Weiblich, erfolgreich, MINT 2020 -

Weiblich, erfolgreich, MINT 2020 (eBook)

Ihr Wegweiser zum Traumjob

e-fellows.net (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2020 | 3. Auflage
295 Seiten
e-fellows.net (Verlag)
978-3-946706-45-8 (ISBN)
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'Weiblich, erfolgreich, MINT' ist der erste Ratgeber, der MINT-Frauen einen umfassenden Überblick über ihre Karriereoptionen bietet. Praktikerinnen aus unterschiedlichen Bereichen erklären, was ihre Branche speziell für Frauen zu bieten hat: Welche Einstiegsoptionen gibt es für MINT-Absolventinnen? Wie sieht eine typische Karriere in diesem Wirtschaftszweig aus? Wie gut sind Beruf und Familie vereinbar? Wie frauenfreundlich ist das Arbeitsumfeld? Neben Antworten auf diese Fragen finden Leserinnen in diesem Buch Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Branchen und zum Arbeitsmarkt sowie hilfreiche Tipps zu Einstieg, Bewerbung und zur Karriere mit Kindern. Damit die Praxis nicht zu kurz kommt, schildern e-fellows.net-Alumnae ihren persönlichen Werdegang. Das macht diesen Ratgeber zum optimal auf MINT-Studentinnen und -Absolventinnen zugeschnittenen 'Wegweiser zum Traumjob'.

e-fellows.net ist das größte Stipendienprogramm Deutschlands. Die Karriereratgeber von e-fellows.net werden ausschließlich von Branchenexperten mit langjähriger Berufserfahrung verfasst. Daher stammen die Insider-Einblicke, Fallstudien und Bewerbungstipps direkt aus der Praxis von Unternehmensberatern, Juristen, Informatikern, Personalern und weiteren Spezialisten. Durch die umfassenden Informationen werden Studenten optimal auf den Karrierestart vorbereitet. Mit dem eigenen Stipendium fördert e-fellows.net Studierende und Doktoranden vor allem der Wirtschafts-, Rechts-, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Rechtsreferendare. Stipendiaten profitieren von Kontakten in die Wirtschaft durch Veranstaltungen, Praktikumsangebote, Einstiegsjobs und ein Mentorenprogramm sowie vom exklusiven Zugang zur e-fellows.net community. Zudem erhalten sie Recherchemöglichkeiten in fachspezifischen Datenbanken, kostenlose Zeitschriften- und Zeitungsabos sowie Zugriff auf digitale Medien.

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1. Arbeitsmarkt und Jobaussichten für MINT-Frauen


Rosige Aussichten!? Der Arbeitsmarkt für MINT-Absolventinnen


von Dr. Ulrike Struwe

Die Digitalisierung und die damit verbundenen Umstrukturierungsprozesse in Unter­nehmen verändern den Arbeitsmarkt – heute und in Zukunft. Wer als Global Player vorne mitspielen will, benötigt hervorragend ausgebildete Fachkräfte in MINT-Berufen, denn gerade die technisierten Arbeitsbereiche sind mit der Innovationskraft und dem Wachstum deutscher Unternehmen eng verknüpft.

So verwundert es nicht, dass die Erwerbstätigkeit von MINT-Akademikerinnen und -Akademikern kontinuierlich zunimmt. Um 14,0 Prozent und von 2.366.000 auf rund 2.697.400 ist die Zahl in diesem Berufssegment allein in den Jahren zwischen 2011 und 2015 angestiegen. Erfreulicherweise profitieren auch Frauen von dem Aufwärtstrend: Ihre Teilhabe ist durch ein Plus von 21,8 Prozent für diesen Zeitraum gekennzeichnet.

MINT-Frauen holen somit auf, und ihr Know-how ist gefragt wie nie.1 Wer heute nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium in einem MINT-Fach beginnt, kann in einigen Jahren gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt erwarten. Doch noch immer sind es viel zu wenige Frauen, die sich für naturwissenschaftliche und technische Jobs begeistern. Dies wird spätestens in der Studienabschlussphase sichtbar.

Zwar steht es um den akademischen MINT-Nachwuchs insgesamt positiv, die Nach­frage nach Akademikerinnen und Akademikern ist, wie gesagt, hoch, doch von der MINT-interessierten Schülerin zur Fachkraft, zur Spezialistin und Expertin ist es ein weiter Weg.

