Aachener Abgründe -  Ingrid Davis

Aachener Abgründe (eBook)

Der fünfte Fall für Britta Sander

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
350 Seiten
KBV Verlags- & Medien GmbH
978-3-95441-530-4 (ISBN)
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Aachens Straßen - ein gefährliches Pflaster ... Im Auftrag einer mysteriösen Gilde macht sich Privatdetektivin Britta Sander auf die Suche nach zwei Straßenjugendlichen: die 18-jährige Martina Bilberger verschwand vor 20 Jahren spurlos, die gleichaltrige Karin Franke erst vor wenigen Monaten. Je intensiver sich Britta in die Informationen über die knallharte Welt der Straße vertieft, desto größer wird die Zahl junger Frauen, die wie vom Erdboden verschluckt sind und die auch niemand zu vermissen scheint. Britta erkennt wiederkehrende Muster, und schon bald ahnt sie, dass sie dem gefährlichsten Killer auf der Spur ist, den Aachen je gesehen hat. Gemeinsam mit Eric Lautenschläger, Kommissar Körber und dem Ex-Gangsterboss Tom Hartwig setzt Britta alles daran, der Bestie das Handwerk zu legen. Doch der kaltblütige Killer ist ihnen anscheinend stets einen Schritt voraus ...

Ingrid Davis (Jahrgang 1969) ist gebürtige Aachenerin und begann bereits im Alter von zehn Jahren mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, Novellen und Gedichten. Ihr Weg führte sie nach dem Studium Englischer Literatur und Geschichte jedoch zunächst nicht in die Schriftstellerei, sondern ins Marketing und Projektmanagement. Hauptberuflich ist sie auch heute noch als Marketingmanagerin tätig und lebt in Aachen. Neben dem Krimischreiben verbringt sie ihre Freizeit gerne mit Reisen, Kino, Literatur und Strategiespielen.

Ingrid Davis (Jahrgang 1969) ist gebürtige Aachenerin und begann bereits im Alter von zehn Jahren mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, Novellen und Gedichten. Ihr Weg führte sie nach dem Studium Englischer Literatur und Geschichte jedoch zunächst nicht in die Schriftstellerei, sondern ins Marketing und Projektmanagement. Hauptberuflich ist sie auch heute noch als Marketingmanagerin tätig und lebt in Aachen. Neben dem Krimischreiben verbringt sie ihre Freizeit gerne mit Reisen, Kino, Literatur und Strategiespielen.

»Und das ist alles?« Eric wendete ungläubig den Briefbogen in seiner Hand, um sicherzugehen, dass auf der Rückseite wirklich nichts mehr stand. »Ganz schön Mantel und Degen.« Er kratzte sich am Kopf. »Das kann doch fast nicht ernst gemeint sein. Die Gilde der Unsichtbaren? Echt jetzt?«

»Hätte ich auch gesagt«, knurrte Körber. »Wenn da nicht noch die 6.000 Euro wären, die mit im Umschlag steckten.«

Eric hob beeindruckt eine Augenbraue. »So eine Zahlungsmoral wünsche ich mir auch mal bei meinen Klienten. Aber was soll das denn sein – die Gilde der Unsichtbaren?«

Ich zuckte mit den Schultern und pustete mir die Haare aus der Stirn. »Wenn ich das mal wüsste.«

Eric musterte mich und sagte nach einem Seitenblick auf Körber: »Warum werde ich nur das Gefühl nicht los, dass du diesen seltsamen Auftrag annehmen willst?«

»Ich sag mal so – bei jemandem, der 6.000 Euro für eine Ermittlung anzahlt, halte ich es für unwahrscheinlich, dass er sich nur einen dummen Scherz erlaubt. Und ganz ehrlich – wenn auch nur der Hauch einer Möglichkeit besteht, dass in Aachen zwei junge Frauen spurlos verschwunden sind, wollen wir das wissen, oder?«, sagte ich. »Abgesehen davon bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, was es mit dieser Gilde auf sich hat«, ergänzte ich. »Und ich vermute, die Wahrscheinlichkeit, das rauszukriegen, steigt, wenn wir den Auftrag annehmen.«

»Und das Risiko, dass dich jemand vor seinen Karren spannt?«, knurrte Körber.

