Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (eBook)

Roman

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2020 | 1. Auflage
384 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-2299-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal -  Camilla Läckberg
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Die Rache ist nicht vorbei  Faye hat alles erreicht, was sie sich erträumt hat: Ihr verhasster Exmann Jack sitzt im Gefängnis und kann ihr nichts mehr anhaben. Mit ihrem Unternehmen Revenge ist sie sehr erfolgreich, und sie selbst hat sich ein neues Leben in Italien aufgebaut, fernab von ihrer Vergangenheit.  Doch plötzlich droht alles zusammenzubrechen: Ihrem Exmann ist die Flucht gelungen, und Faye weiß: Wenn er sie findet, ist nicht nur ihr Leben in Gefahr. Faye muss sich zur Wehr setzen. Mit der Hilfe ihrer engsten Vertrauten riskiert sie alles, um die zu beschützen, die sie liebt. Und dafür ist Faye bereit, jede Grenze zu überschreiten.

Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, stammt aus Fjällbacka. Sie hat weltweit über 35 Millionen Krimis und Thriller verkauft und ist Schwedens erfolgreichste Autorin. Mit ihrem Unternehmen »Invest In Her« fördert sie Projekte junger Frauen. Camilla Läckberg lebt mit ihrer Familie in Stockholm.

Camilla Läckberg, Jahrgang 1974, stammt aus Fjällbacka - der kleine Ort und seine Umgebung sind Schauplatz ihrer Kriminalromane. Weltweit hat Läckberg inzwischen über dreiundzwanzig Millionen Bücher verkauft, sie ist Schwedens erfolgreichste Autorin. Heute lebt Camilla Läckberg in einer großen Patchworkfamilie in Stockholm.

Teil 2


Wie Aftonbladet mittlerweile in Erfahrung bringen konnte, ist einer der zwei flüchtigen Gefängnisinsassen der wegen Mordes verurteilte Finanzunternehmer Jack Adelheim, der vor zwei Jahren wegen Tötung seiner Tochter vor Gericht stand. Vor dem Prozess war er Geschäftsführer der skandalumwitterten Investmentfirma Compare, zu deren Gründern er gehörte. Außerdem war er mit der Geschäftsfrau Faye Adelheim verheiratet.

Die Polizei fahndet derzeit sowohl nach Jack Adelheim als auch nach einem zweiten Häftling. Beiden gelang im Zuge eines Gefangenentransports die Flucht. Über die Umstände, wie sie fliehen konnten, schweigen die Behörden noch.

»Uns sind Fehler unterlaufen, so viel kann ich sagen, allerdings wollen wir erst die weiteren Ermittlungen abwarten, ehe ich näher darauf eingehen kann«, so Karin Malm, Sprecherin der Behörde.

aus: Aftonbladet, 10. Juni

Faye saß entspannt zurückgelehnt und mit den Füßen auf der Tischkante auf ihrer Dachterrasse. Mit dem Fingernagel fuhr sie über das Futter ihrer Chanel-Tasche und angelte das Foto heraus, das sie in die Innentasche geschoben hatte. Das Bild, das sie selbst geschossen hatte und auf dem ihre Mutter und Julienne an einem Strand auf Sizilien zu sehen waren. Das Meer im Hintergrund war spiegelblank, und Julienne lag mit langem, nassem, zerzaustem Haar zusammengerollt auf dem Schoß ihrer Oma. Es war das einzige Foto, auf dem die beiden zusammen zu sehen waren. Faye traute sich nicht mal in Italien, Fotos zu machen oder aufzubewahren. Ihre gemeinsamen Erlebnisse bewahrte sie stattdessen in ihrem Herzen.

Sie sah eine Weile auf das Bild hinab, ehe sie es zurück in die Tasche schob. Sie würde ein besseres Versteck finden müssen, einen sichereren Ort. Sie spürte die schmerzhafte Sehnsucht nach Julienne am ganzen Körper – und zwar derart heftig, dass für einen Augenblick sogar die Sorge vergessen war, die seit der Nachricht rund um die Uhr alles überschattete.

Jack war jetzt seit fünf Tagen auf der Flucht. Noch hatte die Polizei ihn nicht aufgespürt, auch wenn sie sowohl der Presse als auch Faye gegenüber versichert hatte, dass man mit einem Großaufgebot nach ihm fahndete.

Die Panik der ersten paar Tage hatte sich indes gelegt. Sie bekam täglich einen Anruf von der Polizei, die sich erkundigte, ob bei ihr alles in Ordnung war, außerdem wäre es doch äußerst unwahrscheinlich, um nicht zu sagen, verrückt, wenn Jack tatsächlich bei ihr auftauchen sollte. Aber nach allem, was er während des Gerichtsprozesses gesagt hatte, war er überzeugt davon, dass Julienne noch am Leben war – und das war aus Fayes Sicht lebensgefährlich.

