Island Reiseführer Michael Müller Verlag -  Christine Sadler,  Jens Willhardt

Island Reiseführer Michael Müller Verlag (eBook)

Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps.
eBook Download: EPUB
2021 | 9. Auflage
792 Seiten
Michael Müller Verlag
978-3-96685-032-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
20,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Tosende Wasserfälle und blubbernde Schwefelquellen, mächtige Gletscher und unterschiedlichste Lavaformationen, aufspritzende Geysire und bizarre Fjorde - die Vulkaninsel in der Nähe des Polarkreises bietet beeindruckende Naturerlebnisse in allen Schattierungen und präsentiert sich als ideales Reiseziel für Aktivurlauber. Die Insel lockt in allen Regionen mit schönen Wanderrouten, auch in den endlosen Weiten des Hochlands. Sie bietet hervorragende Möglichkeiten für ausgedehnte Reiterferien und andere Outdoor-Erlebnisse, von Angeln über Raften und Kajakfahren bis zu Vogel- und Walbeobachten. Zu entdecken gibt es auch eine vielfältige Kultur- und Museumslandschaft mit liebevoll konzipierten Ausstellungen und historischen Torfgehöften. Einsamkeit und Fjordidylle kann man in den Ostfjorden, im Nordwesten um Siglufjörður oder in den gesamten Westfjorden genießen. Der Island-Reiseführer von Christine Sadler und Jens Willhardt basiert auf den jahrzehntelangen Erfahrungen und Erlebnissen der beiden Islandkenner. Ihr Buch eignet sich für alle, die mehr sehen und erleben wollen als nur die gerade gehypten Hotspots. Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten und interessanten Stopps am Wegesrand werden für Entdecker auch viele Ziele in eher abgelegenen Gebieten beschrieben. 167 Wandertipps laden in allen Regionen zu intensiven Naturerkundungen ein. Der Reiseführer mit herausnehmbarer Karte im Maßstab 1:900.000 vermittelt auf 792 Seiten mit 364 Farbfotos authentische Islandeindrücke und ist ein zuverlässiger Begleiter vor Ort - und das schon in der 9. Auflage. Für Sie ausgesucht und ausprobiert - die MM-Bücher mit ihren Restaurant- und Einkaufstipps, ihren Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als 'nur' Reiseführer.

Christine Sadler Jahrgang 1968, geboren in Hamburg. Studierte Kulturwissenschaften und arbeitet als Übersetzerin, Lektorin und Reisejournalistin. Rastlosigkeit und Fernweh treiben sie immer wieder ins Ausland; sie lebt wechselweise in Hamburg und Montreal. Island bereist sie seit 1995 regelmäßig, bevorzugt mit dem Fahrrad oder Kajak. Jens Willhardt Studierte Geographie und Linguistik, liebt Island und alles, was es darüber zu lesen, zu sehen und zu hören gibt. Eine andere Leidenschaft gilt dem Allgäu, das er immer wieder gerne zum Baden, Wandern und Stadtbummeln aufsucht.

Jens Willhardt Studierte Geographie und Linguistik, liebt Island und alles, was es darüber zu lesen, zu sehen und zu hören gibt. Eine andere Leidenschaft gilt dem Allgäu, das er immer wieder gerne zum Baden, Wandern und Stadtbummeln aufsucht. Christine Sadler Jahrgang 1968, geboren in Hamburg. Studierte Kulturwissenschaften und arbeitet als Übersetzerin, Lektorin und Reisejournalistin. Rastlosigkeit und Fernweh treiben sie immer wieder ins Ausland; sie lebt wechselweise in Hamburg und Montreal. Island bereist sie seit 1995 regelmäßig, bevorzugt mit dem Fahrrad oder Kajak.