Ich seufzte. »Körber, erstens kannst du von jedem meiner Klienten sagen, dass er mich vor seinen Karren spannt, das liegt in der Natur der Sache, und zweitens haben wir das doch heute früh alles schon mal durchgekaut. Bisher haben wir die Namen von zwei potentiell verschwundenen Mädels und von zwei Personen, die uns hoffentlich dazu Auskunft geben können, ob da was dran ist. Was um Himmels willen riskieren wir denn, wenn wir überprüfen, ob die Mädels wirklich verschwunden sind und was diese Frau Debschitz und dieser Herr Mommertz uns dazu sagen können?«

»Hrmpf«, machte Körber und blickte weiter finster drein.

»Ich denke, Britta hat recht, Körber«, sagte Eric. »Abgesehen davon würde ich mal vermuten, dass die Herrschaften zwar lichtscheu sind, aber offenbar nicht polizeischeu.«

Körber hob fragend eine Augenbraue.

»Naja, überleg doch mal. Jede dieser drei Botschaften wurde Britta nach Hause gebracht, nicht hierher in die Detektei. Da müssen wir doch davon ausgehen, dass die Herrschaften wissen, mit wem Britta liiert ist. Schließlich wohnst du ja schon halb mit in der Lütticher Straße. Wenn die was vor der Polizei zu verbergen hätten, hätten sie sich wohl kaum Britta als Ermittlerin ausgesucht, oder?«

Körber kratzte sich am Kopf. »So hatte ich das noch nicht gesehen.«

»Ich hätte schon viel früher auf ein Gespräch unter Männern setzen sollen«, grinste ich. »Also, wir legen erst mal los. Wenn sich – in welcher Form auch immer – herausstellt, dass die Gilde mit ihrem Auftrag unlautere Motive verfolgt, müssen wir ihnen ja nicht erzählen, was wir rausgefunden haben.«

Körber nickte, immer noch etwas unwillig.

»Sind die beiden jungen Frauen denn offiziell als vermisst gemeldet?«, wandte Eric sich an Körber.

Der schüttelte den Kopf. »Das hab ich heute Morgen gleich überprüft – für Karin Franke habe ich im System keine Vermisstenmeldung gefunden.«

»Und für Martina Bilberger?«, fragte Eric.

»Dazu muss ich ins Präsidium. Wenn wir Glück haben, erinnert sich einer der älteren Kollegen im KK 12 noch an den Fall, falls es damals eine Vermisstenanzeige gegeben hat. Ansonsten muss ich mich durchs Archiv graben. Aber wenn es eine Anzeige gab, dann ist sie auch noch da.«

»Das heißt, Vermisstenmeldungen bleiben unbegrenzt stehen?«, fragte Eric. »Das Verschwinden von Martina Bilberger ist ja schon über zwanzig Jahre her.«

»Wenn die betreffende Person nicht wieder auftaucht, bleibt die Vermisstenanzeige stehen«, bestätigte Körber. »Wenn also jemand damals das Verschwinden von Martina Bilberger gemeldet hat, gibt es dazu auch noch Unterlagen.«

»Trotzdem ist die ganze Angelegenheit höchst seltsam«, sagte Eric. »Man sollte meinen, es gäbe einfachere Wege, eine Detektivin zu beauftragen als ein kryptisches Schreiben in blutroter Tinte. Obwohl …«

»Obwohl was?«

»Wieso bin ich denn darauf nicht schon früher gekommen!?« Er schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.

Körber und ich sahen uns ratlos an. »Worauf?«, knurrte der.

»Na, ist doch klar – das ist die Aufnahmeprüfung für eine verdeckte Hexenvereinigung«, grinste Eric. »So was wie die Freimaurer, nur noch geheimer und nur für Hex… äh Frauen. Und die hier«, er holte die Spange wieder aus dem Umschlag, »besiegelt die Einladung zum Hexensabbat. Und das ganz ohne Vorverkaufsgebühr«, gackerte er und duckte sich, als ich die aktuelle Ausgabe des Aachener Kuriers nach ihm warf.

