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Opfertier (eBook)

Thriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
544 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-44321-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
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Nach dem Spiegel-Bestseller »Dunkle Bestie« folgt mit dem Thriller »Opfertier« der nächste Fall für die Detectives Alvarez und Pescoli von der amerikanischen Bestseller-Autorin Lisa Jackson. Dieser achte Fall trifft Detective Regan Pescoli besonders hart, denn es ist ihr bisher persönlichster Fall ... Zunächst sieht alles nach Raubmord aus, als Brindel Latham, die Schwester von Detective Regan Pescoli, mit einer Schusswunde im Kopf in ihrem Haus in San Francisco gefunden wird. Doch Brindels 17-jährige Tochter Ivy wird vermisst - und taucht wenig später mit einer haarsträubenden Geschichte bei Pescoli in Grizzly Falls in Montana auf. Obwohl Pescoli sich offiziell noch in Elternzeit befindet, nimmt sie mit ihrer Partnerin Selena Alvarez die Ermittlungen auf. Denn mittlerweile gibt es auch in Grizzly Falls zwei Tote. Spätestens als Pescolis sechs Monate alter Sohn spurlos verschwindet, ist klar: Jemand, der buchstäblich über Leichen geht, will sie und ihre Familie leiden sehen ... Die amerikanische Bestseller-Autorin Lisa Jackson sorgt auch im achten Band der Thriller-Reihe rund um die Dectectives Alvarez und Pescoli für Hochspannung und rasante Action. Die Thriller mit den weiblichen Detectives aus Grizzly Falls, Montana sind in folgender Reihenfolge erschienen: • »Der Skorpion« • »Der Zorn des Skorpions« • »Zwillingsbrut« • »Vipernbrut« • »Schneewolf« • »Raubtiere« • »Dunkle Bestie« • »Opfertier«

Lisa Jackson ist eine Nr.1-New York Times- und eine Spiegel-Bestsellerautorin und hat bereits über 95 Romane geschrieben, unter anderem die Thriller-Reihen um Detectives Bentz & Montoya sowie Alvarez & Pescoli. Mit ihrer Schwester, New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin Nancy Bush, hat sie mehrere Bücher gemeinsam verfasst, darunter Last Girl Standing und (zusammen mit Rosalind Noonan) die Thriller Greed - Tödliche Gier und Diabolic - Fatales Vergehen. Ihre weltweite Gesamtauflage beträgt über 30 Millionen, und ihre Werke wurden in zwanzig Sprachen übersetzt. Mit ihrer Familie und ihren geliebten Hunden lebt Lisa Jackson im Pazifischen Nordwesten der USA. Mehr Infos finden Leser*innen online auf lisajackson.com und auf Facebook.

Lisa Jackson ist eine Nr.1-New York Times- und eine Spiegel-Bestsellerautorin und hat bereits über 95 Romane geschrieben, unter anderem die Thriller-Reihen um Detectives Bentz & Montoya sowie Alvarez & Pescoli. Mit ihrer Schwester, New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin Nancy Bush, hat sie mehrere Bücher gemeinsam verfasst, darunter Last Girl Standing und (zusammen mit Rosalind Noonan) die Thriller Greed – Tödliche Gier und Diabolic – Fatales Vergehen. Ihre weltweite Gesamtauflage beträgt über 30 Millionen, und ihre Werke wurden in zwanzig Sprachen übersetzt. Mit ihrer Familie und ihren geliebten Hunden lebt Lisa Jackson im Pazifischen Nordwesten der USA. Mehr Infos finden Leser*innen online auf lisajackson.com und auf Facebook.

Kapitel eins


San Francisco, Kalifornien


Sechs Monate später

Brindel wollte die Scheidung.

Korrektur: Sie brauchte die Scheidung. Unbedingt.

Von Paul Latham … Doktor Paul Latham. Darauf bestand er.

Aufgeblasener Bastard.

