Der zauberhafte Eisladen (eBook)

Streusel, Magie und ein Klecks Sahne. Band 3
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2020 | 1. Auflage
208 Seiten
Baumhaus (Verlag)
978-3-7517-0142-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der zauberhafte Eisladen -  Heike Eva Schmidt
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Auf nach Italien - ins Land der Eismacher! Gemeinsam mit Großvater Leonardo und Huhn Ente macht sich Elli auf den Weg nach Venedig. Dort befindet sich nämlich die geheimnisvolle Eis-Akademie, wo Elli ihre Ausbildung zur Eismacherin beginnen wird. Sie freundet sich schnell mit den anderen Kindern an. Außer mit Fabio, der ihr einen Streich nach dem nächsten spielt. Doch als ihm der magische Schlüssel zum Festsaal der Akademie gestohlen wird, zögern Elli und Ente nicht lange. Fabio braucht ihre Hilfe, und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem Schlüsseldieb.

KAPITEL 2
Eine himmelblaue
Überraschung


Dong, ding, dong. Zum letzten Mal ertönte der Dreiklang des Gongs, ehe die Türen der Schule für mehrere Wochen geschlossen und die Klassenzimmer leer bleiben würden.

»Juhuu, Ferien!«, schrie Benni, und die Sommersprossen auf seiner Nase schienen vor Freude zu hüpfen.

Frau Gänsewein, ihre nette Lehrerin, lachte. »Ehe ihr nun alle nach draußen stürmt, wünsche ich euch ganz tolle Tage. Erholt euch gut, habt Spaß und passt auf euch auf, ja? Und nun raus mit euch!«

»Danke, Frau Gänsewein!«, »Ihnen auch schöne Ferien!« und »Bis bald!«, riefen die Schüler durcheinander, während sie ihre Sachen packten.

Elli folgte ihrer Banknachbarin und besten Freundin Greta, die sich hinter Benni und Jojo aus der Tür drängte. Elli erhaschte einen Blick durch das große Flurfenster. Auch die Schüler der anderen Klassen wälzten sich in einem bunten Knäuel aus der großen Eingangstür und liefen unter Rufen und Gelächter über den Pausenhof. Wohin es sie in den Ferien wohl alle verschlug?

»He Elli, wann geht es denn los nach Venedig?« Greta riss Elli aus ihren Gedanken.

»Morgen«, antwortete sie. »Nonno und ich brechen schon ganz früh auf.«

»Und du gehst dort echt in eine Eismacher-Schule?«, fragte Benni. Elli nickte.

»Kriegen wir danach mal eine selbstgemachte Sorte von dir zum Probieren?«, wollte Jojo wissen. »Am besten mit viel Schokolade.«

»Na klar«, sagte Elli. Sie hatte ihren Freunden natürlich von der Eis-Akademie erzählt, nur das Wort »magisch« hatte sie weggelassen. Daher hielten Greta, Benni und Jojo genau wie Ellis Familie den Venedig-Aufenthalt für eine ganz normale Ferienreise – mit einem Kurs im Eismachen obendrauf.

»Wann fahrt ihr denn weg?«, wollte Elli wissen.

»Erst in einer Woche. Mamas Freund muss noch arbeiten. Aber dann machen wir Patchwürg-Urlaub«, sagte Greta.

Elli lachte. Obwohl Greta oft so tat, als gingen ihr Stiefvater und dessen kleiner Sohn ihr furchtbar auf die Nerven, liebte sie beide heiß und innig. Daher wusste Elli, dass Greta nur Spaß machte.

»Mein Vater und ich fahren übermorgen an die See«, meinte Jojo. »Er will mir Surfen beibringen!«

»Cool!« Elli war beeindruckt. Jojo war erst vor einigen Monaten neu in ihre Klasse gekommen. Am Anfang konnten er und Elli sich nicht besonders leiden, und es hatte eine Weile gedauert, bis sie sich angefreundet hatten. Doch inzwischen war Jojo aus ihrem Freundeskreis nicht mehr wegzudenken. Elli, Greta und Benni besuchten ihn öfter auf der Skatebahn, die Jojos Vater, Herrn Zinstag, gehörte. Er hatte genauso dunkle Haare wie Jojo und war ziemlich sportlich. Bestimmt konnte er seinem Sohn ganz toll zeigen, wie man surfte.

»Uah, Wasser!«, rief Benni. »Bin ich froh, dass unser Campingplatz nicht am Meer liegt!«

»Schon klar. Aber was machst du denn die ganze freie Zeit?«, neckte Greta ihn.

»Grillen und chillen«, antwortete Benni wie aus der Pistole geschossen, und alle lachten.

