Luna Wunderwald, Band 7: Ein Eichhörnchen in Gefahr (eBook)

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2020 | 1. Auflage
224 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51069-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Luna Wunderwald, Band 7: Ein Eichhörnchen in Gefahr -  Usch Luhn
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Luna Wunderwald - so nennen die Tiere des Waldes die Tochter des Försters. Denn wenn Luna auf ihrer Zauberflöte spielt, kann sie mit ihnen sprechen. Luna regt sich furchtbar auf: Ein fremder Krähenschwarm attackiert die Eichhörnchen im Sommerwald. Sie muss unbedingt eingreifen! Doch rätselhafterweise hilft ihr die Zauberflöte dieses Mal zunächst nicht weiter. Schließlich findet sie in einem alten Notenheft ein Lied, welches die Krähen vertreiben soll. Aber es scheint gefährlich zu sein, dieses zu spielen ... Entdecke alle Abenteuer von Luna Wunderwald: Band 1: Ein Schlüssel im Eulenschnabel Band 2: Ein Geheimnis auf Katzenpfoten Band 3: Ein Waschbär in Wohnungsnot Band 4: Ein magisches Rotkehlchen Band 5: Ein Luchs mit Liebeskummer Band 6:Ein Dachs dreht Däumchen Band 7: Ein Eichhörnchen in Gefahr Band 8: Ein Igel im Tiefschlaf

Usch Luhn ist in einem kleinen österreichischen Dorf geboren und zur Schule gegangen. Schon damals erfand sie Geschichten, zumeist Schwindelgeschichten, wenn sie mal wieder was ausgefressen hatte. Später zog sie nach Deutschland, studierte in Berlin und arbeitete eine ganze Weile beim Radio und Kinderfernsehen, bis sie begann, selber zu erzählen. Mittlerweile lebt sie als Schriftstellerin abwechselnd in der Hauptstadt und auf einem einsamen Deich an der Nordsee. Sie unterrichtet an einer Filmschule und hat sich fast hundert Kinder- und Jugendbücher ausgedacht, die sie am allerliebsten auf ihren Lesereisen vorliest.

Usch Luhn ist in einem kleinen österreichischen Dorf geboren und zur Schule gegangen. Schon damals erfand sie Geschichten, zumeist Schwindelgeschichten, wenn sie mal wieder was ausgefressen hatte. Später zog sie nach Deutschland, studierte in Berlin und arbeitete eine ganze Weile beim Radio und Kinderfernsehen, bis sie begann, selber zu erzählen. Mittlerweile lebt sie als Schriftstellerin abwechselnd in der Hauptstadt und auf einem einsamen Deich an der Nordsee. Sie unterrichtet an einer Filmschule und hat sich fast hundert Kinder- und Jugendbücher ausgedacht, die sie am allerliebsten auf ihren Lesereisen vorliest.

1.

Aufgepasst im Schilderwald

Luna saß in der Schule und langweilte sich. Sehnsüchtig schaute sie aus dem Fenster. Draußen scheint so schön die Sonne und ich muss in dem stickigen Klassenzimmer meine Zeit vertrödeln, dachte sie.

Dabei mochte sie Sachkunde gerne, nur Verkehrserziehung interessierte sie so gar nicht. Leider war ihre Lehrerin Frau Zobel der Meinung, dass Kinder, die Fahrrad fuhren, auch die Verkehrsregeln und Verkehrszeichen kennen sollten. Das stimmte ja eigentlich, aber im Sommerwald gab es überhaupt keine großen Straßen, und die einzige Ampel auf Lunas Schulweg war seit zwei Monaten kaputt. In der Kreisstadt, wo Luna früher gelebt hatte, war das anders gewesen.

Aber jetzt war ihr Vater Förster im Sommerwald und Luna wohnte mit ihren Eltern und den Dackeln Drago und Daisy in einem uralten Forsthaus mitten im Wald. Zu dem Haus führte bloß ein schmaler Weg, auf dem man mit dem Auto nur im Schritttempo fahren durfte. Dort hoppelten nämlich Wildkaninchen kreuz und quer, ohne auf Autos zu achten. Verkehrsschilder gab es keine auf dem Weg, denn Waldtiere konnten ja nicht lesen. Obwohl: Die strenge Frau Zobel würde es vermutlich sogar schaffen, Wildschweinen das Lesen und Schreiben beizubringen.

Luna kicherte bei dieser Vorstellung und ihre Freundin Melody, die neben ihr saß und gerade ein Verkehrszeichen in ihrem Ordner ausmalte, guckte sie fragend an.

„Was ist?“, flüsterte sie hinter vorgehaltener Hand.

Statt eine Antwort zu geben, kicherte Luna noch mehr.

„Hä? Was gibt es Lustiges?“, fragte Melody verständnislos.

Jetzt wurde auch Frau Zobel auf Luna aufmerksam. Sie hörte mit ihrem Vortrag auf und schaute in ihre Richtung.

