Wichtige Grundlagen

Das Prometheus-Programm kombiniert viele Gesundheitsziele. Es dient in erster Linie der Entgiftung des Körpers und der Regeneration der Leber. Zudem ist es ein bewährtes Konzept zur Gewichtsregulation und zur Ernährungsumstellung. Gesunde Menschen fühlen sich durch dieses Programm erfrischt und voller neuer Energie. Auch kranke Personen können von diesem Programm profitieren. In unserer Praxis empfehlen wir es bei einer Vielzahl von Beschwerden. Dazu zählen zum Beispiel:

• Befindlichkeitsstörungen und unklare Beschwerden

• Erschöpfungszustände

• Depressionen

• Adipositas

• Abwehrschwäche

• Konzentrationsstörungen

• Fettleber

• Schmerzzustände

Wir setzen das Prometheus-Programm begleitend bei chronischen Erkrankungen, zum Beispiel bei Schilddrüsenerkrankungen ein. Diese haben auf den ersten Blick nichts mit dem Organ Leber zu tun, wie wir aber bereits gesehen haben, ist die Leber dank ihrer vielseitigen Aufgaben an zahlreichen Abläufen im Körper beteiligt. Ihre zentrale Rolle würdigt die Naturheilkunde, indem sie die Leber bei der Therapie von chronischen Erkrankungen stets miteinbezieht. Dank ihrer Beteiligung beim Energieund Hormonhaushalt, der Entgiftung und der Immunantwort kommt ihr eine zentrale Rolle bei jedem Genesungsprozess zu.

Das Prometheus-Programm kann somit sowohl von Gesunden als auch von Menschen mit Erkrankungen angewandt werden. Letztere finden gegen Ende des Buches Hinweise, die sie beachten sollten. Das Prometheus-Programm stellt keinen Ersatz für einen Arztbesuch dar. Wer an akuten oder anhaltenden Beschwerden leidet, sollte seinen Arzt konsultieren.

Die Prometheus-Sage – Inspiration für das Programm

Die griechische Sagenwelt

Um den Namensgeber für unsere Leberkur kennenzulernen, unternehmen wir eine Reise in die Sagenwelt des antiken Griechenlands. Laut den Vorstellungen der Griechen des Altertums war die Welt von einer bunten Schar mächtiger Gestalten bewohnt: Götter, Halbgötter, Helden, Ungeheuer und Riesen trieben auf dem Planeten ihr Unwesen. Die alles überragenden Geschöpfe waren die Götter. Doch ungleich den Götterbildern der meisten heutigen Religionen waren diese alles andere als unfehlbare und moralische Vorbilder. Sie machten untereinander Machtansprüche geltend, intrigierten, gingen fremd, entzweiten und versöhnten sich wieder. Kein Wunder, dass inmitten dieses Trubels keiner einem Riesen Beachtung schenkte, der auf der Erde mit Lehm zu modellieren begann. Dieser Riese war der Titan Prometheus. Was er da formte, sollte bald zum zentralen Gesprächsthema der Götter werden und den Planeten Erde für immer verändern.

Prometheus, der Menschenfreund

Aus Lehm erschuf Prometheus den Menschen. Er stattete ihn mit verschiedenen Eigenschaften aus und wurde sein Lehrmeister. Als die Götter die neuen Erdbewohner erblickten, verlangten sie das, was Götter eben begehren: Verehrung und Opfer. Würde ihnen nicht gebührend gehuldigt, würden die Sterblichen ihre gewaltige Macht kennenlernen und zum Spielball der göttlichen Willkür und Tyrannei werden. Prometheus stellte sich vor seine geliebten Geschöpfe. Mit einer List versuchte er, die Götter um die Opfer zu betrügen. In Zorn darüber versagte der oberste Gott, Zeus, den Menschen das Feuer. Doch was wären die griechischen Göttersagen, wenn dem Wort des Zeus stets Folge geleistet würde? Prometheus besorgte den Menschen heimlich das Feuer.

