Nemesis 3: Von der Erde erwählt (eBook)

Götter-Romantasy mit starker Heldin, in der Fantasie und Realität ganz nah beieinanderliegen
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
376 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60739-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Nemesis 3: Von der Erde erwählt -  Asuka Lionera
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**Vergessen im Land der Götter** Zurück in ihrer eigenen Welt sucht Eve unermüdlich nach einem Weg, die Tore in das Götterreich Mareia erneut zu öffnen. Denn nur dort kann sie den Mann finden, dem ihr Herz gehört: ihren Wächter Lucian. Doch nach Jahren der Suche, hat sie die Hoffnung schon fast aufgegeben. Bis eine neue Hüterin unerwartet nach Mareia gerufen wird - Liz, das Kind von Feuer und Sturm. Eve wird zu ihrer Beschützerin ernannt und gemeinsam begeben sie sich an den fantastischen Ort, nach dem sie sich schon so lange sehnt. Aber dort angekommen, werden ihre schlimmsten Befürchtungen wahr. Lucian kann sich nicht mehr an ihre Liebe erinnern. Und damit nicht genug. Die Götter des Windes und des Wassers erkennen den Sieg ihrer Schwester Gaia nicht an. Sie fordern einen neuen Wettstreit und stellen eine folgenschwere Bedingung ... Spannend und wundervoll berührend! Diese Buchserie wartet auf mit überraschenden Twists und einer phänomenal fantastischen Welt. Eine weitere Glanzleistung aus der Feder von Bestsellerautorin Asuka Lionera! Leserstimmen: »Geniale Idee« »Hat mehr als nur eine Überraschung im Gepäck.« »Eine Meisterleistung! Muss man gelesen haben.« »Ich bin absolut verliebt in dieses Buch.« //Dies ist der dritte Band der magisch-fantastischen Buchreihe »Nemesis« von Asuka Lionera. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Nemesis 1: Von Flammen berührt -- Nemesis 2: Vom Sturm geküsst -- Nemesis 3: Von der Erde erwählt -- Nemesis 4: Vom Wasser beschützt// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Asuka Lionera wurde 1987 in einer thüringischen Kleinstadt geboren und begann als Jugendliche nicht nur Fan-Fiction zu ihren Lieblingsserien zu schreiben, sondern entwickelte auch kleine RPG-Spiele für den PC. Ihre Leidenschaft machte sie nach ein paar Umwegen zu ihrem Beruf und ist heute eine erfolgreiche Autorin, die mit ihrem Mann und ihrem Fellnasenkind in einem kleinen Dorf in Hessen wohnt, das mehr Kühe als Einwohner hat.  

Asuka Lionera wurde 1987 in einer thüringischen Kleinstadt geboren und begann als Jugendliche nicht nur Fan-Fiction zu ihren Lieblingsserien zu schreiben, sondern entwickelte auch kleine RPG-Spiele für den PC. Ihre Leidenschaft machte sie nach ein paar Umwegen zu ihrem Beruf und ist heute eine erfolgreiche Autorin, die mit ihrem Mann und ihrem Fellnasenkind in einem kleinen Dorf in Hessen wohnt, das mehr Kühe als Einwohner hat.  

Kapitel 1


Evelyn

Müde erwidert mein Spiegelbild meinen Blick. Es überrascht mich jedes Mal aufs Neue, wie gerötet meine Augen morgens wirken können. Dabei habe ich gut geschlafen, nur das Aufwachen bereitet mir Probleme, vor allem, wenn er mich in meinen Träumen besuchen kommt.

Als ich wie mechanisch die Bürste durch meine rote Mähne ziehe, in die sich jedoch bereits graue Strähnen mischen, blitzen einzelne Fetzen des Traumes vor meinem inneren Auge auf. Schnell schüttele ich den Kopf, um die Bilder zu vertreiben. Nicht dass ich mich nicht an sie erinnern will, doch die Erinnerung schmerzt zu sehr. Zwar weine ich schon lange nicht mehr jeden Morgen, nachdem ich bemerkt habe, dass es doch nur ein Traum war, aber das bedeutet nicht, dass mein Herz nicht jedes Mal zerbricht, wenn ich ihn vor mir sehe und ihn wieder gehenlassen muss.

Mein Herz, das selbst nach zwanzig Jahren nur ihm gehört.

Ich würde fast alles dafür geben, nie aus diesen Träumen aufwachen zu müssen und ihn noch einmal ›mo soléy‹ in mein Ohr flüstern zu hören. In der alten Sprache seiner Welt bedeuten diese Worte ›meine Sonne‹.

