Bloody Marry Me 4: Morgenstund hat Blut im Mund (eBook)

Vampir-Liebesroman

(Autor)

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2019 | 1. Auflage
341 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-30149-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bloody Marry Me 4: Morgenstund hat Blut im Mund -  M. D. Hirt
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**Im Licht der Morgensonne verblasst selbst Vampire-Glamour**  Auch ein Schloss und der damit verbundene Prunk kann Holly nicht über die Schattenseiten des Vampirdaseins hinwegtäuschen. Eines mörderischen Verbrechens beschuldigt, versuchen sie und die Nachtwesen der Band »Bloody Mary« Hollys Namen reinzuwaschen und den wahren Täter zu finden. Ray würde alles tun, um Holly vor der Gefahr zu retten. Doch das Sonnenlicht hat Einzug gehalten in die Stadt der Vampire und nichts verbirgt die Schatten der Gefahr besser... »Grandios«, »wunderbar« und »einzigartig« sind nur einige Worte, die Leserinnen gefunden haben, um diese Fantasy-Reihe zu beschreiben. //Dies ist der vierte Band der außergewöhnlichen Vampirreihe. Alle Bände der Fantasy-Buchserie: -- Bloody Marry Me 1: Blut ist dicker als Whiskey -- Bloody Marry Me 2: Rache schmeckt süßer als Blut -- Bloody Marry Me 3: Böses Blut fließt selten allein -- Bloody Marry Me 4: Morgenstund hat Blut im Mund -- Bloody Marry Me 5: Abwarten und Blut trinken -- Bloody Marry Me 6: Ende gut, alles Blut -- Sammelband der Rockstar-Vampire-Romance »Bloody Marry Me«// Diese Reihe ist abgeschlossen.

M. D. Hirt wurde in Barcelona geboren und bereiste mit ihren Eltern die ganze Welt. Heute lebt und studiert sie in Berlin und liebt es, mittlerweile selbst Pläne zu schmieden, um ferne Länder zu erkunden. Ihre Freizeit verbringt sie entweder in ihrer Werkstatt, in der sie an allem herumtüftelt, was ihr in die Finger kommt, oder an ihrem Schreibtisch. Dort ist auch ihr vampirisch-schöner Debütroman entstanden. 

M. D. Hirt wurde in Barcelona geboren und bereiste mit ihren Eltern die ganze Welt. Heute lebt und studiert sie in Berlin und liebt es, mittlerweile selbst Pläne zu schmieden, um ferne Länder zu erkunden. Ihre Freizeit verbringt sie entweder in ihrer Werkstatt, in der sie an allem herumtüftelt, was ihr in die Finger kommt, oder an ihrem Schreibtisch. Dort ist auch ihr vampirisch-schöner Debütroman entstanden. 

2. Kapitel


Familie kann man sich nicht aussuchen, Vertreter schon.


»Ich kann das nicht machen«, rief Solaire und fuhr sich mit den Händen durch die dichten roten Locken.

Verständnislos sah ich ihn an. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich deinen Vater ermordet habe?«, fragte ich entsetzt und der Mund blieb mir offen stehen.

»Was? Nein, natürlich nicht. Mal abgesehen davon, dass er vermutlich nicht mein Vater ist.« Solaire mied meinen Blick und schien die Täfelung an der Wand, die ich die vergangenen Stunden zur Genüge angestarrt hatte, unfassbar interessant zu finden.

»Warum dann, Solaire?« Meine Stimme hatte einen fordernden Unterton angenommen. Im Gegensatz zu Markus war Solaire nicht so einschüchternd, dass ich nicht offen mit ihm reden konnte. Er war schließlich der Einzige, der mir vorerst helfen konnte.

»Weil …«, setzte Solaire an und ich glaubte, Tränen in seinen Augen schimmern zu sehen, auch wenn er es immer noch vermied, mich anzusehen. Innerlich schien er sich zu winden und es kostete ihn sichtlich große Überwindung, die Situation zu erklären. »Ich hätte doch niemals damit gerechnet, dass er … sonst hätte ich … das habe ich nicht gewollt«, stammelte er dann und vergrub sein Gesicht in den Händen. Er quälte sich wirklich, mir das zu sagen, was auch immer ihn abhielt.

