Um unsere Webseiten für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch Bestätigen des Buttons »Akzeptieren« stimmen Sie der Verwendung zu. Über den Button »Einstellungen« können Sie auswählen, welche Cookies Sie zulassen wollen.

AkzeptierenEinstellungen
Der Rächer - Bound to kill. Thriller -  Max Oban

Der Rächer - Bound to kill. Thriller (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
325 Seiten
Federfrei Verlag
978-3-99074-056-9 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Tom Swift ist Auftragskiller. Zuverlässig, eiskalt, gnadenlos. In Diensten der CIA steht er vor seinem bisher gefährlichsten Auftrag: Er soll den korrupten Diktator Ukumba sowie dessen Söhne liquidieren, die das zentralafrikanische Land Zambesi mit tödlicher Autokratie beherrschen. Die von Leichen gesäumte Jagd führt Tom nach Paris, Washington und in die Lagune von Venedig. Dann wird der amerikanische Botschafter in Zambesi entführt. Tom erhält den Auftrag, mit einer kleinen Gruppe in das Land einzusickern, um den Botschafter aus dem Gefangenenlager zu holen, das in den unzugänglichen Dschungelgebieten im Landesinneren vermutet wird. Als Tom den Kampf aufnimmt, wird er von den Gespenstern seiner Vergangenheit eingeholt. Im Hintergrund zieht ein tödlicher Gegner die Strippen, um sich an Tom zu rächen, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Die Mission läuft aus dem Ruder und er selbst wird zum Gejagten.
Der Rächer - Bound to kill ist der zweite Band um den Auftragskiller Tom Swift. Der hochaktuelle Action-Thriller führt den Leser unter anderem ans Horn von Afrika, wo Länder in Flammen stehen und jedes Jahr tiefer in der Korruption versinken, während die autokratisch Regierenden reicher und die Bedürftigen ärmer werden.

Kapitel 1


 

Von Improvisation und falsch verstandener Flexibilität hielt Tom Swift wenig. Vor zwei Tagen hatte er die Vorbereitungsphase gestartet. Akribisch und systematisch. Seiner Überzeugung nach der einzig richtige Weg zum Erfolg. Eine unzureichende Vorbereitung verleitet zu Fahrlässigkeit und in der Folge zu kleinen Fehlern. Kleine Fehler führen zuerst zu großen und schließlich zum Tod.

Seit einer Woche hielt Tom sich in Paris auf. Das Hotel, das ihm empfohlen worden war, lag in der Rue Guersant, einer ruhigen Straße im 17. Arrondissement. Die ersten beiden Tage spielte Tom den biederen Touristen. Harmlos und unauffällig.

Gemächlich schlenderte er durch die engen Gassen des 18. Arrondissements, marschierte die Rue Lepic bergauf und mischte sich unter die Touristen, die sich gegenseitig über den Place du Tertre schoben. In einer der abseits gelegenen Gassen kurvte die Straßenreinigung auf einem Platz herum. Bistrobesitzer fegten vor ihren Cafés oder liefen diensteifrig herum und bedienten die Gäste, die unter den bunten Sonnenschirmen saßen. Der Morgen roch frisch.

Ein Windstoß fegte über den Platz und wirbelte Toms Haare durcheinander. In der Rue du Mont Cenis, die von der Butte über endlose Stufen ständig bergab führte, saßen zwei Männer vor einem Café, die Zeitungen weit ausgebreitet, sodass man ihre Gesichter nicht sehen konnte. Ein Touristenpaar zog seine zwei quengeligen Kinder hinter sich her, vermutlich auf dem Weg zu einem der Museen oder einer der von den Kindern heiß ersehnten barocken Kirchen.

Tom trug eine randlose Brille, hatte die Haare braun gefärbt und sich neu eingekleidet. Den grauen Anzug aus billigem Stoff hatte er in einem Supermarkt gekauft, dazu trug er ein weißes Hemd ohne Krawatte und einen dünnen Mantel. Einfach und unauffällig. Durchschnitt.

Wann würden sie Kontakt mit ihm aufnehmen? Und wie? Ein Anruf kam nicht infrage. Tom trug nie ein Handy bei sich. Mobiltelefone waren gefährliche Geräte. Entweder verrieten sie einem neugierigen Verfolger, wo man sich gerade aufhielt und während der vergangenen Stunden herumgetrieben hatte, oder das Telefon machte im ungünstigsten Fall sogar Ton- und Bildaufzeichnungen, ohne dass man es merkte. Wenn es wirklich notwendig war, telefonisch eine Botschaft abzusetzen oder dringend erreichbar zu sein, kaufte er ein Prepaid-Handy, das er hinterher wegwarf.

