Wicca - Tödlicher Kult (eBook)

Thriller
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
496 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-42841-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wicca - Tödlicher Kult -  Thomas Thiemeyer
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Hollywoodreife Action trifft uralte Mythen - perfektes Lesefutter für alle Fans von Science-Thrillern mit mystischem Touch: Archäologin Hannah Peters wird von einer Freundin um Hilfe gebeten: Leslie Rickert ist einem uralten Hexen-Kult auf der Spur, der für das Verschwinden mehrerer Jugendlicher verantwortlich sein könnte. Ihre Recherchen führen die beiden Frauen über die berühmte Felsenstadt Petra in Jordanien und die dort wurzelnde Sage vom Baum des Lebens bis an die Küste Südenglands, wo vor Jahrhunderten ein Samen jenes mythischen Baumes gepflanzt worden sein soll. Hannah und Leslie können nicht ahnen, dass nicht nur die Anhängers des Wicca-Kultes über Leichen gehen würden, um ihr Geheimnis zu wahren - sondern auch ein Wesen, für das die Wissenschaft nicht einmal einen Namen hat ... Bestseller-Autor Thomas Thiemeyer legt seinen neuen Thriller mit Hannah Peters vor, eine gnadenlos spannende Mischung aus Fakten, Mythen, Action und Abenteuer. Entdecken Sie auch die anderen Abenteuer-Romane um Archäologin Hannah Peters: • »Nebra« • »Valhalla« • »Babylon«

Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geologie und Geographie, ehe er sich selbständig machte und eine Laufbahn als Autor und Illustrator einschlug. Mit seinen Wissenschaftsthrillern und Jugendbuchzyklen, die etliche Preise gewannen, sich über eine halbe Million Mal verkauften und in dreizehn Sprachen übersetzt wurden, ist er eine feste Größe in der deutschen Unterhaltungsliteratur. Thomas Thiemeyer ist Mitglied des Phantastik-Autoren-Netzwerks PAN. Er lebt mit seiner Familie in Stuttgart.

Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Geologie und Geographie, ehe er sich selbständig machte und eine Laufbahn als Autor und Illustrator einschlug. Mit seinen Wissenschaftsthrillern und Jugendbuchzyklen, die etliche Preise gewannen, sich über eine halbe Million Mal verkauften und in dreizehn Sprachen übersetzt wurden, ist er eine feste Größe in der deutschen Unterhaltungsliteratur. Thomas Thiemeyer ist Mitglied des Phantastik-Autoren-Netzwerks PAN. Er lebt mit seiner Familie in Stuttgart.

Teil 1


Der Tag der Geburt

Prolog


Straße von Gibraltar, 117 nach Christus …

Das römische Handelsschiff pflügte durch die See wie eine betrunkene Schankmagd. Es rollte, schlingerte und legte sich dabei bedenklich zur Seite. Gischt spritzte über die Reling, landete auf dem Deck und floss schäumend und gurgelnd durch die Spundlöcher wieder ab. Der Wind, der von achtern über sie hinwegpeitschte, hatte die Corbita auf einen Kurs geschickt, der geradewegs auf die hochgepeitschten Wogen des Atlantiks zielte.

Die Aurora erzitterte unter dem Ansturm der Elemente. Unablässig krachten die Brecher gegen die Außenwände. Donner rollte über den Himmel, brach sich an den Wellen, betäubte die Ohren. Vereinzelt zuckten Blitze auf, die die Wolken von innen heraus zum Glühen brachten.

Präfekt Claudius Metellus hielt den Mast umklammert. Salz brannte in seinen Augen. Auf seiner Zunge lag der Geschmack von Meerwasser. Ein Unwetter wie dieses hatte er noch nicht erlebt, weder an Land noch auf hoher See. Es war, als habe die Unterwelt ihre Pforten geöffnet und drohe alles zu verschlingen.

Der Senatsbeauftragte für die südlichen Provinzen Britannias starrte nach vorn in die aufgewühlte See. Jenseits des Bugspriets hatte das Wasser eine ungesunde Farbe angenommen. Waren die Wogen des Mare Internum noch grau gewesen, schimmerte der Oceanus Atlanticus in den Farben von Erbrochenem.

Schwefelgelbe Wolken rasten über den Himmel. Der Wind war erfüllt vom Geschrei der Furien. Kreischend zerrten sie an der Takelage, peitschten die Taue und ließen die hölzernen Blöcke wie Tischlerwerkzeuge gegeneinanderschlagen.

Vor ihnen rückte die Meerenge unaufhaltsam auf sie zu. Hin und wieder rissen die Wolken auf und erlaubten einen Blick auf die turmhohen Felsen von Gibraltar. Claudius Metellus schaute in das Gesicht des wettergegerbten Kapitäns und wusste, dass sie in Schwierigkeiten waren. Aber warum wendete er nicht? Warum ließ er keine geschützte Bucht ansteuern? Dies war ein Handelsschiff, keine Trireme. Dreißig Meter lang und zehn Meter breit, eine Nussschale angesichts der Gewalten, die auf sie einstürmten.

