Star Wars? Galaxy's Edge - Außenposten Black Spire (eBook)

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2021 | 1. Auflage
544 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-25854-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars? Galaxy's Edge - Außenposten Black Spire -  Delilah S. Dawson
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Am Rande der Galaxis ist der Außenposten Black Spire die beste Hoffnung der Rebellen auf eine sichere Zuflucht.
General Leia Organa Solo weiß, dass die Rebellen nach den schweren Verlusten gegen die Erste Ordnung dringend neue Rückzugspunkte benötigen. Daher entsendet sie ihre Vertrauten in alle Teile der Galaxie, um neue Verbündete zu finden. Und ihre Meisterspionin Vi Moradi scheint den perfekten Ort gefunden zu haben. Der Außenposten Black Spire auf Batuu wird von Schmugglern und Exilanten beherrscht, und auch wenn die Rebellen hier nicht viele Freunde haben, ist die Erste Ordnung noch weit weniger beliebt. Da trifft ein Shuttle voller Sturmtruppler ein mit nur einem Ziel: Vi Moradi! Umgeben von Feinden bleibt ihr nur eine Wahl, wenn sie überleben und ihre Mission erfolgreich beenden will. Sie muss sich mit dem Abschaum der Galaxis verbünden.

Die »New York Times«-Bestsellerautorin Delilah S. Dawson (geb. 1977) schreibt heute Fantasy und Science Fiction. Unter dem Pseudonym Lila Bowen schreibt sie Fantasy und als Ava Lovelace veröffentlichte sie früher erotische Romane. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Nord-Atlanta.

1


GEHEIME BASIS DES WIDERSTANDS, D’QAR

Das Leben eines Agenten für den Widerstand war voller Aufregung. Oder zumindest war das der Grund, warum Vi Moradi sich gemeldet hatte. Aufregung – und die Chance, etwas Gutes zu tun und Tyrannei zu bekämpfen. Als Vi Moradi nun vor dem Büro von General Leia Organa stand, fragte sie sich gespannt, wie wohl ihr nächster Auftrag aussehen würde. Sie hatte wieder dieses vertraute Gefühl der Ruhelosigkeit, und sie sehnte sich danach, etwas zu tun, etwas Richtiges. Auf Major Kalonias Befehl hatte sie sich die letzten paar Wochen von ihrer vorigen Mission erholt, und es juckte sie in den Fingern, nicht mehr die Einsatzberichte von Piloten entgegenzunehmen und Daten über ihre Feuerkraft und Kampffähigkeiten aus den Speichern ihrer Droiden herunterzuladen. Sie wussten, dass die Erste Ordnung da draußen war, eine vermeintlich unbesiegbare Streitmacht; brauchten sie wirklich noch Daten, um das zu bestätigen? Vi gefiel es, Außenseiter zu sein, aber das hieß nicht, dass sie ihre Erfolgschancen kennen wollte.

»Kommen Sie rein, Elster.«

Vi lächelte, als Leia sie bei ihrem Codenamen rief, dann betrat sie das improvisierte Büro und setzte sich auf eine alte rote Kiste. »Tut gut, Sie zu sehen, General.«

Wann immer Vi sich in der Gegenwart von General Organa, vormals Prinzessin Leia Organa von Alderaan, wiederfand, hatte sie das Gefühl, nach Hause zurückzukehren. Leia war eine ruhige, ebenmäßige Präsenz, mütterlich, aber gleichzeitig auch knallhart, und ganz gleich wie ernst die Lage auch war, sie schaffte es stets, jedem einzelnen Mitglied des Widerstands das Gefühl zu geben, er wäre ein Held, der den Kampf gegen ihren Feind entscheiden könnte – gegen die gefürchtete Erste Ordnung, die aus der Asche des Imperiums emporgestiegen war. Leia erwiderte Vis Lächeln, und ihre Augen funkelten.

»Ich habe eine neue Mission für Sie«, erklärte sie, wobei ihr Blick von Vi zu mehreren Holos und dann wieder zurück huschte. Anschließend presste sie die Lippen zu einer grimmigen Linie zusammen, und Vi wusste, dass ihr der neue Auftrag nicht gefallen würde. Aber das war in Ordnung; ihre letzte Mission hatte ihr schließlich auch nicht gefallen. Sie musste nicht mögen, was sie tat – sie musste es nur tun.

