Pretty Happy (eBook)

Lieber glücklich als perfekt
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
224 Seiten
Edel Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
978-3-8419-0768-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pretty Happy -  Nena Schink,  Vivien Wulf
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Die wenigsten Frauen sind mit ihrem Äußeren zufrieden. Der Grund: Von klein auf wird ihnen suggeriert, dass Schönheit glücklich macht. Dabei fühlen sie sich in der Regel immer unglücklicher. Denn die Annahme Schönheit = Glück geht nicht auf und lähmt nicht nur in privater, sondern auch in beruflicher Hinsicht die eigene Entwicklung. Spiegel-Bestsellerautorin Nena Schink und Schauspielerin Vivien Wulf ist dieses Gefühl wohlbekannt. Sie haben den Glaubenssatz lange gelebt, ohne ihn zu hinterfragen. In ihrem Buch ermutigen sie Frauen, aus dieser Denkfalle auszubrechen und zeigen durch die Offenbarung ihrer eigenen Unsicherheiten, wie der Drang nach Schönheit mit dem Sein verknüpft ist und warum die Zeit reif ist, etwas dagegen zu unternehmen. Denn eines ist sicher: Wir schulden niemandem Schönheit! Fünf Kilo weniger machen nicht glücklicher und mehr Make-up führt nicht zu größerer Happiness. In ihrem Buch erforschen die beiden Autorinnen gemeinsam mit ihrer Leserin, was wirklich glücklich macht. PRETTY HAPPY ist eine großartige Liebeserklärung - an die Freiheit, Freundschaft und Selbstliebe.

Nena Schink, geboren 1992, ist Journalistin und Autorin. Nach Stationen bei Handelsblatt und BUNTE, ist sie heute im Wirtschafsressort der BILD und als Moderatorin für BILD online tätig. Ihr Buch UNFOLLOW (2019) schaffte es auf die Bestsellerliste. Privat setzt sie sich für Female Empowerment ein. Viven Wulf, geboren 1994 in Karlsruhe, stand bereits mit 12 Jahren zum ersten Mal vor der Kamera und war seitdem in unzähligen deutschen TV- und Filmproduktionen zu sehen, zuletzt im Kinofilm Misfits (2019) und der TV-Serie Falkenberg. Berufsbedingt wurde sie schon sehr früh viel nach ihrem Äußern beurteilt und musste lernen, sich davon abzugrenzen.

Nena Schink, geboren 1992 in Düsseldorf, ist Wirtschaftsjournalistin und Autorin. Nach Handelsblatt und Bunte ist sie heute als Reporterin und Moderatorin für Bild tätig. Ihr Erstlingswerk UNFOLLOW schaffte es aus dem Stand in die Spiegel Bestseller-Liste. Privat setzt sie sich für Female Empowerment ein. Vivien Wulf, geboren 1994 in Karlsruhe, stand bereits mit 12 Jahren vor der Kamera und war seitdem in unzähligen TV- und Filmproduktionen zu sehen. Zuletzt im Kinofilm Misfit und der TV-Serie Falkenberg.

Die Schönheitslotterie


„Warum quält mich das so? Warum fühle ich mich als Mensch weniger wert als andere?“

Marilyn Monroe

Entsprichst du dem Schönheitsideal deiner Zeit? Nein? Nicht schlimm! Vermutlich entsprichst du optisch einfach dem Ideal eines anderen Jahrzehnts. Denn was früher als schön galt, ist heute nicht mehr unbedingt angesagt. Und was heute in ist, wird in ein paar Jahren nicht mehr unbedingt den Zeitgeist treffen.

Das jeweilige Schönheitsideal wird von den Medien erschaffen und befeuert. Einst war es die Venus von Milo, heute sind es die Kardashians. Das Spannende daran ist: Bilder können anhand der betonten Schönheitsmerkmale immer einer bestimmten Zeit zugeordnet werden.

Stets gleich geblieben ist die Schönheit als Maß für den gesellschaftlichen Wert der Frau. Leider. Eine Sache, die es zu hinterfragen und vor allem zu verändern gilt! Denn wir müssen von unserem Leben mehr erwarten dürfen, als schön zu sein.

Die 1950er-Jahre: die Ikone der Kurven


Blonde Haare, verführerischer Augenaufschlag, volle rote Lippen. Die Rede ist natürlich von Norma Jean Baker, bekannt als Marilyn Monroe, das unübertroffene Sexsymbol Amerikas. Wir befinden uns in einer Zeit, in der vor allem mondäne Schauspielerinnen die Idealvorstellung der Frau prägen.

Als besonders attraktiv gelten kurvige Frauen mit üppigem Dekolleté, prallem Hintern und schmaler Taille.14

Frauen wie Marilyn Monroe eben, weshalb die Zeitungen von einem Marilyn-Effekt sprechen. Sie wird von den Medien zum Sexsymbol schlechthin stilisiert, zur Königin der Kurven. Mit ihrer Kleidergröße sorgt die Blondine weltweit für einen neuen Trend. Frauen wollen aussehen wie sie, sein wie sie, während Männer mit ihr schlafen wollen.

