Die Seherin von Kell (eBook)

Roman
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2022 | 1. Auflage
592 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-27217-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Seherin von Kell -  David Eddings
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Der große Klassiker der heroischen Fantasy - das spektakuläre Finale der beliebten Malloreon-Saga als überarbeitete Neuausgabe.
Alles ist bereit für das letzte Duell zwischen dem Kind des Lichts und dem Kind der Finsternis. Alle Anstrengungen von Garion und seinen Gefährten haben sie zu diesem finalen Kampf geführt. Wie wird die Seherin von Kell entscheiden? Was wird die Zukunft bestimmen? Gut oder Böse? Garion hat sein Bestes gegeben. Doch wird es reichen? Denn die finstere Zauberin Zandramas hat noch einen letzten Trumph im Ärmel!


Heroische Fantasy mit jungem Helden - die New-York-Times-Bestsellerserie von David Eddings revolutionierte das Genre.


Die Malloreon-Saga - in überarbeiteter Neuausgabe und moderner Neuausstattung bei Blanvalet.
1. Die Herren des Westens
2. Der König der Murgos
3. Der Dämon von Karanda
4. Die Zauberin von Darshiva
5. Die Seherin von Kell
Die Malloreon-Saga ist eigenständig und ohne Kenntnis der Belgariad-Saga lesbar.

David Eddings wurde 1931 in Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Während seines Dienstes für die US-Streitkräfte erwarb er einen Bachelor of Arts und einige Jahre darauf einen Master of Arts an der University of Washington. Bevor er 1982 seinen ersten großen Roman, »Belgariad - Die Gefährten«, veröffentlichte, arbeitete er für den Flugzeughersteller Boeing. Den Höhepunkt seiner Autorenkarriere erreichte er, als der Abschlussband seiner Malloreon-Saga Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste erreichte. Im Jahr 2009 starb er in Caron City, Nevada.

Prolog

Auszug aus Das Buch der Zeitalter,

Erster Band der Malloreanischen Evangeliarien

»Dies sind die Zeitalter der Menschen«

Im Ersten Zeitalter wurde der Mensch erschaffen, und er erwachte voll Staunen über die Welt, die ihn umgab. Und jene, die ihn gemacht hatten, begutachteten ihn und wählten aus seiner Art jene, die ihr Gefallen fanden, und verstießen und vertrieben die Übrigen. Und einige begaben sich auf die Suche nach dem als UL bekannten Geist, und sie verließen uns und zogen in den Westen, und wir sahen sie nie wieder. Und einige leugneten die Götter, und sie wanderten in den fernen Norden und rangen mit Dämonen. Und einige wandten sich weltlichen Dingen zu und entschieden sich für den Osten und erbauten dort mächtige Städte.

Wir aber verzweifelten und setzten uns auf die Erde in den Schatten der Berge von Korim. Voll Bitterkeit beweinten wir unser Schicksal, dass wir erst erschaffen und dann verstoßen worden waren.

Da begab es sich, dass inmitten unseres Leids eine Frau aus unserem Volk von großer Verzückung erfasst wurde. Es war, als würde sie von einer gewaltigen Hand geschüttelt. Und sie erhob sich von der Erde, wo sie gesessen hatte. Sie band sich ein Tuch um die Augen, zum Zeichen dafür, dass sie erblickt hatte, was noch kein Sterblicher vor ihr erblickt hatte. Denn wisset, sie war die erste Seherin auf der Welt. Noch bewegt von ihrer Vision, wandte sie sich an uns und verkündete:

»Höret ! Ein Festmahl wurde für Jene aufgetischt, die uns erschufen, und dieses Festmahl soll Festmahl des Lebens genannt werden. Und Jene, die uns erschufen, haben erwählt, was ihren Gefallen fand, und was nicht gefiel, wurde nicht erwählt. Wir sind das Festmahl des Lebens, und ihr grämt euch, dass kein Festgast euch erwählt hat. Verzagt nicht, denn wisset, dass ein Gast noch nicht eingetroffen ist. Die anderen Gäste haben gespeist, doch dieses große Festmahl des Lebens wartet noch auf den Geliebten Gast, der spät kommt, und ich sage euch allen, dass Er es ist, der uns erwählen wird. So wartet auf Ihn, denn wahrlich, Er wird kommen. Vergesst euren Kummer und wendet das Gesicht dem Himmel zu und der Erde, damit ihr die Zeichen lesen möget, die da geschrieben stehen. Denn dies verkünde ich euch allen: Sein Kommen liegt bei euch. Denn wisset, Er erwählt euch nur, wenn ihr Ihn erwählt. Dafür wurden wir erschaffen. Erhebt euch und kauert nicht länger vergebens und töricht klagend auf der Erde. Widmet euch der vor euch liegenden Aufgabe und bereitet den Weg für Ihn, der kommen wird.«