»Wie Sie wissen, tappen wir im Moment im Dunkeln. Wir wissen nicht, was die Erste Ordnung plant, aber es muss etwas Großes sein. Ein Angriff. Ich werde nach Takodana aufbrechen, um Informationen zu sammeln, darum wollte ich persönlich mit Ihnen sprechen und die Bedeutung Ihrer Mission unterstreichen.«

»Sie müssen mich herbestellen, nur um zu betonen, dass es wichtig ist? Ich brauche keine weitere Motivation, General. Major Kalonia hat bestätigt, dass ich wieder in Topform bin.«

Leia musterte sie weiter. »Ich hätte Ihnen keinen Vorwurf gemacht, wären Sie nach den Geschehnissen auf der Absolution für ein paar Wochen verschwunden. Sie wurden vom Feind gefangen genommen, Vi. Gefoltert. Geschlagen. Mit Stromschlägen malträtiert. Ich habe den medizinischen Bericht gelesen. Sie können es herunterspielen, falls Sie möchten, aber so etwas verändert einen. Glauben Sie mir, ich spreche aus Erfahrung.«

Vi schüttelte den Kopf. »Ich bin immer noch dieselbe. Falls Sie also jemanden brauchen, um einen Sternzerstörer in die Luft zu jagen …«

»Nein«, unterbrach Leia sie, und Vi klappte den Mund wieder zu. »Dieser Auftrag klingt vielleicht nach einem Urlaub, aber ich versichere Ihnen, er ist von größter strategischer Bedeutung. Ich brauche Gewissheit, dass Sie dafür bereit sind.«

Vi verlagerte das Gewicht auf der Kiste; ihr Rücken tat weh. Leia hatte recht – sie hatte bei ihrer letzten Mission viel einstecken müssen. Zwar waren die meisten dieser Wunden inzwischen vollständig verheilt, aber sie wurde nicht gerade jünger. Man hatte sie auf einen Planeten namens Parnassos geschickt, um Informationen über Captain Phasma von der Ersten Ordnung zu sammeln, was an sich schon schwer genug gewesen war. Doch dann, auf dem Rückweg, war sie von einem anderen Captain der Ersten Ordnung – Captain Cardinal – gefangen genommen worden.

Anstatt sie durch offizielle Kanäle verhören zu lassen oder sie an Kylo Ren oder General Hux auszuliefern, hatte Cardinal sie in eine dunkle Kammer auf den unteren Decks seines Sternzerstörers gesperrt, um ihr die Geheimnisse unter Folter zu entlocken, die sie über Phasma in Erfahrung gebracht hatte. Letztlich hatte Vi ihn überreden können, sie freizulassen, bevor er davonmarschiert war, um sich Phasma im Kampf zu stellen. Sie hatte es von Bord des feindlichen Schiffes und zurück zu ihrer Flotte geschafft, und die letzten Wochen hatte sie damit verbracht, die Geschehnisse zu verarbeiten und ihren Geist und Körper heilen zu lassen. Sie hatte Kalonia und nun auch Leia versichert, dass sie wieder einsatzbereit war … aber stimmte das wirklich?

Andererseits, weiter zu warten würde ihr auch nicht schneller über dieses Trauma hinweghelfen.

So etwas ließ einen nie ganz los, und sie war nicht der geduldige Typ.

»Ich bin bereit«, erklärte sie voller Überzeugung.

»Gut.« Leias Lächeln kehrte zurück. »Sollte die Erste Ordnung mit ihrem Angriff Erfolg haben – oder sollte sie uns hier auf D’Qar finden –, dann brauchen wir Verbündete und ein Versteck. Darum suche ich nach einem Ort, an dem die Erste Ordnung nie nach uns suchen würde. Einem Ort, wo wir uns niederlassen können. Es muss ein bewohnter Planet mit einem aktiven Raumhafen sein, aber nichts Großes, nichts, was für die Erste Ordnung selbst von Interesse sein könnte.«

»Castilon ist nicht länger sicher«, dachte Vi laut nach. »Ebenso wenig wie Pantora. Der gesamte Kern und der Mittlere Rand kommen auch nicht in Frage. Ebenso wenig ein Planet, auf dem wir schon mal eine Basis hatten. Definitiv nicht Parnassos.«

»Richtig. Also?«

Vi zog eine Augenbraue hoch. Leia wirkte ungeduldig. »Batuu vielleicht? Ich war noch nie dort, aber ich habe davon gehört. Eine kleine Welt am Rand des Wilden Raums. Die größte Siedlung nennt sich Black Spire. Ziemlich primitiv und zwielichtig. Könnte ganz aufregend sein. Schmuggler benutzen den Planeten gern, um unterzutauchen oder auf ein Schiff zu wechseln, das nicht verfolgt werden kann.«