Ich rutschte auf der Pritsche etwas näher zu ihm heran und hob langsam die Hand, um ihm den Kopf zu tätscheln. Seine Haare waren so weich, dass es auch für mich eine tröstliche Geste darstellte. Fast so weich wie die seines Bruders. »Wer hat was gewollt?«

»Dorian«, schluchzte Solaire, oder zumindest war es das einzige Wort, was ich zwischen dem ganzen Gemurmel ausmachen konnte.

»Was ist mit Dorian? Kann er uns helfen?«, fragte ich behutsam und strich Solaire nun beruhigend über den Rücken, in der Hoffnung, ihn dazu zu bewegen weiterzureden.

»Nein, er ist schuld an dem ganzen Schlamassel!«, rief Solaire und stand so abrupt auf, dass meine Hand in der Luft hängen blieb. Er wandte sich um und seine rot geränderten grünen Augen sahen nun direkt in meine.

»Dorian hat mich angestiftet sicherzugehen, dass du alleine in Vistren bleibst und Ray mit Taylor nach Brasilien fährt. Er wusste, dass das passieren würde«, gab er zu und ballte die Hände zu Fäusten. Sein Blick wanderte hilfesuchend durch den Raum. Hilfe, die für uns beide vermutlich nicht kommen würde. Mein Magen sackte in die Kniekehlen.

»Aber warum?«, flüsterte ich und konnte den Blick nicht von Solaire wenden. Eine ungute Vorahnung übermannte mich.

»Er … hat etwas gegen mich in der Hand. Dorian ist wie ein Kraken, der überall seine Arme hat und alles mithört, mitbekommt und von jedem die düstersten Geheimnisse aus den Ecken zieht. Wenn das rauskommt, dann bin ich genauso geliefert wie du. Sobald ich dein rechtlicher Beistand werde, lässt er die Bombe platzen. Wenn ich nicht das tue, was er will, ebenfalls. Das kann ich nicht riskieren. Ich weiß, er sieht vielleicht harmlos aus, aber er besteht zu 30% aus vordergründigem Charme und zu 60% aus Intrigen!«, rechtfertigte sich Solaire, doch ich konnte ihm die Schuldgefühle ansehen. Offenbar war ich nicht die Einzige, die eingesperrt war. Auch wenn es bei Solaire weniger ein physisches als ein psychisches Gefängnis war.

»Da fehlen noch 10%«, erinnerte ich ihn trocken.

Solaires klang verzweifelt, als er antwortete. »Das sind 10% Lügen!«

Man sollte wohl immer seinem ersten Eindruck folgen. Wenn ich das bei Dorian gemacht hätte, wäre ich vielleicht jetzt nicht hier und Ray nicht in Brasilien.

Einerseits fühlte ich mich im Stich gelassen, andererseits verstand ich, dass für Solaire genauso viel auf dem Spiel stand wie für mich. Wir waren beide am Arsch.

»Was hat er gegen dich in der Hand?«, fragte ich.

Solaire ließ die Schultern hängen und setzte sich mit zitternden Knien zurück auf meine Pritsche. Stille senkte sich auf uns herab wie die Staubkörner, die von der Decke rieselten und in den Kerzenflammen tanzten.

Gerade als ich ihm wieder beruhigend den Rücken streicheln wollte, sprach er. »Ich hab in der Vergangenheit Experimente mit Vampiren gemacht«, flüsterte er und seine Schultern waren nun ganz ruhig, obwohl sie sich zuvor unter Schluchzern geschüttelt hatten.

Verstört ließ ich die Hand sinken. Das war wirklich ein ziemlich dunkles Geheimnis.

»Ich weiß nicht, wie er es rausgefunden hat, oder wie lange er es schon weiß. Es war im 17. Jahrhundert, als ich damit begann, Blut zu vermischen und chemisch zu manipulieren, um den Geschmack zu verändern. Ich hatte einige wenige reiche Unterstützer, die die Einzigen waren, die wussten, was ich tat. Wir verabreichten die Mischungen diversen Vampiren und durch einen unglücklichen Zufall habe ich auch das einzige bekannte Gift entdeckt, das einen Vampir töten kann«, sprudelte es nun nur so aus ihm heraus. Offenbar bereute er seine Taten sehr, denn er sah mich völlig verloren an. »Du hast aber nichts mit dem Tod von Ludwig XIV. zu tun?«, fragte ich zögerlich, nachdem ich mich an Damians Erzählungen erinnerte. Doch langsam nickte Solaire und das Herz rutschte mir in die Hose.

