Emmi & Einschwein 4. Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe! -  Anna Böhm

Emmi & Einschwein 4. Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe! (eBook)

Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!

(Autor)

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2019 | 1. Auflage
208 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-96052-146-4 (ISBN)
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Einschweins erstes Weihnachten soll besonders toll werden! Doch kaum haben Emmi und Einschwein ihren Wunschzettel abgeschickt, kriegen sie ihn korrigiert zurück. Was ist bloß mit Wunschzettel-Wichtel Wuschel los? Er ist spurlos verschwunden, und die anderen Wichtel sind ganz aufgeregt deswegen. Auch Einschwein sorgt sich um Wuschel und zaubert im ungünstigsten Moment Puddingschuhe. Mutig setzt Emmi alles daran, damit Einschwein trotz allem sein fabelhaftes erstes Weihnachten bekommt!

Anna Böhm ist in Berlin geboren, wo sie noch immer mit ihrer Familie lebt. Sie war am Theater tätig, studierte Drehbuch und arbeitet seither als Autorin. Für Deutschlandradio Kultur hat sie zahlreiche Hörspiele und Kindergeschichten geschrieben. Als Fabelwesen hätte sie gern einen Drachen, der ihr beim Schreiben hilft und gleichzeitig einen tollen Fußwärmer abgibt. Susanne Göhlich, geboren 1972 in Jena, begann neben ihrem Studium der Kunstgeschichte in Leipzig zu zeichnen. Dabei ist sie dann auch geblieben. Sie arbeitet für verschiedene Kinder - und Schulbuchverlage, gestaltet Plakate und illustriert für Magazine. Susanne Göhlich lebt mit ihrer Familie in Leipzig.

Anna Böhm ist in Berlin geboren, wo sie noch immer mit ihrer Familie lebt. Sie war am Theater tätig, studierte Drehbuch und arbeitet seither als Autorin. Für Deutschlandradio Kultur hat sie zahlreiche Hörspiele und Kindergeschichten geschrieben. Als Fabelwesen hätte sie gern einen Drachen, der ihr beim Schreiben hilft und gleichzeitig einen tollen Fußwärmer abgibt. Susanne Göhlich, geboren 1972 in Jena, begann neben ihrem Studium der Kunstgeschichte in Leipzig zu zeichnen. Dabei ist sie dann auch geblieben. Sie arbeitet für verschiedene Kinder - und Schulbuchverlage, gestaltet Plakate und illustriert für Magazine. Susanne Göhlich lebt mit ihrer Familie in Leipzig.

1 Ein Kapitel gewünscht?


Am ersten Advent saßen Familie Brix und ihre Fabelwesen zusammen am Tisch in der Wohnküche. Nur Papa und sein großer blauer Drache waren nicht da. Draußen regnete es, und bräunliche Blätter flogen gegen das Fenster, aber in der Wohnküche war es warm und gemütlich.

Auf dem Tisch lag ein geschmückter Adventskranz, allerdings gab es keine Kekse, denn die hatte Papas Drache am Morgen aufgemampft. Alle drei Sorten! Zum Glück war das kein Problem.

»Einschwein?«, fragte Emmi. »Kannst du uns neue zaubern?«

»Klar, Emmilein.« Schon sprang das kleine rosa Schwein auf und machte sich ans Werk. Auf der Stirn trug es ein goldenes Horn, und damit konnte es Essen zaubern. Diese Form der Zauberei nennt sich übrigens Kulinarische Magie.

Einschwein zauberte runde Lebkuchen mitten auf den Tisch. Aber weil das Schwein so hungrig war, gerieten die Lebkuchen etwas zu groß. So groß wie Teller. Familie Brix war kleinere Fehlzauber gewohnt, und niemand wunderte sich darüber. Fröhlich futterten alle drauflos, denn die ersten Lebkuchen im Jahr sind die besten.

»Wie lange noch bis Weihnachten?«, fragte Einschwein kauend.

Emmi und ihre große Schwester Meike verdrehten gleichzeitig die Augen, denn Einschwein stellte diese Frage in letzter Zeit ziemlich oft. »So lange wie gestern, nur einen Tag weniger«, sagte Meike.

Das Schwein sah verwundert drein. »Gestern hast du auch gesagt, es sind so viele Tage wie gestern, nur einen Tag weniger. Dann sind es ja jetzt so viele Tage wie vorgestern, nur zweimal einen Tag weniger.«

Emmi kicherte. »Und morgen sind es auch so viele Tage wie heute, nur einen Tag weniger.«

»Ihr macht Spaß mit mir!«, stellte Einschwein lachend fest.

»Wenn du es ganz genau wissen willst …«, Mama blätterte durch ihren Kalender. »Weihnachten ist in … sechsundzwanzig Tagen«, sagte sie.