Sie schaute aus dem Badezimmerfenster in die dahinterliegende Nacht. Die Lichter der Stadt sahen aus wie winzige Nadelspitzen, die Aussicht war selbst aus diesem Raum atemberaubend, und trotzdem war sie bereit, all das aufzugeben. Aber natürlich würde Paul sie nicht kampflos ziehen lassen. Nicht dass es ihm um sie oder um Liebe ging. Bei dieser absurden Vorstellung hätte sie beinahe laut gelacht, doch stattdessen nahm sie lieber einen Schluck Wein. War es ihr zweites oder drittes Glas? Egal. Sie trank den letzten Tropfen, überlegte, sich noch einmal nachzuschenken, dann verwarf sie den Gedanken und stellte das Glas auf die Marmorablage. Die Liebe, die sie und Paul vor fast zwei Jahrzehnten verbunden hatte, war schon vor langer Zeit stetig geschrumpft und schließlich gestorben, wie ein Wurm auf einem heißen Gehsteig. Alles, was geblieben war, war die schmucklose, herzlose Hülle ihrer Ehe. Nein, der Grund, warum er kämpfen würde, war der, dass er zu den Männern zählte, die nicht verlieren konnten. Weder in seinem Leben noch in seiner Ehe noch bei seiner Arbeit und schon gar nicht, was sie betraf.

Sie schüttelte den Kopf. Sie war ein solcher Dummkopf gewesen! Schon bald nach der Hochzeit hatte sie den Verdacht geschöpft, dass es ihm in erster Linie darum ging, dass sie seine beiden Söhne, Macon und Seth, großzog – beide genauso abstoßend wie ihr Vater. Nun, sie hatte ihre Pflicht getan.

Ärgerlich wischte sie das Make-up von ihrem Gesicht, entfernte sorgfältig die Reste und bemerkte ein paar nervende, störrische Fältchen, die dringend eine ordentliche Portion Botox benötigten. Mit festem Druck massierte sie eine pflegende Creme in ihre Haut, dann bürstete sie ihr Haar, bis es glänzte. Es war jetzt heller als ihr natürlicher Ton, um die grauen Strähnchen abzudecken, die sich in ihr Blond schlichen, und hatte einen teuren, modischen Schnitt. Perfekte Stufen umrahmten ihr Gesicht und fielen locker auf ihre Schultern.

Ihr Blick schweifte zu dem großen, begehbaren Kleiderschrank mit den beleuchteten Regalen voller Schuhe: High Heels, Pumps, Sandalen, Sneakers – Schuhe für jede nur erdenkliche Gelegenheit. In ordentlichen Reihen. Jedes Paar ein kleines Vermögen wert.

Wieso hatte sie bloß gedacht, Schuhe für Tausende von Dollars könnten die Leere in dieser Ehe wettmachen? Hinter den Schuhen befanden sich weitere Regale und Stangen voller Kleider, Hosen, Anzüge, Kostüme, Pullover – ausschließlich Designerware, ausschließlich hochpreisig –, die Roben sorgfältig mit Plastikhüllen geschützt, genau wie die teuren Handtaschen. Aus dem Augenwinkel sah sie das weiße Kleid, das sie bei ihrer Hochzeit getragen hatte – bei ihrer zweiten Hochzeit, um genau zu sein –, sah die Perlen funkeln, bewunderte die feine französische Spitze und krümmte sich innerlich, als sie daran dachte, wie sie in diesem Kleid durchs Mittelschiff der Kirche zu ihrem gut aussehenden, erfolgreichen Bräutigam geschritten war, voller Überzeugung, dass nun in Erfüllung gehen würde, wovon sie immer geträumt hatte. Trotz seiner Wutausbrüche während ihrer Verlobungszeit, trotz seines Dominanzgehabes, trotz der warnenden Worte ihrer Schwestern war sie fest entschlossen gewesen, sich und ihrer kleinen Tochter ein neues, »perfektes« Leben zu schenken.

Sie konnte ja nicht ahnen, wie sehr sie sich in Doktor Paul Latham getäuscht hatte.