»Ich hätte das niemals tun dürfen. Die wissenschaftliche Neugier rechtfertigt nicht alles. Seitdem habe ich alles versucht, um diesen Fehler wiedergutzumachen. So habe ich das geklonte Blut erfunden«, schniefte er und ich glaubte ihm. Auch wenn er vermutlich den Verlauf der Geschichte minimal ungünstig beeinflusst hatte. Was wohl wäre, wenn Ludwig XIV. überlebt hätte?

Hätte, hätte, Fahrradkette … Es brachte nichts, darüber nachzugrübeln, was gewesen wäre wenn.

»Wie viele wissen davon und was passiert, wenn es rauskommt, was du getan hast?«, fragte ich langsam nach ein paar Schluchzern von Solaire, der sich wieder neben mir in eine traurige rote Regenwolke verwandelt hatte.

»Es wird einen Prozess geben. Die Möglichkeiten kennst du. Ich dachte, bis auf Ray und Hekate wären alle Vampire, die davon wussten, längst gestorben«, erwiderte er. »Ich weiß nicht, wie Dorian es herausgefunden hat. Aber er weiß sowieso zu viel. Viel zu viel für einen Vampir in seinem Alter. Er hat mich bei den Tests der Seelenverwandtschaft erst auf die richtige Spur gebracht. Hat behauptet, er hätte es von einem alten persischen Vampir erfahren, aber ich glaube eher, dass er irgendwo noch Schriftstücke besitzt, die den Brand in Alexandria überlebt haben.«

Ich atmete tief durch und biss mir auf die Lippe. Zögerlich lehnte ich mich zu Solaire und schloss die Arme um seinen bebenden Körper. Sein Herz schlug gleichmäßig unter meiner Berührung. Eine Nebenwirkung der nicht ganz so perfekten Seelenverwandtschaft. »Ob dein Herz jetzt für immer schlägt?«

Er erwiderte meine Umarmung. »Vielleicht, vielleicht auch nicht, wir werden Ray fragen müssen, ob seins aufgehört hat, als ihr mehr als einen Kontinent voneinander entfernt wart. Wir wissen einfach noch viel zu wenig und der Einzige, der vielleicht mehr weiß, als er zugibt, ist Dorian.«

Die letzten Worte hatte er gezischt und seine Hände zu Fäusten geballt. Da er mich nun doch etwas fester drückte, als mir lieb war, schob ich ihn vorsichtig von mir.

»Hast du eine Idee, warum er all das tut? Was sein Plan ist?«, fragte ich ihn dann, nachdem er sich wieder etwas beruhigt hatte.

»Ich weiß es nicht genau. Dorian hält sich nicht mit kleinen Intrigen auf. Dorian ist eher der Typ, der Königshäuser stürzt und Revolten anzettelt. Man sagt, er habe Napoleon Informationen über die Aufenthaltsorte von Vampiradeligen gegeben, um seine Freiheit zu erkaufen. Jetzt will er dich. Aber nicht um deinetwillen, sondern wegen Ray. Aber das große Ganze kann ich einfach noch nicht sehen. Ich fürchte aber, es geht um etwas Bedeutendes«, mutmaßte Solaire und wischte sich mit einem Ärmel seines Laborkittels, den er niemals abzulegen schien, die Augen.

Ich erinnerte mich an das, was Ray mir über Dorian und Taylors Feindschaft erzählt hatte. Dorian hatte Emily gewollt, aber nicht bekommen, woraufhin Emily getötet worden war. Zwei Kronprinzen, zwei Seelenverwandte und jedes Mal ein Dorian, der seine Finger im Spiel hatte. Aber ich würde im letzten Punkt nicht in Emilys Fußstapfen treten. Nur über meine Leiche. Wobei das vielleicht etwas zu bildlich gesprochen war.

Solaire schien ebenfalls neuen Mut zu fassen, zumindest lehnte er sich nun von mir weg und richtete sich kerzengerade auf. »Wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben«, schloss er.