Wahrscheinlich würden sie ein Treffen an einem Ort vorschlagen, der ihnen maximale Sicherheit bot. Maximale Sicherheit für die anderen war unter Umständen keine gute Lösung für ihn. Entweder würde sein Verbindungsmann ihn an einen Ort lotsen, an dem sich viele Menschen trafen und wo Trubel und Lärm herrschte. An einem der Bahnhöfe zum Beispiel oder auf dem Platz vor der Notre Dame. Oder sie würden vielleicht eine andere Variante wählen und ihm ein Treffen in der Einsamkeit vorschlagen. In einer dunklen Ecke am Stadtrand oder unter einer der Seinebrücken. Variante eins oder zwei? Tom mochte diese Situation nicht, in der andere das Heft des Handelns in der Hand hatten. Warten und zur Passivität verurteilt sein war nicht seine Welt. Er fühlte sich unsicher, da er seinen Kontaktmann weder kannte noch wusste, wo dieser sich aufhielt. Seit er in der Stadt unterwegs war, hatte ihn einige Male das Gefühl beschlichen, beobachtet zu werden.

Wie gelangweilt blieb er bei einem Kiosk stehen, und während er vorgab, die auf Drahtgestellen befestigten Zeitungen zu studieren, beobachtete er aus den Augenwinkeln heraus seine Umgebung. Er kaufte die erstbeste Zeitung, die vor ihm lag, klemmte sie unter den Arm und überquerte mit raschen Schritten den Platz. Toms Blick glitt über die Dächer mit den Hunderten kleinen Rauchfängen und über die schmutzigen Fassaden der alten Bürgerhäuser.

An der Bushaltestelle warteten einige Fahrgäste. Er ertappte sich dabei, wie er der Reihe nach alle genau musterte. Er stieg in den Bus und blieb kurz an der geöffneten Tür stehen. Als das Fahrzeug losfuhr, zwängte er sich durch die sich rasch zusammenfaltende Tür und sprang wieder auf den Gehsteig. Schnell hechtete er in den nächsten Bus, der soeben in die Parkbucht einfuhr. Die Frau, die ihn mit müden Augen musterte, saß schräg gegenüber. Langsam drehte er den Kopf zur Seite und sah scheinbar konzentriert auf die Autos, die den Bus überholten.

Mit einem Ruck blieb der Bus an der ersten Haltestelle stehen. Tom beobachtete die Frau aus den Augenwinkeln, die jetzt etwas in ihrer Handtasche suchte. Sie hatte ihn zwar vorher längere Zeit angesehen, aber er war sich sicher, dass sie ihn nicht wiedererkennen würde. Wahrscheinlich wäre sie nicht einmal in der Lage, eine brauchbare Beschreibung von ihm abzugeben. Als das Fahrzeug das dritte Mal hielt, sprang er als Erster aus dem Bus, blieb einen Moment stehen und sah sich um. Er befand sich am Ende des Parc Monceau, direkt neben dem stark befahrenen Boulevard de Courcelles, der die Grenze zwischen dem 8. und 17. Arrondissement bildete. Von dort ging er zu Fuß zum Hotel zurück, wechselte einige Male die Straßenseite und blieb von Zeit zu Zeit vor einem Schaufenster stehen, bis er sich sicher war, dass er nicht verfolgt wurde.

Wann und wie würden sie wohl Kontakt mit ihm aufnehmen? Die Frage beantwortete sich, als der Hotelportier ihm mit den Worten »Sie haben Post bekommen« einen Briefumschlag in die Hände drückte. Variante eins, dachte Tom, als er eine einzelne Kinokarte aus dem Umschlag zog. Cinéma du Parc in der Rue Tholozé. Vorstellung um 15 Uhr, elfte Reihe, Sitz 18.

Am Eingang zur nächsten Métrostation studierte er den Stadtplan, sah auf die Uhr und beschloss, zu Fuß zum Kino zu gehen. Tom mochte die Métro nicht. Zu riskant. Eingesperrt wie in einer riesigen Rohrpost tief unter der Erde entsprach nicht seinem Sicherheitsbedürfnis. Wenn möglich, bevorzugte er den Bus, aus dem er notfalls an jeder Straßenkreuzung aussteigen konnte, wenn die Situation ihn dazu zwang. Ihm gefiel auch der Vorschlag mit dem Kino nicht.