Und jetzt … jetzt musste sie etwas tun. Bevor es zu spät war. Wenn es das nicht ohnehin schon war. Sie hatte die vierzig überschritten, und ihr Kind war fast erwachsen. Brindel öffnete den Bademantel und ließ ihn zu Boden fallen, dann nahm sie die Schultern zurück, drehte sich seitlich zu dem großen Ganzkörperspiegel und begutachtete ihren Bauch. Er war flach und fest. Ihr Blick wanderte hoch zu ihren Brüsten, die dank chirurgischer Unterstützung perfekt in Form waren, nach oben gerichtet, die Spitzen dunkle, vorwitzige Knospen. Ihre Beine waren lang und schlank, sogar leicht muskulös. Sie war noch immer attraktiv, konnte locker mit Frauen konkurrieren, die zehn, vielleicht sogar zwölf Jahre jünger waren als sie … Wenn es denn sein musste. Nicht dass sie nach einem neuen Mann Ausschau hielt. Auf keinen Fall. Zumindest nicht, bevor sie Single war. Sie wollte Latham nicht die kleinste Angriffsfläche bieten, zumal sie bereits mit einem der besten Anwälte der Stadt gesprochen hatte – es fehlte nur noch, dass sie tatsächlich Ernst machte und die Scheidung einreichte.

»Morgen«, hauchte Brindel so leise, als könne ihr Mann, der sich nebenan in seinem eigenen Schlafzimmer aufhielt, sie hören.

Leicht nervös nahm sie ihre Kontaktlinsen heraus und schlüpfte splitterfasernackt ins Bett – eine Angewohnheit, die ihr Mann erst aufregend, dann abstoßend gefunden hatte, bis er sie irgendwann komplett ignorierte. Und bald darauf hatten sie das große Schlafzimmer im ersten Stock so umgebaut, dass zwei Räume mit separaten Bädern und begehbaren Kleiderschränken entstanden. Ein Zimmer für ihn und eins für sie. Damals war ihr das als eine perfekte Lösung erschienen, jetzt aber wirkte der kleinere Raum mit seiner Seidentapete, dem Kristalllüster und dem wuchtigen Himmelbett eher klaustrophobisch. Wie eine Gefängniszelle.

Brindel brauchte Freiheit.

Mehr als alles andere.

Sie war nur wegen ihrer Tochter so lange in diesem Haus geblieben, und jetzt … nun …

Sie rekelte sich unter dem dicken Oberbett, fühlte, wie sich die merzerisierte Baumwolle weich an ihren Körper schmiegte, und knipste die Nachttischlampe aus. Ihr Termin beim Anwalt war morgen früh um neun. Um diese Zeit drehte ihr Mann seine morgendliche Runde in der Klinik, die an die medizinische Fakultät angrenzte, nur einen kurzen Spaziergang durch den Park von zu Hause entfernt. Sie würde ihren Anwalt bitten, die Papiere auszufüllen, und anschließend den Dingen ihren Lauf lassen.

Bei dem Gedanken, dass sie endlich etwas tat, etwas, was er verabscheuen würde, trat ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie kuschelte sich tiefer unter die Decke und dämmerte ein, ließ sich von ihren Träumen davontragen, bis sie abrupt aufgeschreckt wurde von … Ja, wovon eigentlich? Schritten? O Gott, Paul würde doch nicht versuchen, in ihr Zimmer und zu ihr ins Bett zu schlüpfen … Allein die Vorstellung ließ sie erschaudern. Sie öffnete die Augen und spähte in die Dunkelheit. Die einzige Lichtquelle im Zimmer stammte von dem grünen Schein ihres Weckers auf dem Nachttisch.

Hörte sie jemanden atmen? Ihr Herz raste.

Sie drängte die Furcht zurück und suchte mit zusammengekniffenen Augen den Raum ab, die Finger um die Bettdecke gekrallt.