Stadtgeschichte
Ingólfurs Landnahme und die Ge­schichte mit den Holzbalken: Die über­lieferte Story zur Besiedlung ist ge­ra­dezu mythisch: Um das Jahr 870 hat­te laut Landnahmebuch Ingólfur Arnar­son, wie es Brauch war, seine mit ge­schnitzten Götterabbildungen verzier­ten Hochsitzpfeiler in die Meeresfluten geworfen. Die Strömung trieb sie west­wärts in die karge Bucht mit den rau­chenden Quellen beim Esja-Massiv - hier sollte der norwegische Wikinger und offiziell der erste Siedler seinen Hof errichten, nachdem sein Knecht die Holzbalken hier gefunden hatte. Der Landnehmer Ingólfur gab dem neuen Zuhause den Namen „Rauchbucht“, ob­wohl der Recke wohl eher Dampf als Rauch erblickte. Heute thront sein Denk­mal mitten im Zentrum auf dem Hü­gel Arnarhóll. Der Bericht des Land­nah­mebuchs wird archäologisch ge­stützt. Bei Grabungen konnten die Grund­mauern eines nordischen Lang­hauses in der Nähe des Sees Tjörnin ent­deckt werden, die in einer kurz­wei­li­gen Ausstellung zu bestaunen sind (→ Link). Von geschichtlicher Be­deu­tung war der Ort ansonsten für Jahr­hunderte nicht - es gab lange Zeit einfach nur drei Bauernhöfe in Nes (heu­tige Halbinsel Seltjarnarnes), in Reyk­javík und in Laugarnes.