So gibt es zwar immer mehr Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit MINT-Abschlüssen – die Gesamtanzahl stieg zwischen 2008 und 2018 von rund 102.000 auf 183.000: Das ist ein Plus von fast 80 Prozent. MINT-Absolventinnen aber bleiben im selben Zeitraum – trotz der positiven Entwicklung – mit nur 75 Prozent Zuwachs hinter ihren Kommilitonen zurück (2008: 32.500; 2018: 57.095). Der Unterschied wirkt gering, doch um den Anteil weiblicher Fachkräfte im Berufsleben signifikant zu steigern, müssten noch deutlich mehr Frauen ein MINT-Studium abschließen.2

Bachelor, Master oder Promotion?

Ein Blick auf die Art der Abschlüsse verdeutlicht die Unterschiede zwischen Frauen und Männern in den MINT-Studiengängen. Nachfolgend ausgewählt sind die MINT-Fächergruppen Mathematik und Naturwissenschaften einerseits und Ingenieur­wissenschaften andererseits. Sie unterscheiden sich stark im Hinblick auf die Orientierungen von Frauen und Männern.

Abschlüsse im MINT-Bereich 2018 (Quelle: Statistisches Bundesamt 2019, Fachserie 11 Reihe 4.2 und eigene Berechnungen)

Sichtbar wird: Der Frauenanteil im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften ist relativ hoch, und zwar bei allen Abschlüssen. Bei den weiblichen Studierenden gibt es einen starken Trend zum Lehramtsstudium, der Frauenanteil bei diesen Abschlüssen beträgt fast 66 Prozent. Bei den wenigen Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften sieht es tendenziell ähnlich aus: Mit etwas mehr als 37 Prozent ist der Lehramtsabschluss der am häufigsten angestrebte. Bachelor- und Master-Abschlüsse machen rund drei Viertel aller im MINT-Bereich erworbenen Abschlüsse aus und sind damit maßgeblich für den Gesamtfrauenanteil verantwortlich.

Schöne neue Arbeitswelt? MINT-Branchen – von angesagt bis zukunftsfähig

Im Gesundheits- und Sozialwesen sind Frauen mit einem Anteil von 82 Prozent noch immer Spitzenreiter bei den Beschäftigungsanteilen aller Branchen des deutschen Arbeitsmarktes.3 Dass dies weniger den Talenten von Frauen als einem traditionell geprägten Berufswahlprozess geschuldet ist, steht außer Frage. Die zu erwartenden erheblichen Umstrukturierungen von Branchen und Arbeitsprozessen im Zuge der Digitalisierung werden die Nachfrage nach Kenntnissen im MINT-Bereich in den nächsten Jahren noch deutlich verstärken.

Doch hilft der Arbeitsmarkt 4.0 Frauen, ihre fachlichen Potenziale zu entfalten? Gibt es gleiche Chancen für alle? Wo findet sich das fachliche Know-how von Frauen in den Beschäftigungszahlen wieder? Den zahlenmäßigen Unterschieden von Männern und Frauen auf dem Bewerbungsmarkt bzw. den niedrigeren Absolventinnenzahlen nach der MINT-Ausbildungsphase stehen die Arbeitsplätze in Wirtschaft und Wissenschaft gegenüber. MINT-Berufe verzeichneten im April 2018 erneut ein Rekordhoch: 486.600 freie Stellen in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen standen zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung.

Zu den bevorzugten Wirtschaftszweigen für MINT-Einsteigerinnen zählen zurzeit die Automobilindustrie, ihre Zulieferer und das Ingenieurwesen. Zu verzeichnen ist laut aktuellen Beschäftigungszahlen ebenso ein überproportionaler Anstieg von Arbeitsplätzen in den Fächern Medizin, Informatik, Textil- und Ingenieurwesen.4

Die beliebtesten MINT-Berufsfelder von Frauen (Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Sozial­versicherungspflichtig Beschäftigte [SvB] am Arbeitsort [AO] | Datenstand September 2017)

Über 150.000 Frauen sind in Berufen aus Maschinenbau- und Betriebstechnik tätig – mit etwa 1,3 Millionen Beschäftigten insgesamt eines der größten Berufsfelder. Auch für die Berufsgruppe Ingenieurwesen stellt sich eine gute Arbeitsmarktsituation dar. Die Erwerbstätigkeit in diesem Bereich ist insgesamt stark gestiegen. Überdurch­schnittliche Vakanzzeiten sind hier als ein Indikator für einen Engpass zu bewerten. Aller­dings kann aktuell noch nicht von einem generellen Ingenieurmangel gesprochen werden. Weitere Expertinnen und Experten werden in den Berufsfeldern Fahrzeug­technik, Automatisierungstechnik sowie in der Metallbautechnik benötigt. Hier sind Frauen weiterhin stark unterrepräsentiert. Ein Anstieg des Frauenanteils in ingenieur­wissenschaftlichen Fächern ist jedoch notwendig, um zukünftig die offenen Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure besetzen zu können.

