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Rosen und Kristalle (eBook)

Märchenhafter Hexen-Liebesroman, in dem das Herz einer Prinzessin von schwarzer Magie erfüllt wird

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
491 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60714-7 (ISBN)
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4,99 inkl. MwSt
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**Das Herz einer Hexe ist unergründlich** Die zweitgeborene Rosenprinzessin Lina steht seit jeher im Schatten ihrer Schwester. Obwohl auch sie über magische Kräfte verfügt, bestimmen andere über ihr Leben. Allein David, der ansehnliche Kronprinz aus dem Kristallreich, schätzt ihren Wunsch nach Unabhängigkeit. Schnell knüpft sich zwischen den beiden ein besonderes Band. Doch nun soll er ihre ältere Schwester heiraten, um den Frieden zwischen den Reichen zu wahren. In Lina entbrennt eine unbändige Wut, die ihr Herz mit schwarzer Magie erfüllt und alles zu verschlingen droht ... Einst versprach sie ihm ihr Herz. Jetzt verlangt das Schicksal von ihm, es sich zu holen. Packende Romantasy-Märchenadaption von »Dornröschen« über die wahre Liebe und die Grenze zwischen Gut und Böse. Leserstimmen: »Die Geschichte hat mich ganz tief berührt.« »Hier habe ich wirklich alles an Gefühlen durchleben dürfen.« »Märchenhaft schön« Textauszug: »Menschen neigen dazu, diejenigen zu fürchten, die anders sind als sie. Und Hexen werden zweifellos als anders angesehen.« //»Rosen und Kristalle« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

C. R. Scott, bürgerlich Carina Regauer, wurde 1984 in Schleswig-Holstein geboren und hat Literatur studiert. Egal ob fantastisch, prickelnd oder verträumt - ihre Liebesromane begeistern ihre Leser*innen. Sie ist als Bestseller-Autorin Mitglied im Montségur Autorenforum und in der Jury für den Selfpublishing-Buchpreis. Wenn sie mal nicht schreibt, geht sie am liebsten mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Hund im Wald spazieren und lässt sich für neue Geschichten inspirieren.

C. R. Scott, bürgerlich Carina Regauer, wurde 1984 in Schleswig-Holstein geboren und hat Literatur studiert. Egal ob fantastisch, prickelnd oder verträumt – ihre Liebesromane begeistern ihre Leser*innen. Sie ist als Bestseller-Autorin Mitglied im Montségur Autorenforum und in der Jury für den Selfpublishing-Buchpreis. Wenn sie mal nicht schreibt, geht sie am liebsten mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Hund im Wald spazieren und lässt sich für neue Geschichten inspirieren.

1. Kapitel


David – Einige Wochen zuvor

Bewusst atme ich in aller Ruhe weiter und lege den Bogen an. Unter höchster Konzentration bringe ich den Pfeil auf Spannung. Meine wachsamen Augen fixieren einen beliebigen Punkt in der Ferne, sie entscheiden sich für eine Einkerbung in einer stämmigen Buche. Da das Ziel, auf das ich gleich schießen werde, noch gar nicht da ist, muss mir ein wehrloser Baum als Fixpunkt herhalten.

Meine Ohren vernehmen ein Zischen. Für gewöhnliche Menschenohren mag dieses Geräusch noch gar nicht wahrnehmbar sein – für mich hingegen ist es bereits deutlich zu hören und zuzuordnen. Längst weiß ich, aus welcher Richtung es kommt und welchen Ursprung es hat. Das Geräusch wird lauter. Darauf habe ich gewartet. Deswegen bin ich hier.

Eisern halte ich mein Augenmerk auf die Kerbe in der großen Buche gerichtet. Aus dem Zischen wird ein lauteres Sausen. Dann gerät das Zielobjekt in mein Blickfeld. Mit hoher Geschwindigkeit rast es durchs Dickicht und droht, an mir vorbei zu jagen.

Nicht mit mir. Ich erwarte dich nicht nur bereits zwischen all den Bäumen, sondern ich habe auch schon deine weitere Flugbahn berechnet, jämmerliches Ding.

Atmen. Halten. Zuschlagen.

Der Pfeil, den ich loslasse, prescht los und trifft sein Ziel genau. Rasend schnell durchbohrt er es und drückt es gegen die alte Buche, spießt es regelrecht an ihr auf.

Ich ziehe einen Mundwinkel hoch und erlaube mir, den Kopf etwas zurückzulegen, bis ich am Nacken meine dunkelbraune, hinuntergeklappte Kapuze spüre. Ich will gerade tiefer einatmen, doch plötzlich vernehme ich ein weiteres Zischen.

Da kommt noch etwas.

