Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1) (eBook)

Verborgene Gefühle
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
448 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7325-9471-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Secret Academy - Verborgene Gefühle (Band 1) -  Valentina Fast
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Ein kurzes, warmes Lächeln huschte über seine Lippen. Eines, das noch nie für mich bestimmt gewesen war. »Jeder braucht einen würdigen Gegner. Du bist meiner.«

Als angehende Agentin der Londoner Secret Academy - einer Schule für Menschen mit außergewöhnlichen Begabungen - steht die 19-jährige Alexis im Dienst der Krone. Als sie jedoch erfährt, dass ihre kleine Schwester entführt wurde, wirkt auf einmal jeder in ihrem Umfeld verdächtig. Alexis kann niemandem mehr trauen. Nicht ihrem Mitschüler Dean, und erst recht nicht dem Neuen, der Ärger magisch anzuziehen scheint. Doch als ihr klar wird, dass es um mehr als die Rettung ihre Schwester geht, muss sie sich entscheiden. Für die Pflicht - oder für ihr Herz.

Der Auftakt einer neuen fesselnden Dilogie von Erfolgsautorin Valentina Fast!



Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift. Ihre E-Book-Reihe Royal wurde zum Bestseller. Secret Academy ist nun ihr Debüt bei ONE.

Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift. Ihre E-Book-Reihe Royal wurde zum Bestseller. Secret Academy ist nun ihr Debüt bei ONE.

Prolog


Wie alles begann …

»Lexiiiiii.« Meine kleine Schwester Cassie zog meinen Spitznamen flehentlich lang. »Spiel mit!« Ihre großen blauen Augen erinnerten mich so sehr an unseren Vater, dass ich kurz meinen Kopf abwenden musste und einmal mehr hoffte, dass sie es nicht bemerkte. Mein Blick glitt durch den Schlafsaal, den wir uns mit zehn anderen Mädchen teilten, die allesamt jünger als ich waren. Die Betten standen dicht nebeneinander aufgereiht, und dazwischen war gerade mal genug Platz, um dort entlang zu gehen. Dennoch spielten meine zehnjährige Schwester Cassie und drei andere Mädchen in ihrem Alter seelenruhig auf dem Boden mit Puppen, die unsere Eltern schon längst weggeworfen hätten. Nur waren diese Puppen alles, was meine Schwester außer mir noch hatte.

»Heute nicht.« Ich schenkte meiner Schwester ein kurzes Lächeln. Sie war fünf Jahre jünger und kam viel besser mit allem zurecht als ich selbst. Zumindest wollte ich, dass es so war. Vielleicht redete ich mir das auch nur ein, um mir nicht noch mehr Sorgen machen zu müssen.

Als unsere Eltern vor einem knappen Jahr bei einem Autounfall ums Leben kamen, verloren wir alles. Unsere Spielsachen, unsere Freunde, unser Zuhause. Wir hatten niemanden mehr, und der Staat steckte uns in ein Londoner Kinderheim.

Cassie mit ihren blonden Haaren und ihren freundlichen Augen war so ein hübsches Mädchen, dass sich die Anfragen für sie schnell häuften. Da wir aber Schwestern waren und uns niemals trennen wollten, hätten die Leute uns gemeinsam adoptieren müssen. Wenigstens akzeptierte die Heimleiterin unseren Wunsch, zusammenzubleiben. Mir war klar, dass dies nicht immer üblich war.

Doch scheinbar wollte niemand eine brünette, hagere Teenagerin, die der Heimleiterin nach viel zu finster dreinschaute.

»Na gut«, seufzte Cassie, so wie Mom es immer getan hatte, wenn sie wusste, dass sie trotz allem ihren Willen bekommen würde. Kurz fiel ihr Blick traurig auf die Puppe, bevor sie mich wieder angrinste. »Machst du mir eine Blume?«

Ich lachte und nickte dann, bevor ich mich von meinem Bett erhob, auf dem ich gerade noch gelegen und gezeichnet hatte. Nicht, dass ich besonders talentiert war, aber es lenkte mich ab. Ich setzte mich auf den Bettrand, riss ein Blatt Papier aus meinem Block und strich es glatt, während die Mädchen mit dem Spielen aufhörten und vom Boden aus zu mir aufschauten. Sie waren alle so jung und jede von ihnen hatte diesen traurigen Ausdruck in den Augen, als hätten sie in ihrem jungen Leben schon zu viel mitgemacht. Ich lächelte, weil ich wusste, dass ein Lächeln die Seele mehr wärmen konnte, als es ein Kleidungsstück jemals könnte. Sie lächelten schüchtern zurück.