Aus Rache sandte Zeus ihnen dafür zwei Dinge, die die Menschen bis dahin nicht kannten: Das Unheil und das Leiden. Damit keiner Verdacht schöpfte, ließ er beides von einer wunderschönen Jungfrau überbringen. Deren Name ist bis heute bekannt: Pandora. Prometheus Warnung kam zu spät. Die goldene Büchse, die Pandora den Menschen brachte, war schon geöffnet. Aus ihr strömten Krankheiten, Leiden und all das Übel, mit dem sich die Menschheit seitdem herumschlagen muss. Bevor das, was ganz unten in der Büchse lag, herausströmen konnte, verschloss Pandora schnell den Deckel. Am Grunde der Büchse lag die Hoffnung. So blieb den Menschen in ihrem Unglück der letzte Trost versagt.

Die Strafe des Prometheus

Zeus fand, dass er seinen Zorn noch nicht ausreichend gestillt hatte. Es galt zudem, aller Welt zu demonstrieren, was es bedeutet, ihm zu widersprechen. So ersann er sich eine furchtbare Strafe für den Menschenfreund Prometheus. Zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer verläuft der Kaukasus, ein bis zu 6000 Meter hohes, mächtiges Gebirge. Dort, an einer schwer zugänglichen Stelle, ließ er Prometheus an eine Gebirgswand ketten. Weder Speis noch Trank waren ihm vergönnt. Zu allem Übel kam jeden Tag ein Adler und labte sich an seiner Leber. In einer solchen Situation wünscht sich ein Unsterblicher nichts sehnlicher, als sterblich zu sein. Doch der Tod war Prometheus nicht vergönnt. Seine Leber wuchs nachts immer wieder nach, sodass sie am nächsten Tag von neuem dem Adler als Nahrung diente. Vergeblich bettelte Prometheus um Gnade. Doch wer sollte ihn an diesem entlegenen Ort hören? Zeus, der allein den Klagen lauschte, blieb von ihnen unbeeindruckt. So dauerten die Qualen des Prometheus viele Jahrhunderte lang an, bis es den Helden Herakles in die abgelegenen Winkel des Kaukasus verschlug. Dieser war gerade damit beschäftigt, sich die Aufnahme in die Reihen der Götter zu verdienen. Dazu mühte er sich mit der Erledigung verschiedener unerfüllbarer Aufgaben ab. Herakles schlug den leidenden Prometheus aus dem Felsen. Prometheus hatte seine Freiheit wiedererlangt! Doch er musste fortan einen großen Gesteinsbrocken des Kaukasus an einer Kette mit sich tragen. So konnte Zeus behaupten, der Riese Prometheus sei immer noch an den Kaukasus gefesselt.

Prometheus: Von der Sage zum Programm

Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen, welche Gemeinsamkeiten es zwischen der griechischen Erzählung und unserer Leberkur gibt. Vier Elemente der Sage können wir mit dem Prometheus-Programm in Verbindung bringen:

1. Der Adler: Er ist für uns ein Symbol für alle leberschädlichen Einflüsse, die wir bereits im Kapitel „Tatort Leber“ kennengelernt haben. Ziel des Prometheus-Programms wird es unter anderem sein, schädigende Einflüsse möglichst zu vermeiden oder schnell auszuscheiden. Dies wird vor allem durch die Entgiftung der Leber und die leberfreundliche Ernährung des Programms erreicht.

2. Der abgelegene Ort im Kaukasus-Gebirge: Als Prometheus in Ketten gefesselt nach Beistand schrie, kam ihm keiner zu Hilfe. Zu abgeschieden war die Gegend, als dass jemand seine Hilferufe hätte hören können. Vergleichen wir diesen Umstand mit dem Organ Leber: Wird die Leber geschädigt, kann sie sich leider auch nicht bemerkbar machen. Wir verspüren keine Schmerzen, wenn Lebergewebe zerstört wird. Ein Grund, warum so viele Lebererkrankungen erst spät bemerkt werden. Wird eine stark beanspruchte Leber jedoch entlastet, kann sich dies durch eine Steigerung des Wohlbefindens ausdrücken. Dies wollen wir mit dem Prometheus-Programm erreichen.

3. Die Leber des Prometheus: Sie erscheint in der Sage als unsterblich. Unsere Leber ist zwar nicht unsterblich, doch sie ist das Organ, das sich am besten selbst regenerieren kann. Die Regeneration der Leber wollen wir mit dem Prometheus-Programm unterstützen. Das nächste Element der Sage verrät uns auch, wie das vor sich gehen soll.

4. Die Nacht: Während der Nacht schließen sich die Wunden an Prometheus Leber. Auch für die Regeneration unserer...