Rekonstruktive Erziehungsforschung (eBook)
IX, 261 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
978-3-658-28126-7 (ISBN)
Das Buch rückt Erziehung wieder in den Fokus der Erziehungswissenschaft und macht es der empirisch-rekonstruktiven Forschung zugänglich. Erziehung lässt sich aus verschiedenen Perspektiven untersuchen: von Seiten der Erziehenden wie auch der Erzogenen, und als Interaktion zwischen beiden Seiten, die zudem gesellschaftlich, etwa durch öffentliche Diskurse, kontextuiert ist. Die Beiträge des Bandes zeigen erstmals unterschiedliche, methodologisch fundierte Ansätze und Möglichkeiten auf, Erziehung so in den Griff zu bekommen, dass dieser pädagogische Grundprozess theoretisch gehaltvoll reflektiert und zugleich empirisch rekonstruiert werden kann.
Dr. Arnd-Michael Nohl ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Helmut Schmidt Universität Hamburg
Inhalt 6
Autorinnen und Autoren 8
1Einleitung: Rekonstruktive Erziehungsforschung 11
Zu den einzelnen Beiträgen 17
Dank 21
Literaturangaben 21
2 Von lahmender Paradigmenentwicklung, neuen Modellannahmen und fallbezogenen Einsichten der Werteerziehung. Theoretische Inspirationen, empirischeRekonstruktionen 24
1 Eröffnende Problemanzeigen 25
2 Lahmende Paradigmenentwicklung 27
3 Neue Modellannahmen 29
3.1 Werteerziehung als Abbildung von Geltungsansprüchen auf die Zeit 30
3.2 Familiengeschichtliche Erzählungen 32
4 Fallbezogene Einsichten 33
4.1 Jutta Schäfer und ihre Enkelin Dina 34
4.2 Über Regeln 36
5 Abschließende Überlegungen 39
5.1 Figurationen und Valenzen 39
5.2 Dina und ihr Vater 40
Literatur 43
3Perspektiven qualitativer Forschung zu Erziehung und Familienerziehung 47
1 Einleitung 48
2 Familie und verantwortete Elternschaft 49
3 Erziehung als intentionale Kommunikation des Erziehenden: Das Technologiedefizit 50
4 Bisubjektivität von Erziehung und das Zeigen in Erziehung 56
5 Erziehung in Familie und Schlüsselkategorien 60
6 Fazit 65
Literatur 66
4Ethnographie von Erziehungspraktiken 69
1 Einleitung 70
2 Praxistheorie und Ethnographie 71
3 Erziehung als in normbezogenen Subjektivierungsprozessen erzeugte pädagogische Ordnung 76
4 Die ‚Pausenverabredung‘ als Erziehungspraktik 79
5 Fazit 84
Literatur 85
5 Diskursanalyse als Haltung im Anschluss an Foucault. Ein Versuch am Beispiel „Erziehung“ 88
1 Einleitung 89
2 Annäherung 89
3 Wahrheitsproduktion, Wissensordnung, historisches Apriori oder: Was ist das Ziel einer Diskursanalyse? 92
4 Was sind Diskurse? 92
5 Diskursive Realität 94
6 Deutungsmacht und Rekonstruktion der Diskurse 96
7 Materialwahl und Hermeneutik 97
8 Erziehung diskursanalytisch erforschen – eine Skizze im Feld der Frühen Kindheit 100
8.1 Irritation und Erschließung 100
8.2 Diskurskonstruktionen 103
8.3 Differenz und Kontinuität 105
8.4 Diskursräume (re-)konstruieren 107
8.5 Diskursive Praktiken – Wirkungsanalysen? 108
9 Fazit und Ausblick 113
Literatur 114
6 Erziehung als Fall. Zur objektiv-hermeneutischen Rekonstruktion erzieherischer Interaktion 120
1 Familiale Interaktion und Erziehung 122
1.1 Zwischenresümee 127
2 Zur öffentlichen, schulischen Erziehung 130
3 Disziplinierung und intellektuelle Domestizierung 133
4 Erziehung und Disziplinierung im Zeichen ihrer Verschleierung 135
5 Erziehung im Zeichen ihrer Entgrenzung 138
6 Schlussbemerkung 140
Literatur 142
7 Organisationale Erziehungspraxis. Zur Rekonstruktion und Typisierung der Erziehungvon Erwachsenen durch Organisationen 145
