Kunst, Spiel, Arbeit (eBook)

Musikerleben in Deutschland, 1850 bis 1960

(Autor)

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2019 | 1. Auflage
400 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-35250-3 (ISBN)

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Kunst, Spiel, Arbeit -  Martin Rempe
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Bis heute gilt Deutschland als gelobtes Land der Musik. Herausragende Komponisten, gefeierte Interpreten und berühmte Orchester üben international eine große Anziehungskraft aus. Auf ihnen ruht zugleich das Selbstverständnis der Deutschen als einer besonders musikalischen Kulturnation. Das Fundament dieser Reputation bildeten seit dem 19. Jahrhundert Musiker und Musikerinnen in ihrer breiten Masse. Sie saßen in Orchestergräben oder spielten in Ensembles zum Tanz auf, gaben mit der Militärkapelle ein Gartenkonzert oder sorgten im Stummfilmkino für die musikalische Untermalung. Martin Rempe spürt ihren Lebens- und Arbeitswelten zwischen Kunst, Spiel und Arbeit nach. Mit dem detaillierten Porträt der Berufsgruppe in ihrem Streben nach sozialem Aufstieg und gesellschaftlicher Anerkennung wird erstmals eine Musikgeschichte >von unten< vorgelegt, die das deutsche Musikleben im 19. und 20. Jahrhundert in einem neuen Licht erscheinen lässt.

PD Dr. Martin Rempe ist Historiker und Privatdozent an der Universität Konstanz. Er forscht, lehrt und schreibt zur deutschen, europäischen und afrikanischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.

PD Dr. Martin Rempe ist Historiker und Privatdozent an der Universität Konstanz. Er forscht, lehrt und schreibt zur deutschen, europäischen und afrikanischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert.

Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Einleitung 10
I. Lebenswelten im 19. Jahrhundert 30
1. Wilhelm Wieprecht oder Zum Musikerleben in der Sattelzeit 32
a) Stadtpfeifereien 33
b) Stadttheater 37
c) Hofkapellen 42
d) Militärkapellen 44
e) Musikerleben in der Sattelzeit 47
2. Die Entdeckung des Sozialen: Vereinigungen zwischen Kunst und Arbeit 49
a) Liszt, Wagner und der Allgemeine Deutsche Musikverein 51
b) Stelldichein mit Hirsch und Schulze-Delitzsch 56
c) Der Allgemeine Deutsche Musikerverband 61
d) Vertagung des Klassenkampfes 63
3. Musikerelend: Ausbildung und Arbeitsalltag um 1900 65
a) Von Lehrlingshöllen und malenden Männchen 67
b) Hungrige Hunde jagen gut 75
c) Vielseitig, mobil, flexibel: Lebenswelten 84
d) Sombarts Einsichten 93
4. In einer anderen Welt: Frauen im Musikleben 95
a) Rollenbilder 97
b) Pianomanie 99
c) Vier Lebenswege 104
d) Geboren um zu spielen 113
II. Projekte der Professionalisierung, 1890–1930 114
5. Auf Umwegen ins Bürgertum: Selbstzivilisierung und Lobbyarbeit 116
a) Bildung ist Macht 117
b) Wissensproduktion als Hilfe zur Selbsthilfe 120
c) Musikerbewegung und Gewerkvereine 122
d) Musiker als Arbeiter: das Sozialrecht 125
e) Sozialdemokratischer Terrorismus: der Münchner Orchesterskandal 129
f) Interessenausgleich und Kommunalisierung 134
g) David gegen Goliath: wider die Militärkonkurrenz 138
h) Nietzsches Freakshow 142
6. Kriegsgewinnler: Musiker an der Front und zu Hause 144
a) Privilegien an der Front 145
b) Begrenzte und entgrenzte Solidarität 156
c) Gute Aussichten 159
d) Kriegswichtig: die Orchestermusiker 163
e) Relative Kriegsgewinne 166
7. Streitende Stände: Musiker, Komponisten und Musiklehrer 168
a) Perspektiven auf eine einheitliche Musikerkammer 169
b) Interne Grabenkämpfe 177
c) Suche nach der verlorenen Einheit: die Musikergemeinschaft 185
d) Jahrmarkt der Eitelkeiten 187
8. Zeit der Experimente: Neue Medien, Moden und Musiker im Kultur- und Sozialstaat 190
a) Krieg und Frieden: Kontinuitäten 192
b) Musikalisches Imperium: der Kulturstaat 198
c) Fluch und Segen: der Sozialstaat 203
d) Ephemeres Berufsbild: Stummfilmmusiker 208
e) Spielwiese für Dirigenten und Komponisten: der Rundfunk 214
f) Jazz oder Zur Verselbständigung der U-Musik 220
g) Emanzipation am Arbeitsplatz 224
h) Musiker für den »Volkskörper«: Berufshygiene 228
i) In der Mitte der Gesellschaft 232
III. Krise, Kollaps, Kontinuitäten, 1930–1960 234
9. Vernachlässigte Muse: Nationalsozialistische Musikpolitik 236
a) Abbaufieber: die Weltwirtschaftskrise 238
b) Die Reichsmusikkammer: rechtes Personal … 243
c) … und linke Politik: die Reformagenda 246
d) Ausgrenzungen: Juden und Regimegegner 253
e) Ziviler Niedergang … 256
f) … und Remilitarisierung 259
g) In Zwietracht vereint: Musik der »Volksgemeinschaft« 261
h) Jenseits der Instrumentalisierung 267
10. Zwangswanderungen: Lebenswelten in Zeiten von Krieg und Gewalt 269
a) Globale Fluchtbewegungen 270
b) Endstation Provinz: Exil in den USA 272
c) Musik als Ausweg? Deportationen 280
d) Versprengt im Krieg 282
e) Mängelmanagement im Reich 290
f) Musikerdämmerung? 295
11. Stunde der Orchestermusiker: Aufstieg und Ausstieg in der Bundesrepublik 297
a) Musikerblüte in der Trümmerzeit 299
b) Orchesterrevolution in der Beschäftigungskrise 305
c) Money, Money, Money: Tarife und Tantiemen 313
d) Gewinner und Verlierer 322
e) Am Scheideweg 330
Schluss: Musikerleben als kreative Arbeit 333
Dank 350
Anhang: Statistiken zum Musikerberuf in Deutschland 352
Abkürzungen 354
Quellen- und Literaturverzeichnis 355
Register 385

Erscheint lt. Verlag 11.11.2019
Reihe/Serie Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft
Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft.
Zusatzinfo mit 11 Abb. und 12 Tab.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Schlagworte Berufsmusiker • Deutsche Geschichte 19. Jahrhundert • Geschichte 20. Jahrhundert • Hofkapellen • Komponisten • Militärkapellen • Musikgeschichte • Musikleben • Musikpolitik • Musikvereine • Orchestermusiker
ISBN-10 3-647-35250-0 / 3647352500
ISBN-13 978-3-647-35250-3 / 9783647352503
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