»Ihr werdet mir fehlen«, beteuerte Elli. Sie umarmte ihre Freunde zum Abschied. Dann schwang sie sich auf ihr knallrotes Fahrrad und düste davon. Ausnahmsweise mitten über den Pausenhof. Zum Glück war Herr Kaltwasser schon weg! Der stellvertretende Schulleiter war ein ewiger Miesepeter. Meist lauerte er nur darauf, einen Schüler bei einem Regelverstoß zu ertappen und anzumeckern. Aber nicht heute, dachte Elli zufrieden. Jetzt konnten die Ferien wirklich beginnen!

Zu Hause rannte sie die Treppen hoch. »Spaghetti-Hunger!«, rief Elli, kaum dass sie die Wohnungstür aufgesperrt hatte.

Ihre Mutter steckte den Kopf aus der Küchentür. »Kriegst du. Allerdings nicht hier.«

»Wo denn dann?«, wunderte sich Elli. Wollte ihre Mutter etwa mit ihr und Ellis Brüdern Tom und Lenny in ein italienisches Restaurant gehen?

Als Elli sie fragte, schüttelte ihre Mutter den Kopf. »Du musst noch ein bisschen Geduld haben«, verkündete sie.

»Immer Geduld«, murrte Elli. »Das sagt Nonno auch dauernd!«

In diesem Moment kam Tom von der Schule nach Hause, und Ellis Mutter klatschte in die Hände. »Alle da, wunderbar! Dann können wir ja aufbrechen. Ich hole nur schnell Lenny aus seinem Zimmer.«

»Weißt du, was Mama vorhat?«, fragte Elli.

Tom schüttelte den Kopf. »Keinen blassen Schimmer!«

»Nuuuuudeln!«, krähte Lenny und rannte den Flur entlang auf Elli zu. Sie hob ihn hoch, drehte sich zweimal um die eigene Achse und wirbelte ihren kleinen Bruder dabei durch die Luft. Lenny quietschte vor Vergnügen.

»Ja, es gibt Nudeln. Mehr wird aber nicht verraten«, sagte ihre Mutter. Damit bugsierte sie ihre drei Kinder zur Wohnungstür hinaus. Sogar als alle angeschnallt im Auto saßen, weigerte sich Maggy Sonntag zu sagen, wohin sie fuhren.

»Zu Nonnos Eisladen jedenfalls nicht. Der liegt auf der anderen Seite der Stadt«, überlegte Elli laut. Ihre Mutter setzte den Blinker und hüllte sich lächelnd in Schweigen.

Elli wurde immer zappeliger. Ehe sie vor Ungeduld und Neugier platzte wie ein prallgefüllter Luftballon, bog ihre Mutter in ein schmales Sträßchen ein. Nach einigen Metern hielt sie das Auto schließlich an. Sie standen vor einem großen Platz mit Dutzenden Wohnwagen, Campingmobilen und Zelten darauf.

»Was machen wir hier? Ferien?« Tom war verwirrt. Nur Lenny hopste fröhlich in seinem Kindersitz auf und ab. Ihm war egal, wo sie waren. Hauptsache, es gab etwas zu erleben.

Ihre Mutter stieg aus dem Auto. »Kommt mit«, sagte sie und lief mit Lenny auf dem Arm voraus. Elli und Tom beeilten sich, ihnen zu folgen. Es ging kreuz und quer über den Campingplatz. Zwischen Zelten hindurch, vor denen ausklappbare Tische und Stühle standen. Vorbei an Wohnmobilen, die so riesig waren, dass ein kleines Auto in sie hineinpasste. Manche hatten sogar einen kleinen Gartenzaun vor ihren Wägen und bunt bepflanzte Blumenkästen!

Auf einmal blieb Ellis Mutter stehen. »Da wären wir.«

»Oh«, rief Elli verzückt. Sie standen vor einem Campingwagen. Allerdings war das kein gewöhnliches Wohnmobil. Dieses Gefährt hier war himmelblau und hatte die Form einer Kugel. Nun ja, fast. Der Boden war natürlich flach und besaß in der Mitte ein Rad, damit es auch fahren konnte. Aber der Rest war rund und wirkte gemütlich wie ein Vogelnest. An irgendetwas erinnerte Elli die Form …

»Ich weiß es«, platzte sie heraus. »Guck mal, Tom, der Wohnwagen ist genauso kugelig wie Nonnos Bauch!«

Da flog von innen die Tür des Wagens auf, und Leonardo erschien im Türrahmen. »Freut mich, dass es dir gefällt, Spirelli. Denn das wird für die Zeit in Italien unser Zuhause sein.«

Elli brauchte einige Sekunden, bis sie kapierte. »Damit fahren wir nach Venedig? Nonno, das ist ja … wahn-artig! Ich meine, groß-sinnig!« Vor lauter Aufregung purzelten ihr die Silben durcheinander.

