Celesta: Glut und Asche (Band 4) (eBook)

Fantasy-Liebesroman in dystopischen Setting
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
407 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-30198-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Celesta: Glut und Asche (Band 4) -  Diana Dettmann
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Das atemberaubende Finale der romantischen Fantasy-Reihe »Celesta« »Unglaublicher Lesesog« »Ganz großes Kino!« »Rasant und packend« (Leserstimmen zur Reihe auf Amazon) Trotz der zahlreichen Rückschläge ist Emmas Kampfwille ungebrochen. Doch während die entscheidende Schlacht zwischen Celesta und Dämonen kurz bevorsteht, befindet sich Emmas Gefühlswelt nach wie vor in Aufruhr. Kann sie Quinn, der sie so oft enttäuscht hat, je wieder vertrauen oder hat das Schicksal seine Entscheidung längst gefällt? Nur der Wunsch, diejenigen zu retten, die sie liebt, gibt ihr die Kraft nach vorn zu blicken... //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//   //Alle Bände der düsteren Fantasy-Serie:  -- Celesta: Asche und Staub (Band 1) -- Celesta: Staub und Schatten (Band 2) -- Celesta: Schatten und Glut (Band 3) -- Celesta: Glut und Asche (Band 4)//

Diana Dettmann ist geboren und aufgewachsen im häufig recht nasskalten Norden von Deutschland. Und weil die Welten und Abenteuer in den Büchern meistens viel interessanter waren als der Blick aus dem Fenster, verbrachte sie oft Stunden damit, sich in eben diesen Welten zu tummeln, mit tapferen Helden Schlachten auszufechten oder mit edlen Ladys in mittelalterlichen Settings durch wildromantische Wälder zu fliehen. Seit 2012 veröffentlicht sie selbst Fantasyromane für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene, die den Spaß an romantisch-abenteuerlichen Geschichten nicht verloren haben.

Diana Dettmann ist geboren und aufgewachsen im häufig recht nasskalten Norden von Deutschland. Und weil die Welten und Abenteuer in den Büchern meistens viel interessanter waren als der Blick aus dem Fenster, verbrachte sie oft Stunden damit, sich in eben diesen Welten zu tummeln, mit tapferen Helden Schlachten auszufechten oder mit edlen Ladys in mittelalterlichen Settings durch wildromantische Wälder zu fliehen. Seit 2012 veröffentlicht sie selbst Fantasyromane für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene, die den Spaß an romantisch-abenteuerlichen Geschichten nicht verloren haben.

Eins


Heute – Der Abend vor der Schlacht

Emotionslos betrachte ich die neue Emma im Spiegel. In einem Anflug von Wahnsinn, gepaart mit einer Spur Spontanität, habe ich mir vor wenigen Minuten die Haare bis auf Kinnlänge zurückgestutzt. Dicke blonde Strähnen liegen sowohl auf dem Boden als auch auf meinem Schoß und eine sehr verstörte Michèle lehnt hinter mir am Türrahmen und hält sich seit sicherlich zwei oder drei Minuten sprachlos die Hand vor den Mund. Als sie schließlich aus ihrer Starre erwacht und sich neben mich auf die Bettkante setzt, ist sie ziemlich blass.

»Ich denke nicht, dass Liam das sonderlich witzig finden wird«, nuschelt sie fast ein bisschen ängstlich, während ich die Überreste meiner einst so wilden Haarpracht aufsammele.

