One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (eBook)

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2020 | 1. Auflage
544 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-47984-9 (ISBN)

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One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) -  Jennifer Benkau
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Lang lebe die Königin? Mailins Schicksal ist besiegelt: Sie wurde zur Königin von Lyaskye gekrönt und damit ist ihr Leben verwirkt, sollte sie je wieder einen Fuß in ihr Königreich setzen. Allerdings ist genau das Mailins Ziel. Denn wie soll sie in ihr altes Leben zurückkehren, wenn ihr Herz bei Liam geblieben ist? Mailin muss zu ihm, koste es, was es wolle. Doch um nach Lyaskye zurückzukehren, braucht sie ausgerechnet Nathaniel, den Königskrieger und Weltenspringer, dem sie das Herz aus der Brust gerissen hat ... Band 2 der High-Romantasy-Reihe von Jennifer Benkau. Herzzerreißend. Episch. Atemberaubend. Jennifer Benkaus Romantasy-Reihen 'One True Queen', 'Das Reich der Schatten' und 'The Lost Crown' spielen in derselben Fantasy-Welt, können aber unabhängig voneinander gelesen werden. Sie sind in dieser Reihenfolge erschienen: One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet New-Adult-Romance von Jennifer Benkau: A Reason To Stay (Liverpool-Reihe 1) A Reason To Hope (Liverpool-Reihe 2)

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

KAPITEL
2


»Mailin!«

Lucinda starrt mich an. Blut tropft aus ihrer Nase auf die hellen Dielen.

Das Schwert fällt mir aus der Hand. Ein Shinai aus Bambus – kein Bastardschwert wie gerade noch. Natürlich nicht. Ich bin im Dōjō, nicht im Palast. Warum blutet Lucinda? Was zum Teufel ist passiert? Habe ich … sie verletzt?

Ich blicke in erschrockene Gesichter. Selbst bei denen, die ihren Gesichtsschutz noch tragen, erkenne ich das Entsetzen, es strahlt durch ihre Masken wie Licht durch dünnen Stoff. Und alle richten dieses Licht auf mich.

»Ich … habe ich …? Oh Gott, es tut mir leid.« Was ist in mich gefahren?

Lucinda hebt ihre Hand, als ich mich abwenden und davonstürmen will. Niemand außer ihr hätte mich zurückhalten können. Aber sie ist meine Trainerin und es wäre eine weit größere Respektlosigkeit, ihre Anweisung zu missachten, als ihr die Nase einzuschlagen. Mit dem Handrücken wischt sie sich das Blut weg, aber es kommt sofort neues. Eine ältere Frau reicht ihr ein Handtuch, Lucinda bedankt sich und tupft sich das Gesicht ab.

Ich kann nicht fassen, was gerade passiert ist.

»Es tut mir leid«, flüstere ich. Die anderen beginnen zu murmeln. Ich bin dankbar über das Rauschen in meinen Ohren, weil ich dadurch nicht hören kann, was sie sagen.

Wie soll ich es erklären? Eben noch trainierten wir Angriffs- und Paradetechniken. Und plötzlich war ich nicht mehr hier. Ich war in Lyaskye.

Und ich war nicht einmal mehr ich selbst.

»Alles in Ordnung«, sagt Lucinda. Sie meint die anderen damit, nicht mich. »So was kann passieren. Machen wir für heute Schluss, geht euch umziehen.« Ihre Stimme klingt hohl, weil ihre Nase anschwillt und ich weiß, dass es keine Worte gibt, um mich zu entschuldigen. Sie hat recht, es kann passieren, dass man beim Kendō versehentlich einen Schlag abbekommt. Aber das war etwas anderes. Ich habe die Kontrolle verloren. Und so etwas darf nie, nie, niemals passieren, wenn man auf einem Stand ist wie ich und ein Schwert in den Händen hält.

Lucinda wirft mir einen vielsagenden Blick zu, wendet sich ab und ich folge ihr aus dem Dōjō über den Flur und bis in den kleinen Pausenraum für die Mitarbeiter, der sich gegenüber dem Büro befindet. Am Fenster, das einen Spaltbreit offen steht, bimmelt ein Windspiel leise vor sich hin.

»Setz dich«, weist sie mich an und verschwindet im Nebenraum, wo ich ein Bad vermute. Mit einem frischen angefeuchteten Handtuch kommt sie zurück und setzt sich zu mir auf das Sofa.