Für den Bruchteil einer Sekunde meinte sie, eine Bewegung zu bemerken, einen Schatten, der vor der Tür zu ihrem begehbaren Kleiderschrank vorbeihuschte, doch dann stellte sie fest, dass das nur der Spiegel über der antiken Kommode war, der die in der sanften Brise wogenden Zweige der Birke vor dem Fenster reflektierte.

Sei nicht so neurotisch. Noch eine letzte Nacht, dann fängst du an, um deine Freiheit zu kämpfen … und um die Hälfte von Pauls Besitz. Er schuldet dir etwas, weil du ihm die besten zwanzig Jahre deines Lebens geschenkt hast. In Gedanken überschlug sie, was nach Abzug der Anwaltskosten für sie übrig bleiben mochte. Drei Millionen? Vielleicht vier? Sie hätte jeden einzelnen Penny hart verdient, weil sie es so lange mit diesem Arschloch von Ehemann ausgehalten hatte.

Das Geld würde bis an ihr Lebensende reichen.

Ein wenig ruhiger nun, lauschte sie, ob Paul vielleicht doch verstohlen durch den Flur zu ihrer Schlafzimmertür schlich, aber sie hörte nichts mehr. Nein, sie musste sich das Geräusch nur eingebildet haben. Ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt, daran lag es. Wegen des bevorstehenden Anwaltstermins.

Du bist in Sicherheit, Brindel.

Du bist allein.

In deinem eigenen Schlafzimmer.

Sie schloss die Augen, ihr Atem ging langsamer.

Da war es wieder.

Das kaum hörbare Scharren eines Schritts auf dem Hartholzfußboden. Gefolgt von einem weiteren Schritt.

Ein fremder Geruch stieg ihr in die Nase. Männlich, moschusartig und …

Brindel riss die Augen auf und schnappte nach Luft, als sie in die Mündung der Waffe schaute, die ihr gleich darauf an die Stirn gedrückt wurde.

Wie bitte? NEIN!

Sie öffnete den Mund, um zu schreien.

Der Angreifer drückte ab.

Ein ohrenbetäubender Schuss zerriss die Stille.

Dann war da nichts mehr.

 

»Nein, nein, nein!« Ivy schlug die Hand vor den Mund, um ihre Schreie zurückzuhalten.

Der Anblick, der sich ihren Augen bot, war grauenhaft. Ein wahres Blutbad.

Das Bild des Todes für immer ins Gehirn gebrannt, trat Ivy den Rückzug an und fragte sich, was um alles auf der Welt so schrecklich hatte schiefgehen können.

Sie stieß einen kleinen Tisch neben der Tür um, eine Vase mit einer einzigen Rose darin fiel zu Boden. Im Bett … ach du lieber Himmel … in Moms Bett lag deren blutverschmierte Leiche.

Ihre Mutter war tot.

Sie hatte ein kleines, dunkles Loch in der glatten Stirn, Blut gerann rund um die Eintrittswunde, rote Spritzer verunzierten die sahnigweiße Haut. Und...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2019
Reihe/Serie Ein Fall für Alvarez und Pescoli
Ein Fall für Alvarez und Pescoli
Übersetzer Kristina Lake-Zapp
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Alvarez und Pescoli • amerikanische thriller • Brindel Latham • Detectives • Dunkle Bestie • Ermittler-Duo • Grizzly Falls • Lisa Jackson Alvarez und Pescoli Reihe • Lisa Jackson Montana Reihe • Lisa Jackson Reihenfolge • Montana • Neuer Thriller Lisa Jackson • persönlichster Fall • Rache • Regan Pescoli • Romantic Thrill • Romantische Thriller • San Francisco • Schwester • Selena Alvarez • Thriller Autorinnen • Thriller Bestseller • Thriller für Frauen • Thriller Neuerscheinungen 2019 • thriller reihe • Thriller Romantik • thriller serie • Thriller Taschenbuch • Thriller und Psychothriller • Thriller USA • US-Thriller • Weiblicher Thriller
ISBN-10 3-426-44321-X / 342644321X
ISBN-13 978-3-426-44321-7 / 9783426443217
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