Denn abgemagerte Frauen wirken hungrig, kränklich und ärmlich. Vor allem aber erinnern sie an die entbehrungsreichen Jahre des Zweiten Weltkrieges, die für immer der Vergangenheit angehören sollen.

Erfolg, Schönheit, Ruhm: alles verheißungsvolle Attribute, die man dieser Traumfrau zuschreibt. Aber war sie das wandelnde Glück? In manchen Augenblicken vielleicht. In den großen, raren Momenten, die das Leben für jede von uns bereithält, die uns den Atem rauben und die es in vollen Zügen auszukosten gilt.

Doch vor allem litt Monroe darunter, nicht als Charakterdarstellerin wahrgenommen zu werden. Sie wollte mehr sein als nur ein Sexsymbol. Ihre Tagebucheinträge und Briefe offenbaren das tragische Ausmaß ihres Unglücks. Die Selbstzweifel bis zum Tod.

Das Gefühl, sich trotz des Beifalls von außen nie schön zu fühlen. Sich selbst nie genug zu sein.15 In einem Tagebucheintrag schreibt sie: „Warum quält mich das so? Warum fühle ich mich als Mensch weniger wert als andere?“ 16

Ein Indiz, dass wir Schönheit nicht mit Glück verknüpfen sollten.

Die 1960er-Jahre: Let’s swing


Es sind Jahre des Aufbruchs. Eine Zeit zwischen Bürgerrechtsunruhen und Studentenbewegung. Zwischen politischem Umdenken und der Verabschiedung vom üppigen Idealbild der 1950er-Jahre. Weg von Weiblichkeit und prallen Kurven, hin zu einer schlanken Linie. Traumfrauen wie Marilyn Monroe haben ausgedient. Auch das Ideal der braven, kurvigen Hausfrau zerfällt.

Eine Gegenbewegung im Frauenbild startet. Plötzlich ist spindeldürr und flachbrüstig angesagt.

Stilbildend für das neue Frauenbild wird das britische kurzhaarige Model Twiggy, auch wenn das einem Teil der Medien nicht zu gefallen scheint: „Als Gott ‚Twiggy‘ schuf, muss er nur noch eine sehr abgenagte Rippe zur Hand gehabt haben. ... Wie anders soll man sich sonst diesen dürren Zweig (‚twig‘) am üppigen Baum des modernen Lebens erklären“ 17, schreibt die Stuttgarter Zeitung im Jahr 1967 über sie.

Aber ihrem kometenhaften Aufstieg können ihre Kritiker nichts anhaben. Innerhalb kürzester Zeit ist Twiggy eines der gefragtesten Models ihrer Zeit. Ihre Ära leitet den Schlankheitswahn ein.18

Während die Mehrheit sie frenetisch feiert, fühlt sich die umjubelte Twiggy unsicher. Auch sie kann ihren Ruhm nicht in vollen Zügen genießen, zu groß ist das Verlangen, ein üppiger Ast zu werden. Besonders als junge Frau habe sie sich eine gute Fee gewünscht, „die mir das Aussehen von Marilyn Monroe verleihen sollte“, so die 70-Jährige heute. „Ich hatte keinen Busen, keine Hüften, und ich wünschte sie mir doch so verzweifelt.“ 19

Ich kann Twiggy verstehen. Während sie die „abgenagte Rippe“ war, taufte mein Onkel mich mit 14 Jahren auf den Spitznamen „Luftpumpe“. Er fand es passend, schließlich sei ich ja nur ein Stiel mit Kopf. Lange Zeit empfand ich meine fehlenden Kurven als schlimm und furchtbar ungerecht. Ich hätte so gerne volle, große Brüste gehabt. Auch heute noch zeige ich mich ungern im BH oder Bikini.

Besonders schlimm war es in der achten Klasse, als die Jungs mich mit der Bezeichnung „Flachland“ hänselten. Monatelang wurden sie nicht müde, mich auf meine fehlende Oberweite hinzuweisen. Und ich? Investierte all mein Taschengeld in diverse Push-up-BHs.

Einmal stopfte ich mir gar Toilettenpapier in den Ausschnitt. Für eine Party. Um den Jungs zu gefallen. Mein innigster Wunsch war es, dazuzugehören, in dem Club der fraulichen Mädchen aufgenommen zu werden.

Ich wollte nicht länger die Ungeküsste, die ungewollte, ungelenke Giraffe sein. Das Flachland. Die, die beim Flaschendrehen als Einzige leer ausgeht. Das ist ebenso erniedrigend, wie beim Völkerball als Letzte ins Team gewählt zu werden. Vielleicht sogar noch schlimmer.

Doch aus meinem Traum wurde nichts. Meine Figur blieb knabenhaft. Eine üppige Oberweite? Ein definierter Po? Fehlanzeige! Eine Laune der Natur, die ich für zutiefst ungerecht hielt. Doch während ich mir mit 18 Jahren noch unbedingt die Brüste vergrößern lassen wollte, ist es heute okay für mich. Vielmehr bin ich froh, nie eine Schönheitsoperation an mir durchführen gelassen zu haben.

