Die Zauberin von Darshiva (eBook)

Roman
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2022 | 1. Auflage
512 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-27216-6 (ISBN)

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Die Zauberin von Darshiva -  David Eddings
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Der große Klassiker der heroischen Fantasy - Band 4 der beliebten Malloreon-Saga als überarbeitete Neuausgabe.
Auf der Jagd nach Zandramas, der Entführerin seines Sohnes, kommt Garion seinem Ziel immer näher - und doch scheint sie ihm immer einen Schritt voraus zu sein. Da erhält er endlich den entscheidenden Hinweis, was er zu tun hat. Garion reist nach Darshiva, der Heimat von Zandramas. Doch die Zauberin erwartet ihn bereits - mit einer Armee aus Menschen und Dämonen!


Heroische Fantasy mit jungem Helden - die New-York-Times-Bestsellerserie von David Eddings revolutionierte das Genre.


Die Malloreon-Saga - in überarbeiteter Neuausgabe und moderner Neuausstattung bei Blanvalet.
1. Die Herren des Westens
2. Der König der Murgos
3. Der Dämon von Karanda
4. Die Zauberin von Darshiva
5. Die Seherin von Kell
Die Malloreon-Saga ist eigenständig und ohne Kenntnis der Belgariad-Saga lesbar.

David Eddings wurde 1931 in Spokane im US-Bundesstaat Washington geboren. Während seines Dienstes für die US-Streitkräfte erwarb er einen Bachelor of Arts und einige Jahre darauf einen Master of Arts an der University of Washington. Bevor er 1982 seinen ersten großen Roman, »Belgariad - Die Gefährten«, veröffentlichte, arbeitete er für den Flugzeughersteller Boeing. Den Höhepunkt seiner Autorenkarriere erreichte er, als der Abschlussband seiner Malloreon-Saga Platz 1 der »New York Times«-Bestsellerliste erreichte. Im Jahr 2009 starb er in Caron City, Nevada.

Prolog

Eine kurze Geschichte des Östlichen Reiches

Auszug aus Melcenische und Malloreanische Kaiser

(Verlag der Universität von Melcene)

Die Ursprünge des Melcenischen Reiches werden vermutlich für immer im Dunkeln bleiben. Manche Sagen behaupten, die ersten Melcener wären in primitiven Kanus von den Weiten des Meeres östlich der Melcenischen Inseln gekommen; anderen Sagen nach waren die Urväter der Melcener Abkömmlinge jener außergewöhnlichen Kultur Dalasiens. Doch wo ihr Ursprung auch immer liegen mag, Melcene gilt als die älteste Zivilisation der Erde.

Melcene war schon immer eng mit dem Meer verbunden, und seine ursprüngliche Heimat lag auf der Insel vor der Ostküste des Malloreanischen Kontinents. Die Hauptstadt von Melcene war bereits eine Stadt des Lichtes und der Kultur, als Tol Honeth noch ein Dorf und Mal Zeth nur eine Ansammlung von Zelten war. Allein Kell mit seinen Sternenlesern konnte sich mit der Urheimat der Melcener messen.

Eine bevorstehende Katastrophe zwang Melcene, seine beneidenswerte Abgeschiedenheit aufzugeben. Vor etwa fünftausend Jahren kam es weit im Westen zu einem Kataklysmus. Die Angarakaner und Alorner sind der Ansicht, dass er durch einen Streit unter den Göttern ausgelöst wurde. Natürlich kann diese Erklärung nicht ernst genommen werden, dennoch erlaubt sie einen Einblick in die Denkweise des primitiven Geistes, wenn es um Wahrnehmung und Deutung von Naturkräften geht.

Was auch immer Auslöser für diesen Kataklysmus war, er verursachte eine Spaltung des Urkontinents und gewaltige Flutwellen. Nachdem der Meeresspiegel zunächst gefallen war, stieg er an und verharrte schließlich auf Höhe der gegenwärtigen Küstenlinie. Für Melcene waren die Folgen katastrophal. Etwa die Hälfte der Landfläche des alten Reiches fiel dem Meer zum Opfer. Obgleich der Verlust an Hab und Gut ungeheuerlich war, konnte sich der Großteil der Bewohner retten. Dadurch kam es jedoch zu einer problematischen Übervölkerung auf den alten Inseln. Bei der Hauptstadt von Melcene hatte es sich um eine prächtige Stadt in den Bergen gehandelt, ein Zentrum, von dem aus die Staatsgeschäfte ohne die hemmende Schwüle des Klimas geleitet werden konnten, wie es im tropischen Tiefland herrschte. Als Folge der Katastrophe wurde Melcene vollends zerstört, verwüstet durch Erdbeben und Überschwemmungen. Es lag nun kaum noch drei Meilen von der neuen Küste entfernt.