Schreie drangen an sein Ohr. Er meinte zu hören, dass es unter Deck zu Wassereinbrüchen gekommen war.

Hieß das, sie sanken?

»Kapitän, wir müssen abbrechen, es hat keinen Sinn«, brüllte er gegen den Sturm. »Geben Sie Befehl, das Schiff in sichere Gewässer zu manövrieren, hören Sie? Ich zahle für diesen Transport. Ich verlange von Ihnen, dass Sie tun, was ich sage.«

»Abbrechen? Wie stellen Sie sich das vor?«

»Keine Ahnung, Sie sind der Kapitän. Wenden und Land ansteuern, würde ich sagen.«

Der Grieche schüttelte den Kopf. »Dafür ist es zu spät. Uns bleibt nichts anderes übrig, als den Kurs zu halten und die Meerenge zu passieren. Beten Sie zu Ihren Göttern, dass es dahinter besser wird.«

»Die Wogen werden uns zerschmettern«, erwiderte Claudius. »Wir werden sterben, wenn wir nicht schleunigst anlanden.«

»Sie sind kein Seemann, Sie können das nicht wissen. Wenn wir uns jetzt quer zum Wind stellen, werden wir kentern. Sehen Sie sich die Wellen an. Die Farbe dieses Wassers. Schauen Sie, wie die Gischt sich an den Wellenkämmen bricht. Das bedeutet, dass der Wind weiter zunehmen wird.« Er deutete in die giftig grünen Wogen. »Sehen Sie diese Wellen? Die maximal vertretbare Höhe für eine Halse beträgt zehn Fuß. Diese Brecher sind fünfzehn hoch. Und sie werden höher. Hinzu kommt der Wind. Sollten wir Pech haben und einen Wellenkamm erwischen, kippen wir unweigerlich um. Unser Glück ist der geringe Ballast im Kielraum. Er lässt uns weit oben schwimmen. Andere Schiffe wären längst vollgelaufen. Der Nachteil ist, dass das Schiff schneller kentert, wenn es von einer Böe erfasst wird. Selbst wenn wir die Segel reffen würden, böte das keine Garantie. Also bleibt nur, den Kurs zu halten und sich vom Wind durch die Gefahrenzone peitschen zu lassen.«

»Dann können wir nichts tun?«

»Doch«, schrie der Kapitän. »Beten. Zu Ihren Göttern, Ihren Ahnen, wem auch immer. Vielleicht könnte ja auch dieses besondere Frachtgut helfen, das Sie mit an Bord gebracht haben. Ich hörte, es besäße wundersame Kräfte. Vielleicht ist es an der Zeit für etwas Magie.«

Wieder zuckte ein Blitz auf. Gerade stieg ein Brecher über die Reling, landete mit einem Krachen auf dem Oberdeck und spritzte Gischt in alle Richtungen. Weiße Schlieren zogen über die Planken, machten das Holz rutschig.

Claudius löste die Hände vom Mast. Die Worte des Kapitäns hatten seinen Entschluss bekräftigt. Es führte kein Weg daran vorbei.

Als der Kapitän ihn ansah, schüttelte er den Kopf. »Halten Sie sich gefälligst fest, Präfekt, Sie werden sonst noch über Bord gespült.«

Claudius beachtete ihn nicht. Er mochte kein junger Mann mehr sein, er war aber durchtrainiert genug, um das zu tun, was getan werden musste. Die zehn Jahre bei den Prätorianern, den Elitetruppen des Kaisers, hatten ihre Spuren hinterlassen. Dort hatte er gelernt, wie man überlebte. Mochte seine Arbeit sich inzwischen vornehmlich an Schreibtischen abspielen, so wusste er doch um den Wert eines regelmäßigen Trainings. Ausdauer- und Kampfsport. Wöchentlich fünf bis sechs Stunden Minimum. Der Umgang mit der Waffe hielt seinen Körper straff und den Geist wach.

Ein neuer Brecher kam über den Bug geschossen und flutete das Oberdeck. Claudius hechtete mit drei großen Schritten in Richtung Reling und klammerte sich dort fest.

Brüllende und gurgelnde Wassermassen schossen über die Planken und rissen ihm die Füße unter dem Leib weg. Im letzten Moment gelang es ihm, eines der Taue zu packen und sich festzuhalten. Er schlang es um seinen Unterarm und wartete den Ansturm der Elemente ab. Die Aurora sackte mit dem Bug nach unten und beruhigte sich. Das war der Augenblick, auf den er gewartet hatte.