»Hm«, Körber setzte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf. »Da könnte was dran sein. Bis zur Walpurgisnacht ist es ja noch fast ein halbes Jahr hin – Zeit genug, die Aufnahmeprüfung zu bestehen und sich einen schicken Besen zu besor… AUA!«

Ich seufzte und rieb mir die Hand. »Ich wusste, es war ein Fehler, euch einzuweihen. Kindsköpfe. Dann ermittle ich eben alleine.« Sammy wuffte zustimmend.

»Och nööö«, protestierten Körber und Eric gerade im Chor, als mein Handy die Titelmelodie von Der Hobbit erklingen ließ.

Ohne zu gucken, wer es war, ging ich dran. »Sander.«

»Einen wunderschönen guten Morgen«, klang Tom Hartwigs Stimme aus dem Hörer. »Ich wollte es mir doch nicht nehmen lassen, höchstpersönlich zum Firmenjubiläum zu gratulieren. Obwohl – eigentlich müsste ich der Detektei gratulieren, dass sie die ersten fünf Jahre mit dir überstanden hat.« Man hörte sein breites Grinsen förmlich durch den Hörer.

Tom Hartwig war ein steinreicher Kunst- und Antiquitätenhändler, und in meinem vorletzten großen Fall mein Auftraggeber gewesen. Die Ermittlungen im Mordfall seines Ziehvaters Raphael Weskott hatten sich deutlich turbulenter gestaltet, als wir beide das zu Beginn erwartet hatten, was unter anderem an Toms illustrer Vergangenheit als waschechter Gangsterboss lag. Wir hatten die Täter überführt, hätten das allerdings um ein Haar mit dem Leben bezahlt. So was schweißt zusammen.

»Frechheit. Was macht die Schweinshaxe?« Während ich mit einem Streifschuss auf dem Rippenbogen davongekommen war, hatte der Mörder seines Ziehvaters Tom zwei Kugeln ins Bein gejagt, bevor wir ihn dingfest machen konnten.

»Langsam geht’s aufwärts«, seufzte Tom. »Die letzte Kontrolluntersuchung war die erste, bei der dein charmanter Bruder mich nicht angeblafft hat. Ich glaube, das heißt, er ist endlich zufrieden mit dem Heilungsprozess. Dauert ja auch schon lang genug.«

Mein ältester Bruder Holger, seines Zeichens Chefarzt der Chirurgie am Aachener Uniklinikum, war nicht nur für seine Künste im OP landesweit bekannt, sondern auch für den vorbildlichen Umgang mit seinen Patienten – ruppig, arrogant und völlig ungehindert von sozialer Kompetenz. Ein Chirurg vom alten Schlag eben.

»Chefarzt Dr. Holger, wie er leibt und lebt. Nur gut, dass er nicht Kinderarzt geworden ist. Aber wo ich dich schon an der Strippe habe: Hast du schon mal was von der Gilde der Unsichtbaren gehört?«

»Von der was?«

Das wär jetzt auch zu einfach gewesen. »Die Gilde der Unsichtbaren.«

»Klingt in der Tat nach etwas, von dem ich schon mal was gehört haben könnte.« Toms Karriere als Gangster lag hinter ihm. Trotzdem hatte er nach wie vor Kontakte in die weitverzweigte Unterwelt, nicht alle davon freiwillig. »Was hast du mit dieser Gilde zu tun?«

Ich erzählte ihm vom neuesten Umschlag-Abwurf vor meiner Wohnungstür. Die ersten beiden Gegenstände hatte Tom bereits intensiv unter die Lupe genommen.

»Und du hast keinerlei Hinweise, wer dahinterstecken könnte?«, fragte er, nachdem ich geendet hatte.

»Nichts, aber auch rein gar nichts.«

Tom schwieg eine Weile. Dann sagte er: »Gehe ich recht in der Annahme, dass du den Auftrag trotzdem...

Erscheint lt. Verlag 23.3.2020
Reihe/Serie Britta Sander
Verlagsort Hillesheim
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Aachen • Detektei • Eric Lautenschläger • IT • Kaiserstadt • Kommissar Körber • Krimi • Leiche • Privatdetektivin • Schniedewitz • Straßenjugendliche • Tom Hartwig
ISBN-10 3-95441-530-5 / 3954415305
ISBN-13 978-3-95441-530-4 / 9783954415304
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