Als das Zischen lauter wird und sich erneut in ein Sausen verwandelt, wird mir klar, dass es sich diesmal sogar um zwei Flugobjekte handelt, die ich abschießen soll. Kurzerhand greife ich nach hinten in meinen Beutel, um den nächsten Pfeil hervorzuholen und in den Bogen zu spannen. Ohne zu zögern, setze ich zum Schuss an und suche mir oberhalb meines ersten aufgespießten Opfers einen neuen Fixpunkt an der Buche. Den Geräuschen nach zu urteilen, sind die beiden neuen Zielobjekte nicht zur selben Zeit abgefeuert worden. Kein Wunder, wie hätte Stu das auch hinbekommen sollen? Mental stelle ich mich schon mal darauf ein, unmittelbar einen zweiten Pfeil hinterherzuschicken, sobald ich den ersten losgelassen habe.

Tatsächlich habe ich die Töne richtig gedeutet – in der nächsten Sekunde tauchen zwei Ziele in meinem Blickfeld auf. Diesmal kommen sie von rechts. Wieder rasend schnell. Wieder wollen sie ungeschoren an mir vorbeiziehen und sich im Dickicht des Endenwaldes verlieren, der für seine Bäume mit geschwungenen bis eingedrehten Ästen bekannt ist.

Meine Nerven und der Pfeil bleiben auf Spannung. Ohne die alte Buche aus den Augen zu lassen, warte ich ab. Dann lasse ich los. Sofort greife ich erneut nach hinten in den Beutel und schnappe mir den nächsten Pfeil, um ihn zu spannen und abzufeuern.

Es klappt.

Beide Pfeile durchbohren die Ziele und spießen sie am großen Baum auf.

Zufrieden betrachte ich mein Werk und presse die Lippen aufeinander.

Im darauffolgenden Moment kann ich Stu durchs Gebüsch tapsen hören. Eine Minute später könnten selbst gewöhnliche Menschenohren seine Schritte vernehmen. Er weiß, dass er nicht erst zu versuchen braucht, sich an mich heranzuschleichen – es würde ihm sowieso nicht gelingen. Er darf so laut sein, dass er damit die Wildtiere um uns herum verjagt. Es ist sogar gut, wenn die Rehe und Schweine, die sich im Endenwald herumtreiben, auf Abstand bleiben, wann immer Stu und ich herkommen, um meine Reflexe zu trainieren. Schließlich bin ich der Erste in unserer Familie, der von Anfang an darauf bestanden hat, nicht an lebenden Zielen zu üben.

»Schon wieder«, gibt Stu matt von sich, trottet gesenkten Hauptes an mir vorbei und begibt sich zur Buche, um alle drei Holzfiguren mit ihren metallischen Applikationen, die er mit einer speziellen Schleuder aus der Ferne abgefeuert hat, aus der dunklen Rinde zu ziehen. »Dreimal ein Volltreffer.«

Ich lache und gehe auf ihn zu. »Du klingst, als wenn es etwas Schlechtes ist, wenn ich drei Ziele treffe, obwohl wir besprochen haben, dass du nur eins abschießt.«

Kaum merklich zuckt er mit den schmalen Schultern. »Ich bin gut im Improvisieren – das kommt dir zugute. Schließlich soll dir nicht langweilig werden, Prinz.« Er gähnt.

Ich nicke. »Das war eine gute Idee von dir. Im Ernst, wir sollten grundsätzlich nicht mehr vorher absprechen, wie viele Ziele du losschickst.«

»Ist gut. Und ich nehme an, ich soll dir auch weiterhin nicht verraten, wo ich mich im Wald verstecke und aus welcher Richtung die Flugobjekte folglich kommen.«

»Tja, Stu«, sage ich und muss seufzen. »Leider höre und rieche ich dich fast immer. Am besten vergrößerst du den Abstand beim nächsten Mal.«

Er stöhnt. »Ich soll noch weiter durch den Wald latschen? Meine Güte, David, ich schaffe es doch sowieso nicht, dich zu überraschen! Und wenn ich mich auf den Kopf stellen würde. Du bist jetzt neunzehn und längst an einem Punkt angelangt, an dem dir das royale Trainingsprogramm nicht mehr viel abverlangt. Herausfordern würde dich doch nur noch …«

»Ein Krieg?«, führe ich seinen beunruhigenden Gedanken zu Ende und werfe ihm einen eindringlichen Blick zu. »Den hat es seit langer Zeit nicht mehr gegeben. Und du teilst hoffentlich meine Meinung, dass das auch gut so ist. Ich habe lieber unterforderte Sinne als einen Krieg zwischen den Reichen.«

Wieder gähnt er. »Schon klar.«

Ich schüttle den Kopf und helfe ihm dabei, meine Pfeile aus den spitz geschnitzten Holzfiguren zu ziehen. »Bist du schon wieder so müde heute?«

»Das ist mein Markenzeichen«, bekomme ich zur Antwort.

»Ewige Müdigkeit?«, entgegne ich amüsiert.

Er räumt die Figuren in seinen Beutel, während ich die Pfeile zurück in meinen stecke.

