Wahre Gnade: Die Gleichnisse Jesu (eBook)

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2019 | 1. Auflage
302 Seiten
Grace today Verlag
978-3-95933-123-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wahre Gnade: Die Gleichnisse Jesu -  Greg Riether
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Ob in dem Gleichnis vom Feigenbaum, dem von den anvertrauten Talenten oder von den zehn Jungfrauen - viele der Gleichnisse Jesu können für Christen zum Fallstrick werden. Häufig werden sie missverstanden und falsch ausgelegt. Das kann dramatische Auswirkungen auf unser Gottesbild und unsere Identität als Gläubige haben. Greg Riether möchte seinen Lesern helfen, die Gleichnisse Jesu im Licht des neuen Bundes zu betrachten. In einfacher und lebendiger Weise bringt er uns die Geschichten nahe, die Jesus erzählte, um die Menschen von dem alten Bund, dem System der Werke und des Fleisches, zu befreien und sie mit einem neuen Bund bekanntzumachen. Er zeigt uns, was Jesus über das Wesen des Vaters sagte und über die Art der Beziehung, die dieser gern mit uns führen möchte. Und er lässt uns sehen, dass sich in jedem Gleichnis Jesu unendliche Liebe zu den Menschen und sein tiefer Wunsch verbirgt, als der wahrgenommen zu werden, der er wirklich ist.

Greg Riether ist seit 30 Jahren Pastor und Lehrer. Zurzeit ist er leitender Pastor der Healing Grace Church in Tulsa, Oklahoma (USA). Riether ist Autor der Buchreihe 'Wahre Gnade', welche die Bände 'Die Lehren Jesu', 'Die Wunder Jesu' und 'Die Gleichnisse Jesu' umfasst. Mehr über Greg Riether ist auf www.healinggracetulsa.com zu erfahren.

Kapitel 1


DAS GLEICHNIS VOM SÄMANN


Teil 1


Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen. Und als er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf. Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es. Anderes aber fiel auf das gute Erdreich und brachte Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig und etliches dreißigfältig. Wer Ohren hat zu hören, der höre! – Matthäus 13,3–9

Jesus sagt, dass das Gleichnis vom Samen und vom Sämann im Grunde der Schlüssel zu all seinen anderen Gleichnissen ist. Tatsächlich ist dieses Gleichnis in drei der vier Evangelien zu finden, die über das Leben Jesu berichten, und Markus hält in seinem Bericht fest, dass die Jünger Jesus fragten, was dieses Gleichnis bedeutet. Jesus sagt in Markus 4,13 etwas sehr Interessantes: »Wenn ihr dieses Gleichnis nicht versteht, wie wollt ihr dann alle Gleichnisse verstehen?« Mit anderen Worten, wenn du dieses Gleichnis von »Der Sämann ging aus, um zu säen …« nicht verstehst, wirst du keines von ihnen verstehen. Oder nochmal anders gesagt: Wenn du dieses Gleichnis falsch verstehst, dann wirst du deine falsche Interpretation auf alle Gleichnisse beziehen und bei keinem davon verstehen, worum es wirklich geht. Und tatsächlich ist das schon oft genug vorgekommen.

Folgendermaßen läuft es ab: Wir denken, dass es bei diesem Gleichnis irgendwie darum geht, etwas zu tun (dass wir Samen säen müssen). Und wenn es bei diesem Gleichnis um unser Tätigwerden geht, schlussfolgern wir daraus, dass es bei allen Gleichnissen um Dinge geht, die wir tun müssen. Und genau so ist es der Gemeinde bisher größtenteils ergangen. Wir denken, dass es in den Gleichnissen um etwas geht, das wir in Jesu Reich tun müssen.

Zum Beispiel betrachten wir das Gleichnis in Lukas 14, in dem Jesus in Vers 31 sagt: »Oder welcher König, der ausziehen will, um mit einem anderen König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor hin und berät, ob er imstande ist, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?« Für uns ist das eine »Bedenke-die-Kosten«-Parabel. Sie sagt uns: Du solltest sicher sein, dass du den Weg mit Jesus gehen und alles für ihn aufgeben kannst; vergewissere dich, dass du tatsächlich einen geistlichen Kampf führen und für Jesus auf alles verzichten kannst.

