Exzellenz (eBook)

Wissen Sie eigentlich, was in Ihnen steckt?
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
329 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-44745-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Exzellenz -  Doris Märtin
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Zukunftskompetenz emotionale Intelligenz Der Einzug künstlicher Intelligenz in den Alltag eröffnet Menschen neue Freiräume für das, was sie einzigartig macht: emotionale Intelligenz und ethische Werte. Eloquent und unterhaltsam zeigt Doris Märtin, wie wir die 2020er Jahre zur Dekade unserer persönlichen Exzellenz machen. Es sind nur neun Kompetenzen, die uns über uns hinauswachsen lassen. Vorausgesetzt wir machen sie zu einem festen Bestandteil unseres täglichen Lebens und Handelns. Auf Basis umfassender Studienergebnisse und lebensnaher Geschichten erfahren Mitarbeiter_innen und Manager_innen wie sie zu den brillanten Menschen werden, die unsere Gesellschaft und unsere Unternehmen auf ein neues Niveau heben werden. Exzellenzkompetenz 1: Offenheit für den Aufbruch ins Ungewisse Exzellenzkompetenz 2: Selbstreflexion für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge Exzellenzkompetenz 3: Willenskraft für die nötige Ausdauer bis zum fernen Ziel Exzellenzkompetenz 4: Wohlbefinden für einen ausgeglichenen Energiehaushalt Exzellenzkompetenz 5: Souveränität, weil sich Exzellenz unter Druck am deutlichsten zeigt Exzellenzkompetenz 6: Empathie, um andere zu verstehen und zu überzeugen Exzellenzkompetenz 7: Agilität für starke Nerven in plötzlichen Veränderungen Exzellenzkompetenz 8: Resonanz, weil Innovation gemeinsam am besten geht Exzellenzkompetenz 9: Leadership für eine wertorientierte Gestaltung der Zukunft

Dr. phil. Doris Märtin begleitet seit über 20 Jahren Menschen und Unternehmen beim wirkungsvollen Auftritt. Als Expertin für Persönlichkeit und Kommunikation gibt sie innovative Impulse für emotionale und soziale Intelligenz, Sichtbarkeit und Exzellenz auf Augenhöhe. In 19 Büchern verknüpft sie psychologische, philosophische und Management-Perspektiven und fasst sie in eine klare Sprache und einprägsame Stories. Wenn es um das Thema Habitus geht, zählt sie zu den bekanntesten Expertinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre Bücher erscheinen unter anderem auch in China, Japan, Südkorea, den Niederlanden, Spanien und Italien.

Dr. phil. Doris Märtin begleitet seit über 20 Jahren Menschen und Unternehmen beim wirkungsvollen Auftritt. Als Expertin für Persönlichkeit und Kommunikation gibt sie innovative Impulse für emotionale und soziale Intelligenz, Sichtbarkeit und Exzellenz auf Augenhöhe. In 19 Büchern verknüpft sie psychologische, philosophische und Management-Perspektiven und fasst sie in eine klare Sprache und einprägsame Stories. Wenn es um das Thema Habitus geht, zählt sie zu den bekanntesten Expertinnen im deutschsprachigen Raum. Ihre Bücher erscheinen unter anderem auch in China, Japan, Südkorea, den Niederlanden, Spanien und Italien.

Kapitel 2
Offenheit


Weil die Lust auf Neues Superkräfte freisetzt

Du möchtest etwas bewegen, bist ›open minded‹ und möchtest die Transformation eines der größten IT-Konzerne vorantreiben.« Wer bei Microsoft durchstarten will, muss die Scheuklappen abwerfen. Das größte Softwareunternehmen der Welt wünscht sich von Bewerberinnen und Bewerbern die Erfolgskompetenz, die Psychologen als die Nummer 1 für die digitale Transformation bezeichnen: Aufgeschlossenheit für neue Denkweisen und Technologien. Ein wacher Blick für das, was anderen verborgen bleibt. Die intellektuelle Bescheidenheit, die eigene Meinung nicht für die einzig wahre zu halten.