Nonno lachte. »Na, dann ist es ja gut! Ein Hotel habe ich für uns drei nämlich nicht bekommen. Hotels nehmen zwar Hunde auf – aber kein Huhn! Also habe ich dieses kleine Prachtstück hier gemietet.«

Ihre Mutter legte den Arm um Elli. »Wir hatten schon Angst, es würde dir nicht gefallen.«

»Ich finde den Wagen super-cool«, erklärte Elli. Sie kletterte eilig ins Innere und sah sich um. Es war alles da, was man zum Leben brauchte: eine winzige Küchenzeile mit zwei Kochplatten und einer Spüle. Schränke für Teller, Tassen und einige Vorräte. Gegenüber befand sich eine gemütliche Sitzecke mit einem gelben Cordsofa und einem Sessel, in dem man herrlich versinken konnte.

»Die Couch kann man ausziehen und darauf schlafen. Und das da …« Nonno deutete auf ein langes Fach über seinem Kopf, »… ist ein Hochbett zum Ausklappen.«

»Da oben schlafe ich«, rief Elli. »Dann kann ich durch die Dachluke den Mond sehen!«

»Na klar. Mein Gewicht würde die Pritsche gar nicht aushalten«, antwortete Nonno lachend.

»Wo sind denn die Steckdosen? Gibt es einen Stromgenerator? Und habt ihr da drin einen WLAN-Anschluss?« Tom hatte sich ebenfalls in den Wohnwagen gequetscht und inspizierte nun kritisch die Einrichtung.

»Nix da, WLAN! So etwas brauchen wir nicht«, erklärte Nonno, und Elli nickte bekräftigend.

»Bin ich froh, dass ich nicht mitfahren muss«, sagte Tom im Brustton der Überzeugung.

Elli kicherte. Ihr Bruder war wirklich voll technik- und computerverliebt! Ohne mindestens einen Koffer voller Kabel, Schrauben und Elektronik würde er niemals verreisen. Tom träumte davon, Erfinder zu werden, und baute schon seit einiger Zeit an seinem Roboter. Bislang war immerhin ein ausfahrbarer Greifarm fertig.

»Strom gibt es auf dem Campingplatz. Der Herd wird mit Gas betrieben. Das können wir gleich ausprobieren. Ich lade euch nämlich zum Spaghetti-Essen ein!«, verkündete Nonno.

»Lecker!«, rief Elli. »Mit Tomatensoße?«

»Certo. Und zum Nachtisch gibt es Eis«, gab Nonno zurück. »Hier.« Damit drückte er Elli eine Schüssel voller dunkelroter Tomaten und Tom zwei kleine Messer in die Hand. »Schneidet euch nicht, und passt auf, dass Lenny keins der Messer in die Finger bekommt.«

»Ich glaube, da musst du dir keine Sorgen machen.« Elli wies auf die Sofaecke. Dort hatte Lenny sich zusammengerollt und schlief mit einem seligen Grinsen auf dem Gesicht.

Eine Stunde später saßen Nonno, Elli, ihre Brüder und ihre Mutter pappsatt und hochzufrieden vor dem himmelblauen Wohnwagen. Jeder hatte sowohl einen Teller Nudeln als auch eine große Portion von Nonnos neuer Eiskreation Grütz-Beer, also Rote-Grütze-Eis, verputzt....

Erscheint lt. Verlag 10.4.2020
Reihe/Serie Der zauberhafte Eisladen-Reihe
Der zauberhafte Eisladen-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte 7 Jahre • Abenteuer • Der magische Blumenladen • Der zauberhafte Wunschbuchladen • Die Glücksbäckerei • Die Schule der magischen Tiere • Die Villa der Zaubertiere • Eis • Eiscafé • Eiscreme • Eisdiele • Eisladen • Eiswagen • Elli • Fantasy • Freundschaft • Geschenkideen • Geschichte • Großeltern • Großvater • Huhn • Italien • Kinderbücher • Leonardo • Mädchen • mädchen 7 jahre geschenkideen • Magie • magisch • magische Eismacher • Magischer Realismus • Petronella Apfelmus • Schule • Synästhesie • Venedig • Waffel • Zauberei
ISBN-10 3-7517-0142-7 / 3751701427
ISBN-13 978-3-7517-0142-6 / 9783751701426
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