Nein! Das ist kein Gleichnis, das zu Taten aufruft. Es fordert dich vielmehr zur Kapitulation auf. Jesus sagt, dass deine gegenwärtige Kraft im Gesetz nicht stark genug ist, um dich zu schützen. Dass du, wenn du klug wärst, erkennen würdest, was die Bedingungen für Frieden sind. Denn wenn du versuchst, dir Gottes Gunst durch Anstrengung zu verdienen, wenn du dich abmühst, damit du mit ihm im Reinen bleibst, dann bist du wie ein König, der mit 10.000 Mann gegen einen König in den Krieg zieht, der über 20.000 Mann verfügt. Du wirst verlieren. Es ist nicht klug, »sich mehr zu bemühen und dafür zu sorgen, dass du mehr Truppen hast«. Das Klügste ist, sich zu ergeben und Frieden zu schließen. »Wenn aber nicht, so sendet er, solange jener noch fern ist, eine Gesandtschaft und bittet um die Friedensbedingungen. So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat« (Verse 32–33).

Dieses »allem entsagen« bedeutet, deiner Armee, sprich deiner eigenen Stärke und deiner eigenen Bemühungen zu entsagen. Es bedeutet, dein eigenes Ich sterben zu lassen, mitsamt all deinen Anstrengungen, Gott bei Laune zu halten und seinen Zorn durch dein heiliges Leben in Schach zu halten. Es bedeutet, deine Übungen in Gerechtigkeit als etwas, das Gott zufriedenstellen soll, aufzugeben. Es bedeutet, Gottes Bedingungen für Frieden anzunehmen, und seine Friedensbedingungen lassen sich in einem Wort zusammenfassen – Jesus. Jesus, und nichts anderes. Wenn du Jesus hast, hast du Frieden mit Gott. Es ist nicht Jesus plus deine intensiven Bemühungen um Gerechtigkeit; es ist nur Jesus und sein Geschenk der Gerechtigkeit, das er dir getrennt vom Gesetz und unabhängig von deinen eigenen Werken gibt. Es ist so einfach, nicht wahr? Wenn der Schleier entfernt wird und du verstehst, dass Jesus dir alle deine Sünden für immer vergeben hat – vergangene, gegenwärtige und zukünftige –, dann erkennst du mit einem Mal auch, wie einfach Gott es für uns gemacht hat. Und dann öffnen sich die Worte Jesu deinem Verständnis.

Du musst erkennen, dass Jesus immer zwei Systeme miteinander vergleicht, nach denen man sein Leben führen kann: zum einen das System der Gesetze (das Weltsystem), bei dem du dich bemühst, Gott durch dein Tun zu gefallen und ihn durch deine Leistung bei Laune zu halten, und zum anderen das System des Reiches (Gottes System) in dem nur Gottes nicht erarbeitete, unverdiente Liebe, Vergebung und Annahme zählen. Erkennst du dies nicht, wirst du keines seiner Gleichnisse verstehen. Das System des Gesetzes ist das System des Fleisches – aus eigener Kraft ein gottgefälliges Leben zu führen und Gott nachzueifern. Das ist es, worin die ganze Welt gefangen ist. Das ist Karma, das ist Islam, das ist Judentum; das ist die natürliche Ordnung, wie man sich Gott nähert. Paulus nennt es die »Prinzipien dieser Welt«. Dabei näherst du dich Gott aus deinem Fleisch (aus eigener Kraft). Du versuchst zu gehorchen und denkst, dass deine Leistung darüber entscheidet, ob du mit Gott verbunden bist oder nicht. Dieses System mit seinen vielfältigen Formen benutzt der Teufel, um dich zu verurteilen und dich vor Gott mit einem Gefühl der Unwürdigkeit dastehen zu lassen. Es ist das System des Teufels. Ich muss diesen Punkt ansprechen. Denn das zu verstehen, ist überaus wichtig.