Wenn Unternehmen Offenheit zum Must-have für den Karriereeinstieg erheben, ist dies von der Erkenntnis getragen: Fortschritt lebt von Neugier. Neues entsteht dort, wo Menschen aus der Weiter-so-Denke ausscheren. Innovationskraft und Kreativität keimen auf der Freude, sich an ungelösten Rätseln die Zähne auszubeißen. Die Zeit ist reif für den homo curiositas.1 So nennt das Zukunftsinstitut Menschen, die es wissen wollen und für unverhoffte Entdeckungen empfänglich sind. Für die meisten Erwachsenen ist so viel Offenheit leichter gesagt als getan. Häufig erschöpft sich unser Hunger nach Neuem in der Lust auf das neueste iPhone-Modell, den jüngsten Promi-Klatsch oder auf die Wildlife-Safari mit Sichtungsgarantie. Wer sich auf die Suche nach Exzellenz begibt, muss sich deshalb als Erstes von eingefahrenen Glaubenssätzen und Routinen verabschieden. An ihre Stelle tritt das Interesse am Neuen und Komplexen, die Lust auf Entdeckungen und das elektrisierende Gefühl, die Welt neu zu denken.

OK, Boomer


Drehen wir die Zeit um 25 Jahre zurück. Kurz vor der Jahrtausendwende teilten Wissenschaftler in einem Experiment eine Gruppe von Ärzten in drei Teams auf. Jedes Team bekam je zwei Videos über einen Patienten zu sehen.2 Das erste Video wurde allen drei Gruppen zur Verfügung gestellt. Vom zweiten Video gab es drei Varianten. Ohne es zu wissen, erhielt jedes Ärzteteam andere, aber einander ergänzende Informationen. Anschließend sollten die Mediziner eine gemeinsame Therapieempfehlung abgeben. Das Experiment floppte. Jedes Team hütete sein Spezialwissen so eifersüchtig wie der Zwerg Alberich den Nibelungenschatz. Die Folge: Weder allein noch zusammen stellten die Teams die richtige Diagnose.

Die Ärzte von damals befinden sich heute deutlich in der zweiten Lebenshälfte. Wie ich sind sie ohne Smartphone, Streaming, Skype und soziale Medien groß geworden. In vielen Jobs zählte Pünktlichkeit mehr als Kreativität, und Anwesenheit brachte ein höheres Ansehen ein als eine erfolgreiche Performance. Das Berufs- und Privatleben funktionierte nach Gesetzmäßigkeiten, die uns nicht immer gefielen. Wir fanden Hierarchien normal und stiegen nicht ungern darin auf. Kunden standen öfter im Weg als im Mittelpunkt, Veränderungen verliefen langsam und inkrementell, und ja, wir dachten in Silos. Statt Wissen im Sinne des bestmöglichen Ergebnisses zu teilen, behielten wir es für uns. Diese Erfahrung hat unser Denken geprägt, und ich bin sicher: Spuren davon haften uns bis heute an.

Wenn Sie einer der deutlich jüngeren Generationen angehören, fühlen Sie sich jetzt vermutlich ziemlich bestätigt und denken augenrollend: OK, Boomer! Mit diesen Worten stoppte die neuseeländische Parlamentarierin Chlöe Swarbrick den Zwischenruf eines älteren Kollegen. Der Spruch verbreitete sich rasant im Netz, schließlich kann man den Protest gegen überholte Denkweisen und starre Strukturen kaum zugespitzter zum Ausdruck bringen. Er hat nur einen Fehler: Nicht nur die älteste der vier im Arbeitsleben stehenden Generationen (Baby Boomer, Generation X, Generation Y, Generation Z) schätzt das Bewährte ein bisschen zu sehr. Auch die Offenheitswerte der jüngsten Generation lassen Luft nach oben.

Sorry, you too, zoomer


Die ab 1985 Geborenen gelten als so exzellent ausgebildet, international aufgestellt und aufgeschlossen für neue Lebens- und Arbeitsformen wie keine Generation davor. Die größte Offenheit für neue Apps und Technologien, so das Gottfried Duttweiler Institut, besitzen sie obendrein.3 Das war es dann aber schon. Geht es nämlich um Neugier und Innovationsgeist, weisen Zoomer ähnlich große Defizite auf wie Boomer. Dieses Ergebnis erbrachte die Neugier-Studie, die der Merck-Konzern in Zusammenarbeit mit einer multidisziplinären Forschungsgruppe durchgeführt hat. Von allen vier aktuellen Arbeitnehmergenerationen belegen die neu ins Berufsleben nachrückenden Zoomer beim Neugier-Gesamtwert den letzten Platz und schneiden damit schlechter ab als die ergrauenden Boomer. Noch düsterer ist es um ihre Offenheit für die Ideen anderer bestellt. Auch in dieser Wertung landen die jüngsten Arbeitnehmer auf dem letzten Platz. Boomer zeigen ein deutlich offeneres Ohr für die Vorschläge anderer und übertreffen in diesem Punkt sogar alle anderen Generationen.4