»Tut mir wirklich leid«, wiederhole ich, weil mir beim besten Willen nichts anderes einfällt. »Ich wollte das nicht.«

»Meine Nase hat schon Schlimmeres ausgehalten. Schau mal, es blutet nicht mehr.« Sie hebt das Handtuch kurz an und lächelt beruhigend. Es blutet sehr wohl noch. »Sag mir lieber, was passiert ist.«

Ich will sie nicht verärgern, indem ich sie anschweige, aber was soll ich antworten? Dass ich einen Albtraum hatte, wie so oft in letzter Zeit? Dummerweise bin ich dabei wach. Aber bisher waren es nur Fragmente, die sich wie kurze Flashbacks zwischen die Realität schieben. Diesmal war ich nicht mehr ich selbst, die Realität war zu einer anderen geworden. Es wird schlimmer. Deutlich schlimmer.

»Ich werde nicht mehr kommen«, sage ich. »Ich bin momentan nicht in der Lage, mich zu kontrollieren.«

Lucinda lässt das Handtuch sinken und die Augenbrauen in die Höhe wandern, als hätte ich einen schlechten Witz gemacht. »Du fühlst dich außer Kontrolle? Ausgerechnet du?«

Statt einer Antwort grinse ich nur bitter. Habe ich ihr womöglich so fest vor den Kopf geschlagen, dass sie es wieder vergessen hat?

»Du bist nicht aggressiv, Mailin. Glaub mir, ich kenne den Unterschied. Du hattest Angst. Das war eine Panikattacke, oder?«

Mein Schlucken verrät zumindest einen Teil der Wahrheit. Panikattacke trifft es schon ganz gut. Es war eine Erinnerung. Nur keine von meinen eigenen. Keine von denen, die ich haben dürfte.

»Mailin.« Lucinda legt mir die Hand aufs Knie. »Was du im letzten halben Jahr durchgemacht hast, würde jeden bis auf den Grund aufwühlen. So etwas steckt man nicht einfach weg, indem man stur so tut, als wäre nichts geschehen.«

Ich schüttle wortlos den Kopf.

»Hey, ich muss jetzt drei Tage mit einer Knolle im Gesicht herumlaufen. Die Kollegen werden mich auslachen. Ich sage es dir ungern, aber: Du schuldest mir eine Erklärung.«

Still betrachte ich das Windspiel am Fenster. Sie hat recht. Leider habe ich keine Erklärung. Ich kann ihr kaum von meiner womöglich bloß eingebildeten Verbindung zu jemandem erzählen, der in dieser Realität nicht existiert.

»Du hast dich verändert.« Ohne meine Trainerin anzusehen, bemerke ich, dass sie ernst geworden ist. »Hat es mit deinem Verschwinden damals zu tun? Ist da irgendetwas passiert?«

Sie fragt das nicht zum ersten Mal. Als Nathaniel und ich gemeinsam nach Lyaskye verschwanden – wir hatten behauptet, in London gewesen zu sein –, kursierten jede Menge Gerüchte und selbst Lucinda, die wenig auf Gossip und Gerede gibt, blieb davon nicht unbeeindruckt. Dass Nathaniel danach nie wieder ins Dōjō gekommen ist und wir uns seitdem weitestgehend aus dem Weg gehen, befeuerte ihre Vermutungen, dass zwischen uns etwas vorgefallen sein muss.

»Ich habe mich verliebt«, sage ich, denn soweit hat sie natürlich recht: Ich schulde ihr die Wahrheit.

»In Nathaniel.« Lucinda lehnt sich zurück und zieht die nackten Füße auf die Couch.

»Nein. In jemand anderen.«

Sie rutscht näher zu mir und legt ihren Arm um meine Schultern. »In wen?« In ihrer Frage klingt so viel mehr mit. Wer war es – was hat er getan – was ist mit euch geschehen?

»Er heißt Liam.« Noch immer jagt dieser Name eine Druckwelle durch meinen Körper, unter der ich mich am liebsten auf dem Boden zusammenrollen möchte, so weh tut das Vermissen. Doch wie nach jeder Explosion folgt auch diesem Schmerz ein Moment der Taubheit, dumpf und stumm, in dem ich mir ein Lächeln abringen kann.