Nach einer Zeit des Wiederaufbaus wurde immer deutlicher, dass die reduzierte Landfläche nicht mehr imstande war, die gesamte Bevölkerung zu ernähren. Deshalb wandten sich die Melcener dem Festland zu. Südost-Mallorea lag der Insel am nächsten. Obendrein lebten in dem Gebiet Menschen von ursprünglich gleicher Abstammung, mit ähnlicher, wenn auch degenerierter Sprache. Die Melcener wandten sich diesem Gebiet zu, in dem es fünf primitive Königreiche gab: Gandahar, Darshiva, Celanta, Peldane und Rengel. Diese wurden rasch von den technologisch überlegenen Melcenern eingenommen und ihrem wachsenden Reich einverleibt.

Die herrschende Macht im melcenischen Reich waren die Bürokraten. Obwohl die bürokratische Regierungsform ihre Nachteile hatte, überwogen insgesamt doch die Vorteile: Kontinuität und Pragmatismus stellten sicher, dass Arbeiten auf die schnellste und praktischste Weise erledigt wurden – was bei anderen Regierungsformen nur selten der Fall ist, da bei vielen hemmende Faktoren wie Neigung, Vorurteil und Selbstsucht vorherrschen. Die melcenische Bürokratie war fast schon übertrieben praktisch. Das Konzept einer »Aristokratie der Begabung« dominierte die Denkweise der Gesellschaft. Übersah ein Ministerium einen Begabten, nahm sofort ein anderes ihn auf.

Die verschiedenen Abteilungen der melcenischen Regierung eilten in die eroberten Festlandprovinzen und durchkämmten die Bevölkerung nach Genies. Dadurch wurden die Eroberten direkt in das Leben des Reiches eingegliedert. In ihrer unveränderten Pragmatik ließen die Melcener die Königshäuser der fünf Festlandprovinzen unangetastet, da sie es vorzogen, die bereits vorhandene Verwaltung für ihre Zwecke zu nutzen, statt eine neue aufzubauen.

Fern der theologischen und politischen Streitigkeiten des Westkontinents blühte und gedieh das Melcenische Reich während der nächsten vierzehnhundert Jahre. Die melcenische Kultur war religionsfrei, zivilisiert und hochgebildet. Das Prinzip der Sklaverei kannte man nicht. Der Handel mit den Angarakanern und deren unterworfenen Völkern in Karanda und Dalasien trug außerordentliche Gewinne ein. Die alte Hauptstadt von Melcene wurde zum Unterrichtszentrum. Bedauerlicherweise begannen einige melcenische Gelehrte, sich für die Geheimwissenschaften zu interessieren. Ihre Beschwörung von bösen Geistern war weit mehr als der Hokuspokus der Morindim oder der Karandeser. Immer stärker beschäftigten sie sich mit den Mächten der Finsternis. Sie machten Fortschritte in Schwarzer Magie und Nekromantie. Doch ihr Hauptinteresse lag auf dem Gebiet der Alchimie.

Zum ersten Zusammenstoß mit den Angarakanern kam es während dieser Epoche. Obgleich die Melcener daraus als Sieger hervorgingen, erkannten sie, dass die Angarakaner sie allein durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit schließlich niederwerfen könnten.

Während die Angarakaner sich hauptsächlich mit der Errichtung der dalasischen Protektorate beschäftigten, herrschte ein unsicherer, von Misstrauen geprägter Frieden. Die Handelsverbindungen zwischen den beiden Staaten führten zu einem etwas besseren gegenseitigen Verständnis, allerdings amüsierten sich die Melcener insgeheim darüber, wie sehr sich selbst die weltlichsten Angarakaner mit Religion befassten. Während der nächsten achtzehnhundert Jahre verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden Reichen; immer wieder kam es zu Kriegen, die jedoch nie länger als ein bis zwei Jahre dauerten. Beide Seiten vermieden es sorgfältig, ihre gesamten Streitkräfte einzusetzen. Offenbar wollte keine einen großen Krieg.

Um mehr über den anderen zu erfahren, beschlossen beide Nationen, Kinder verschiedener Führer auf eine gewisse Zeit auszutauschen, was sich zur Tradition entwickelte. Die Söhne hochstehender melcenischer Bürokraten wurden nach Mal Zeth geschickt, um bei Familien angarakanischer Generäle zu leben, während die Söhne von Generälen in die Reichshauptstadt gesandt wurden, um dort erzogen zu werden. Das Ergebnis war eine Gruppe junger Männer mit kosmopolitischer Einstellung, was mit der Zeit zur Norm für die herrschende Klasse des Malloreanischen Reiches wurde.