Mit einem solchen Ergebnis hatte ich nicht gerechnet. Es widerlegte alle meine vorgefassten Meinungen über alt und jung. Neugierig geworden ging ich der Sache nach und wurde schneller fündig als gedacht. Die jüngste Generation hat viele Vorzüge. Ihre Offenheit wird aber durch eine Reihe von Gründen ausgebremst:

Erstens: Die jüngste Generation hat genaue Vorstellungen vom guten Leben. Die Personalexpertin Prof. Dr. Susanne Böhlich von der IUBH Internationalen Hochschule bringt sie auf einen Nenner: Jobsicherheit, Geborgenheit, eine klare Trennung von Arbeits- und Privatleben, feste Strukturen und möglichst keine direkte Konfrontation.5 Damit lässt sich gut leben. Doch Offenheit klingt anders.

Zweitens: Millennials und Zoomer denken deutlich pessimistischer als die breite Masse der Bevölkerung. Das geht aus dem Deloitte Millennial Survey 2019 hervor.6 Mehr als alle anderen Generationen sorgt sich die jüngste um Klimawandel und Terrorismus, kämpft mit psychischen Problemen7 und fürchtet, von KIs und Robotern ersetzt zu werden.

Drittens: In Deutschland knüpft die Generation Z an die Lebensziele ihrer Eltern an. Der große Traum sind Familiengründung und Reisen. Ambitionen wie Wohlstand, Immobilienerwerb und positive Einflussnahme auf die Gesellschaft spielen im Vergleich mit Altersgenossen in anderen Ländern eine nachrangige Rolle.8

Und viertens: Zoomer schätzen den moralischen Konsens. Zur Selbstdarstellung gehört es, medialen und sozialen Erwartungen zu entsprechen. Auch selbst will man sich keinen paternalistischen, sexistischen oder rassistischen Denkmustern mehr ausgesetzt sehen. In anderen Worten:

Alte-weiße-Männer-Ansichten passen so wenig ins Zoomer-Weltbild wie Zigarrenwolken ins vegane Restaurant.

Mit ihrer »wokeness«, ihrem wachen Bewusstsein dafür, was akzeptabel ist und was nicht, schieben Zoomer eine Entwicklung an, von der ich finde: Sie ist seit langem überfällig. Die Frage ist nur: Wo zieht man die Grenze? Empfindet man andere Denk- und Verhaltensweisen als die eigenen als unzumutbar, fördert dies eher die geistige Enge als den weiten Horizont.9 Innovation braucht das Interesse am Fremden und Befremdlichen. Erst recht, wenn sich die Zukunft nicht mehr aus der Vergangenheit hochrechnen lässt. Der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson bringt es auf den Punkt: »Die Reibung zur Welt ist das, was Kreativität ausmacht.«

Offenheit: Eine mentale Aufgabe, die es in sich hat


Seit Uber-Fahrer den Taxi-Unternehmern den Umsatz verhageln und Airbnb-Gastgeber den Hoteliers das Wasser abgraben, zeichnet sich ab: In der VUKA-Welt verändert der Wandel seine Wucht. Er verläuft seltener Schritt für Schritt. Stattdessen regiert das Prinzip: »The winner takes it all«. Längst vor der Corona-Krise überschlugen sich die Geschäftsmodelle und Technologien. Subtil oder rasant, je nach Umfeld, stellten sie die Art, wie Menschen arbeiten, leben, lernen und kommunizieren, auf den Kopf. Hippe Unternehmen auf Wachstumskurs fordern etablierte Player nicht nur mit dreisten, verblüffenden Lösungen heraus. Sie lassen...

Erscheint lt. Verlag 10.3.2021
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
Schlagworte Agilität • Emotionale Intelligenz • Empathie • EQ • Habitus • IQ • Leadership • Menschlichkeit • Offenheit • Resonanz • Selbstreflexion • Soft Skills • Sozialkompetenz • Willenskraft • Wohlbefinden • Zukunft gestalten • Zukunftskompetenz
ISBN-10 3-593-44745-2 / 3593447452
ISBN-13 978-3-593-44745-2 / 9783593447452
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