»Er ist mein Bruder, nicht mein Vater. Außerdem hab ich mir ja kein Tattoo stechen lassen oder so.«

Sie zieht eine Augenbraue hoch. »Ich fürchte nur, das hier steht für ihn in etwa auf derselben Stufe.«

Ich schnaube, stehe auf und werfe die abgeschnittenen Strähnen in den Mülleimer zu meiner Linken. Michèle hockt noch immer auf der Bettkante und schaut, die Stirn in Falten gelegt, zu mir auf. Fast so, als befürchte sie, dass ich in Tränen ausbrechen und einem Nervenzusammenbruch erliegen könnte. Oder dass die Tür aufgeht, Liam hereinpoltert und sie einem Nervenzusammenbruch erliegt. Nun, zumindest was den Teil mit meinem Zusammenbruch angeht, ist ihre Sorge nicht ganz unbegründet. Ich habe Will verloren. Ich habe Mum verloren. Ich habe Thea und Finn verloren. Außerdem weiß ich mittlerweile, dass Ezra, dem ich so lange vertraut habe, nicht nur hinter meiner Entführung steckt, sondern auch für alles verantwortlich ist, was mein Leben Stück für Stück zerstört hat. Ich habe keine Ahnung, wo Quinn und ich stehen, und über Jasper will ich gar nicht erst nachdenken. Viele Indizien also, die gegen ein intaktes Seelenleben sprechen. Davon abgesehen bin ich mir sicher, dass der Großteil von Liams Leuten nur darauf wartet, dass ich endgültig durchdrehe. Vielleicht laufen ja sogar Wetten auf mich. Ich hoffe, niemand hat auf ein Happy End gesetzt.

»Fühlt sich ziemlich gut an«, murmle ich, den Kopf testweise hin und her schwingend. Von der neu gewonnen Freiheit bin ich mehr als begeistert. Michèle allerdings guckt weiterhin skeptisch.

»Wir werden sehen, was die anderen zu deinem Umstyling sagen. Offiziell war ich nicht dabei, verstanden?« Die Meinung ›der anderen‹ ist ihr mit Sicherheit ziemlich egal. Angst hat sie vor Liams Reaktion. Damit ich die Unsicherheit in ihrem Blick nicht sehe, steht sie auf, greift sich den Spiegel, den ich für die Aktion aus dem Bad geholt und gegen die Wand gelehnt hatte, und trägt ihn zurück an seinen Platz.

»Denkst du an die Besprechung nachher?«, ruft sie mir aus dem Bad zu und obwohl sie es nicht sehen kann, nicke ich augenrollend. »Ja, ich denke daran. Ich denke quasi an nichts anderes.«

Sie macht sich wahrscheinlich nicht die geringste Vorstellung davon, wie gelogen das ist. Denn ich denke an vieles, aber eben nicht an diese elendige Besprechung oder morgen. Ich denke an den gestrigen Tag, als Finn und Thea getötet wurden, und an gestern Abend, als ich beinahe auch noch Jasper verloren hätte. Ich denke an die vergangene Nacht an seiner Seite und den heutigen Morgen, als Jasper und ich die Asche von Mum, Thea und Finn geklaut und am Meer beigesetzt haben. Ich denke an heute Nachmittag, an diese hässliche Lichtung im Wald, auf der wir drei Urnen vergraben haben, die mit Strandsand gefüllt waren. Und ich denke daran, dass ich nicht in der Lage war, Jasper oder Quinn anzusehen, weil ich nicht weiß, was …

Ich weiß einfach gar nichts mehr. Alles ist falsch. Ich bin falsch. Und feige. Und beiden gegenüber unfair.

»Emma?« Michèles Stimme klingt äußerst vorsichtig. Erst jetzt bemerke ich, dass ich, am Fenster stehend und die Arme vor der Brust verschränkt, die Fingernägel so fest in meine Haut gegraben habe, dass es an einer Stelle zu bluten begonnen hat.

»So ein Mist!«, fluche ich und drücke den Finger auf die kleine Wunde, während Michèle ein Taschentuch organisiert und es mir reicht. Und dabei zieht sie vorwurfsvoll eine Augenbraue hoch.

»Jetzt guck nicht so«, fauche ich und rupfe ihr das Ding angefressen aus den Fingern. »Mir geht’s gut. Wirklich.«

»Ich hab nichts gesagt.« Unschuldig hebt Michèle die Hände.

