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Die Lady und der Butler – Mord im Zedernhaus (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
464 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0758-9 (ISBN)
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4,99 inkl. MwSt
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Dieser Roman ist in einer früheren Ausgabe bereits unter dem Titel 'Das Zedernhaus' erschienen.

Alle Spuren führen nach Indien ...

London, 1908: Victoria befindet sich mitten in den Hochzeitsvorbereitungen, als ihr Verlobter Jeremy die Hochzeit verschieben und nach Indien reisen muss. Dort wurde ein Anschlag auf den Vizekönig verübt. Doch schon bald nach seiner Ankunft in der britischen Kronkolonie verschwindet Jeremy spurlos ... In London geschehen unterdessen merkwürdige Dinge: Ein indischer Matrose wird im Hafen tot aufgefunden. Um den Hals trägt er ein Amulett, darin ein Bild von Victorias verstorbenem Vater. Wie kann das sein? Victoria und Hopkins sind fest entschlossen, Jeremy zu finden und das Rätsel um das Medaillon zu lösen. Kurzerhand reisen die beiden deshalb unter falscher Identität nach Indien. Doch sie werden beobachtet ...

Ein weiterer Fall für die temperamentvolle Victoria Bredon und ihren gewitzten Butler Hopkins

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!





<p>Pauline Peters, geboren 1966, ist Journalistin. Ihre Leidenschaft gilt der britischen Lebensart. Sie liebt Landhäuser und Parks sowie den Afternoon Tea. In ihren mitreißenden Büchern entführt sie die Leser in eine Welt voll englischen Flairs - und diesmal auch in das Indien der Kolonialzeit. </p>

Pauline Peters, geboren 1966, ist Journalistin. Ihre Leidenschaft gilt der britischen Lebensart. Sie liebt Landhäuser und Parks sowie den Afternoon Tea. In ihren mitreißenden Büchern entführt sie die Leser in eine Welt voll englischen Flairs - und diesmal auch in das Indien der Kolonialzeit.

ERSTES KAPITEL


London, 1908

Beschwingt betrat Victoria das Haus am Green Park, in dem sie seit ihrer Kindheit lebte, und eilte die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf. Sie kam gerade aus dem Atelier Poiret von der ersten Anprobe ihres Hochzeitskleides. Noch glaubte sie, den duftigen Stoff auf ihrer Haut zu spüren. In einem Monat würden sie und Jeremy heiraten. Sie liebte Jeremy tief und innig und konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Aber sie hatten Zeit gebraucht zueinanderzufinden, und manchmal in den Monaten seit ihrer Verlobung hatte Victoria gefürchtet, ihr Glück könnte sich als Traum entpuppen, der niemals wahr würde. Mit der Anprobe des Kleides jedoch war die Heirat endlich real geworden.

Victoria hatte kaum die Wohnungstür geöffnet, als Hopkins, ihr Butler, in den Korridor kam.

»Miss Victoria …« Hopkins verneigte sich.

»Ach, Hopkins, ist das Leben nicht wunderbar?«

Victorias Lächeln erstarb. Hopkins’ Miene war würdevoll wie immer, aber sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass etwas nicht in Ordnung war.

»Lady Glenmorag erwartet Sie in der Bibliothek, Miss Victoria …«

»O Gott …« Lady Glenmorag war die Schwester von Victorias Großvater, des Dukes of St. Aldwyn. Wenn ihre Großtante Hermione sie besuchte, bedeutete dies meistens Ärger. »Hat sie irgendetwas gesagt?«

»Nur, dass sie Sie dringend zu sprechen wünscht …« Hopkins öffnete die Tür zur Bibliothek.

Lady Glenmorag saß auf dem Ledersofa und lächelte Victoria an. Was diese erst recht misstrauisch machte.

»Großtante …« Pflichtschuldig küsste sie ihre Wange.

Ihre Großtante musterte sie. »Du hast ganz rote Wangen, meine Liebe. Du solltest wirklich mehr auf dich achten. Hast du etwa wieder gearbeitet?«

Wie immer klangen Wörter, die mit Arbeit zu tun hatten, aus ihrem Mund, als ginge Victoria einer anstößigen Beschäftigung nach. Lady Glenmorag war Mitte sechzig, wirkte jedoch zehn Jahre jünger. Sie hatte sich den rosigen Teint ihrer Jugend bewahrt und war immer noch eine schöne Frau. Ihr rauchblaues Seidenkleid mit der über dem Arm getragenen Schärpe und der opulent mit Federn geschmückte Hut entsprachen der neuesten Mode. Die Blautöne brachten ihre Augen zum Leuchten. Wahrscheinlich würde sie sogar an einem glühend heißen Sommertag makellos kühl und frisch aussehen, dachte Victoria voller Neid.