Als ich mir die Haare hochstecke, fahren meine Finger über den Knubbel in meinem Nacken, unter dem sich der Chip verbirgt. Sofort bildet sich ein Kloß in meinem Hals und das Atmen fällt mir schwer. Ich weiß nicht, wie oft ich den Spruch ›Die Zeit heilt alle Wunden‹ in meinem Leben schon gehört habe, aber mittlerweile weiß ich: Das ist Bullshit. Vielleicht gilt es auch nur für körperliche Wunden, aber ein gebrochenes Herz fällt definitiv nicht in diese Kategorie. Es heilt nie. Vielleicht schafft man es im Laufe der Zeit, es zu kitten und irgendwie von den Rissen abzulenken, die es durchziehen, aber trotzdem wird es nie wieder so schlagen wie zuvor. Wie ein Motor, der trotz Reparatur unrund läuft, schlägt das meine monoton in meiner Brust und erinnert mich unaufhörlich daran, was ich verloren habe.

Zu lange bleibe ich sitzen und starre in den Spiegel, sodass ich in aller Eile in meinen Anzug schlüpfen und zur Arbeit hetzen muss. Obwohl ich mittlerweile die zweite Chefin der Firma für ›Augmented Reality‹ bin, erscheine ich trotzdem als Erste auf Arbeit und gehe als Letzte.

Jeden Tag.

Der Gang durch den gläsernen Eingangsbereich absolviere ich beinahe im Schlaf. Die Wachmänner nicken mir zu, als ich durch die Sicherheitsschleuse trete. Ich kenne sie alle mit Vornamen und manchmal, wenn es die Zeit erlaubt, plaudere ich mit ihnen über ihre Familien. Nachfragen zu meinem Beziehungsstatus ersticke ich jedoch im Keim. Kaum ein Mitarbeiter weiß mehr als nötig über mich. Sie kennen mich nur als arbeitswütig und ehrgeizig, vielleicht auch ein wenig pedantisch, aber sie wissen nichts über mich persönlich, und das ist auch gut so. Schließlich würden sie mir sowieso nicht glauben. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, was das letzte Mal passiert ist, als ich versucht habe, jemandem meine Geschichte zu erzählen. Ich stand schon mit einem Fuß in der Psychiatrie und das ist eine Erfahrung, die ich unter keinen Umständen wiederholen möchte.

Ich laufe durch die leeren Flure und das Klackern meiner Absatzschuhe hallt von den Wänden wider. Noch nie war ich ein Fan der Inneneinrichtung: Alles ist in Weiß gehalten und die Wände werden durch bodentiefe Fenster durchbrochen. Dennoch wirkt es auf mich steril, farb- und leblos. Aber ich bin nicht hier, um in einer schönen Umgebung zu sein.

Wie besessen arbeite ich daran, mithilfe der neuesten Technik einen Weg zurück zu finden. Schon mehrmals standen wir kurz vor einem Durchbruch, doch jedes Mal wurde ich bitterlich enttäuscht. Wir haben bahnbrechende Erfindungen im Bereich der bewusstseinserweiternden Wahrnehmung in Videospielen gemacht, aber keine dieser Erfindungen schaffte es, mich zurückzubringen. Noch immer bin ich hier – suchend und wandelnd in einer Welt, die sich für mich nicht richtig anfühlt. Es klingt vielleicht verrückt, aber nichts um mich herum fühlt sich so echt an wie das, was ich dort erlebt habe.

Nichts, bis auf eines: meine Tochter.

Schon von Weitem sehe ich ihre flammend roten Haare, die ihr bis zur Hüfte reichen und einen leuchtenden Kontrast inmitten der weißen Laborhallen bilden, die sich langsam mit Leben füllen.

»Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du dir einen Zopf machen sollst?«, tadele ich sie im Vorbeigehen, doch ich ernte dafür nur ein Augenrollen.

Ich kann ihr nicht böse sein, konnte es nie. Viel zu sehr erinnert sie mich an mich selbst, als ich in ihrem Alter war. Auch jetzt noch fühle ich mich wie damals, obwohl ich die Vierzig bereits überschritten habe. Aber man ist nur so alt, wie man sich fühlt, nicht wahr? Und ich fühle mich keinen Tag älter als fünfundzwanzig. Dummerweise verhalte ich mich auch oft genug noch so und nicht wie eine Frau im gesetzten Alter und in einer hochrangigen Position. Ich bin weder vernünftig noch weitsichtig oder geduldig. Alles Eigenschaften, die mich nicht dafür prädestinieren, meinen Job ordentlich oder meiner Tochter Vorwürfe zu machen.

Jedes Mal, wenn sie eine Dummheit macht, erinnere ich mich daran, wie ich in ihrem Alter genau dasselbe getan habe – und wie meine Eltern darauf reagiert haben. Sie versuchten bei jeder Gelegenheit, mich zu verbiegen, mich zu dem Vorzeigepüppchen zu machen, das sie gerne gehabt hätten. Kurzum: Sie versuchten mich zu brechen. Und das ist eine Erfahrung, die ich meinem eigenen Kind unter allen Umständen ersparen will. Deshalb hat sie zu viele Freiheiten, die sie auch gnadenlos ausnutzt, weil sie genau weiß, dass sie mit nichts weiter als einer Rüge davonkommt.