Luna stellte sich vor, wie ein paar Wildschwein-Schüler von ihrer Lehrerin zurechtgewiesen wurden, weil sie vor sich hin grunzten. Vielleicht trug sie die Tiere sogar ins Klassenbuch ein und verdonnerte sie zum Nachsitzen.

Momo grunzt ungefragt. Eddy schmatzt während des Unterrichts.

„Na, Luna, möchtest du etwas zum Unterricht beitragen?“, fragte Frau Zobel und setzte eine strenge Miene auf.

„Lieber nicht“, prustete Luna heraus.

„Soso“, antwortete ihre Lehrerin und guckte noch etwas strenger. „Und warum nicht, wenn ich fragen darf?“

Ganz gegen ihre sonstige Art war Luna heute auf Krawall aus. Vielleicht lag es daran, dass sie bei diesem sonnigen Wetter viel lieber mit ihrer Querflöte durch den Wald gestromert wäre, um ein paar neue Tiere kennenzulernen und mit ihnen zu quatschen.

Das konnte Luna nämlich! In ihrem Zimmer unter dem Dach hatte sie kurz nach dem Umzug ins Forsthaus einen geheimen Raum entdeckt. Den Schlüssel dafür hatten ihr zwei sehr sympathische Eulen geschenkt. In diesem Versteck befanden sich viele altmodische Kindersachen, Hefte mit tollen Tierzeichnungen, die Tagebücher eines Mädchens namens Margerita und eine sehr kostbare, sehr besondere Querflöte.

Als Luna zum ersten Mal auf dem Musikinstrument gespielt hatte, hatte sie herausgefunden, dass sie danach mit Tieren sprechen und sie verstehen konnte.

Leider durfte sie niemandem davon erzählen, vor allen Dingen nicht den Erwachsenen, damit die magische Wirkung der Flöte nicht verloren ging. Das hatten ihr die Eulen eingeschärft, aber es fiel Luna manchmal ganz schön schwer, sich daran zu halten. Schließlich war ihr Vater Förster und musste alleine auf den Wald aufpassen. Eine echt schwere Arbeit, bei der ihm die Zauberflöte unter anderen Umständen hätte helfen können.

Tatsächlich hatte es Luna schon ein paarmal mithilfe der Zauberflöte geschafft, Tiere, die in Gefahr geraten waren, zu retten. Deshalb war es auch nicht erstaunlich, dass Luna lieber im Wald unterwegs war, als im Sachkundeunterricht zu hocken.

„Luna Murmelstein!“, rief Frau Zobel ungeduldig. „Ich warte auf deine Antwort!“

„Ich finde das mit den Verkehrszeichen unnütz“, kritisierte Luna ihre Lehrerin. „Wir wohnen doch im Wald. Und die paar Zeichen, die es hier gibt, kann man sich auch so beibringen. Außerdem habe ich die wichtigsten Regeln schon in der zweiten Klasse gelernt, als der Verkehrspolizist in meiner alten Schule war. In der Kreisstadt, wo Papa früher gearbeitet hat.“ Sie schob trotzig die Unterlippe vor.

Plötzlich war es mucksmäuschenstill in der Klasse.

Melody starrte ihre Freundin verblüfft an.

„Oh, oh“, stöhnte Lunas bester Freund Jonas leise. „Oh, oh.“

Luna spürte, wie die anderen Kinder um sie herum die Luft anhielten.

Nur Steffen, der neben Ingrid-Marie saß, konnte seine Klappe nicht halten. „Zwei Stunden Nachsitzen. Oder ein Eintrag ins Klassenbuch. Oder noch etwas Schlimmeres? Auf was wettest du, Ingrid?“, flüsterte er nicht gerade leise und blickte gespannt zwischen Frau Zobel und Luna hin und her.

„Pscht!“, zischte Ingrid-Marie. „Oder willst du auch Ärger?“

Frau Zobel schwieg erst einmal und schaute Luna nachdenklich an.

Jetzt wurde es Luna doch mulmig und sie räusperte sich verlegen. „Ich meine ja nur“, sagte sie unsicher.

Frau Zobel nickte. „Du meinst ja nur“, wiederholte sie. „Ja, das merke ich.“ Sie lief durch das Klassenzimmer, bis sie vor Luna stand. „Wenn dir langweilig ist, kannst du mich ja bei meinem Unterricht unterstützen. Ich weiß, dass du dich im Wald ausgezeichnet auskennst. Deshalb stelle ich dich für eine wichtige Aufgabe als Hilfslehrerin ein. Schau dich im Wald nach Schildern um, die erklären, wie man sich dort verhalten sollte. Zeichne sie für uns auf und halte einen kleinen Vortrag. Sagen wir mal für übermorgen und mindestens sechs Schilder! Ich würde mich freuen, dann muss ich morgen Nachmittag den Sachkundeunterricht nicht vorbereiten und du hast eine sinnvolle Aufgabe. Einverstanden?“

Luna starrte Frau Zobel verdattert an. „Wie?“, stotterte sie. „Welche Schilder im Wald? Und eigentlich habe ich heute keine Zeit. Ich bin schon mit Melody und Jonas zum Schwimmen im Baggersee verabredet.“

Frau Zobel grinste vergnügt. „Na, das ist doch herrlich! Dann kannst du Spaß mit Nützlichem verbinden. Und wie ich Melody kenne, hilft sie dir bestimmt.“

Luna kam es vor, als blitzten Frau Zobels Augen schelmisch auf. Das durfte doch nicht wahr sein! Da hatte sie sich ja was Tolles eingebrockt.