»Falls Sie darauf hinauswollen, ob ich für den Morning Star fotografiert habe … Nein, das habe ich nicht.« Sie hatte nicht vor, ihrer Großtante von der Anprobe zu erzählen, denn sie wollte ihr gegenüber das Thema Hochzeit lieber vermeiden.

»Hast du mittlerweile eigentlich ein Hochzeitskleid in Auftrag gegeben?«, fragte Lady Glenmorag prompt.

Victoria unterdrückte einen Seufzer. Konnte ihre Großtante eigentlich Gedanken lesen? »Ja, im Atelier Poiret.«

»Das heißt wahrscheinlich, dass es ohne Korsett getragen werden kann?«

»Ja, denn ich möchte nicht vor dem Altar wegen Atemnot ohnmächtig werden«, erwiderte Victoria sarkastisch. Sie wünschte sich so sehr, einmal gelassen und abgeklärt auf ihre Großtante reagieren zu können.

Lady Glenmorag spielte mit ihrer langen, doppelreihigen Perlenkette. »Du musst dich endlich entscheiden, ob der Empfang nach der Trauung im Ritz oder im Savoy stattfinden soll.«

Sie hatten sich schon einmal deswegen gestritten. Victoria war davon ausgegangen, dass ihre Großtante nicht klein beigeben würde. »Großtante, ich speise sehr gern im Ritz und im Savoy. Aber wir werden dort nicht unseren Hochzeitsempfang haben, und es wird auch keine Trauung in Westminster Abbey geben.«

»Du hast doch nicht etwa immer noch ernsthaft vor, in dieser Dorfkirche zu heiraten und danach das Ereignis in einem Wirtshaus zu feiern? Das kommt überhaupt nicht infrage. Du bist die Enkelin eines Dukes …«

»Das Wirtshaus in den Cotswolds, für das wir uns entschieden haben, ist ein wunderschöner alter Gasthof und sehr respektabel. Auch wenn es sich aus Ihrem Munde fast so anhört, als wäre es ein Bordell. Meine Freundin Lady Constance Hogarth und ihr Gatte kehren dort gelegentlich ein.«

»Lady Hogarth ist Amerikanerin.« Großtante Hermione winkte ab. »In ihren Augen dürfte selbst eine verrufene Spelunke respektabel sein.«

»Mein Vater hätte die Feier, die Mr. Ryder und ich uns wünschen, ganz sicher gutgeheißen.«

»Erwähne bloß nicht deinen Vater, der nichts lieber tat, als gegen Sitte und Anstand zu verstoßen. Er ist, wie du weißt, mit deiner minderjährigen Mutter nach Gretna Green durchgebrannt …«

»Meine Eltern haben sich geliebt. Sie waren sehr glücklich miteinander.«

»Liebe ist ein bürgerliches Gefühl, und Glück wird völlig überschätzt.« Großtante Hermione rümpfte die Nase. Sie betrachtete Victoria einen Moment lang nachdenklich. »Dein Großvater ist bereit, für die Kosten einer standesgemäßen Hochzeit aufzukommen.«

»Das ist sehr freundlich von ihm. Aber Mr. Ryders Vater wird es sich nicht nehmen lassen, die Heirat seines ältesten Sohnes auszurichten.«

Victoria hatte ihren zukünftigen Schwiegervater inzwischen kennengelernt und mochte ihn sehr. Er war ein warmherziger und humorvoller Mann, ganz anders als ihr kalter, unzugänglicher Großvater.

»Über eine standesgemäße Hochzeit würde auf den Gesellschaftsseiten der Zeitungen groß berichtet werden. Davon dürfte die Karriere deines Gatten profitieren.«

»Ich glaube nicht, dass Mr. Ryders Laufbahn als Journalist von so etwas abhängt.«

»Ich spreche nicht von Mr. Ryders journalistischer Karriere. Nein, von seiner politischen …«

»Ich habe Ihnen schon mehrmals erklärt, dass er keinerlei politische Ambitionen hegt.« Victoria verlor die Geduld. »Wir beide werden die Hochzeit feiern, die wir uns wünschen, und keine steife Zeremonie nach den Konventionen der Aristokratie abhalten …«

»Meine Liebe …«, Großtante Hermione erhob sich anmutig, »… da du so halsstarrig bist, bleibt mir nichts anderes übrig, als mit Mr. Montgomery zu sprechen.«

»Mein Vormund ist über unsere Pläne informiert, und er ist damit einverstanden.«

Victoria fühlte sich gedemütigt. Was ihre Großtante wahrscheinlich bezweckt hatte. Ach, wenn sie doch nur endlich volljährig wäre! Noch ein Dreivierteljahr musste sie sich gedulden.

»Wir werden sehen. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist jedenfalls noch nicht gesprochen. Und, nein, es ist nicht nötig, dass du mich zur Tür begleitest. Ich finde allein hinaus.«

Lady Glenmorag rauschte davon.