»Magst du etwas über ihn erzählen?«, fragt Lucinda neugierig und meine Hoffnung, wenigstens ein bisschen mit ihr über ihn reden zu können, löst sich auf wie ein Traum im Moment des Erwachens. Sie wird mein Problem nicht verstehen, sie wird nur, ohne es zu wollen, in der Wunde bohren. »Oder hast du ein Foto?«

»Nein. Und auch sonst nichts. Wir können nicht zusammen sein, er lebt unendlich weit weg.«

»Skypen? Ihr telefoniert doch wenigstens, oder?«

Ich schüttle den Kopf. »Es geht nicht.«

Lucinda hält inne, obwohl das »Aber« schon sichtbar auf ihren Lippen liegt. Endlich scheint sie zu begreifen, dass ich größere Probleme habe als eine Fernbeziehung. »Er fühlt nicht, was du fühlst?«, fragt sie vorsichtig.

»Ach, ich habe ihm die Nase gebrochen und seitdem hasst er mich«, scherze ich lahm, aber wir grinsen beide nur bemüht. »Doch. Leider liebt er mich auch. Das hat er. Aber das Ganze ist über ein halbes Jahr her, womöglich hat er mich inzwischen vergessen.« Vermutlich wäre das das Beste für Liam und weniger als das wünsche ich mir nicht für ihn. Er soll glücklich sein, nicht einsam. Doch meine Intuition, mein Band zu ihm und die Verbindung zu Lyaskye, die ich bei jedem Atemzug fein prickelnd an der Stirn spüre – da, wo die Tiara Stellaris meine Haut berührte und Lyaskyes Magie in mich drang –, flüstern mir zu, dass er mich selbst dann nicht vergessen könnte, wenn er es wollte. Ich habe es verhindert und uns beide zu einem Leben in Sehnsucht verdammt. Und das Schlimmste daran ist: Ich genieße es. Ganz tief unter all der Sehnsucht, dem Vermissen und dem Schmerz ist diese Gewissheit, dass Liam und ich – was immer auch geschehen wird – zusammen sein werden, in diesem Leben oder im nächsten.

»Mailin?« Lucinda sieht mich besorgt an und ich bemerke, dass ich ins Leere starre.

»Entschuldige«, sage ich schnell. »All das ist überhaupt keine Erklärung.«

»Es ist ja auch nichts Schlimmes passiert«, versucht Lucinda mich zu beschwichtigen, doch sie verteidigt bloß die Mailin aus Irland. Das unsichere Mädchen, das ich war, bevor ich nach Lyaskye kam, wo ich zu etwas anderem wurde. Nun bin ich ein weit größeres Risiko, als sie je verstehen wird.

Ich stehe vom Sofa auf, und auch wenn meine Bewegungen sicher nicht darauf schließen lassen, fühle ich mich schwerfällig und müde. »Es war Glück, dass niemand außer dir verletzt wurde. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und kann nicht versprechen, dass es nicht wieder vorkommt.« Es wird wieder vorkommen. Es wird schlimmer. »Es ist besser, wenn ich eine Weile nicht mehr trainiere. Bevor ich …« Noch jemanden umbringe, ergänze ich in Gedanken, was ich nicht aussprechen kann.

Damals konnte ich es nicht. Ich habe Cassian entkommen lassen, weil ich diese eine Grenze nicht zu überschreiten bereit war. Ich konnte keinen Menschen töten, nicht mal den schlechtesten unter allen. Diese Unfähigkeit bereue ich seitdem jeden Tag, wenn Lyaskye mich zärtlich umgarnt und zu sich zu locken versucht.

Wenn ich ihrem Ruf nur folgen könnte! Ein zweites Mal würde ich Cassian nicht davonkommen lassen.

Lucinda versucht nicht, mich umzustimmen. Sie muss ahnen, dass ich recht habe, womöglich spürt sie langsam, dass ich mich auf eine Art verändert habe, die nicht zu erklären ist. Nicht in dieser Welt; nicht Jenseits der Zeit.

Lyaskye hat mich in etwas anderes verwandelt, ich kann es...

Erscheint lt. Verlag 26.1.2020
Reihe/Serie One True Queen
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 14 Jahren • Action-geladen • All-Age • Bestseller 2020 • Buch • Bücher • Crossover • fantastisch • Fantasy • Fantasy Bücher • Fire-and-Frost • Geschenk • Geschenkidee • Herzschmerz • Irland • Jugendbuch • Königreich • Krone • Lesen • Liebe • Literatur • Magie • Neuerscheinungen Bücher 2020 • Parallel-Welten • Romance • Romantasy-Trilogie • starke Heldin • Verbotene Liebe • Young Adult
ISBN-10 3-473-47984-5 / 3473479845
ISBN-13 978-3-473-47984-9 / 9783473479849
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