American Spy (eBook)
368 Seiten
Tropen (Verlag)
978-3-608-11637-3 (ISBN)
1986: Der Kalte Krieg ist noch nicht vorbei. Marie Mitchell arbeitet als Geheimagentin beim FBI. Sie ist außerordentlich gut in ihrem Job, und sie ist die einzige schwarze Frau in einem Club weißer Männer. Statt endlich ins Feld geschickt zu werden, muss sie sich Tag für Tag mit Papierkram herumschlagen. Dann wird ihr plötzlich doch die Teilnahme an einer Geheimoperation angeboten. Sie soll Thomas Sankara ausspionieren, den charismatischen sozialistischen Präsidenten von Burkina Faso.
Was Marie nicht ahnt: Dieser Einsatz wird nicht nur alles ändern, was sie über Spione, die Liebe und ihr Land zu wissen glaubte, er wird sie auch direkt ins Fadenkreuz des Geheimdienstes führen. Lauren Wilkinson erzählt den Spionageroman neu: mutig, zeitgemäß und hochspannend. Dieses Gesicht des Kalten Krieges kennen Sie noch nicht.
»Wie das Beste von John le Carré.«
NPR
Lauren Wilkinson, aufgewachsen in New York City, lebt in der Lower East Side. Sie lehrte Schreiben an der Columbia University und am Fashion Institute of Technology. Ihre Texte sind im Granta Magazine erschienen. American Spy ist ihr erstes Buch.
»[…] Rasante Spannung und alltäglich-weibliche Gelassenheit. […] Eine interessante Perspektive […] die gerade in der Welt von weißen Männern dominierten Spionagethriller sehr willkommen ist.«
Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur, 21. August 2020
»Ruhig und klar erzählt – und enorm spannend.«
Doris Kraus, Die Presse am Sonntag, 23. August 2020
»John Le Carré dürfte wahre Freude an dem Roman haben, welcher ein rund 360-Seiten langer Brief von Marie an ihre beiden Söhne ist. Sie sollen verstehen, was und warum sie es getan hat…und vieles mehr. Großes Kino!«
Jörg Kijanski, Booknerds, 13. August 2020
»Eine schmerzlich intensive Geschichte über Identität in Amerika, dort fühlt Marie sich immer erst als Schwarze, dann erst als Amerikanerin.«
Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 10. August 2020
»Wilkinson […] hat ihren in den USA hochgelobten Debütroman als Panorama einer von Rassismus geprägten Gesellschaft angelegt. […] American Spy ist ein verblüffender [Krimi], voller Kraftakt.«
Wolfgang Höbel, Der Spiegel, 02. August 2020
»Spannend, komplex und einnehmend – eine unbedingte Krimi-Empfehlung!«
Matthias Eichardt, tam.tam Stadtmagazin, November 2020
»Lauren Wilkinson […] geht mit ihrer Melange aus historischem Roman und bodenständigem Spionagethriller […] ein echtes Risiko ein. Sie spinnt eine komplexe Erzählung um die Rekrutierungsvorgänge von CIA und FBI – Hotspots des institutionalisierten Rassismus weißer Männer -, kippt dabei den alten Spionageroman in Schräglage und gewinnt ihm völlig neue Perspektiven ab.«
Günther Grosser, Berliner Zeitung, 27. September 2020
»Ein ziemlich tiefgreifender Roman, Spionage- und Politthriller, Entwicklungs-, Liebes- und Familiengeschichte in einem. Etwas viel auf einmal, könnte man meinen, aber Lauren Wilkinson hält die Fäden klug zusammen und verknüpft sie zu einer Story, die auch abseits der kriminellen Machenschaften kaum Spannungsverluste erleidet.«
Ferdinand Quante, WDR 5, 04. September 2020
»American Spy ist die Zukunft des Politthrillers.«
Günther G. Feld, Heilbronner Stimme, 02. Oktober 2020
»American Spy ist Liebesgeschichte, Spionagegeschichte, Mikrokosmos der Welt. Ein gewichtiges Buch, ein leichtes Buch.«
Welt am Sonntag, 20. September 2020
»Wilkinson hat also einiges zu sagen. Aber ähnlich wie ihre Protagonistin, die sich mit nachvollziehbarem Trotz dagegen verschließt, das Maß an Energie aufzubringen, um jede Spur von Rassismus und Sexismus lautstark anzuprangern, so verweigert auch sie sich, das Vergnügen ihrem Anliegen zu opfern. Wenn Maire auf ihr Motorrad steigt und sich mit Regierungsschergen eine Verfolgungsjagd quer durch Ouagadougou liefert, geht es in die Vollen wie bei den Genrekoryphäen – Frederick Forsyth, Ian Fleming, John le Carré- an die Wilkinson anknüpft.«
Katrin Doerksen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03. August 2020
Erscheint lt. Verlag | 17.7.2020 |
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Übersetzer | Jenny Merling, Antje Althans, Anne Emmert, Katrin Harlaß |
Verlagsort | Stuttgart |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte | Afrika • afroamerikanisch • Bestseller • Betrug • Che Guevara • CIA • Familie • FBI • Feminismus • Geheimagentin • John le Carré • Kalter Krieg • Kommunismus • Liebe • Obama • Race • Rassismus • Sexismus • Spionage • Thomas Sankara • Thriller • USA • Verrat |
ISBN-10 | 3-608-11637-0 / 3608116370 |
ISBN-13 | 978-3-608-11637-3 / 9783608116373 |
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5 Faszinierende, clever komponierte Spionage-Geschichte
von bookloving, am 29.08.2020
In ihrem Spionageroman zeichnet sie ein faszinierendes, facettenreiches und entlarvendes Portrait einer von Rassismus geprägten Gesellschaft und des arroganten Selbstverständnisses der USA, das auch seine Außenpolitik bis heute prägt. Gekonnt nimmt Wilkinson sich verschiedener brisanter gesellschaftspolitischer Themen an, greift die Hysterie während des Kalten Kriegs auf, geht auf das keineswegs selbstlose Engagement der USA in afrikanischen Staaten ein und widmet sich zudem der Bürgerrechtsbewegungen während der 50er und 60er Jahre und der Schwarzen Emanzipation.