Eines ist sicher: Meine Jugend wäre wesentlich leichter gewesen, wenn Twiggy anstelle der Victoria’s-Secret-Engel das gesellschaftliche Schönheitsideal gewesen wäre.

Die 1960er-Jahre wären vermutlich mein Jahrzehnt gewesen. Da hätte ich reingepasst. Mich wohlgefühlt. Vor allem hätte ich meine fehlende Weiblichkeit nicht jahrelang verabscheut. Mich selbst verabscheut. Vielleicht hätte ich schon früher gelernt, mir selbst genug zu sein.

Was wir daraus lernen: Vielleicht hätte ich mich in den 1960ern wohlgefühlt. Vielleicht hättest du, unsere Leserin, dich in den 1950er-Jahren mit einem medial geprägten Vorbild wie Marilyn Monroe besser gefühlt. Beides ist irrelevant. Für das gegenwärtige Schönheitsideal können wir nichts.

Was uns bleibt, ist, uns von den Idealbildern unserer Zeit zu befreien und unsere Einzigartigkeit zu zelebrieren. Wie der Autor Michael Nast auf seinem Instagram-Profil schreibt: „Wir wurden geboren, um einzigartig zu sein. Und nicht perfekt.“

Die 1970er-Jahre: wild, wilder, am wildesten


Die Dekade der Emanzipation beginnt. Was in den 1960er-Jahren begann, zieht sich durch die 1970er-Jahre fort. Alles wird hinterfragt, insbesondere die Rolle der Frau. Das Credo dieser Jahre: Die Welt muss sich verändern. Die dominierenden medialen Themen: Ölkrise, Umweltprobleme, die Watergate-Affäre, das Attentat bei den Olympischen Spielen in München, die Rechte der Frau und ihre fehlende Gleichberechtigung in der Gesellschaft.

Während die Frauen der 1950er-Jahre noch dazu angehalten waren, ihrem Mann bedingungslos zu gehorchen, braucht Frau jetzt nicht mehr unbedingt einen Mann an ihrer Seite. Der Grundstein für unsere heutige Gesellschaft wird gelegt.

Der Schönheitstrend wandelt sich erneut. Jetzt sind sportliche, lebensfrohe Frauen begehrt und gefragt. Weiblicher als die knabenhafte Twiggy, aber doch bitte nicht ganz so kurvig wie Marilyn Monroe.

Eine der Traumfrauen ihrer Dekade ist Farrah Fawcett. In den Zeitungen wird sie als sportlich, weiblich, perfekt beschrieben. Mit wallender Mähne, der gebräunten Haut, einem dezenten Make-up und ihrem Big American Smile gilt die US-Schauspielerin als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit.

Die 1980er-Jahre: Aerobic, Aerobic, Aerobic


Der Sportwahn, verbunden mit dem Drang nach dem perfekten Körper, geht weiter – und nimmt ein völlig neues Ausmaß an. Durch die Schauspielerin Jane Fonda verspüren plötzlich alle Frauen Lust auf die Sportart Aerobic. Die Schauspielerin wird durch ihre Fitnessvideos zur Ikone, zum Vorbild und Schönheitsideal von Millionen Frauen weltweit.

Die Devise dieser Tage lautet: Dünn zu sein, ist gut. Dünn und trainiert zu sein, ist noch viel besser.

Die 1990er-Jahre: Ära der Supermodels


Von Linda Evangelistas dramatischem Auftritt auf dem Catwalk von Chanel bis zu Kate Moss im funkelnden Versace-Kleid, diese Ära schreibt Modegeschichte. Während die Topmodels Naomi Campbell, Cindy Crawford oder auch Claudia Schiffer 90-60-90 als Traummaße befeuern, beschreiben die VOGUE-Redakteurinnen Kate Moss als Straßenjungen. Sie bescheinigen ihr, sie habe nicht die Ästhetik, die es brauche, um ein Topmodel zu werden.

Sie liegen falsch. Kate Moss, dünn, blond, abgemagert, wird zur Ikone. Gleichzeitig erntet sie zu Recht viel Kritik für die Vermittlung falscher Werte. Ihr bekanntester Spruch lautet: „Nichts schmeckt so gut, wie sich dünn sein anfühlt.“ 20 Auch wenn sie mit ihrem Look eine ganz neue Sicht auf das Schönheitsideal prägt, ist dieser Spruch doch unverzeihlich. Später entschuldigt...

Erscheint lt. Verlag 5.3.2021
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte bücher für frauen • Emanzipation • female empowerment • Frauen • Frauenbild • Frauenbuch • Frauenbücher • Frauenpower • Geschenk für junge Frauen • influencerin • Instagram • Meinung der anderen • Schönheitsideal • Schönheitswahn • Selbstbewusstsein • selbstbewusstsein stärken • Selbstliebe • Selbstliebe entwickeln • Selbstoptimierung
ISBN-10 3-8419-0768-7 / 3841907687
ISBN-13 978-3-8419-0768-4 / 9783841907684
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