Ayurveda für den Darm (eBook)

Das ganzheitliche Selbsthilfeprogramm bei Reizdarm, Unverträglichkeiten und Verdauungsbeschwerden

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
176 Seiten
Südwest (Verlag)
978-3-641-27435-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ayurveda für den Darm -  Lena Schwind
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Mehr Darmgesundheit mit Ayurveda
Der Darm ist die Wurzel des Seins - doch viele leiden täglich unter Verdauungsbeschwerden oder gar chronischen Darmerkrankungen. Von der Schulmedizin wird man mit der Diagnose Reizdarmsyndrom oft alleine gelassen. Oder der Arzt schickt seine Patienten ohne Befund nach Hause. Genau da gibt Ayurveda einen neuen Ansatz zur Selbsthilfe, denn hier wird der Körper aus ganzheitlicher Sicht betrachtet. So sind die Ursachen von Darmbeschwerden nicht allein auf physiologischer Ebene zu suchen, sondern oft auch mentaler und emotionaler Natur. Ayurveda-Coach, Ernährungstherapeutin und Yogalehrerin Lena Schwind erklärt in diesem Ratgeber einfach und zeitgemäß die Grundlagen der traditionellen indischen Heilkunst und hilft zu verstehen, wie Körper, Geist und Seele wieder in Balance kommen. Typgerechte Ernährung sowie Yoga-, Achtsamkeits- und Meditationsübungen bringen die Körpermitte wieder ins Lot und Darmbeschwerden gehören schon bald der Vergangenheit an.

Lena Schwind ist Ernährungstherapeutin und Ayurveda-Lifecoach. Außerdem hat sie eine Ausbildung zur Heilpraktikerin Psychotherapie absolviert sowie eine Ausbildung zu Ayurveda und Yoga in Indien. Auf dieser Basis hat sie 'Lenatura' ins Leben gerufen, eine Ernährungsberatung mit ayurvedischem Hintergrund, die von dem Podcast 'Unbeschwert ernährt' flankiert wird. Lena Schwind ist selbst vom Reizdarmsyndrom betroffen und hat sich mit ihrer ganzheitlichen Methode selbst heilen können.

Zwei Tools,


DIE DICH DURCH DAS BUCH BEGLEITEN


In meiner Zeit als motivierende Trainerin und begeisterte Studentin der Ernährungstherapie haben viele Menschen mein Gesundheitsverhalten als vorbildlich eingestuft. Damals war mein Verständnis von Gesundheit jedoch sehr körperbezogen und nicht tiefgreifend genug. Ich habe mich unglaublich angestrengt, alle möglichen Gesundheitsempfehlungen umzusetzen, und versucht, so eine gewisse Sicherheit zu schaffen. Die Sicherheit, lange und gesund zu leben. Mit dieser Aussicht auf ein langes, gesundes Leben sollte ich glücklich und zufrieden sein. Trotz der ganzen Bemühungen blieb die Zufriedenheit aus, eine gewisse Rastlosigkeit war mein täglicher Begleiter. Diese innere Getriebenheit, die nach außen deutlich zu spüren war, bereitete mir Druck und Stress. Mein Kalender war über die Maßen voll. Ich war immer auf dem Sprung, überall und gedanklich doch nirgendwo. Kennst du das Gefühl, nie fertig zu werden? Ich wollte einfach nur ankommen und mein Leben genießen. Mein Körper hat mir mit diffusen Verdauungsbeschwerden immer wieder signalisiert, die Überlastung zu beenden, jedoch habe ich nicht hingehört. Bis er, an dem Tag, als ich in Marrakesch zusammengebrochen bin, richtig laut wurde. Seitdem hat sich mein Verständnis von einem langen, gesunden Leben grundlegend verändert.

Eines der wichtigsten modernen Modelle zur Erklärung von Gesundheit wurde von dem Gesundheitswissenschaftler Aaron Antonovsky eingeführt: das Modell der Salutogenese. Es soll die Frage beantworten, wie Gesundheit entsteht, wie Menschen trotz Risiken gesund bleiben und wie sie ihre Gesundheit fördern können. Es basiert auf dem Verständnis von Gesundheit und Krankheit als Kontinuum. »Continuus« ist Latein und bedeutet Gesundheit ist also kein einzelner, fester Zustand, sondern ist in Bewegung und beeinflussbar. Als Faktoren für Gesundheit werden Stressoren, die Art ihrer Bewältigung und verfügbare Widerstandsressourcen herangezogen. Ein Kernelement ist das Kohärenzgefühl, das sich im Laufe des Lebens auf der Basis von Ressourcen entwickelt und etwas darüber aussagt, ob das eigene Leben als verstehbar, bewältigbar und sinnhaft erlebt wird. Diese drei Dimensionen (Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit) sind schon in den Ayurveda-Schriften vor vielen hunderten Jahren zu finden. Ayurveda hilft uns, wichtige Zusammenhänge des Lebens zu verstehen, führt uns zurück zu unserer wahren Natur, unserer Schöpferkraft und lässt uns den tieferen Sinn des Lebens (Sanskrit: Dharma) erforschen. Meiner Erfahrung nach kommt dieser ganz von selbst in dein Leben und du spürst sofort, ob es sich stimmig anfühlt. So ist es eigentlich mit allem im Leben. Oft vertrauen wir leider diesem bestimmten Gefühl nicht mehr. Auch hierin bestärkt dich die indische Lehre und hoffentlich dieses Buch. Du wirst merken, dass du dir die Ayurvedalehre ohne ein Studium der Indologie oder der Ayurvedamedizin zunutze machen kannst, alleine durch ein Plädoyer an deine Intuition.