»Brauchst du auch nicht«, knurre ich und presse das Tuch auf die Wunde. Michèle verschränkt die Arme vor der Brust und bedenkt mich mit einem Ich-weiß-es-doch-sowieso-Blick, also lasse ich schnaufend die Schultern sinken und setze mich auf einen der in der Nähe stehenden Stühle. »Mir geht zurzeit einfach so viel durch den Kopf.«

»Verständlich. Du hast ja auch viel mitgemacht. Niemand macht dir einen Vorwurf, Emma.«

»Das ist Quatsch, und das weißt du. Ich sehe doch, wie mich alle ansehen.«

»Dann lass sie! Keiner von ihnen würde noch einen Schritt vor die Tür setzen, wenn sie mitgemacht hätten, was du mitgemacht hast. Trotzdem bist du hier. Du machst weiter. Und das ist verdammt bewundernswert.«

Wir beide schweigen. Bis sie schließlich leise lacht.

»Jetzt musst du nur noch Liams Reaktion auf deine Haare überleben, dann ist die Schlacht morgen so gut wie gewonnen.« Sie zwinkert mir zu und ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Dennoch schafft die Heiterkeit es nicht, sich mehr als ein paar Sekunden zu halten. Der Schatten des morgigen Tages liegt drückend über uns und erstickt jeglichen Humor.

Michèle greift meine Hand und drückt sie fest. »Alles wird gut, hörst du? Liam kriegt das irgendwie hin, auch wenn es im Moment vielleicht nicht danach aussieht.«

Ich lache leise auf und drücke das Taschentuch ein letztes Mal auf die Wunde, die schon aufgehört hat zu bluten. »Glaubst du das wirklich?«, frage ich leise und knülle es zu einer kleinen Kugel zusammen.

Michèle nickt zuversichtlich. »Ich kenne ihn schon lange, Emma. Liam ist zuverlässig und loyal und –«

»Du musst mich nicht von seinen Qualitäten überzeugen. Ich glaube dir, dass er ein guter Anführer ist und weiß, was er tut. Aber«, ich schnaufe und lasse den Blick hinüber zum Fenster wandern, »da draußen erwarten uns morgen Hunderte, wenn nicht sogar Tausende von Dämonen und wir sind nur eine Handvoll größtenteils unausgebildeter Kämpfer. Celesta oder nicht, wir haben keine Chance. Noch dazu arbeitet Ezra gegen uns. Wir kämpfen also an zwei Fronten gleichzeitig. Selbst Liam ist klar, was das morgen wird. Ein verfluchtes Selbstmordkommando!«

Ich knete meine Hände und rechne damit, dass sie versuchen wird, mich von unseren doch recht rosigen Zukunftsaussichten zu überzeugen. Als ich aber den Kopf hebe, steht sie da, den Blick gesenkt und die Arme wieder vor der Brust verschränkt. Ihre Lippen sind zu einer schmalen Linie verzogen, jeder Muskel ist angespannt. Stöhnend schließe ich die Augen und lasse den Kopf in meine Hände sinken. Großartig, Emma. Motivation ist voll dein Ding. Es hat schon seinen Grund, dass Liam diesen Part übernimmt und nicht du.

Schnaufend stehe ich auf und weil ich befürchte, die Stimmung mit jedem Wort nur noch schlimmer zu machen, gehe ich zu ihr und nehme sie in den Arm. Michèle weint nicht und wird auch auf keine andere Weise emotional, sie lässt sich meine verkorkste Art von Trost einfach nur gefallen. Vermutlich denkt sie, ich hätte diese Umarmung nötiger als sie.

»Tut mir leid«, murre ich, von mir selbst enttäuscht. Sie nickt zögerlich. »Vielleicht passiert ja ein Wunder oder so was.« Ich versuche zu lächeln und reibe mir über die Arme.

»Meiner Erfahrung nach gibt es so was nicht. Aber wer weiß, nicht wahr?« Seufzend streicht sie sich die Haare zurück, wirft einen Blick auf ihre Armbanduhr und strafft dann wieder die Schultern. »Wir sollten uns auf den Weg machen.«

Ich nicke und tausche das enge Tanktop, das ich für meine Typveränderung getragen habe, gegen einen weiten Pullover.

