Lions - Wilde Begierde (eBook)

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2020 | 1. Auflage
432 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98689-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lions - Wilde Begierde -  G. A. Aiken
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Ein Bär und eine Katze - kann das gut gehen? Band 4 von Bestseller-Autorin G. A. Aikens erfolgreicher und mitreißender Erotic Fantasy-Serie um unwiderstehliche Shape Shifter Gwen O'Neill hat in den Straßen von Philadelphia gelernt, sich zu verteidigen. Doch was richtet man gegen einen gut aussehenden Jungen aus, der sich in einen riesigen Grizzly verwandeln kann? Vor allem, wenn der ein echtes Faible für Honig, Elch und - sie selbst entwickelt? Trotz alledem ist die Halblöwin und Halbtigerin fasziniert von ihrem neuen ständigen Begleiter - nicht zuletzt, weil die beiden eine wilde Begierde zueinander erfüllt. Zu schade, dass Katzen nicht an die große Liebe für die Ewigkeit glauben ... oder könnte Gwen da eines Besseren belehrt werden?

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, »Lions«, »Tigers«, »Honey Badgers«, »Wolf Diaries«, »Call of Crows« und die »Blacksmith Queen« erscheinen alle im Piper Verlag.

G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, "Lions", "Honey Badgers", "Wolf Diaries" und "Call of Crows" erscheinen alle im Piper Verlag.

Prolog


Sobald die Ohrringe und Schuhe abgelegt wurden, wusste er, dass es eine Schlägerei war.

Eine Schlägerei, in die er gar nicht hatte verwickelt werden wollen. Er hatte gerade versucht, sich hinauszuschleichen. Dabei gehörte Schleichen für einen von seiner Sorte zum Schwierigsten überhaupt. Doch einfach gehen und nichts unternehmen konnte er auch nicht. Dies war die Hochzeit seines Freundes, und er würde nicht zulassen, dass ein paar Katzen sie ruinierten, weil sie keinen Alkohol vertrugen oder ihren Raubtierinstinkt nicht unter Kontrolle hatten. Aber vielleicht, nur vielleicht schaffte er es doch noch hinaus, ohne erwischt zu werden, wenn er die Lage schnell genug entschärfte. Der Schlüssel war, dafür zu sorgen, dass es kein Publikum gab. Kein Publikum, keine Zeugen – und er würde sich doch noch davonschleichen können.

Na also. Ein Ziel. Er mochte Ziele.

Und mit diesem Ziel im Kopf ging Lachlan »Lock« MacRyrie zwischen den Bäumen hindurch, die das Grundstück auf Long Island umgaben, wo die Hochzeit seines Freundes stattfand. Er war vorher noch nie auf einer Hochzeit in einem Schloss gewesen, aber es passte zum Stil der Braut, die damit das Geek-Dasein auf eine ganz neue Ebene erhob. Sie war auch diejenige gewesen, die ihm gesagt hatte, er solle gehen. Moment. Das stimmte so nicht ganz. Sie hatte nicht gesagt, er solle gehen. Sie hatte gesagt: »Verschwinde, schnell! Bevor die Hunde der Finsternis dich aufspüren und unseren Plan zunichtemachen, unser Volk aus ihrer Sklaverei zu befreien! Lauf, Lachlan MacRyrie aus dem Klan der MacRyries! Lauf! Und blick nicht zurück, mein Freund!« Wenn man sie nicht kannte, wäre einem das vielleicht merkwürdig erschienen, aber Lock wusste, dass das einfach Jessica Wards Art war zu sagen: »Du siehst kreuzunglücklich aus. Nun geh schon!«

So dankbar war er noch nie gewesen, auch wenn es nicht Jess’ Schuld war, dass es ihm so mies ging. Auf vollmenschlichen Veranstaltungen ging es ihm ein bisschen besser, denn dort erntete er meistens Erschrecken und Ehrfurcht. Aber unter Seinesgleichen war die Reaktion viel weniger … freundlich.