Emmis Bruder Fiete sprang auf und rannte ein paar Runden um den Tisch. »So lange noch? Ich dreh durch!«, rief er. »Und Fipps auch!« Fiete besaß noch kein Fabelwesen, denn die bekam man zum zehnten Geburtstag. Doch Fiete war erst sechs, und er hatte nur einen Plüschzwerg namens Fipps, den er immer mitschleppte.

Auf Mamas Schulter saß ihr Fabelwesen, der Zweifühlige Blütenspatz Pieps. »Jetzt beginnt die Weihnachtszeit«, schluchzte Pieps und wischte sich eine Träne weg. Um Weihnachten herum war der Vogel immer besonders rührselig. »Ich hab euch alle so lieb.« Der Blütenspatz schlug mit den Flügeln und verteilte kleine rote Blumen, die aussahen wie Weihnachtssterne. Blütenstreuen gehörte nämlich zu seinen Fähigkeiten.

»Sechsundzwanzig Tage?«, fragte Einschwein. »So lange kann ich nicht warten, Emmilein. Bin viel zu aufgeregt.«

Um ihr Schwein abzulenken, schlug Emmi vor, Wunschzettel zu schreiben. Sie holte Stifte und Papier.

Einschwein war begeistert. »Wie gehen Wunschzettel?«, fragte es.

»Das ist leicht«, sagte Emmi. »Du nimmst ein Blatt, am besten ein schönes glattes. Und dann schreibst du auf, was du dir wünschst.«

»Warum soll ich mir das aufschreiben?«, fragte Einschwein verblüfft. »Das kann ich mir doch merken.«

»Du schreibst es ja nicht für dich auf. Sondern für den Weihnachtsmann.«

Einschwein nickte verständig. »Weil er es sich nicht merken kann.«

Emmi schnaufte ungeduldig. »Es geht nicht ums Merken. Ohne Wunschzettel weiß der Weihnachtsmann nicht, was du dir wünschst.«

Einschwein dachte nach. »Schreiben ihm viele Kinder?«

»Alle Kinder schreiben Wunschpost!«, rief Fiete und musste gleich noch eine Runde rennen.

Da sah Einschwein ganz erschrocken aus. »Aber wenn er von allen Kindern Post bekommt, hat er keine Zeit mehr, sich um die Geschenke zu kümmern!«

Beruhigend legte Mama ihren Arm auf Einschweins Rücken. »Der Weihnachtmann bekommt Hilfe von den Wichteln. Wuschel, der Wunschzettel-Wichtel, öffnet die Wunschbriefe und schreibt eine lange Wunschliste«, erklärte sie.

»Dieser Wuschel, der gefällt mir«, sagte Einschwein. Es wollte wissen, ob Emmi ihn schon mal gesehen hatte. Aber keiner aus der Brix-Familie hatte je einen Weihnachtswichtel gesehen.

Emmi machte sich an ihren Wunschzettel. Es gab so einiges, was man in diesem Jahr gebrauchen könnte. Einen Winteranzug für Puppe Lissi, eine neue Federtasche. Und natürlich Rollschuhe, weil die alten zu klein waren, und … Oje! Emmi fiel immer mehr ein.

Auch Fiete kam zur Ruhe und begann, seinen Wunschzettel zu malen, weil er noch nicht schreiben konnte. Meike lümmelte sich mit ihrer Katze aufs Sofa. Ihr Fabelwesen war die Klingende Wildkatze Mexi, die gern musizierte. Die beiden kritzelten etwas auf kleine Zettel. Nach zwei Minuten waren sie fertig, und Meike ließ die Zettel lässig über den Tisch schlittern. Nur Einschwein hatte immer noch nichts aufgeschrieben.

»Du kannst jetzt anfangen«, sagte Emmi.

Aber das Schwein schrieb nicht. Es starrte auf seinen Zettel. »Was kann man sich denn so wünschen?«, fragte es.

»Eigentlich alles«, sagte Emmi.

»Kann ich mir einen großen roten Ball wünschen?«

»Klar«, sagte Emmi.

»Sogar eine supergroße Raumstation mit Raketengeräuschen und echten Lampen!«, brüllte Fiete. Das wünschte er sich nämlich, und vor Aufregung musste er gleich noch eine Runde rennen.

»Man darf sich alles wünschen«, sagte Emmi. Sie sagte das einfach so, weil es sich gut anfühlte, etwas so Schönes zu versprechen.

Das Schwein zerkaute seinen Stift. »Ui, was soll ich bloß aufschreiben?«

»Vielleicht brauchst du ja eine neue Hose?«, fragte Mama.

Einschwein nickte begeistert und schrieb es auf seinen Zettel. Und dann schrieb es gleich noch etwas. Und noch mehr. Der Zettel wurde richtig voll. Emmi hatte das Gefühl, dass ihr Fabelwesen mal wieder übertrieb.

Plötzlich stoppte Einschwein. »Was wünschst du dir eigentlich, Mama?«, fragte es.