Bei diesen Worten nickte der General. »Ich wusste, dass ich auf Sie zählen kann. Batuu ist perfekt.« Sie lachte leise. »Han hat mir schon viel darüber erzählt.«

Vi beugte sich vor und bedachte Leia mit einem misstrauischen Blick. »Aber das ist doch sicher nicht der einzige Grund, warum Sie mich hergerufen haben – um nach einem Vorschlag für ein Versteck zu fragen, oder? Dafür haben Sie Ihre Strategen.«

»Aber ich brauche keine Strategen.« Leia beugte sich ebenfalls vor. »Ich brauche Sie, Elster. Ich vertraue Ihnen. Sie müssen nach Black Spire auf dem Planeten Batuu fliegen, dort einen Außenposten für den Widerstand einrichten und unter den Einheimischen und Besuchern möglichst viele Sympathisanten finden. Wir brauchen Leute. Wir brauchen Unterstützer. Wir brauchen Talente. Wir brauchen Schiffe und Nahrung und Treibstoff. Wir brauchen Augen und Ohren. Wir brauchen einen Ort, wo wir sicher sind, falls alle Stricke reißen. Einen Ort, der so abgelegen ist, dass die Erste Ordnung sich nicht mal mehr daran erinnert. Für sie ist Batuu strategisch wertlos. Aber für uns könnte es ein Funke der Hoffnung sein. Sie müssen diesen Funken entfachen, damit die Flamme weiterbrennen kann.«

Vi lehnte sich zurück und legte den Kopf schräg. »Warum habe ich das Gefühl, dass Sie mich einfach nur von jeglicher echten Gefahr fernhalten wollen? Ich muss nicht umsorgt werden.« Sie hielt Leias Blick stand, was gar nicht so einfach war. »Ich habe Talente, die kein anderer hier besitzt, General. Ich bin Ihre beste Agentin. Warum schicken Sie mich mitten ins galaktische Nirgendwo?«

»Weil wir dort Schutz finden können. Außerdem sind Sie längst nicht die einzige Person, die wir ins Nirgendwo schicken.« Leia bedachte sie mit einem vielsagenden Blick, anschließend atmete sie seufzend aus. Damit schien die Sache beendet. »Sie haben Ihre Mission. Sie können Sie annehmen oder sich weigern. Aber ich muss jetzt nach Takodana. Mein Schiff wartet bereits, und ich habe keine Zeit, hier noch weiter Überzeugungsarbeit zu leisten. Das ist das Schöne am Widerstand: Jeder darf seine eigene Meinung haben. Ich kann Ihnen nur sagen, dass Batuu Teil eines größeren Plans ist. Also … vertrauen Sie mir, Elster?«

Leia zog unter der Krone ihres ergrauenden Haares die Brauen hoch. Ja, Vi vertraute ihr. Und sie würde nicht ablehnen, auch wenn sie das Recht dazu hatte.

»Ich vertraue Ihnen, General«, sagte sie.

Leia nickte. »Gut. Dann dürfen Sie jetzt wegtreten. Melden Sie sich morgen früh im Hangar, dort erhalten Sie von Lieutenant Connix genauere Details und Ihr Frachtverzeichnis. Wir geben Ihnen alle Materialien mit, die Sie brauchen werden. Außerdem bekommen Sie für die schwereren Arbeiten und die logistischen Aspekte einen Droiden. Finden Sie einen geeigneten Ort, knüpfen Sie Verbindungen zur lokalen Bevölkerung, rekrutieren Sie Unterstützer für unsere Sache und stellen Sie anschließend Kontakt mit uns her, damit wir über Ihre weiteren Schritte sprechen können.«

Vi stand auf. »Ich werde mein Bestes geben, General.«

Sie lächelte Leia bei diesen Worten an, aber es war ein resignierendes Lächeln. Ja, sie würde ihre Pflicht erfüllen, auch wenn sie bezweifelte, dass es ihr Spaß machen würde. Doch...

Erscheint lt. Verlag 20.9.2021
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Galaxy's Edge: Black Spire
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Cary Fisher • Der Aufstieg Skywalkers • Disneyland • Disney World • eBooks • Eurodisney • Kylo Ren • Prinzessin Leia • Science Fiction • Star Wars • The Mandalorian
ISBN-10 3-641-25854-5 / 3641258545
ISBN-13 978-3-641-25854-2 / 9783641258542
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