Wir staunten sehr über diese Kunde und befragten die Seherin, doch ihre Antworten waren rätselhaft und geheimnisvoll. So wandten wir das Gesicht dem Himmel zu und liehen unser Ohr dem Wispern, das aus der Erde kam, auf dass wir sehen und hören und lernen. Und als wir lernten, das Buch des Himmels zu lesen und dem Wispern in den Steinen zu lauschen, wurden uns unzählige Warnungen zuteil, dass zwei Geister kommen würden, von denen einer gut und der andere böse war. Lange forschten wir, doch unsere Sorge schwand nicht, denn wir vermochten nicht zu erkennen, welcher Geist der wahre ist und welcher der falsche. Denn das Böse ist im Buch des Himmels als das Gute verkleidet und in der Sprache der Erde ebenso, und keinem Sterblichen ward die Weisheit gegeben, zwischen ihnen zu unterscheiden.

Dies erwägend, nahmen wir Abschied von den Schatten der Berge Korims und wanderten in die Lande jenseits davon, wo wir ein Zuhause fanden. Und wir wandten uns von den Belangen der Sterblichen ab und widmeten uns ganz der Aufgabe, die vor uns lag. Unsere Hexen und Seherinnen bemühten sich um die Hilfe der Geisterwelt, unsere Nekromanten suchten Rat bei den Toten, und unsere Deuter lasen in der Erde. Doch, wehe uns, niemand wusste mehr als wir.

So kamen wir denn auf einer fruchtbaren Ebene zusammen, um einander alles, was wir erforscht hatten, kundzutun und es zusammenzufügen. Und dies ist, was wir von den Sternen, von den Steinen, den Herzen der Menschen und dem Denken der Geister erfahren haben:

Wisset, dass seit dem Anbeginn der Zeit Spaltung alles entstellt hat, was da ist – denn schon im Herzen der Schöpfung entstand Spaltung. Einige haben behauptet, das sei natürlich und würde so bleiben bis zum Ende aller Tage, doch dem ist nicht so. Wäre der Spaltung Ewigkeit bestimmt, so müsste der Zweck der Schöpfung ihre Erhaltung sein. Doch Sterne und Geister und Stimmen in den Steinen verheißen den Tag, da die Spaltung enden und alles wieder eins wird, denn die Schöpfung selbst weiß, dass dieser Tag kommen wird.

Wisset denn auch, dass zwei Geister sich im Herzen der Zeit bekämpfen, und diese Geister sind die beiden Seiten dessen, was die Schöpfung gespalten hat. Zu einer bestimmten Zeit werden diese Geister sich auf dieser Welt begegnen, und dann wird die Zeit der WAHL kommen. Und wird die WAHL nicht getroffen, so verschwindet diese Welt und der Geliebte Gast, von dem die Seherin gesprochen hat, wird nie kommen. Dies war es, was sie meinte, als sie zu uns sprach: »Denn wisset, Er erwählt euch nur, wenn ihr Ihn erwählet.« Und die WAHL, die wir treffen müssen, ist die Wahl zwischen Gut und Böse und die Spaltung in Gut und Böse; und die Wirklichkeit, die sein wird, nachdem wir die WAHL getroffen haben, wird eine Wirklichkeit des Guten sein oder eine Wirklichkeit des Bösen, und sie wird bis zum Ende aller Tage währen.

Wisset auch dies: Die Steine dieser Welt und aller anderen Welten flüstern beharrlich von zwei Steinen, die am Ursprung der Spaltung zu finden sind. Dereinst waren diese Steine einer, und dieser eine ruhte im Herzen aller Schöpfung, doch wie alles andere wurde auch er gespalten, und im Augenblick der Spaltung riss er mit einer Gewalt auseinander, die ganze Sonnen vernichtete. Und wo diese Steine wieder aufeinandertreffen, wird es zu einem alles entscheidenden Kampf zwischen den beiden Geistern kommen. Der Tag wird kommen, an dem alles wieder eins sein wird, außer die beiden Steine; so mächtig war die Spaltung, dass sie nie mehr zusammengefügt werden können. Und an dem Tag, an dem die Spaltung endet, wird einer der Steine für immer aufhören zu bestehen; an diesem Tag wird auch einer der beiden Geister für immer verschwinden.