»Willst du noch immer nicht mit Jasper und Quinn reden?«, fragt sie, bevor wir den Raum verlassen, und da ist es wieder, das mir allzu bekannte Ziehen in der Magengegend, sobald ich an die beiden denke. Dennoch gebe ich mich ahnungslos. »Was meinst du?«

Michèle schaut mich besorgt an. »Es war ziemlich eindeutig heute Nachmittag. Ihre Blicke. Und deine verzweifelten Versuche, den beiden aus dem Weg zu gehen.«

»Ich … Ich brauchte nur ein bisschen Zeit. Jetzt ist alles wieder in Ordnung.«

»Wirklich? Ich meine, wenn du Rückendeckung brauchst …«

»Ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber es ist alles in Ordnung. Ich war nur … Die Sache mit Quinn ist ziemlich anstrengend zurzeit.« Ich ziehe die Schultern hoch und zwinge mich zu einem Lächeln. Als wäre das alles nur nebensächlich. Unwichtig. Was es angesichts der bevorstehenden Schlacht auch sein sollte. Doch Michèle lässt sich nicht täuschen.

»Und die Sache mit Jasper?«, fragt sie pragmatisch und ich sehe in ihrem Blick, dass sie von meinem Gefühlschaos weiß. Wahrscheinlich keine Kunst, aber ich schäme mich und weiche ihrem Blick aus.

»So offensichtlich, ja?«, murre ich, bevor ich mit dem Handrücken über meine juckende Nase reibe.

»Wenn man dich ein wenig kennt, ja.« Sie legt mir eine Hand auf den Arm. »Hör zu, ich hab keine Ahnung, was genau da zwischen euch los ist, aber ich bin da. Wenn du reden willst, meine ich.«

Ich lache und jede Faser meines Körpers schmerzt dabei. »Auch auf die Gefahr hin, wieder pessimistisch zu klingen: Ich denke, wir haben im Moment größere Probleme.«

»Nicht,...

Erscheint lt. Verlag 31.10.2019
Reihe/Serie Celesta
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Academy Roman • Bittersweet • Buch • College Fantasy • Cosima-Lang • Dämonen • Dämonen Fantasy • Dämonen Fantasyroman • Dark Diamonds • Dark Romance • Devilish-Beauty-Lied-der-Verdamnnis • Dragon-Chronicles-Dragons-Soul • dystopie romance deutsch • Dystopische Romane • Elfen • Fantasy • Fantasy-Abenteuer • Fantasy-Liebesroman • Fantasy Liebesromane • Fantasyroman • fantasy romance deutsch • Feen • Frauenroman • für Frauen • Für Junge Erwachsene • Hunting-the-Beast-dunkelwesen • impress ebooks • Jagd • Jäger • Jugendbuch • Junge Erwachsene • Justine-Pust • Karin-Kratt • Liebe • Liebesgeschichte • liebesromane-ebooks-deutsch • Liebesromane-Fantasy • Liebesromane für Junge Erwachsene • New Adult • New Adult Fantasy • Paranormale-Fantasyromane • Paranormal Romance • Paranormal-Romance • Roman • Romantasy • Romantasy Bücher • Romantik • romantisch • romantische Fantasy Bücher • romantische-Fantasyromane • romantische Literatur • Romanzen • Schattenwächter • seday-academy-e-box • Solvig-Schneeberg • Übersinnlich • Übersinnliche Liebesromane • Übersinnliches • Urban Fantasy • Urban-Fantasyromane • Verrat • Vertrauen • vom-freund-verraten • zeitgenössisch • Zeitgenössische-Fantasyromane • Zeitgenössische-Liebesromane
ISBN-10 3-646-30198-8 / 3646301988
ISBN-13 978-3-646-30198-4 / 9783646301984
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