem Kerl hörte.

Unbeeindruckt zog Rayne weiter und entschied, direkt zu Arthurs Mangel zu gehen. Sie hatte den Fuchs ohnehin verloren.

Sie passierte die Wäscherei Faure. Die giftigen Dämpfe stachen in der Lunge, sodass Rayne sich ihr Halstuch auf die Nase drückte. Über die Jahre hatten die Bleichmittel das Gebäude schrittweise zerfressen, sie sammelten sich in milchigen Pfützen auf den Stufen der Eingangstür und von dort aus rannen sie durch die Fugen zwischen den Pflastersteinen und vermischten sich mit dem Regenwasser.

Rayne hob den Kopf, um einen Blick auf die zahllosen Wäscheleinen zu werfen, an denen die Waschfrauen Kleider, Röcke, Hosen, Unterkleider, Hemden, ja sogar Schuhe aufgehängt hatten. Ihr Flattern im lauen Wind weckten in ihr ein Gefühl der Vertrautheit.

Sie bog um eine Kurve, um am Ende der Straße den Fuchsjungen wiederzufinden, der sich mit einem weiteren seiner Sippe unterhielt. Ihre charakteristischen roten Fuchskragen stachen ihr selbst über diese Entfernung ins Auge.

Volltreffer.

Ein Pferdewagen knarzte über die Chaussee und erinnerte Rayne daran, dass sie sich besser von einer Seitenstraße aus nähern sollte. Hier war es zu belebt, sie wollte möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehen. An einer Frau vorbei, die ihre Einkäufe nach Hause schleppte, huschte sie in einen Seitenweg. Rayne bog zweimal rechts ab, bis schließlich Arthurs Mangel auf der linken Seite auftauchte.

Es war ein Eckhaus, klein und windschief, doch dafür hoch gebaut. Ursprünglich war das Gebäude mal ein Lager für Felle und Stoffwaren gewesen – so hatte sich auch das Erkennungsmerkmal der Füchse, der rote Kragen, und ihr Name entwickelt. Aber der Krieg hatte Arthurs Bande in die Karten gespielt und so hatte er das Haus einer Witwe abgekauft, die jeden Groschen hatte gebrauchen können. Allerdings nahm er hier Menschen und keine Kleider in die Mangel.

Rayne versteckte sich hinter einer Hecke, bis das andere Fuchsgesicht endlich ins Haus verschwunden war und der Junge nun allein vor dem Gebäude stand. Sie überprüfte noch einmal die Fenster, allerdings bewegten sich die Vorhänge nicht. Niemand schien sie zu beobachten. Um sicherzugehen, wartete Rayne trotzdem, bis eine Kutsche in die Straße einfuhr. Dann löste sie...

Erscheint lt. Verlag 21.10.2021
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte fantasy liebesroman deutsch • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • High Fantasy Bücher • impress ebooks • Königliche Liebesromane • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Royal • Royal fantasy • Verbotene Liebe Fantasyroman • Victoria Aveyard
ISBN-10 3-646-60776-9 / 3646607769
ISBN-13 978-3-646-60776-5 / 9783646607765
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