Dies sind denn die Wahrheiten, die wir zusammengetragen hatten, und mit unserer Entdeckung dieser Wahrheiten endete das Erste Zeitalter.

Das Zweite Zeitalter der Menschheit begann mit Donner und Erdbeben, die Erde spaltete sich, und das Meer rauschte herbei, um die Lande der Menschen zu teilen, so wie die Schöpfung geteilt ist. Und die Berge von Korim erzitterten und ächzten und schwankten, als die See sie verschlang. Und wir wussten, dass dies geschehen würde, denn unsere Seher hatten uns gewarnt. So zogen wir aus und fanden Sicherheit, noch ehe die Welt gespalten war und das Meer sich erst zurückzog und dann wiederkam, um für immer zu bleiben.

In jenen Tagen, die der Wiederkehr der See folgten, flohen die Kinder des Drachengottes vor den Fluten und fanden ein neues Zuhause nördlich von uns, hinter den Bergen. Nun sagten unsere Seher, dass die Kinder des Drachengottes eines Tages als Eroberer über uns kommen würden. Und wir berieten uns miteinander und überlegten, wie wir die Kinder des Drachengottes am wenigsten erzürnen würden, wenn sie kämen, damit sie uns in unserem Studium nicht behinderten. Schließlich fanden wir, dass unsere kriegerischen Nachbarn die geringsten Bedenken gegen simple Landleute haben würden, die ihre Felder bestellten und in einfachen Dörfern lebten. Danach richteten wir denn unser Leben aus. Wir rissen unsere Städte nieder, trugen die Steine fort und zogen uns aufs Land zurück, um unsere Nachbarn nicht zu erschrecken oder ihren Neid zu wecken.

Die Jahre vergingen und wurden zu Jahrhunderten, und die Jahrhunderte vergingen und wurden zu Jahrtausenden. Und wie erwartet, kamen die Kinder Angaraks über uns und errichteten ihre Oberherrschaft. Sie nannten die Lande, in denen wir lebten, Dalasien, und wir taten, was sie uns hießen zu tun, und setzten unsere Forschungen fort.

Etwa zu jener Zeit begab es sich im fernen Norden, dass ein Jünger des Gottes Aldur mit gewissen anderen kam, um etwas zurückzuholen, das der Drachengott Aldur gestohlen hatte. Und dieses Ereignis war so bedeutend, dass damit das Zweite Zeitalter endete und das Dritte Zeitalter begann.

Nun geschah es im Dritten Zeitalter, dass die Priester von Angarak, von den Menschen Grolim genannt, zu uns kamen, um vom Drachengott zu sprechen und seinem Bedürfnis nach unserer Liebe. Und wir erwogen, was sie sagten, wie wir alles erwägen, was Menschen uns sagten. Wir sahen im Buch des Himmels nach und fanden bestätigt, dass Torak die fleischgewordene Gotterscheinung eines der zwei Geister war, die im Herzen der Zeit gegeneinander kämpften. Doch wo war der andere ? Wie konnte die Menschheit wählen, wenn nur einer der Geister zu ihr kam ? Da erkannten wir unsere schreckliche Verantwortung. Die Geister würden zu uns kommen, jeder zu seiner Zeit, und jeder würde verkünden, dass er gut und der andere böse war. Es war jedoch der Mensch, der wählen würde. Und aufs Neue berieten wir uns und beschlossen, die Formen der Verehrung anzunehmen, welche die Grolim uns so aufdrängten. Das würde uns die Möglichkeit geben, das Wesen des Drachengottes zu erforschen, und wir würden dadurch besser auf die WAHL vorbereitet sein, wenn der andere Gott erschien.

Im Laufe der Zeit drangen die Ereignisse der Welt bis zu uns. Die Angarakaner verbündeten sich mit den...

Erscheint lt. Verlag 23.11.2022
Reihe/Serie Die Malloreon-Saga
Übersetzer Lore Strassl
Sprache deutsch
Original-Titel The Seeress of Kell (Malloreon 5)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte 2022 • All Age • Bauernjunge • Belgariad • Coming of Age • Der Herr der Ringe • eBooks • Fantasy • Götter • Helden • Heroische Fantasy • High Fantasy • Klassiker • Magier • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2022 • New-York-Times-Bestseller • New-York-Times-Platz-1-Bestseller • Tolkien
ISBN-10 3-641-27217-3 / 3641272173
ISBN-13 978-3-641-27217-3 / 9783641272173
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