Mit aufmerksamem Blick schob er sich durch die Menschenmenge, die um diese Uhrzeit den Boulevard de Clichy verstopfte. Er kannte dieses Pariser Arrondissement gut genug, um den richtigen Weg zu finden.

Die Art der Kontaktaufnahme ähnelte der CIA-Vorgehensweise. Doch selbst hier konnte er nicht sicher sein. Was sollte die CIA von ihm wollen? Die Namen Garrett und Percy Hill fielen ihm ein. David Garrett, der im National Clandestine Service sein Chef gewesen war, und Percy Hill, damals Toms Kollege beim Dienst. Die Zusammenarbeit war einige Jahre gut gegangen, bis Tom sich offen von der CIA distanzierte und für den Mossad einen Sabotageauftrag im Iran übernahm. Sich gegen die CIA zu stellen, war damals wie heute gleichbedeutend mit einem Todesurteil. Toms früherer Chef Garrett hatte persönlich den Tötungsbefehl ausgesprochen und Percy Hill beauftragt, Tom im Iran aufzustöbern und zu liquidieren. Doch es kam anders. Tom war schneller und beseitigte Percy im Keller eines Teheraner Hotels.

Nachdem er sich nach dem Prinzip der verbrannten Erde von der CIA verabschiedet hatte, konnte Tom sich nicht vorstellen, dass die CIA jetzt den Kontakt zu ihm suchte. Vorstellbar wäre nur, dass die handelnden Personen beim Dienst gewechselt hatten. Seit seinem Bruch mit der CIA waren vier Jahre vergangen, in denen Tom in England lebte. Er hatte sich dort stets wohlgefühlt, bis vor einem Jahr seine Frau Samantha an Krebs gestorben war. Ab diesem Moment hatte er sich von seinen Freunden zurückgezogen. Völlige Isolation. Seine Eltern lagen auf dem Behesht-e Zahra, dem Zen­tralfriedhof von Teheran, und außer einem Onkel, der in New Jersey lebte, hatte Tom keine Verwandten.

Prinzipiell wäre er nicht abgeneigt, wieder in den Kosmos des Geheimdienstes einzutauchen. Wer immer als sein zukünftiger Auftraggeber in Erscheinung treten würde, Tom war sich sicher, dass dieser über sein Vorleben gut informiert war. Sollte er Ja sagen, würde er wieder zurückkehren in die Welt der Geheimdossiers, der Entwirrung unsichtbarer Pfade und der Entlarvung von Gewalt und Lügen. Dann würden wieder Gewalt und eine oftmals kaltblütige Grausamkeit sein Leben bestimmen.

Tom fühlte sich in dem dunklen Kino unwohl, das nur von den trüben Lampen über den Notausgängen und dem von der Leinwand reflektierten flackernden Licht erhellt wurde. Nach dem Vorprogramm begann der Hauptfilm, ein alter französischer Schwarz-Weiß-Streifen mit stark geschminkten Schauspielern, die Tom nicht kannte.

Er saß im Halbdunkel und prägte sich die Lage der Notausgänge ein. Den Kinosaal konnte man nur durch zwei Türen im Hintergrund betreten, die er von seinem Platz aus nicht direkt im Blickfeld hatte. Schräg hinter ihm saß ein junges Pärchen, das wie er kein Interesse an dem Film zeigte, sondern sich mitten in einem amourösen Techtelmechtel befand. Wenn das Kino sich als Falle herausstellte, würde er von seinem Platz aus einen der Notausgänge mit zwei Schritten erreichen. Doch seine Erfahrung sagte ihm, dass das hier kein Hinterhalt war.

Er sah auf die Uhr. Zehn Minuten waren vergangen. Von hinten näherte sich ein junger Bursche mit blonden Haaren. Er ging an Toms Sitzreihe vorbei,...

Erscheint lt. Verlag 14.7.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-99074-056-3 / 3990740563
ISBN-13 978-3-99074-056-9 / 9783990740569
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 788 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99
Roman | Für Leser und Leserinnen von Stieg Larsson und Joël Dicker

von Aslak Nore

eBook Download (2024)
Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH
14,99
Thriller | »Ein herausragender Thriller.« Publishers Weekly

von Riley Sager

eBook Download (2025)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
9,99