Faye selbst würde er jederzeit aufspüren können, während sich Julienne und Fayes Mutter in Italien versteckten und sicher waren … Es gab keinerlei Spuren, keine Beweise dafür, dass sie noch lebten – außer diesem einen Bild in Fayes Handtasche. Sie wusste, wie riskant es war, dass sie es bei sich hatte, aber hin und wieder musste sie einfach einen Blick darauf werfen und sich wieder daran erinnern, was wirklich wichtig war und warum sie all das hier tat.

Das Handy riss sie aus den Gedanken. Ihr wurde warm ums Herz, als sie Davids Namen auf dem Display las. Er würde in wenigen Stunden vorbeikommen. Sie stand auf, um schon mal eine Flasche zu entkorken, damit der Wein atmen konnte.

»Hallo, Liebling«, sagte sie, »du fehlst mir.«

Einen Moment lang war es in der Leitung still, und sie ahnte sofort, dass etwas nicht stimmte. Kurz fürchtete sie, gleich Jacks Stimme zu hören. Der ihr mitteilte, dass David tot war.

»Ich hab heute Abend ein kleines Problem«, sagte David schließlich. Er klang angespannt und flüsterte fast. »Johanna ist ausgerastet. Sie kreischt und heult, und die Mädchen sind verzweifelt … und haben Angst.«

Faye seufzte und gab sich alle Mühe, nicht verärgert zu sein. Es war ja nicht seine Schuld.

»Ich nehme an, du hast ihr erzählt, dass du jemanden kennengelernt hast, und das ist nicht gut angekommen …«

»Ich hab’s nicht mal erzählt! Irgendein Bekannter hat uns in der Stadt gesehen. Es ist das totale Chaos.«

»Was will sie denn? Ihr habt die Scheidung doch längst beschlossen, sie hat doch wohl nichts mehr damit zu tun, wenn du dich mit jemandem triffst?«

»Ich wünschte, es wäre so einfach. Sie findet, es ist zu früh, außerdem ist sie stinksauer, weil sie es von jemand anders erfahren hat. Für Johanna ist es wahnsinnig wichtig, was die Leute denken. Und wir hatten noch niemandem erzählt, dass wir uns scheiden lassen.«

»Aber kannst du nicht trotzdem kommen? Zu Hause zu sitzen und zu jammern ist doch auch keine Lösung.«

David seufzte.

»Sie will, dass ich morgen die Mädchen ins Reitlager fahre. Sie sagt, die zwei fühlen sich vernachlässigt und dass ich statt an die Mädchen nur noch an Sex denke.«

»Aber sie war es doch selbst, die verhindert hat, dass ihr euch seht!«

»Ich weiß«, sagte er kurz angebunden und holte tief Luft. »Entschuldige! Die Kinder sind mein wunder Punkt, und das weiß sie genau. Ich will nicht, dass sie zwischen die Fronten geraten. Ich hoffe, du hast dafür Verständnis.«

Faye seufzte. Sie mussten die Situation nüchtern betrachten. Johanna beschwichtigen, zumindest fürs Erste. David würde im Gästezimmer einziehen, und Johannas potenzielle Versuche, ihn zurückzugewinnen, würden ins Leere laufen.

»Schon okay. Du fehlst mir, aber ich kann dich verstehen. Kinder stehen immer an erster Stelle, so muss es sein.«

»Danke!« Sie konnte ihm anhören, wie erleichtert er war. »Danke, dass du dieses Durcheinander leichter für mich machst.«

»Wir sehen uns morgen.«

»Ich vermisse dich. Ich mach’s wieder gut, versprochen.«

Faye blieb mit dem Handy in der Hand sitzen. Auch wenn sie David versichert hatte, dass es okay wäre, dass sie schon damit klarkäme, fühlte sie sich einsam und alleingelassen.

Zum ersten Mal, seit sie einander kennengelernt hatten, war sie enttäuscht von ihm, obwohl sie genau wusste, wie ungerecht das von ihr war. David konnte schließlich nichts dafür, dass er Kinder mit einer Frau gekriegt hatte, die sich als jemand anders entpuppt hatte als zuvor gedacht – genau wie Faye für Jack nichts konnte. Und was wäre er für ein Mann, für ein Mensch, wenn er nicht versuchen würde, für seine Töchter sein Bestes zu geben? Tatsächlich sagte seine Liebe zu ihnen vielmehr einiges darüber aus, was für ein Mensch er war – einer, den Faye gerne noch sehr viel besser kennenlernen wollte.

Sie griff erneut nach ihrem Handy und fragte Kerstin per SMS, ob sie vorbeikommen wolle. Faye selbst wollte den Abend nicht alleine verbringen. Kerstin war nach fünf Minuten da. Einer der zahlreichen Vorteile, wenn man Tür an Tür wohnte.

»Ich habe ein bisschen Wurst und Käse mitgebracht«, sagte sie. »War vorhin draußen in den Östermalmshallen.«

»Kerstin, du bist ein Schatz!«

Faye goss ein Glas Amarone ein, drückte es ihr in die Hand, und Kerstin setzte sich damit aufs Sofa.