Was aber auch nicht besonders überraschte, wenn die Raubtiere wussten, was er war. Wenn sie wussten, dass er sich, wann immer ihm danach war, in einen drei Meter großen, fast siebenhundert Kilo schweren Grizzly verwandeln konnte. Woher sie es wussten? Weil Gestaltwandler-Eltern ihren Nachwuchs von frühester Kindheit an ein paar Dinge zu erkennen lehrten: das Kichern einer Hyäne, das Brüllen eines männlichen Löwen, das Heulen von Wölfen in der Nähe und den Geruch eines Grizzlys. Für die ersten drei Punkte auf der Liste waren die Anweisungen simpel: »Wenn du eines davon hörst und ich nicht in der Nähe bin, ruf nach mir! Sofort!« Aber wenn es um Grizzlys ging, waren die Vorschriften viel … detaillierter: »Wenn du diese Witterung auffängst, geh in die entgegengesetzte Richtung. Wenn du über einen stolperst, weck ihn nicht auf! Wenn du ihn doch weckst, stell dich tot oder kletter auf einen Baum. Sehr hoch! Und wenn du zwischen eine Bärin und ihre Jungen gerätst – bete.«

Tragischerweise konnte Lock nicht einmal behaupten, dass die anderen Rassen unrecht hatten, auch wenn sie vielleicht etwas übertrieben.

Letzten Endes war das alles aber egal, denn er mochte keine Partys, hasste Hochzeiten und in diesem Smoking stecken zu müssen, nervte ihn unendlich. Normalerweise nahm er, um seine Nerven zu schonen, überhaupt nicht an solchen Veranstaltungen teil, aber auf Jess Wards Hochzeit durfte er nicht fehlen. Auf eine bessere Frau, Gestaltwandlerin und Freundin konnte ein Mann nicht hoffen, und deshalb würde Lock jetzt die unangenehme Aufgabe übernehmen, sich zwischen zwei knurrende Frauen zu stellen, bevor sie aufeinander losgingen. Er war fast bei ihnen, nur ein paar Schritte entfernt. Mit etwas Glück war er zwischen ihnen, bevor Blut floss, denn nichts zog die Aufmerksamkeit von Gestaltwandlern schneller auf sich als der Geruch von frischem Blut – und natürlich zwei sich prügelnde, betrunkene Hühner.

Doch bevor er die letzten Schritte zurücklegen konnte, war sie schon da und trennte die beiden Frauen, bevor sie auf Tuchfühlung gehen konnten. Mit ausgefahrenen Reißzähnen und einem leisen, tödlichen Knurren hielt sie die beiden mit ausgestreckten Armen getrennt.

»Ein Mischling«, hatte eine Löwin früher am Abend abfällig über die Katze gesagt, als sie vorbeigegangen war. Der politisch korrektere Ausdruck war natürlich Hybride. Eine unwahrscheinlich gut aussehende Hybride noch dazu, die Lock während der Trauung zum ersten Mal gesehen hatte. Er hatte gespürt, dass jemand ihn anstarrte, aber das war nichts Außergewöhnliches. Die Leute starrten ihn die ganze Zeit an. Doch als er schließlich aus reiner Bären-Neugier einen Blick über die Schulter geworfen hatte, um zu sehen, wer es war, … tja, da hatte er direkt in ihr Gesicht geblickt. Und den Rest des Abends – während des Wildhund-Gruppentanzes, beim Provinzwolf-Line-Dance und den nicht enden wollenden Polonaisen, die von einem nervtötenden männlichen Löwen angeführt wurden – hatte Lock sie jedes Mal beobachtet, wenn sie in sein Blickfeld kam.

Es war schwer, sie nicht anzusehen in ihrem köstlich durchscheinenden, ärmellosen schwarzen Kleid, ausgestattet mit nur zwei kleinen Bändern, die im Nacken verknotet waren, um den zarten Stoff zu halten, und die Schultern einer olympischen Schwimmerin freigaben, während ein leicht seitlicher Schlitz bis zum Oberschenkel die Beine einer olympischen Turnerin enthüllte. Vielleicht war er auch fasziniert von diesem markanten Gesicht mit den mandelförmigen, strahlend goldenen Augen, der kleinen Nase, die ihn an die Schnauze einer Hauskatze erinnerte, diesen vollen Lippen, bei denen ihm nichts weiter einfiel als heißer, verschwitzter Sex, und diesen beinahe rasiermesserscharfen Wangenknochen, die ihn ahnen ließen, dass sie echten Ärger bedeuten konnte.