Frau Zobel klatschte in die Hände. „Jetzt aber mal scharf nachdenken, Kinder. Helfen wir Luna ein bisschen auf die Sprünge! Kann mir jemand von euch ein Schild aus dem Wald nennen?“ Sie guckte aufmunternd in die Runde.

Steffens Hand schoss kerzengerade hoch. Er schnipste aufgeregt mit den Fingern. „Ich, ich!“

Frau Zobel sah ihn erfreut an. „Steffen, prima. Welches Schild kennst du?“

Steffen strahlte die Lehrerin an. „Hunde an der Leine halten! Das ist so ein grünes Schild mit weißer Schrift und einem Hund drauf. Meine Tante hat eine Verwarnung gekriegt, weil ihr Schäferhund ohne Leine unterwegs war. Voll gemein! Die Murmelstein-Dackel dürfen auch einfach so herumrennen.“ Er verzog empört das Gesicht.

„Die Dackel machen ja auch ihre Arbeit im Wald“, verteidigte Luna Drago und Daisy. „Und sie waren als Welpen in der Hundeschule.“

„Meine Tante hat Ronaldo auch in der Hundeschule angemeldet. Daist nur gerade kein Platz frei“, entgegnete Steffen hitzig.

„Stopp, stopp!“, unterbrach Frau Zobel das Wortgefecht und hob ein Stoppschild, das vorne auf dem Pult lag, in die Höhe. „Schluss mit dem Streit! Steffen hat das Schild richtig beschrieben und man sollte sich auch daran halten. Lunas Dackel sind eben eine Ausnahme. Der Förster darf ja auch auf Wegen fahren, auf denen Autos sonst verboten sind. Jedenfalls bin ich mir sicher, dass du genügend Schilder findest, über die du uns was erzählen kannst, Luna. Gut gemacht, Steffen!“ Sie strahlte ihn an.

Luna stöhnte. Noch vor Kurzem hatte Steffen jede Menge Ärger gemacht. Aber seit er sich bemühte, im Unterricht mehr mitzuarbeiten, lobte ihn Frau Zobel übertrieben häufig. Das war wirklich nervig.

Luna fing einen tröstenden Blick von Jonas auf, während Frau Zobel mit dem Unterricht fortfuhr, als wäre nichts geschehen.

Jonas wohnte auf dem Bauernhof in der Nähe des Forsthauses. Er züchtete Kaninchen und hatte Luna ein sehr süßes Angorakaninchen geschenkt. Dieses wohnte aber bei Jonas im Stall, weil die Försterdackel verrückt nach den flauschigen Tieren waren – nur leider nicht zum Kuscheln.

Um Frau Zobel nicht weiter zu verärgern, beugte sich Luna über ihr Heft und schrieb die Vorfahrtsregeln mit, die an der Tafel standen.

Es war wirklich dumm gewesen, sich mit der Lehrerin anzulegen. Luna hatte sich schon sehr auf den Badenachmittag mit ihren Freunden gefreut. Seit einiger Zeit gab es in der Nähe des Wasserfalls nämlich einen Badesee. Der See war nicht groß und auch gar nicht tief, sodass die Kinder sich dort auch alleine vergnügen konnten.

Endlich klingelte es zur Pause und Luna klappte erleichtert ihr Heft zu.

„Du bist echt eine Pappnase!“, rief Melody, als sie zusammen auf den Hof gingen. „Was hast du dir denn dabei gedacht, Frau Zobel zu verärgern?“

Luna zuckte mit den Schultern. „Weiß auch nicht so genau“, murmelte sie. „Aber dieser doofe...

Erscheint lt. Verlag 21.6.2020
Reihe/Serie Luna Wunderwald
Illustrationen Lisa Brenner
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 8 Jahren • Abenteuer • Antolin • Buch • Bücher • Eichhörnchen • Eule • Flöte • Förster • Geschenk • Geschenkidee • Heile Welt • Kinder-Buch • Lesen • Literatur • Mädchen • magisch • mit Tieren sprechen • Musik • Nachhaltigkeit • Natur • Schule der magischen Tiere • Tier • Umwelt • Wald • Wertevermittlung
ISBN-10 3-473-51069-6 / 3473510696
ISBN-13 978-3-473-51069-6 / 9783473510696
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