Ich vermeide es oft, meinem Mädchen ins Gesicht zu sehen. Nicht weil es unansehnlich wäre – ganz im Gegenteil! –, aber ihre Augen … Die hat sie eindeutig von ihrem Vater geerbt und es versetzt mir jedes Mal einen Stich, wenn ich das Silber in ihnen aufblitzen sehe. Wenn sie wütend ist oder sich über etwas ärgert, verdunkeln sich ihre Augen, bis mich das Silber an dunkle Gewitterwolken erinnert.

Halbherzig kommt Liz meiner Aufforderung nach, dreht sich die Haare zu einem unordentlichen Knoten auf und schiebt zur Befestigung einen Kuli hinein. Anschließend schlendert sie mir hinterher.

»Schmuck ist hier eigentlich auch verboten«, zitiert sie die Laborvorschriften. »Aber trotzdem trägst du deinen Ring.«

»Ich bin nicht mehr für die Technik zuständig, deshalb kann ich die Regeln ein wenig aufweichen«, entgegne ich.

Um nichts in der Welt würde ich den Ring abnehmen. Selbst beim Duschen lasse ich ihn an. Neben Liz ist er das Einzige, was ich von ihm besitze.

Mit dem Daumen drehe ich den Ring an meinem Ringfinger und versuche verbissen die Erinnerung an die Nacht zu verdrängen, als er mir dieses Schmuckstück angesteckt hat. Wenn ich arbeite, gelingt es mir ganz gut, die Erinnerungsfetzen aus meinem Bewusstsein zu verbannen, aber manchmal …

Manchmal kommen sie so übermächtig zurück, dass ich mich in meinem Labor einschließe, in eine Ecke sitzend die Beine nah an den Körper ziehe und heule wie ein kleines Kind. Es ist nicht so, dass ich mich dafür schäme, aber ich möchte auch nicht, dass mich meine Angestellten – und noch weniger meine Tochter – in dieser Verfassung sehen.

»Was machen wir heute?«, fragt Liz.

Die mangelnde Begeisterung in ihrer Stimme lässt mich vermuten, dass sie mir immer noch böse ist. Gleich am ersten Tag habe ich ihr klargemacht, dass sie hier, in meinem Unternehmen, während ihres Praktikums keine ruhige Kugel schieben kann, nur weil sie meine Tochter ist. Wahrscheinlich hat sie damit gerechnet, dass ich ihr eine Blankobescheinigung ausfülle, wenn sie ihre drei Wochen bei mir ableistet, aber da hat sie sich getäuscht. Ich bin zwar viel zu oft zu nachlässig mit ihr, aber ich will, dass sie etwas lernt.

»Wir testen die neue Maschine, die Bill aus der Technikabteilung angeliefert hat«, antworte ich. »Du darfst die Brille testen, wenn du magst.«

Ein kurzes Lächeln huscht über ihre Lippen und ich muss ebenfalls schmunzeln. Hätte ich auch nur den leisesten Zweifel, dass dieses Mädchen meine Tochter ist, wäre er jetzt ausgelöscht. Sobald es um Videospiele geht, ist Liz Feuer und Flamme – genau wie ich. Zwar habe ich das professionelle Zocken nach meiner Rückkehr an den Nagel gehängt, aber gegen eine Runde Konsolenspiele habe ich nie etwas einzuwenden. Da bin ich wohl zu altmodisch.

In den letzten Jahren hat sich die Szene sehr verändert. Kaum einer nutzt noch die Konsolen, sondern entwickelt nur noch in Richtung ›erweiternde Realität‹. Im Grunde ist es genau das, was ich auch will, aber für den Chip, der mit meiner Wirbelsäule verbunden ist, haben wir noch nicht das Passende gefunden. Obwohl das auch nicht richtig ist … Es gibt Augmented-Reality-Spiele, die mit meinem Chip funktionieren und die mich in die Spielwelt eintauchen lassen, aber nicht auf die Weise, wie ich mir das vorstelle … Nicht komplett. Und nicht in diese eine Welt, die ich so verbissen suche.

Deshalb...

Erscheint lt. Verlag 16.9.2021
Reihe/Serie Nemesis
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Crown Buch • cryptos ursula poznanski • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • Frozen crowns • gaming bücher • Götter Fantasy • götter liebesromane deutsch • Götter Romantasy • High Fantasy Bücher • impress ebooks • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Stoneheart
ISBN-10 3-646-60739-4 / 3646607394
ISBN-13 978-3-646-60739-0 / 9783646607390
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