»Was ist passiert?«

»Ich mag nicht darüber reden«, erwiderte Faye und goss auch sich selbst ein Glas ein.

Davids Anruf hatte sie getroffen, und sie musste erst wieder klar im Kopf werden.

»Schaffst du es, stattdessen über Revenge zu reden?«, fragte Kerstin und nahm sich eine Scheibe Prosciutto. »Nicht darüber zu sprechen können wir uns nicht leisten.«

»In Ordnung«, sagte Faye. »Wir müssen durchgehen, welche Verbündeten wir überhaupt noch haben. Das hier kriegen wir nicht alleine gestemmt.«

»Du weißt, wen du meiner Meinung nach kontaktieren solltest.«

»Und du weißt, dass es meiner Meinung nach Wahnsinn ist, auch nur darüber nachzudenken, geschweige denn vorzuschlagen …«

»Womöglich ist ein bisschen Wahnsinn jetzt genau das Richtige.«

Faye nickte bedächtig. Auch wenn es Sommer war, hatte sie im Wohnzimmer den Kamin eingefeuert, und es prasselte angenehm. Sie nahm das Glas hoch und betrachtete vor dem Feuer im Hintergrund den roten Wein, der wie Rubin glitzerte. Dann nahm sie sich ein Stück Taleggio. Kaute ausgiebig, um erst Zeit zum Nachdenken zu haben, ehe sie antworten musste.

Kerstin hatte recht. Sosehr es ihr widerstrebte – Kerstin hatte recht. Ylva Lehndorf. Würde sie sie wieder in ihr Leben lassen können?

Bevor Ylva Faye den Mann ausgespannt hatte, war sie der Shootingstar der Verlagsbranche gewesen und hatte diese binnen weniger Jahre umgekrempelt. Tatsächlich war Faye selbst es gewesen, die Jack überredet hatte, Ylva einzustellen, die sie seit deren Zeit an der Handelshochschule immer im Blick behalten hatte. Deshalb war der Verrat, als sie die beiden in flagranti erwischt hatte, auch doppelt schmerzhaft gewesen. Trotzdem kam Faye nicht umhin, die derzeitige Lage mit anderen Augen zu betrachten. Was Jack Ylva über Faye erzählt hatte, wusste sie natürlich...

Erscheint lt. Verlag 3.8.2020
Reihe/Serie Golden Cage
Übersetzer Katrin Frey, Leena Flegler
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2. Teil • Betrogen • Betrug • blutige Rache • Bücher für die Coronavirus Zeit • Bücher für die Coronazeit • Bücher für die Covid19 Zeit • das Lesen geht weiter • Erica Falck • Familiengeheimnis • Fjällbacka • für Social Distancing • gegen Langeweile • Golden Cage • Krimi • Krimi Schweden • Lesen in der Coronakrise • Lesen in der Covid19-Krise • Lesen in Karantäne • Lesen in Quarantäne • Lesen während Shutdown • lieber Buch als Coronavirus • Lieber Buch als Covid19 • lieber Bücher als Corona • Mit Buch in Karantäne • mit Buch in Quarantäne • psychologische Spannnung • Psychothriller • Rache • Rache am Vater • Racheplan • Scheidung • Schweden • Schwedenkrimi • Schweden Krimis & Thriller • schwedische bestsellerautorin • Schwedischer Krimi • Schwedischer Thriller • Skandinavien • Skandinavienkrimi • Skandinavien Krimi • Spannung • Stockholm • Teil zwei • Teufelin • teuflisch • Thriller • thriller skandinavien • Vater
ISBN-10 3-8437-2299-4 / 3843722994
ISBN-13 978-3-8437-2299-5 / 9783843722995
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5 Faye ist zurück

von , am 04.10.2020

Ein ansprechendes Cover, wunderbar anknüpfend an den Vorgänger „Golden Cage“. Und auch die Handlung knüpft an seinem Vorgänger an:
Jack sitzt im Gefängnis, Faye geht wunderbar in ihrem Leben als Geschäftsfrau und freie Frau auf. Sie steht mit ihrer Firma Revenge kurz vor dem Einzug in den amerikanischen Markt, doch dann geschieht das, was nicht hätte geschehen dürfen: Jack gelingt die Flucht, zusammen mit einem weiteren Gefangenen. Nichts ist mehr so leicht, wie es eben noch war und Faye ist sich der Gefahr, in der sie nun schwebt, mehr als bewusst.

Camilla Läckberg hat schon immer mit ihrem Stil zu schreiben überzeugt und tut es auch in ihrem neuen Buch wieder. Eine einfache und doch fesselnde Art des Schreibens, die gepaart wird mit der Spannung des Buches, mit der Anspannung der Charaktere, doch auch mit ihrer Naivität.
Man möchte das Buch kaum noch aus der Hand legen und verschlingt es fast. Für alle Kenner von Läckberg und vor allem für alle Fans des ersten Buchs eine absolute Empfehlung!
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,5 MB

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