Aus dem Spiegel über dem Waschbecken im Badezimmer blickte Victoria ihr – leider immer noch erhitztes – Gesicht entgegen. Auch ihre Sommersprossen hatten sich schon wieder vermehrt. Eine Strähne ihres leuchtend roten Haars hatte sich aus dem Knoten gelöst und lockte sich an ihrer Wange. Victoria griff nach einer Bürste und Haarnadeln und versuchte, ihre Frisur wieder in Ordnung zu bringen. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht und große grüne Augen, und man sagte ihr oft, sie sei sehr hübsch, aber sie wünschte sich, weniger klein und zierlich zu sein und weniger niedlich auszusehen.

Obwohl … Jeremy mochte sie so, wie sie war …

Ein Lächeln breitete sich auf Victorias Gesicht aus. Ja, sie würden genau die Hochzeit feiern, die ihnen vorschwebte. Die Dorfkirche mit dem wuchtigen quadratischen Turm, in der die Zeremonie stattfinden sollte, stammte aus normannischer Zeit und hatte eine mit Engeln bemalte Holzdecke. Der Dorfgasthof, in dem gespeist und getanzt werden würde, lag in einer Flussschleife. Das Dach war strohgedeckt, Rosen und Clematis rankten romantisch an den alten Steinmauern empor. Dort würden Jeremy und sie auch übernachten.

Victoria errötete. Bisher hatten sie erst zwei Mal miteinander geschlafen. Einmal in Ems, im Gartenhaus des Anwesens, das ihre deutsche Großmutter, Fürstin Leontine von Marssendorff, gemietet hatte. Und dann nach einer dramatischen Flucht vor der preußischen Polizei auf belgischem Gebiet. Mit Hopkins’ Moralvorstellungen und vor allem den noch viel strikteren von Mrs. Dodgson, ihrer langjährigen Zugehfrau, war es unvereinbar, dass Jeremy in ihrer Wohnung übernachtete. Jeremys Haushälterin Mrs. Brown wäre ihrerseits entsetzt, wenn Victoria in seinem Haus im Londoner Stadtteil Camden über Nacht bliebe.

Schon die bloße Erinnerung daran, wie Jeremy und sie sich geliebt hatten, ließ Victorias Atem schneller gehen und ihren Körper erglühen. In gut einem Monat würden sie endlich Mann und Frau sein.

In der Küche polierte Hopkins das Silbergeschirr und -besteck, eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Als sich Victoria zu ihm an den langen Eichentisch setzte, raffte er rasch – ganz entgegen seinen sonstigen gemessenen Bewegungen – einige Papierbögen zusammen und verstaute sie im Büfett. Hatte sich auf den Bögen die Zeichnung einer mehrstöckigen, kunstvoll verzierten Hochzeitstorte befunden? Victoria gab vor, nichts bemerkt zu haben, und unterdrückte ein Lächeln.

»Darf ich fragen, ob Sie zum Lunch hier sein werden, Miss Victoria?«

»Nein, ich werde zum Morning Star fahren und Mr. Parker fragen, ob er einen Auftrag für mich hat. Anschließend treffe ich mich mit Mr. Ryder.«

»Würden Sie freundlicherweise Mr. Parker meinen neuen Beitrag für die Kolumne überbringen? Mit dem Rezept – ich hoffe, dies hört sich nicht unbescheiden an – bin ich recht zufrieden.«

»Natürlich, gern …«

Hopkins hatte nicht nur Victorias Vater, dem berühmten...

Erscheint lt. Verlag 27.4.2021
Reihe/Serie Victoria-Bredon-Reihe
Victoria-Bredon-Reihe
Victoria-Bredon-Reihe
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Das Zedernhaus
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adel • Ann Granger • buch für frauen • Buch romantisch • Butler • Downton Abbey • Drama • England • Familiengeheimnis • Familienroman • Familienroman Buch • Familiensaga Buch • Familiensaga Roman • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenrechtlerin • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Frauenroman Neuerscheinung • Gefühl • Gefühle • Geheimnis • Historical Cosy Crime • historische Krimis England • historisches Cosy Crime • Indien • Kate Saunders • Kolonialzeit • Krimis • Landhaus • Landsitz • Liebe • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane für Frauen • London • Matt Costello • MI5 • Mord • Mydworth • neil richards • Neuerscheinung • Pauline Peters Buch • Romantik • Schmöker • Scotland Yard • Suffragetten • Sufragetten • Tagebuch • Tragik • Unterdrückung • Unterhaltung • Victoria Bredon • viktorianisch • viktorianisches England • Vizekönig • Widerstand
ISBN-10 3-7517-0758-1 / 3751707581
ISBN-13 978-3-7517-0758-9 / 9783751707589
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