Ein solcher Austausch gegen Ende des vierten Jahrtausends führte schließlich zur Vereinigung der beiden Völker. Kallath, der Sohn eines hohen angarakanischen Generals, wurde mit zwölf Jahren nach Melcene geschickt, um dort im Haus des Außenministers des Reiches erzogen zu werden. Dieser Minister verkehrte sowohl dienstlich wie gesellschaftlich regelmäßig im Kaiserpalast, und Kallath wurde bald gern gesehener Gast der kaiserlichen Familie. Kaiser Molvan war nicht mehr der Jüngste, und von seinen Kindern lebte nur noch seine Tochter Danera, die etwa ein Jahr jünger als Kallath war. Die Beziehung zwischen den beiden Halbwüchsigen entwickelte sich auf nicht unübliche Weise, bis Kallath mit achtzehn nach Mal Zeth zurückgerufen wurde, um seine militärische Laufbahn zu beginnen. Mit achtundzwanzig erhielt er bereits seine Ernennung als Generalstatthalter des Bezirks Rakuth und war so der jüngste Mann, der je in den Generalstab aufgenommen wurde. Ein Jahr später reiste er nach Melcene, wo er und Prinzessin Danera heirateten.

In den folgenden Jahren widmete Kallath seine Zeit in gleichem Maß Melcene und Mal Zeth und baute sowohl da wie dort seine Macht aus. Als Kaiser Molvan 3829 starb, war er bereit. Es hatte zwar andere Thronanwärter gegeben, doch die meisten waren gestorben – meist unter ungewöhnlichen Umständen. Jedenfalls wurde Kallath, trotz des heftigen Widerstandes vieler hoher Familien in Melcene, 3830 zum Kaiser von Melcene ernannt – die Einwände verstummten dank der Brutalität von Kallaths Anhängern. Danera hatte Kallath inzwischen bereits sieben gesunde Kinder geschenkt, um die Erhaltung seines Geschlechts zu sichern.

Als Kallath im darauffolgenden Jahr nach Mal Zeth reiste, nahm er die melcenische Armee bis an die Grenze von Delchin mit, wo sie sich bereithielt. In Mal Zeth stellte Kallath dem Generalstab ein Ultimatum. Seine Streitkräfte schlossen die Armee seines eigenen Bezirks von Rakuth ein sowie die der östlichen Fürstentümer von Karan, wo die angarakanischen Militärstatthalter ihm den Treueid geleistet hatten. Zusammen mit der Armee an der delchinischen Grenze gab ihm das die absolute militärische Überlegenheit. Er verlangte, zum Oberbefehlshaber der Armeen von Angarak ernannt zu werden. Es gab Präzedenzien, schon früher war hin und wieder einem General dieses Amt zuerkannt worden, doch viel üblicher war es, dass der Generalstab gemeinsam herrschte. Aber Kallaths Forderung brachte etwas Neues zur Sprache. Seine Stellung als Kaiser war erblich, und er bestand darauf, dass auch das Amt des Oberbefehlshabers durch Vererbung übertragbar würde. Die Generäle waren hilflos und sahen sich gezwungen, auf seine Forderung einzugehen. So stand Kallath schließlich an der Spitze des Kontinents als Kaiser von Melcene und Oberbefehlshaber von Angarak.

Der Zusammenschluss von Melcene und Angarak verlief turbulent, doch schließlich trug die melcenische Geduld den Sieg über die angarakanische Brutalität davon, da sich im Lauf der Jahre die melcenische Bürokratie als bedeutend leistungsfähiger erwies als die angarakanische...

Erscheint lt. Verlag 17.8.2022
Reihe/Serie Die Malloreon-Saga
Übersetzer Lore Strassl
Sprache deutsch
Original-Titel Sorceress of Darshiva (Malloreon 4)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte 2022 • All Age • Bauernjunge • Belgariad • Coming of Age • Der Herr der Ringe • eBooks • Fantasy • Götter • Helden • Heroische Fantasy • High Fantasy • Klassiker • Magier • Neuerscheinung • Neuerscheinung 2022 • New-York-Times-Bestseller • Tolkien
ISBN-10 3-641-27216-5 / 3641272165
ISBN-13 978-3-641-27216-6 / 9783641272166
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