»Kommen Sie, Kapitän. Ich brauche Sie unter Deck.«

Der Grieche sah ihn verständnislos an. »Was wollen Sie denn da?«

»Ich will, dass Sie mich begleiten. Schnell, wir haben nur wenig Zeit bis zur nächsten Welle.«

Heftiges Kopfschütteln. »Ausgeschlossen! Ich kann meinen Posten nicht verlassen.«

»Es sind nur ein paar Minuten. Sie werden bald wieder hier oben sein. Ich bestehe darauf!«

Der Kapitän schien mit sich zu ringen. Dann brüllte er seinem Steuermann einen Befehl zu und verließ seinen Posten.

»Wehe, es ist nicht wichtig«, schrie er.

»Ich kann die Entscheidung nicht allein treffen.«

»Welche Entscheidung?«

»Die Frage, auf welches Ihrer Besatzungsmitglieder wir am ehesten verzichten können.«

Der Kielraum stand eine Handbreit unter Wasser. Claudius Metellus watete durch die schwappende Brühe auf ein riesiges, hochkant stehendes Fass zu. Es hatte früher mal zweitausend Liter Wein enthalten. Der Deckel war entfernt worden und der bauchige Leib bis zum Rand mit Erde gefüllt. Dutzende von Ölfeuern spendeten gleichmäßiges Licht.

Zuerst hatte der Kapitän Einwände gehabt wegen der offenen Flammen, doch nachdem Claudius ihm versichert hatte, die besten und zuverlässigsten Lampen zu verwenden, hatte er nachgegeben. Wahrscheinlich hatte der fürstliche Aufschlag, den Claudius zu zahlen bereit war, den Ausschlag gegeben. Jedenfalls war das Fass jetzt an Bord, und Claudius würde alles tun, um es vor dem Untergang zu bewahren – selbst um den Preis eines Menschenlebens.

Sorgenvoll blickte er auf das Wasser, das stetig von der Decke tropfte. Die Lampen durften nicht ausgehen, das hatte er den Matrosen eingeschärft. Deswegen wurden sie ständig überwacht. Öl musste nachgefüllt werden, Dochte gereinigt und die verspiegelten Aufsätze geputzt. Im Kielraum herrschte beständige Helligkeit. Zumindest in der Theorie. Doch als sie runterkamen, brannte nur noch eine Lampe. Der Junge, der dafür zuständig war, lag in seiner Hängematte und schlief wie ein Stein. So tief war er in seinen Traum gesunken, dass er nicht mal den Sturm bemerkt hatte.

Claudius entzündete die Lampen neu, justierte hie und da einen der Reflektoren und presste die Lippen zusammen. Verdammte Schlamperei! Er versetzte dem Jungen einen Hieb. »Aufwachen, du Tölpel. Was fällt dir ein, einzuschlafen?«

Der Junge zuckte empor und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Der Kapitän versetzte ihm einen zusätzlichen Tritt, der ihn endgültig aus der Hängematte schleuderte.

Wie ein getretener Hund fiel der dunkelhäutige Knabe vor ihnen auf die Knie und brabbelte in einer Sprache, die Claudius nicht verstand.

»Du sollst dich um die Lampen kümmern«, brüllte der Kapitän. »Ich habe dir schon hundertmal gesagt, dass du während der Arbeit nicht schlafen darfst.« Er wiederholte den Satz in der Sprache des Knaben.

Der Junge sprang auf, spurtete los und begann sofort damit, die Lampen zu kontrollieren.

»Bitte entschuldigt, Präfekt«, sagte der Kapitän....

Erscheint lt. Verlag 15.8.2019
Reihe/Serie Hannah Peters
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Abenteuerroman • Abenteuerromane für Erwachsene • Abenteuerthriller • Archäologin • Babylon • England-Thriller • Ermittlerin • Ermittler-Thriller • Ewiges Leben • Geheimbund • Geheimzirkel • Hannah Peters • Hanna Peters Thiemeyer • Hexen • Hexenkult • Hexenzirkel • Honduras • Jordanien • Lebensbaum • Leslie Rickerts • Medusa • Menschenopfer • Mystery Thriller • Mythos • Nebra • Neopaganismus • neuheidnisch • Science-Thriller • Sekte • Südengland • Sündenpfuhl • Thomas Thiemeyer • Thomas Thiemeyer Hanna Perters • Thriller abenteuer • Thriller Action • Thriller Archäologie • Thriller deutsche Autoren • Thriller Neuerscheinungen 2019 • thriller reihe • Thriller-Serie • Thriller über Sekten • Thriller Übersinnliches • Thriller und Psychothriller • Tolkien • Valhalla • Weltenbaum • Wicca • Wicca-Kult • Wickerman • Zirkel
ISBN-10 3-426-42841-5 / 3426428415
ISBN-13 978-3-426-42841-2 / 9783426428412
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