Trotz des packenden, actiongeladenen Auftakts handelt es sich bei dem Roman nicht um einen typischen Agenten-Thriller mit hohem Tempo und jeder Menge Thrill. Rasch schaltet die Autorin nach dem brutalen Überfall auf die Protagonistin und Ich- Erzählerin Marie Mitchell und ihrer überstürzten Flucht zu ihrer Mutter nach Martinique einige Gänge zurück, so dass sich der Spannungsaufbau sehr gemächlich anlässt.
Die clever komponierte und recht komplexe Spionagegeschichte, deren Haupthandlung Mitte der 1980ger Jahre angesiedelt ist, ist sehr ungewöhnlich angelegt. Die Autorin lässt die Protagonistin ihre Geschichte als Tagebuch verfassen, in dem sie ihren 4jährigen Zwillingssöhnen für den „Fall der Fälle“, dass ihre letzte Mission scheitert, ein Art Vermächtnis hinterlässt, damit sie später einmal die Hintergründe ihres Handelns nachvollziehen können.
Rückblickend erzählt Marie sehr ausschweifend und keineswegs chronologisch über ihre komplizierte Familiengeschichte, ihre Erlebnisse in Kindheit und Jugend, schildert in ihrem Bericht die vielfältigen Erinnerungen an ihre Agententätigkeit beim FBI, zeichnet aber auch die Geschehnisse rund um ihren letzten, alles verändernden Job auf, der sie für die CIA auf eine Auslandsmission nach Afrika brachte.
In den verschiedenen, geschickt miteinander verwobenen Erzählsträngen tauchen wir ab in eine undurchsichtige Welt der Außenpolitik, der strenggeheimen Missionen und ominöser diplomatischer Verwicklungen und Intrigen der Geheimdienste. In dem Gewirr von Informationen aus verschiedenen Zeitebenen und den vielen Verwicklungen dauert es lange, bis man zu ahnen beginnt, worauf die Geschichte um Maries geheimdienstlichen Einsatz hinauslaufen könnte. Erst im letzten Drittel nimmt die Handlung dann wieder enorm an Fahrt auf.
Lauren Wilkinson hat mit Marie eine interessante, facettenreiche Protagonistin geschaffen und deren privates und berufliches Umfeld, ihre moralischen Prinzipien und Beweggründe sehr anschaulich und nachvollziehbar ausgearbeitet. Wir lernen sie als eine clevere, ehrgeizige Afroamerikanerin kennen, die zu Zeiten der Reagan-Administration allein aufgrund ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts im männerdominierten Geheimdienst FBI kaum Aufstiegschancen hat. Als sie endlich die herausfordernde Mission angeboten bekommt, den als integer und bescheiden geltenden kommunistischen Präsidenten von Burkina Faso, Thomas Sankara, als „Honey trap“ zu kompromittieren, hinterfragt sie zunächst die Hintergründe ihres Geheimdienstauftrags kaum. So wird sie schließlich selbst zum Spielball einer fatalen Intrige.
Schade, dass einige der Nebenfiguren etwas vage gezeichnet und wenig greifbar sind, auch ihre Motive und Rolle in der Geschichte bleiben leider bis zum Ende recht undurchsichtig.
Sehr gut hat mir hingegen der Handlungsstrang mit der historischen Persönlichkeit Thomas Sankara gefallen, einer Ikone des afrikanischen Befreiungskampfs, den die Autorin als einen redegewandten, charismatischen und sympathischen Volkshelden darstellt.
Sankara war von 1983- 1987 Präsident des afrikanischen Staates und wurde bei einem Putsch erschossen. Die Autorin hat viele gut recherchierte Hintergrundinformationen zu seinem Leben und seinen Überzeugungen als marxistischen Revolutionär in die fesselnde Handlung einfließen lassen. Mit seinem sozialistischen Kurs wollte er die Zustände seines Landes verbessern und wandte sich gegen die koloniale Ausbeutung. Er setzte sich für eine Stärkung der Landbevölkerung, einen Ausbau des Gesundheitssystems und die Gleichberechtigung der Frau ein.
So hat Lauren Wilkinson mit ihrer Geschichte zugleich eine gelungene Hommage an den inspirierenden Visionär und Revolutionär verfasst, der auch als "Che Guevara Afrikas" in die Geschichtsbücher einging.
Insgesamt ist der komplex angelegte Spionageroman mit seinem steten Wechsel der Zeitebenen und Handlungsstränge sehr abwechslungsreich und lebendig geschrieben und konnte mich mit seinen gesellschaftskritischen und politischen Einlassungen sehr fesseln.
FAZIT
“American Spy” ist ein fesselnder, vielschichtig angelegter und unterhaltsamer Spionageroman vor interessantem politischen Hintergrund.
Größe: 3,6 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
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