Satan war derjenige, der zu Adam und Eva kam und sie dazu brachte, ihre Beziehung zu Gott in Frage zu stellen. Sie waren Gottes Kinder, von ihm in die Welt gesetzt. So wie wir als eine Erweiterung unserer Liebe Kinder haben, so waren Adam und Eva eine Ausweitung der Liebe der Gottheit. In Lukas 3 hält die Bibel die Genealogie Jesu fest und verfolgt sie durch die gesamte Geschichte Israels. Sie geht zurück auf Nathan, den Sohn Davids, des Sohnes Isais, des Sohnes Obeds, des Sohnes Boas. Und so geht es immer weiter zurück. Aber sieh dir Lukas 3,38 an: »[Er war ein Sohn] des Enosch, des Seth, des Adam, Gottes.« Die Stammfolge von Menschen, die Menschen zeugen, wird mit den gleichen Worten beschrieben wie die von Gott, der dich zeugt. Du gehörst zur Linie Gottes. Das ist deine wahre Identität – das musst du verinnerlichen. Es sollte dazu führen, dass du eine aufrechte Haltung annimmst und den Kopf hebst!

Adam und Eva lebten in dieser Realität, in vollkommener Gemeinschaft mit Gott. Und dann kommt der Teufel und sagt: »Wenn ihr von diesem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse esst, werdet ihr wie Gott sein.« Wie bitte? Sie waren doch schon wie Gott. Der Teufel wollte, dass sie ihre Identität als Kinder Gottes in Frage stellen und in ein System eintreten, bei dem die Interaktion mit Gott auf der Basis von gutem oder schlechtem Handeln stattfindet. Das System, auf diese Weise mit Gott in Beziehung zu treten, ist dämonisch. Es ist böse. Und das vollkommene Gesetz Gottes wurde deshalb gegeben, damit jeder Mund zum Schweigen gebracht würde und wir dieses System aufgeben würden. Bist du es nicht leid, dieses System aufrechtzuerhalten?

Bei einem Leiterschaftstreffen kürzlich in meinem Haus machte einer unserer Mitarbeiter folgende Bemerkung: »Wir alle haben das System der Religion und die nach diesem System funktionierenden Kirchen verlassen, weil uns unsere Bemühungen, Gott zufriedenzustellen und für ihn gut genug zu sein, ausgelaugt haben.« Dieses System ist nicht nur anstrengend, es ist böse. Gib es auf. Lass dein Ich sterben. Gib deine Armee der guten Werke geschlagen und komm zu Jesus. Er hat alles für dich getan. Du kannst dich jetzt in seinem vollbrachten Werk ausruhen. Du musst nichts tun, damit Gott dich gernhat. Dir ist für immer vollständig vergeben, du bist für immer geliebt, mit dem Geist versiegelt, gesegnet, versorgt und nie von Gott getrennt. Nimm diesen Frieden einfach an. Was du auch erlebst oder durchmachst, zwischen dir und Gott herrscht immer Frieden.

Jesus erzählte sehr viele seiner Gleichnisse mit der Absicht, den Unterschied zwischen diesen beiden Ansätzen für den täglichen Umgang mit Gott hervorzuheben – rackerst du dich ab oder ruhst du in der Gnade? Wenn du das nicht verstehst, wirst du einfach dein System der harten Arbeit auf alle Lehren und Gleichnisse Christi anwenden und sie zu Dingen verdrehen, die du tun musst. Das ist ein so enorm wichtiger Punkt. Jesus sagt über dieses Gleichnis vom Sämann: Wenn du dieses Gleichnis als Musterbild nicht verstehst, wirst du auch alle anderen missverstehen.

»Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus, um zu säen. Und als er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf« (Mt 13,3–4). Zehn Verse später erklärt Jesus dann, was damit gemeint ist. Sieh dir Vers 19 an: »Sooft jemand das Wort vom Reich hört und nicht versteht, kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist der, bei dem es an den Weg gestreut war.«

Es ist sehr wichtig für uns, die verwendeten Begriffe zu definieren. Was ist der Same, der ausgesät wurde?...

Erscheint lt. Verlag 28.10.2019
Übersetzer Gabriele Kohlmann
Verlagsort Schotten
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Befreiung • Evangelium • Gericht • Gleichnis • Werkegerechtigkeit • Wiederherstellung
ISBN-10 3-95933-123-1 / 3959331231
ISBN-13 978-3-95933-123-4 / 9783959331234
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