Wohlfühlgewicht (eBook)

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Wie du mittlerweile weißt, ist es meine große Mission, möglichst vielen Menschen dabei zu helfen, sich wieder rundum wohl in ihrer Haut zu fühlen. Als Ärztin hatte ich dafür zwei Optionen. Die erste war, eine wissenschaftliche Arbeit zum Thema »Intuitives Essen« zu schreiben. Die wäre zwar unter Kollegen angesehen gewesen, aber für Menschen, die wirklich etwas verändern möchten, ziemlich schwer zu verstehen – und außerdem sterbenslangweilig zu lesen. Die zweite Option war, etwas zu schreiben, das nicht nur leicht verständlich ist, sondern auch jedem Nicht-Mediziner dabei hilft, mit ganz einfachen Mitteln große Erfolge zu erzielen.

Für mich war schnell klar: Ich möchte meinen Fokus auf deinen Erfolg legen und meinen medizinisch-wissenschaftlichen Anspruch hintanstellen, um das ganze Buch so verständlich wie nur möglich zu gestalten. Das bedeutet, dass ich mich vor allem auf den Lesefluss und die Umsetzbarkeit konzentriert habe. Nichtsdestotrotz habe ich hier und da einige wissenschaftliche Studien und Fachartikel mit einer kleinen hochgestellten Zahl markiert. Im Anhang des Buches findest du die Quellen, auf die ich mich beziehe.

Wenn ich im Verlauf des Textes von Leserinnen spreche, schließe ich natürlich auch alle männlichen Leser mit ein. Für die leichtere Lesbarkeit und aus der Erfahrung, dass dieses Buch wahrscheinlich weitaus mehr Frauen lesen werden, habe ich mich für die weibliche Form entschieden.

Um dir das Thema »Wohlfühlgewicht« auf verständliche und unterhaltsame Weise näherzubringen, orientiert sich die Strukur des Buches an unserem Wohlfühlmännchen »Intu«. Im Laufe der Buchkapitel wirst du die einzelnen Elemente von Intu näher kennenlernen.

Warum schwebt über Intu eine dunkle Gewitterwolke? Ganz einfach, weil diese Wolke die Diätmentalität symbolisiert, die deinen Erfolg bedroht und dein Leben verdunkelt. Mittlerweile konnte nachgewiesen werden, dass Diäten langfristig tatsächlich nicht zum Erfolg führen und sogar eine Gewichtszunahme bewirken können.[13] In Kapitel 2 setzen wir uns intensiver mit dem Thema auseinander, und du lernst, wie du dich von deinen hinderlichen Denkgewohnheiten befreist, um neue, intuitive Gewohnheiten zu entwickeln, die dir zum Erfolg verhelfen.

Wie du siehst, besitzt Intu einen kleinen Magen, der für deine Essgewohnheiten steht. In Kapitel 3 wirst du lernen, wie du die vier Grundsätze des intuitiven Essens konkret umsetzt, um so zu essen wie natürlich schlanke Menschen. Ich gebe dir meine besten Tipps an die Hand, damit du das intuitive Essverhalten mit Leichtigkeit in dein Leben integrierst. Du wirst begeistert sein, denn das Ganze macht Spaß, und du musst auf nichts verzichten – nie wieder!

Ein häufiger Grund, aus dem wir zu viel essen, ist der emotionale Hunger, der durch Intus Herz symbolisiert wird und den wir in Kapitel 4 behandeln. Oft sind vor allem Süßigkeiten oder bestimmte Lebensmittel, sogenanntes Spaßessen, mit starken Gefühlen verbunden. Ich kann mich zum Beispiel noch genau daran erinnern, dass ich als Kind immer die Tüten meiner Mutter nach Leckereien durchsuchte, wenn sie vom Einkaufen zurückkam. Im Fernsehen sah ich Werbefilme, die mir »knackig-kühle Vollmilchschokolade« oder »die zarteste Versuchung, seit es Schokolade gibt« versprachen. Am Anfang fand ich es einfach nur aufregend, alle möglichen Süßigkeiten zu probieren. Im Laufe der Jahre merkte ich dann aber, dass diese Lebensmittel in mir ein wohliges Gefühl auslösten, wenn ich mich gerade traurig oder einsam fühlte oder mich langweilte. Für mich gehörte zu einem Abend auf der Couch die Schokolade irgendwann einfach dazu – ich konnte nicht mehr ohne. Sie war für mich zum dauerhaften Trostpflaster und zur Unterhaltung bei Langeweile geworden, und ich fühlte mich ihr hilflos ausgeliefert. Die Lebensmittelindustrie nutzt diese Bedürfnisse aus und verknüpft in ihrem Marketing diese Art von Lebensmitteln mit positiven Emotionen. Das Problem daran: Wir verlernen, mit unseren wahren Gefühlen und Bedürfnissen umzugehen, da wir sie durch das Essen unterdrücken. Dadurch entfernen wir uns immer weiter von uns selbst. Essen wird zu unserer »Glücksdroge« und lässt uns weiter zunehmen. Deshalb ist es wichtig, dass du lernst, emotionalen Hunger als solchen zu erkennen und auf eine gesunde Art und Weise mit deinen Emotionen umzugehen.

Kommen wir zu Intus Körper, der für das Körperbild steht. Ich bin mir ziemlich sicher, du hast schon einmal diesen Gedanken gehabt: Ich bin einfach zu dick. Das Problem daran: Das, was du über dich denkst, ziehst du unbemerkt in dein Leben. Es wird zu deiner Realität. Früher oder später sorgst du dafür, dass du deinen Körper auf »Dicksein« programmierst. Du kannst dir negative Gedanken über deinen Körper wie einen Samen vorstellen, den du in dein Gehirn einpflanzt. Dieser Samen wächst und gedeiht, allerdings wird keine schöne Pflanze daraus, sondern Unkraut. Es sorgt dafür, dass du dich dick und unwohl fühlst und ungünstige Essgewohnheiten entwickelst, die dazu führen können, dass du zunimmst. Ich zeige dir in Kapitel 5, wie du diese hinderlichen Denkmuster aufdeckst und in Zukunft nur noch positive Gedanken säst, aus denen wunderschöne Wiesenblumen wachsen.