Ein letztes Mal strich ich das Papier glatt, bevor ich es zur Hälfte knickte. »Einst lebte in einem fernen Land eine schöne Prinzessin«, begann ich, wie immer, wenn ich die Blume faltete, so wie meine Mutter es mir beigebracht hatte. »Sie war so schön, dass die Prinzen von nah und fern kamen, um sie um ihre Hand zu bitten. Doch niemand von ihnen konnte sie beeindrucken. Ihr Vater fand, sie solle endlich heiraten, und ungeduldig wie er war, forderte er seine Tochter auf, sich endlich zu entscheiden.«

Meine Schwester kicherte, wie immer an dieser Stelle, und ich lächelte schief, während ich weiterbastelte. »Aber die Prinzessin war eigensinnig und wollte sich nichts vorschreiben lassen, deshalb entschied sie, dass nur derjenige Prinz sie zur Frau nehmen durfte, der ihr das schönste Geschenk machte.« Mir war plötzlich, als würde mir beim Erzählen das blumige Parfüm meiner Mutter in die Nase steigen, und mit einem Mal fühlte ich mich in die Vergangenheit zurückversetzt. Ich konnte mich noch genau daran erinnern, wie ich in Cassies Alter neben meiner Mom gesessen hatte und sie mir diese Geschichte erzählte. Die Erinnerung ließ mich kurz wehmütig werden, weil sie trotz allem zu schön war, um sie vergessen zu wollen. »Die Prinzen kamen in Scharen und brachten die wunderbarsten Geschenke. Doch kein Schmuck, keine schönen Kleider, keine prunkvollen Kutschen und auch nicht die schnellsten Pferde der Welt konnten sie begeistern. Aber die Prinzen kamen immer wieder, auch wenn es von Jahr zu Jahr weniger wurden. Denn irgendwann verbreitete sich das Gerücht, die Prinzessin sei gierig, hochmütig und würde sich niemals entscheiden können, weil sie sich so von den dargebotenen Reichtümern blenden ließ.«

Nun begann ich, die Blume zu formen. »Doch dann kam ein Prinz, der von einem Sturm überrascht wurde. All seine mitgebrachten Geschenke fielen in einen Fluss und wurden fortgespült. Gnädigerweise erhielt er bei einer Bauernfamilie Zuflucht für die Nacht. Am nächsten Tag sah er, dass seine edle Kleidung ruiniert war, doch da er kein eitler Mann war, machte es ihm nichts aus, die geflickte Kleidung des Bauers zu tragen. Sie liehen ihm einen alten Gaul, mit dem er weiterreiten konnte und warnten ihn noch, dass die Prinzessin ihn so niemals empfangen würde. Doch der Prinz lachte nur und machte sich auf den Weg zum Palast. Dort saß die Prinzessin auf ihrem Platz, neben dem Thron ihres Vaters, und war traurig. Nicht einer hatte sie als die Frau gesehen, die sie war, und es würde auch niemand mehr kommen. Dann aber trat der Prinz in den Saal. Die Wachen wollten ihn schon nicht vorlassen, doch die Prinzessin winkte ihn neugierig zu sich.« Ich machte eine Pause und schaute in die erwartungsvollen Gesichter der Mädchen, die sich voll und ganz auf mich konzentrierten. »Er hatte nichts bei sich, was er der Prinzessin schenken konnte, doch als er sie sah, verliebte er sich sofort in ihre strahlenden Augen. Der Prinz bat um ein Blatt Papier, und die Neugier der Leute wuchs. Mit geschickten Fingern faltete er eine Blume daraus und kniete sich dann vor die Prinzessin.« Ich hielt die fertig gefaltete Blume zwischen meinen Fingerspitzen und streckte sie den Mädchen entgegen, als wäre ich selbst der Prinz. »Meine Prinzessin, ich habe nichts bei mir, was Euch von einer Ehe mit mir überzeugen könnte. Doch ich möchte Euch diese Blume schenken. Sie wird niemals vergehen, genauso wie meine Liebe zu Euch, die in mir entfachte, als ich Euch zum ersten Mal in die Augen blickte. Nehmt diese Blume von mir an, das bitte ich Euch, selbst wenn Ihr mich abweisen wollt. Denn dann weiß ich, dass wenigstens ab und an ein kleiner Gedanke von Euch mir gehören wird.«