»Das Leben eines Künstlers«, berichtigt mich der schlaksige Stu schließlich und kratzt sich am blonden Hinterkopf.

Schon setzen wir uns Richtung Osten in Bewegung, dabei behalte ich meinen Bogen locker im Griff.

»Genau! Weil ich Künstler bin!«, wiederholt mein bester Freund entschlossen. »Ich bin ja wohl der mit Abstand wichtigste Dichter im ganzen Kristallschloss!«

Ich ziehe eine Braue hoch. »Und deswegen musst du immer müde sein?«

»Wir Künstler haben es im Blut, erst nachmittags so richtig in Fahrt zu kommen.«

»Aber abends bist du doch auch wieder müde«, gebe ich zu bedenken. »Somit bleibt nur ein kleines Zeitfenster für dich übrig, um Dichtkunst zu betreiben.«

»Was soll ich sagen, David? Kreativität ist ein launisches Wesen und lässt sich nicht erzwingen. Aber von solchen Dingen verstehst du nichts.« Mit frecher Miene zwinkert er mir zu.

Auch ich muss grinsen, während ich Seite an Seite mit ihm durch den dichten Endenwald schreite, um ihn zu verlassen. »Sollte ich jemals so viel vom Tag verschlafen wie du, dann ramm mir bitte meinen Dolch Tafur ins Herz.«

Stu reißt seine Glubschaugen auf. »Wow, David! Das war jetzt aber erstaunlich poetisch für einen verwöhnten Prinzen, findest du nicht?« Er räuspert sich. »Und beunruhigend brutal für dich, der selbst dem wildesten Tier kein Haar krümmen kann.«

»War ja nur ein Scherz. Ein blöder, wie ich zugeben muss. Ich habe meinen Dolch doch noch nie angerührt.«

»Ja ja, der berüchtigte Dolch Tafur«, murmelt Stu. »Das Geschenk deiner Eltern zu deinem sechzehnten Geburtstag. Das Symbol für dein Anrecht auf den Thron. Kaum zu glauben, dass das schon drei Jahre her ist.«

Wortlos nicke ich bloß.

»Hey, vielleicht sollte davon mein nächstes Gedicht handeln, welches ich morgen Abend im großen Saal zum Besten geben darf! Von Tafur und wie dieser arme Dolch im Gemach des friedfertigsten Kristallprinzen aller Zeiten verkümmert, weil dieser weder Wildtiere jagen noch den Thron besteigen oder einen Krieg heraufbeschwören will. Wäre das nicht passend?«

Ich zucke mit den Schultern und ignoriere den vorwurfsvollen Ton in seinen Worten. »Ganz wie du meinst. Schaffst du es denn überhaupt bis morgen, ein vollkommen neues Gedicht zu schreiben, anstatt deinen bisherigen Entwurf fertigzustellen? Worum geht es darin noch mal – um die Kristalle unseres Reiches, nicht wahr?«

»Ja«, zischt er verstimmt durch die Zähne. »Keine große Überraschung, ich weiß.«

Da erlaube ich mir, ihm im Gehen an die Stirn zu tippen. »Schreibblockade oder was ist da oben los?«

»Nichts da!«, mault er und blickt sich verstohlen um. »Sag doch so etwas nicht. Wenn das der König hört! Ein Hofdichter, der nicht mehr dichtet. Das wäre mein Ende!«

Ich lache. »Hast du etwa Angst, dass mein Vater dich aus dem Schloss wirft?«

»Oder du wirst es tun, sobald du endlich sein Nachfolger wirst?«, entgegnet Stu und schluckt nervös.

Gelassen winke ich ab. »Damit habe ich es nicht eilig, wie du weißt. Also mit dem Thron. Was deinen Rausschmiss angeht, habe ich noch kein abschließendes Urteil gefällt. Du tätest gut daran, dein nächstes Gedicht nicht darüber zu schreiben, dass ich endlich auf den Thron gehöre.«

Skepsis prägt sein schmales Gesicht. »Was sagen deine Eltern zu dieser Einstellung, David? Verliert dein Vater da nicht langsam die Geduld?«

Ja, so ist Stu. Er nimmt kein Blatt vor den Mund. Weder in seinen Gedichten noch bei unseren Gesprächen. Genau deswegen ist er mein bester Freund. Seine Worte sind nicht immer bequem für mich, aber dafür weiß ich bei ihm immer, woran ich bin....

Erscheint lt. Verlag 21.1.2021
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Disney Maleficent • Fantasy Liebesromane • fantasy romance deutsch • Hexen fantasy bücher • Hexenroman • High Fantasy Bücher • impress ebooks • Märchenadaption Dornröschen • Romantasy Bücher • Romantasy Hexen • romantische Fantasy Bücher
ISBN-10 3-646-60714-9 / 3646607149
ISBN-13 978-3-646-60714-7 / 9783646607147
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