Blick von der Hallgrímskirche

Vom Bauernhof zum Bischofssitz: Die dä­nische Krone kam im 13. Jh. in den Be­sitz von Bessastaðir, Gufunes und spä­ter in den von Nes, dessen Anwesen mit der Insel Hólmur zur Handelssta­tion wuchs und damit hochinteressant war. Im 17. Jh. verleibte sich das Kö­nigs­haus den wichtigen Hof Reykja­vík ein.
Die Basis dafür, dass Reykjavík eine wich­t­igere Rolle in Wirtschaft und Poli­tik spielen konnte, legte Skúli Mag­nús­son, der heute als „Vater der Stadt“ gilt. Er betrat 1749 als damaliger Landvogt mit Residenz in Bessastaðir (→ Halb­insel Reykjanes) die politisch-öko­no­mi­sche Szene. Er bewirkte zahlrei­che Ent­wick­lungen, die zum Auf­schwung der Rauch­bucht führten. Skúli vertrat vor dem König seine Pläne und enga­gierte sich für das Wohlerge­hen der Isländer in der Zeit des ent­wick­lungs­hem­menden dänischen Han­dels­mono­pols. We­nig später konnte der Betrieb von Fell- und Wollverarbeitung auf­ge­nom­men werden. Der Gewerbeauf­se­her, der fachkundige Ar­beitskräfte nach Island hol­te und so die Weiter­ent­wicklung för­derte, blickt von seinem Denk­mal­so­ckel in der Aðalstræti, ein Werk Guð­mun­dur Ei­narssons von 1951.
Die dänischen Monopolisten stellten sich einem solchen, für sie schädlichen Ein­satz natürlich vehement entgegen und wussten geschickt das Aufblühen ei­ner eigenen isländischen Wirtschaft zu verhindern. Der restriktive dänische Um­gang mit Island änderte sich aller­dings nach der Laki-Katastrophe von 1783, als der Not entgegengewirkt wer­den musste und eine neue Handelspoli­tik umgesetzt wurde. Von Skúlis An­strengungen war zwar nicht viel übrig geblieben, aber immerhin wurde in sei­ner Zeit der Stadtkern angelegt.
Mit der Verleihung des Stadtrechts 1786 ernannte der dänische König den Ort mit dreißig Wohnungen und 167 Einwohnern zum „kaupstaður“ - aus dem Bauernhof war eine Handelsstadt ge­worden und das Handelsmonopol ein wei­teres Stückchen gelockert worden. Nicht nur im Bereich der Fischerei stei­ger­te sich allmählich die Bedeutung der Stadt, sondern auch mit der Verlegung des Bischofssitzes und der Lateinschule 1784 von Skálholt in die Rauchbucht. 1843/44 siedelte auch das Recht spre­chen­de Alþingi nach Reykjavík über - nun schon mit etwa 1500 Einwohnern. Dä­nische Kaufleute, die nicht gerade gern gesehen waren, übten weiterhin ei­nen starken Einfluss aus, zumal die Han­dels­einschränkungen noch bis 1854 galten. Die Fischer lebten gleich­wohl noch lange in ärmlichen Verhält­nissen.
Weiterhin schwierig blieb die Versor­gung Reykjavíks auf dem Landwege. La­va­felder und die Berge des Hoch­lands waren große Hindernisse auf dem Weg zu anderen Zentren und den land­wirtschaftlich genutzten Gebieten. Die Entwicklung schritt langsam wei­ter. 1842 verbot die Verwaltung der Stadt den Bau von Torfhäusern. 1874 er­hielt das Parlament Gesetzgebungs­be­fugnis. Die Stadt konnte schließlich mit dem Aufbau eines ausgebauten We­g­e­netzes ihren Aufschwung neh­men.
Tricks und Tipps zur Stadterkundung
Stadtplan Liegt an vielen Stellen kos­ten­los aus.
Parken Falls Sie mit einem Wagen rei­sen, lassen Sie ihn lieber bei der Unter­kunft stehen, in der Innenstadt geht es zu wie in anderen europäischen Städten, und Parkplätze sind knapp (es gibt Ab­stell­möglichkeiten am Straßenrand, we­nige Parkhäuser und einige Parkplätze auf Brach­flächen).
City Card Enthält viele Eintrittstickets (Mu­seen, Busse und Schwimmbäder) und gilt für 24, 48 oder 72 Std., ab ISK 4000. Er­hältlich in der Touristinformation, am Cam­pingplatz, in einigen Hostels oder an Bus­terminals. Mit kleiner Broschüre. Infos auch unter www.visitreykjavik.is (Online­kauf möglich).
Buspässe Siehe unter Stadtbusse
Fahrrad- & E-Bike-Verleih Z. B. bei Borgarhjól, Hverfisgata 50 (im Zentrum), Tel. 5515653, www.borgarhjol.is, oder in der Jugend­herberge bzw. am Campingplatz. Rech­nen Sie mit ISK 5000/Tag.
Tipp: an der Küste entlang fahren! Einige Radwege wurden eingerichtet.
Stadtmagazine mit Veranstaltungs­kalender Im Sommer erscheinen mo­nat­lich „What’s on in Reykjavík“ (www.whatson.is) und ein Magazin mit flotter Schrei­be namens „Grapevine“ (www.grapevine.is). Infos auch unter www.visitreykjavik.is.
Touren durch die Stadt Citywalk: Die englischsprachige Stadttour (mit ei­nem Einheimischen) kann man über die Home­page citywalk.is buchen. Um eine an­gemessene Spende wird gebeten.
freewalkingtour.is: Genaue Infos über diese 1½ Std.-Tour gibt es im Netz bzw. bei Facebook.
Geführte Radtouren organisiert u. a. Reyk­javík Biketours. Geführt werden sie von der freundlichen Deutschen Ursula und dem Isländer Stefán; 2½ Std. und 7 km für ISK 7500. Tel. 6948956, www.icelandbike.com.
Per App: „Reykjavik Culture Walks“.
Das moderne Reykjavík: Die Ein­woh­ner­zahl stiegen im Zuge der Tech­ni­sie­rung der Fischwirtschaft deut­lich an, in­nerhalb der ersten zehn Jahre des 20. Jh. verdoppelte sie sich auf knapp 12.000 - und Reykjavík war immer noch weit von einer Großstadt entfernt. „Eine merkwürdige Stadt“, es gebe „kein Militär, keine Droschken und keine Trambahn und nur drei Po­li­zisten“, krit­telte 1923 der Reisende Pu­dor über­heb­lich. Dass es einmal einen großen Flughafen geben würde, konnte er nicht ahnen, mit den Schienenfahr­zeugen sollte er allerdings Recht behal­ten. Das Zeitalter der Wellblech-Archi­tektur ging zu Ende (nach dem Brand von 1915 wurde der Bau von Holzhäu­sern verboten), der Hafen wurde ausge­baut, die Insel wurde ans Telegrafen­netz angeschlossen, zudem die Univer­sität und die isländische Schiff­fahrts­ge­sell­schaft Eimskip wur­den ge­grün­det. Die britische Besatzung in Reyk­ja­vík löste ab Mai 1940 einen Nachfrage- und Modernisierungsschub aus, der ein Mo­tor für die Stadtentwick­lung war. Mit der Hallgrímskirche wurde 1986 ein mar­kantes Wahrzeichen der Stadt fer­tig­ge­stellt, es folgten der Umbau eines Heiß­wasserreservoirs 1991 zum „Per­lan“ (→ Link) und 2011 die groß­di­men­sio­nierte Konzerthalle Harpa.
Gratis Warmwasser und beheizte Gehwege
Rund 50 Bohrlöcher, die durchschnittlich 500-2000 m tief reichen, ver­sorgen Reykjavík mit Warmwasser. Professionelle Bohrungen be­gannen in Reykjavík ab 1928 im Laugardalur, man förderte 14 Li­ter Wasser pro Sekunde mit einer Temperatur von 87 °C. 1930 wur­de das erste Gebäude, eine Schule, mit dieser natürlichen Ener­gie­form beheizt. Seit 1970 sind nahezu alle Wohnhäuser der Stadt mit Heiß­wasser versorgt. Das geothermal erhitzte Wasser stammt haupt­sächlich aus der Umgebung. Den Rest der Versor­gung deckt das Hengill-Hochtemperaturgebiet. Das dortige Wasser wird auf­grund seiner aggressiven Mineralien und Gase nicht di­rekt ins Rohr­leitungsnetz gespeist, sondern zur Erwärmung kalten Was­sers verwendet. In der Innenstadt werden einige Gehsteige von ei­nem Gewirr an Warmwasserleitungen erwärmt und eisfrei ge­halten.