Cassie und ihre Freundinnen seufzten, und ich betrachtete lächelnd die kleine Blume aus Papier zwischen meinen Fingern. »In der Prinzessin entbrannte in diesem Moment eine ebenso große Liebe für den Prinzen, denn er war der Erste, der sie als Frau sah und nicht als Prinzessin. Überwältigt von ihren Gefühlen bat sie ihn selbst um seine Hand, zur Empörung aller Anwesenden. Er lachte erfreut und sagte natürlich zu. Sie heirateten noch am selben Tag, und die Feierlichkeiten liefen eine ganze Woche lang. Gemeinsam lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage.«

»Ich will auch einen Prinzen«, seufzte meine kleine Schwester und brachte mich damit zum Lachen.

»Dafür bist du noch zu jung, aber stattdessen bekommst du eine Blume.« Ich legte ihr die Bastelei in die Hand und schaute dann zu den anderen Mädchen, die die Blume mit großen Augen betrachteten. »Und jetzt mache ich für jede von euch eine dieser besonderen Blumen, ja?«

Das darauffolgende Jubeln war mehr wert, als ich aussprechen konnte. Diese Mädchen hatten ihre Familien verloren oder waren ihnen aus gutem Grund entrissen worden – und dennoch freuten sie sich über so eine kleine Papierblume. Mit einem Lächeln begann ich, weitere Zettel aus meinem Block zu reißen und dann zu falten.

Als ich schließlich fertig wurde, war es bereits so spät, dass unsere Hausmutter kam und das Licht ausschaltete. Wir alle legten uns in unsere Betten, aber es dauerte noch lange, bis die Mädchen aufhörten sich leise flüsternd zu unterhalten.

Ich selbst war jedoch hellwach und betrachtete gedankenverloren die Decke. Knochige Finger kratzten an ihr entlang, und hätte ich nicht gewusst, dass es nur die Schatten des kahlen Baums vor unserem Fenster waren, hätte ich mich vielleicht gefürchtet. Doch diese Angst hatte ich abgelegt, als mir klar geworden war, dass die Realität noch viel grausiger sein konnte als meine Fantasie. Meine Eltern zu verlieren, war so ziemlich das Schlimmste, was hätte eintreffen können.

Als die Kirchturmuhr draußen Mitternacht schlug, wartete ich noch einen Moment, bevor ich lautlos aus meinem Bett stieg und mich wieder anzog.

Seit dem Unfall litt ich an Schlaflosigkeit, und wenn ich schlief, dann quälten mich Albträume. Ich war nicht dabei gewesen, dennoch träumte ich davon, als wäre ich die einzige Überlebende.

Leise schlich ich aus dem Gemeinschaftszimmer und glitt in den leeren Flur, der in völliger Dunkelheit lag. Ich lief den mittlerweile bekannten Weg bis zu der Kammer, die sich direkt über den Garagen befand. Ich schloss hinter mir ab, bevor ich das Fenster öffnete und wie jede Nacht meinen Mund verzog, als die Scharniere knarrten. Ich hatte sie schon öfter heimlich geölt, doch der Erfolg hielt nie lange...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2020
Reihe/Serie Secret Academy
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 007 • Akademie • bester Freund • Britischer Geheimdienst • Bücher ab 14 Jahren • Dilogie • Entführung • Fantasy • Freundschaft • Geheimagentin • Geschwister • Große Gefühle • Herzklopfen • Intrigen • James Bond • Junge Erwachsene • Liebe • London • Macht • Magie • MI20 • Mission • Romance • romantisch • Royal • Royal-Reihe • Schule • Spannung • Übernatürliche Fähigkeiten • Verrat • Vertrauen • Young Adult
ISBN-10 3-7325-9471-8 / 3732594718
ISBN-13 978-3-7325-9471-9 / 9783732594719
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