War es wirklich verwunderlich, dass er den Blick nicht abwenden konnte – oder dass er den Großteil des Abends darüber nachgedacht hatte, sie zu fragen, ob sie etwas trinken wollte? Ja, er hatte darüber nachgedacht. Er war ein Bär, und Bären waren notorische Denker. Sie studierten, sie dachten nach, dann handelten sie. Leider hatte er nie die Möglichkeit bekommen zu handeln. Sie flitzte die ganze Zeit herum. Allerdings nicht, weil sie gesellig gewesen wäre. Das war sie nicht. Er sah, wie sie mit ein paar Leuten sprach, aber meistens schien sie auf der Jagd nach etwas oder jemandem zu sein; die goldenen Augen immer wachsam, immer Ausschau haltend nach einem Ziel. Er war überrascht, dass sie nicht von der Marine rekrutiert worden war. Lock hatten sie sich direkt nach dem College geschnappt und ihn in eine reine Gestaltwandler-Einheit gesteckt. Er konnte sie sich gut als eine seiner Teamkolleginnen vorstellen. Andererseits war das vermutlich keine gute Idee. Er hätte nicht viel zustande gebracht, wenn er den ganzen Tag damit beschäftigt gewesen wäre, sie anzustarren.

»Hört sofort mit diesem Scheiß auf!«, knurrte sie die zwei Frauen an. Ihre Stimme war tief, ein bisschen rau. Sie gefiel ihm.

»Halt dich da raus!«, sagte die eine Löwin. »Diese Hure gehört mir.«

»Hure?«

»Das reicht!« Die Hybride atmete durch und senkte die Arme. »Das reicht. Was auch immer Roxy O’Neill dir erzählt hat: Es ist ein Haufen Mist.«

»Woher weißt du das?«

»Ich weiß es einfach. Und wenn du nicht schon beim fünften Martini wärst und du bei deinem siebten Long Island Iced Tea, dann wüsstet ihr blöden Kühe das auch.«

»Pass auf, wie du mit mir redest!«

»Würde ich ja, wenn ich glauben würde, dass du ein Hirn in deinem Riesen-Löwenschädel hättest.« Hält sie das wirklich für hilfreich? »Hast du aber nicht. Also hör sofort mit dem Scheiß auf oder …«

»Oder was?«, wollte die andere Löwin wissen. »Was machst du sonst, Rettungskätzchen?«

Die erste Löwin lachte, und plötzlich hatten sich die beiden Feindinnen gegen ein neues Ziel verbündet.

Das wusste auch die Hybride. Er sah es daran, wie der Blick ihrer goldenen Augen durchdringend wurde, auch wenn ihr Körper entspannt blieb. Dies war nicht ihr erster drohender Kampf, und sie würde sich nicht an die Gestaltwandler-Etikette gebunden fühlen, nur mit Zähnen und Klauen zu kämpfen. Er hätte gewettet, dass sie bewaffnet war. Nicht mit einer Pistole – zu laut –, sondern mit etwas Scharfem, das man schnell einsetzen und wegwerfen konnte, bevor die Cops kamen.

Die beiden Löwinnen hatten es mit einer Gegnerin zu tun, der sie einfach nicht gewachsen waren. Tödlicher als eine bloße Katzenartige oder Hybride. Sie hatten es mit einem Mädchen aus Philadelphia zu tun.

Als Junge aus New Jersey, der in seiner Kindheit oft den Sommerurlaub mit seinen Eltern an der Küste von Jersey verbracht und später dort während der Sommermonate als Türsteher gearbeitet hatte, hatte Lock mit genug Mädchen aus Philly zu tun gehabt, dass es ihm fürs ganze Leben reichte. Er kannte niemanden – unabhängig von der Rasse –, der so gern stritt wie die Frauen aus Philly. Sie konnten über alles streiten – und taten es auch. Und Gott stehe dir bei, wenn es über den reinen Streit hinausging und in Handgreiflichkeiten ausartete.

Woher er wusste, dass diese bestimmte Hybride ein Mädchen aus Philly war? Weil sie diese Info gut lesbar an einer Goldkette um den Hals trug.

Lock wusste, dass ihm nur Sekunden blieben, um die Sache zu beenden, bevor er die Cops rufen oder Leichen entsorgen musste – was er beides, wenn möglich, wirklich gerne vermeiden wollte –, und umrundete die drei Frauen, bis er gegen den Wind stand. Eine leichte...

Erscheint lt. Verlag 4.5.2020
Reihe/Serie New York Shape Shifters
Übersetzer Karen Gerwig
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Buch • Bücher • Drachen • eBook • erotische Fantasy • Erotische Liebesromane • Fantasy Bücher • Fantasy Reihe • Fantasy Romane • Fantasy Serie • Gestaltwandler • Liebe • Liebesromane • Löwen • Romane Frauen • Sex • Shapeshifter
ISBN-10 3-492-98689-7 / 3492986897
ISBN-13 978-3-492-98689-2 / 9783492986892
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