Gesundheit im ayurvedischen Sinne wurde von dem Arzt Sushruta (ca. 750 v. Chr.) beschrieben als:

»Gesund ist man, wenn sich die Körperfunktionen, Gewebe, Stoffwechsel, Verdauung und Ausscheidung im Gleichgewicht und Seele, Sinne und Geist im dauerhaften Zustand inneren Glücks befinden.«

Dies findet sich so auch in der Gesundheits-Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation) wieder, die Gesundheit als einen Zustand völligen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens definiert und nicht nur als Freisein von Krankheit und Gebrechen. Die WHO proklamiert es als ein Grundrecht jedes Menschen, sich des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu erfreuen.

Du siehst also, Ayurveda ist kein esoterisches Wissen oder nicht nur eine bestimmte Ernährungsform. Er ist die älteste Medizinlehre der Welt und steht unserer heutigen Medizinlehre keinesfalls entgegen. Im Gegenteil. Er erklärt die Dinge in meinen Augen einfacher und ganzheitlicher, sodass wir das wertvolle, wissenschaftlich fundierte Wissen, das wir heute beispielsweise in der Ernährungsmedizin haben, nicht nur mit dem Verstand begreifen, sondern mit der Ergänzung durch den Ayurveda auch tiefgreifend fühlen dürfen. Ayurveda hat mich gelehrt, wie ich mich in meinem Körper wohlfühlen kann. Das hat der theoretische Stoff innerhalb meines Studiums, den ich jahrelang gelernt habe, nie in der Form geschafft. Für mich bildet heute beides, das Ayurveda-Wissen und das wissenschaftliche Studium, die Grundlage meiner Arbeit. Mit diesem Buch möchte ich dir vermitteln, wie du mithilfe des Ayurveda jegliche Gesundheitsempfehlungen individuell auf dich anpassen kannst. Du bleibst dir dadurch treu und findest künftig Lösungen in deinem Inneren, anstatt abhängig zu sein von Empfehlungen von außen. Das wird dir so viel Handlungsfähigkeit verleihen, dass einige Beschwerden ganz automatisch nachlassen.

Schreiben als Selbsttherapie nutzen


Journaling oder Aufschreiben ist gerade sehr beliebt. Zu Recht, finde ich! Das Schreiben unterstützt deine Gesundheit. Dabei ist es egal, ob sich deine Beschwerden eher auf emotionaler, psychischer oder körperlicher Ebene zeigen. James Pennebaker hat die positiven Effekte wissenschaftlich untersucht und beschreibt in seinen Büchern unter anderem, wie du durch Schreibtherapie deine Gesundheit verbesserst, deine Emotionen veränderst, optimistischer wirst und dadurch aktiv dein Leben in die Hand nehmen kannst. Journaling wird schon jahrelang in der konventionellen Ernährungstherapie eingesetzt: Als Patient*in führst du zu Beginn der Therapie ein Ernährungstagebuch. Dort notierst du alle Lebensmittel, die du am Tag zu dir nimmst und beobachtest, wie es dir damit geht. Zudem werden weitere Informationen über den Stuhlgang, Aktivitäten und die Stimmung festgehalten. Zum einen dient das Ernährungstagebuch dazu, den Ernährungstherapeut*innen einen besseren Einblick in das Leben und die Ernährung der Patient*innen zu geben. So können sie Rückschlüsse ziehen, welche für eine erfolgreiche Therapie unabdingbar sind. Zum anderen wird den Patient*innen ihre Ernährung, der Stuhlgang und die tägliche Gefühlslage bewusster.