»Gute Frage.« Mama sah sich in der Wohnküche um. Sie war hübsch und gemütlich, fand Emmi, aber es stand und lag einiges herum. Kartons mit aussortierter Kleidung. Fietes Spielzeug. Bücher. Bastelsachen. Eine kaputte Lampe. Ein altes Vogelnest. Eine Sammlung alter Biergläser, die Papa von einem Onkel geerbt hatte. Henks erster Sattel, an dem er sehr hing, der allerdings auch sehr groß war.

Mama machte dieses Geräusch, das sie immer machte, wenn sie unzufrieden war. Ein spezielles Luftholen war das, und dann plusterte sie schnaufend die Wangen auf. »Etwas mehr Ordnung wäre schön«, sagte sie, und dann kam noch mal das Plustern.

»Das ist doch kein Weihnachtswunsch«, sagte Meike.

»Stimmt«, sagte Mama. »Aber ich wünsche es mir trotzdem. Wisst ihr was? Wir machen eine Familien-Aufräumaktion!« Sie sagte das so begeistert, als plante sie einen Ausflug ins Spaßbad. »Gleich nächstes Wochenende.«

Da klingelte es an der Tür, und Papa stand davor. Er hatte keine Hand frei, um die Tür aufzuschließen, denn er balancierte einige Kartons auf dem Arm. Sein Drache schleppte einen Grill, mehrere Getränkekästen, zwei Tische und weitere Kartons.

»Das sind die Reste von der Weihnachtsfeier«, erklärte Henk.

»Wir wussten nicht, wohin damit«, sagte Papa.

Die beiden spielten Fabelfußball und kamen gerade von der Weihnachtsfeier des Fußballvereins. Papa und Drache Henk hatten das Grillen übernommen, weil Henk Feuer speien konnte. Emmi half, die Sachen in eine Ecke der Wohnküche zu räumen.

»Muss es zu Weihnachten unbedingt aussehen wie in einer Räuberhöhle?«, fragte Mama. Das Wort »Räuberhöhle« benutzte sie gern, wenn es ums Aufräumen ging.

Papa stand vor dem Grillzeug und kratzte sich am Kopf. »Jetzt, wo ich es sehe, kommt es mir auch ganz schön viel vor«, sagte er.

»Es sieht richtig unweihnachtlich aus bei uns«, jammerte Mama.

»Aha!«, sagte Einschwein. »Kein Problem, Pernillchen.«

Mama hieß Pernille, und deshalb nannte Einschwein sie entweder Mama oder Pernillchen. Es war gar nicht lange her, da hatte Einschwein von einem echten Einhorn gelernt, seine Zauberkräfte besser zu beherrschen. Nun stellte es sich so auf, wie das Einhorn es ihm beigebracht hatte. Es hielt den Kopf schön gerade und warf die Beine in die Luft. Sein Horn leuchtete auf.

Emmi verfolgte besorgt, was passieren würde, und auch die anderen Brixens kamen näher, um zu sehen, was das Schwein wieder ausgeheckt hatte. Und wenn ihr Einschwein schon kennt, dann seid ihr jetzt bestimmt auch ein bisschen beunruhigt.

Es zauberte mit viel Geschick ein Lebkuchenhaus, in dem Papas Grillzeug verschwand. Das Haus war herrlich anzusehen, mit bunten Verzierungen aus Zuckerguss und einer kleinen Tür. Allerdings war es ziemlich groß. Zufrieden stellte sich Einschwein davor. »Was sagst du nun, Mama? Ist das nicht ein wunderwonniges Weihnachtshäuschen?«

Mama starrte auf das Lebkuchenhaus, das mitten in der Wohnküche stand. Papa lächelte verlegen. Er sagte, die Idee mit dem Häuschen sei doch ganz hübsch, oder etwa nicht? Emmi fand das süß, weil Papa dabei wie ein kleiner Junge aussah. Mama schien es auch süß zu finden. Sie lächelte und meinte, es wäre ein bisschen besser. Da zwinkerte Papa Einschwein dankbar zu.

»Aber bis Weihnachten habt ihr es weggeräumt«, fügte Mama an. »Die Wohnung muss schön sein. Schließlich ist es Einschweins erstes Weihnachten.«

»Mein erstes! Mein allererstes Weihnachtsfest!«, rief Einschwein. »Ich bin schon ordentlich dolle gespannt.«

Der Blütenspatz seufzte und streuselte einen Schwung roter Blumen. »Es wird dir...

Erscheint lt. Verlag 19.9.2019
Reihe/Serie Emmi & Einschwein
Illustrationen Susanne Göhlich
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 8 • Abenteuer • Advent • Adventszeit • Einhorn • Fabelwesen • Familie • Freundschaft • Gnom • Humor • Kinderbuch • Kochen • lustig • Magie • niedlich • Weihnachten • Weihnachtszeit • Wichtel • witzig • Wunschzettel
ISBN-10 3-96052-146-4 / 3960521464
ISBN-13 978-3-96052-146-4 / 9783960521464
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