»Also einem großen Haufen Scheiße?«, fragte ich und hob eine Augenbraue.

»Nein, wir müssen nur genauso intrigant werden, wie Dorian es ist.«

»Ich will dir ja nicht die Hoffnung nehmen, aber er scheint deutlich mehr Erfahrung auf dem Gebiet zu haben. Außerdem ist unsere, beziehungsweise meine Ausgangslage denkbar schlecht. Ich hab keinerlei Expertise in politischen Intrigen. Ich kann ja nicht mal lügen«, erwiderte ich zögerlich, doch Solaire war aufgesprungen.

»Dann wirst du es lernen müssen und zwar schnell. Du musst nach den Regeln spielen – und zwar allen Regeln. Wenn du lernst zu lügen, lernst du auch zu intrigieren.« Hastig blätterte er im Gesetzbuch hin und her. Lügen lernen, wenn man eigentlich die Wahrheit sagen kann? Meine Großmutter würde sich im Grabe rumdrehen.

»Ich lern doch auch nicht ertrinken, weil ich schwimmen kann!«, rief ich.

Doch er ging nicht auf meinen Protest ein. »Wir müssen zunächst eigentlich nur Markus hinhalten, bis Ray zurück ist.«

»Okay, drei Tage werden ja wohl zu schaffen sein.« Entschlossen blickte ich über Solaires Schulter, der abrupt aufgehört...

Erscheint lt. Verlag 25.7.2019
Reihe/Serie Bloody Marry Me
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Alexandra Ivy • Asuka-Lionora • auf-Tour • Bella Forrest • Bittersweet • bloody-marry-me • Bloody-Mary • Buch • Bücher • Call-it-magic • Cat-Dylan • Charlaine Harris • Chris P. Rolls • Dark Diamonds • Dark-Diamonds • Dark Romance • Devilish-Beauty • Die-Oscars • Echo • Elisa Joy • Engel-der-Hölle • Europa-Tournee • Fantasy • Fantasy-Abenteuer • fantasy-deutsch-kindle • Fantasy-Liebesroman • Fantasy Liebesromane Erwachsene • Fantasyroman • fantasy romance deutsch • fantasy-romance-deutsch • Feral-Moon • Frauenroman • für Frauen • Für Junge Erwachsene • Geschichte • Gitarre • Gitarrist • Goldene-Kamera • Golden-Globe • Illuminated-Hearts • Immortal-Love • impress ebooks • Ireland Vampires • Jazzy Melone • Jeanniene Frost • Jennifer-J.-Grimm • Jess-A-Loup • Jugendbuch • Junge Erwachsene • Kanada • Karin-Kratt • Laini-Otis • Lara Adrian • Laura-Cardea • Leadsänger • Leadsinger • Lexy v. Golden • Liebe • Liebesgeschichte • liebesromane-ebooks-deutsch • Liebesromane für Junge Erwachsene • Melody-of-Eden • Mel-Wächterin-der-Dämonen • MTV-Music-Awards • Musik • mysterious • Mystic-Highlands • Nacht • New Adult • New Adult Fantasy • Paranormale-Fantasyromane • Paranormal Romance • Paranormal-Romance • Radio • Raywen-White • Rockband • Rockstar • Rockstar Liebesromane • Roman • Romantasy • Romantasy Bücher • Romantik • romantisch • romantische Fantasy Bücher • romantische-Fantasyromane • romantische Literatur • Romanzen • Sabine-Schulter • Satans-Versprechen • Schattenreich • Seday-Academy • Singer-Songwriter • Tourbus • True Blood • True-Tales • Übersinnlich • Übersinnliche Liebesromane • Übersinnliches • Urban Fantasy • Urban Fantasy Bücher • Urban-Fantasyromane • USA • Vampire • Vampire Romance • vampires • Vampir Liebesromane • Vampirmädchen • Vampirprinzessin • Verleihung • Veronika-Rothe • Welt-Tournee • zeitgenössisch • Zeitgenössische-Fantasyromane • Zeitgenössische-Liebesromane
ISBN-10 3-646-30149-X / 364630149X
ISBN-13 978-3-646-30149-6 / 9783646301496
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