Meine persönlichen Erfahrungen mit dem Journaling

Für mich stellen Hände und Arme die Verlängerung meines Herzens dar. Wenn ich jemanden umarme oder an die Hand nehme, fließt durch meine Arme und Hände eine bedingungslose Herzensenergie. Genau diese Energie kommt auch im Schreibprozess ins Fließen und du kannst dich so mit deiner Herzensstimme verbinden. Für mich hat sich das zu Beginn meines Weges leichter angefühlt als beispielsweise das Meditieren.

Ich habe mit dem Journaling begonnen, als ich mich in einer beruflichen und privaten Umbruchphase befand. Damals ist mein Kopf fast explodiert und das Gedankenkarussell raste in hoher Geschwindigkeit. Ich wusste, dass ich etwas verändern muss. Zum Glück gab mir eine gute Freundin den Rat, alle Gedanken, die sich in meinem Kopf befanden, zu Papier zu bringen und damit meinen Kopf zu leeren. Es fühlt sich sehr entlastend an, alles aufzuschreiben, was dich gerade beschäftigt. Du brauchst danach auch nicht weiter Lösungen zu suchen, sondern wirst spüren, dass du Abstand nehmen kannst von diesen Gedanken. Eine schöne Visualisierung dieses Prozesses ist das Bild einer Pusteblume. Stell dir einfach vor, wie aus deinem Scheitel eine wunderschöne Pusteblume wächst. Jeder Samen steht für einen deiner Gedanken. Atme einmal tief ein und aus und bei der nächsten Wiederholung pustest du alle Samen und damit deine Gedanken weg. Der Freiraum, der jetzt in deinem Kopf entsteht, wird dir zu Klarheit in deiner Situation verhelfen.

Mir wurde damals zum Beispiel bewusst, dass ich viel zu oft »Ja« sagte, wenn ich »Nein« meinte. Meine Gewohnheiten lagen ständig über meinem Leistungsniveau. Die Anzahl der Aufgaben fühlte sich normal an, allerdings waren sie für meinen Körper zu viel. Ich musste also lernen und mir eingestehen, dass ich mehr Ruhephasen und Pausen brauche, als ich bisher dachte. Im Prozess, Neues zu lernen und Altes zu verlernen, half mir das Schreiben enorm weiter. Das war der Beginn von vielen gefüllten Notizbüchern. Niemand kann dir sagen, was du genau in einzelnen Momenten deines Lebens benötigst, damit es dir besser geht. Im Außen finden wir lediglich wertvolle Inspirationen und Richtungsweiser. Mithilfe des Schreibens kannst du herausfinden, was wirklich wichtig ist für dich. Die Journaling-Fragen, die dich auch hier im Buch immer wieder erwarten, helfen dir dabei. Um das Journaling zu deinem täglichen Begleiter zu machen, findest du im Downloadbereich zu diesem Buch eine Vorlage für dein Notizbuch.

Fünf Vorteile des Journaling

1. Freiheit im Kopf

Durch das Schreiben schaffst du Platz in deinem Kopf und erlangst wieder mehr freie »Kapazität«. Du gewinnst mehr Klarheit und Freiraum und kannst automatisch bessere Entscheidungen in Bezug auf Ernährung, Gesundheit, Liebe oder Beruf treffen.

2. Verbesserung der Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit

Du trainierst beim Schreiben deine Fähigkeit, dich auszudrücken und zu kommunizieren, und davon profitierst nicht nur du, sondern auch dein ganzes Umfeld. Du wirst effizienter darin, deinem Gegenüber dein Anliegen zu vermitteln und ihm komplexe Dinge verständlich zu erklären.

3. Mehr Selbstvertrauen

Indem du deine Ängste und Sorgen zu Papier bringst, wirst du dir dieser Ängste bewusster und hast sie schon auf eine gewisse Art und Weise mit der Welt geteilt. Durch dieses neu erlangte Bewusstsein lernst du dich besser kennen und verspürst mehr Selbstvertrauen. Es wird dir...

Erscheint lt. Verlag 13.9.2021
Zusatzinfo Ca. 70 Farbfotos
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Ernährung / Diät / Fasten
Schlagworte Ashwagandha • Ayurveda-Gewürze • Ayurveda-Medizin • Ayurvedisch kochen • Colitis ulcerosa • Darm Kochbuch • Darmsanierung • eBooks • Energielosigkeit • Erschöpfung • Fitness • fitness kochbuch • Fruktoseintoleranz • Gesunde Ernährung • gesundes kochbuch • Gesundheit • Gesund kochen • Glutenunverträglichkeit • Kochbuch • Kochbücher • Kochbuch gesunde Ernährung • Kochen • Laktoseintoleranz • Meditation • meditation buch • morbus crohn ernährung • Ratgeber • reizdarm ernährung • Verdauungsbeschwerden • Zöliakie
ISBN-10 3-641-27435-4 / 3641274354
ISBN-13 978-3-641-27435-1 / 9783641274351
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