Einige Gehsteige der Innenstadt bekommen eine Heizung

Minimetropole und touristischer Hotspot im 21. Jahrhundert: Reykjavík ist heute - nach einem im Land...

Erscheint lt. Verlag 18.6.2021
Reihe/Serie MM-Reiseführer
Verlagsort Erlangen
Sprache deutsch
Themenwelt Reiseführer Europa Island
Schlagworte 2021 • Akurayri • Blaue Lagune • Borgarnes • Dettifoss • Eyjafjallajökull • Fisch • Fjord • Geysir • Gletscher • Goldener Zirkel • Grimsey • Gullfoss • Höfn • Hornstrandir • Húsafell • Isafjördöur • Island • Jökulsárlón • Landmannalaugar • Lón • Mývatn • Nationalpark • Olafsvik • Ostfjorde • Rejkavik • Reykholt • Reykjanes • Reykjavik • Seljalandsfoss • Siglufjörgür • Skálholt • Skandinavien • Skógafoss • Snæfellsnes • Thingvellir • Vatnajökull • Vulkan • Wandern • Westfjorde • Westmännerinseln
ISBN-10 3-96685-032-X / 396685032X
ISBN-13 978-3-96685-032-2 / 9783966850322
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 60,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Die besten Tipps und Adressen der Locals

von Michael Chapman

eBook Download (2022)
Bruckmann Verlag
14,99