1 Einleitung 146
2 Grundbegriffe für die empirische Analyse der Organisationserziehungspraxis 149
2.1 Organisation 149
2.2 Habitus, Milieu und Organisationsmilieu 150
2.3 Erwachsenenerziehung durch Organisationen 152
2.4 Organisationale Erziehung und Macht 155
3 Die empirische Analyse organisationaler Erziehungspraxis 157
3.1 Methodologisch-methodische Reflexionen zur Organisationserziehungsforschung 157
3.2 Relationale Typen: Zusammenhänge in der Organisationserziehungspraxis 159
3.2.1 Erster relationaler Typus: Das Organisationsmilieu der ökologiebewegten Kommune 160
3.2.2 Zweiter relationaler Typus: Das Organisationsmilieu der sozialpädagogisch-therapeutischen Wohngruppen 161
3.2.3 Dritter relationaler Typus: Das Organisationsmilieu des katholischen Männerklosters und genossenschaftlichen Wohnprojektes 163
4 Schlussbetrachtung 165
Literatur 168
8 Familienerziehung als reflexive soziale Praxis 172
1 Reflexivität im Vollzug familialer Praktiken 175
2 Familiale Erziehungspraktiken und pädagogische Diskurse 179
3 Schluss 185
Literatur 186
9 Zeit(en) der Familienerziehung. Eine zeittheoretische Exploration undRekonstruktion 188
1 Einleitung – Zeit, Familie, Erziehung 189
2 Familienerziehung aus erziehungswissenschaftlicher und zeittheoretischer Perspektive 191
2.1 Familie in praxeologischer und figurationstheoretischer Perspektive 191
2.2 Erziehung als Vermittlung und Aneignung 192
2.3 Zusammenführung der Theoriebezüge unter zeittheoretischem Fokus 194
3 Untersuchungsanlagen und Methode 197
3.1 Paar-Interviews als methodische Chance und Herausforderung 198
3.2 Dokumentarische Methode 199
4 Fallanalysen 200
4.1 Familie Lange/Leker 201
4.2 Familie Andresen 207
5 Diskussion und Ausblick 213
Literaturverzeichnis 217
10 Erziehung in Lehrer-Schüler-Interaktionen. Perspektiven der dokumentarischenUnterrichtsforschung 220
1 Einleitung 221
1.1 Zum Begriff der Erziehung 221
1.2 Forschungsstand 223
1.3 Überblick über den Beitrag 225
2 Erziehungsinteraktionen rekonstruieren: Methodische Überlegungen und empirisches Beispiel 225
2.1 Dokumentarische Unterrichtsforschung 225
2.2 Überlagerungen von Orientierungszumutungen: Beispielhafte Rekonstruktion einer Situation im Klassenrat 226
2.2.1 Der Klassenrat als schulische, unterrichtlich strukturierte Veranstaltung 227
2.2.2 Das Problem: Der Tafel- und Aufräumdienst funktioniert nicht 229
2.2.3 Der Umgang der Schüler*innen mit der Orientierungszumutung des Lehrers 233
3 Zusammenfassung und Ausblick 236
Literatur 240
11 Erziehung zur Interaktion. Eine produktive Herausforderung für Analysenmittels der Dokumentarischen Methode 243
1 Zur Komplexität erzieherischer Interaktion 247
2 Erziehung als Zumutung von Interaktionspostulaten 250
3 Erziehung zwischen Rahmenkongruenz und -diskrepanz 256
4 Fazit 262
Literatur 263
Erscheint lt. Verlag | 3.1.2020 |
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Reihe/Serie | Rekonstruktive Bildungsforschung |
Rekonstruktive Bildungsforschung | |
Zusatzinfo | IX, 261 S. 6 Abb. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Pädagogik ► Bildungstheorie |
Schlagworte | Bildung • Bildungsforschung • Diskursanalyse • Dokumentarische Videographeanalyse • Erziehungsprosesse • Erziehungswissenschaft • Interaktion • Objektive Hermeneutik • Sozialisation |
ISBN-10 | 3-658-28126-X / 365828126X |
ISBN-13 | 978-3-658-28126-7 / 9783658281267 |
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