„In den technischen Berufen zeigt sich ein Expertenmangel in der Fahrzeugtechnik sowie in der Softwareentwicklung und Programmierung. Eine Mangelsituation gibt es ebenfalls bei Experten in der Metallbau- und Schweißtechnik sowie in der Mechatronik und Automatisierungstechnik. Zudem gibt es einen Mangel an Experten im Bereich Konstruktion und Gerätebau.“5 Die MINT-Arbeitskräftelücke kann IT-Expertinnen und -Experten besonders positiv stimmen: „Der Lückenanteil der IT-Expertenberufe an allen MINT-Expertenberufen ist von 25,9 Prozent im April 2011 kontinuierlich auf 38,1 Prozent im April 2017 gestiegen. Die Binnenstruktur der MINT-(Experten-)Arbeitskräftelücke ist folglich in den letzten Jahren IT-lastiger geworden.“6

Zu den branchenbedingten Unterschieden im Verhältnis von Angebot und Nach­frage an MINT-Frauen kommen regionale hinzu: So werden Expertinnen und Experten für Softwareentwicklung und Programmierung vor allem in Süddeutschland gesucht. In Baden-Württemberg und Bayern beispielsweise können Absolventinnen und Absolventen bessere Chancen für den Berufseinstieg erwarten als in anderen Bundes­ländern. Interessierte können sich in der Fachkräfteengpassanalyse der Bundes­agentur für Arbeit über die bestehenden Engpässe für einzelne Berufsfelder informieren.7

Beschäftigtenzahlen und Arbeitslosenquote – zwei Beispiele

Offene Stellen sowie die Arbeitslosenzahlen werden monatlich über die Bundes­agentur für Arbeit veröffentlicht. Die MINT-Frühjahrs- und Herbstreporte des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln liefern zudem einen guten Überblick für alle, die entsprechende Informationen suchen. Nachfolgend ein beispielhafter Über­blick über die Zahlen der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männer sowie die Arbeitslosenquoten in den Berufsbereichen Informatik und Ingenieurwissenschaften.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im ITK-Bereich (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Berufe im Spiegel der Statistik [2013–2017])

Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Ingenieurinnen und Ingenieure (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Berufe im Spiegel der Statistik [2013–2017])

Arbeitslosenquoten im ITK-Bereich (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Berufe im Spiegel der Statistik [2013–2017])

Arbeitslosenquoten im Ingenieurwesen (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Berufe im Spiegel der Statistik [2013–2017])

Diese Grafiken verdeutlichen, dass der Frauenanteil unter den sozialversicherungs­pflichtig Beschäftigten sowohl in der IT-Branche als auch in den ingenieur­wissen­schaftlichen Berufsfeldern deutlich unter dem der Männer liegt. Demgegenüber zeigen sich für die Chancen auf dem Arbeitsmarkt ganz andere Befunde. In der IT-Branche ist die Arbeitslosenquote der Frauen seit Jahren unter der der Männer und sinkt tendenziell leicht. In ingenieurwissenschaftlichen Berufen liegt die Arbeits­losenquote mit ca. 0,5 Prozent über der der Männer, aber immer noch deutlich unter der Arbeitslosenquote über alle Berufe gesehen, die für April 2017 bei 6,5 Prozent liegt.

MINT-Berufssegmente: Arbeitsmarkt und Entlohnung (Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Berufe im Spiegel der Statistik [2013–2017])

Im kontrastreichen Vergleich zweier Berufssegmente – Technik bzw. IT- und natur­wis­senschaftliche Dienstleistungen gegenüber...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2020
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft Bewerbung / Karriere
Schlagworte Berufseinstieg • Chancengleichheit • Frauen • Gleichstellung • Informatik • Ingenieurwesen • Karriere • Mathematik • MINT • Naturwissenschaften • Technik
ISBN-10 3-946706-45-2 / 3946706452
ISBN-13 978-3-946706-45-8 / 9783946706458
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