Die Abenteuer des Apollo 3: Das brennende Labyrinth (eBook)

Vom olympischen Gott zum pickligen Teenager - urkomische Fantasy ab 12 Jahren über griechisch-römische Gottheiten in der modernen Welt

(Autor)

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2019 | 1. Auflage
464 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92969-0 (ISBN)

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Die Abenteuer des Apollo 3: Das brennende Labyrinth -  Rick Riordan
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Apollo, leider immer noch menschlich - und auf direktem Weg ins Höllenfeuer!  Lester Papadopoulos, auch bekannt als ehemaliger Gott Apollo, hat kaum Zeit zum Durchatmen, da steckt er schon wieder bis zum Hals im nächsten Abenteuer: Dieses Mal führt es ihn hinunter zum magischen Labyrinth des Dädalus. Zusammen mit seiner Freundin Meg und dem unerschrockenen Satyr Grover machen sie sich auf die Suche nach einem uralten Orakel. Dabei müssen sie nicht nur vertrackte Worträtsel lösen, sondern sich auch weit größeren Gefahren stellen.  Die etwas andere Heldenreise: Zeit für Apollo, den egozentrischsten Gott aller Zeiten! Einmal Mist im Olymp gebaut und schon landet Gott Apollo auf direktem Wege in einer Gasse in New York. Ohne seine göttlichen Kräfte und im Körper eines Teenagers muss er sich der modernen Welt stellen. Dabei stolpert er von einem Abenteuer ins nächste und lernt, dass das Leben als Sterblicher nicht ganz so glamourös ist, wie er dachte - aber vielleicht viel bedeutungsvoller. 'Die Abenteuer des Apollo' ist ein Spin-off von Riordans vorherigen Reihen 'Percy Jackson' und 'Helden des Olymp'. In der fünfteiligen Fantasy-Buchserie überführt Rick Riordan alte Sagen und Legenden in moderne Geschichten und begeistert Leser*innen überall auf der Welt für seine Hauptfigur Apollo, dem seine maßlose Arroganz und Selbstverliebtheit immer wieder im Weg steht. ***Ein selbstverliebter Held, epische Abenteuer und viel Humor - für Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der griechisch-römischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Ländern erschienen. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Ländern erschienen. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

2


Ein Koffer bin ich

Kleb fest am Satyrnacken

Nie so gelitten!

»Aufhören!«, rief Grover. »Wir kommen in friedlicher Absicht!«

Der Vogel war nicht beeindruckt. Er griff an und verpasste das Gesicht des Satyrn nur, weil Meg mit ihren Krummschwertern zuschlug. Die Strix geriet vom Kurs ab, flog zwischen Megs Klingen Pirouetten und landete unversehrt ein kleines Stück über uns auf der spiralförmigen Rampe.

SKRIEEH!, kreischte die Strix und brauste mit ihrem Gefieder.

»Was soll das heißen, dass du uns töten sollst?«, fragte Grover.

Meg runzelte die Stirn. »Du kannst mit der reden?«

»Na ja, sicher«, sagte Grover. »Das ist ein Tier.«

»Warum erzählst du uns erst jetzt, was sie sagt?«, fragte Meg.

»Weil sie bisher immer nur skrieh geschrien hat«, sagte Grover. »Jetzt sagt sie skrieh im Sinn von: Sie muss uns umbringen.«

Ich versuchte, meine Beine zu bewegen. Sie schienen sich in Zementsäcke verwandelt zu haben, was ich irgendwie komisch fand. Ich konnte die Arme noch heben und hatte eine Art Gefühl in meiner Brust, war aber nicht sicher, ob das von Dauer sein würde.

»Vielleicht könntest du die Strix fragen, warum sie uns umbringen muss?«, schlug ich vor.

»Skrieh!«, sagte Grover.

Ich hatte die Strixsprache schon fast satt. Der Vogel antwortete mit Krächzen und Klicken.

Draußen auf dem Gang kreischten die anderen Strigae und hackten gegen das Pflanzennetz. Schwarze Krallen und goldene Schnäbel wurden vorgereckt und machten aus den Pflanzen Tomatensoße. Ich ging davon aus, dass uns nur einige wenige Minuten blieben, bis die Vögel durchbrechen und uns allesamt umbringen würden – aber ihre rasierklingenscharfen Schnäbel waren wirklich süß!

Grover rang die Hände. »Die Strix sagt, dass sie geschickt worden ist, um unser Blut zu trinken, unser Fleisch zu verzehren und uns auszuweiden, nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge. Sie sagt, es tut ihr leid, aber es ist ein Befehl des Kaisers persönlich.«

»Blöder Kaiser«, knurrte Meg. »Welcher denn?«

»Ich weiß nicht«, sagte Grover. »Die Strix nennt ihn einfach Skrieh

»Du kannst ausgeweidet übersetzen«, stellte Meg fest, »aber den Namen des Kaisers schaffst du nicht?«

Mir persönlich war das ganz recht. Seit wir Indianapolis verlassen hatten, hatte ich immer wieder über die Weissagung nachgedacht, die uns in der Höhle des Trophonius zuteilgeworden war. Nero und Commodus waren wir bereits begegnet, und ich hatte einen grauenhaften Verdacht, was die Identität des dritten Kaisers anging, dem wir noch gegenübertreten mussten. Für den Moment brauchte ich keine Bestätigung. Die Euphorie, die das Strixgift ausgelöst hatte, verflog wieder und ich würde gleich bei lebendigem Leibe von einer blutsaugenden Rieseneule gefressen werden. Da brauchte ich nicht noch mehr Gründe, um vor Verzweiflung in Tränen auszubrechen.

Die Strix steuerte auf Meg zu. Meg wich aus, schlug mit der flachen Klinge auf das Schwanzgefieder der Strix, als die vorüberjagte, und schleuderte den unglückseligen Vogel damit an die Wand gegenüber, wo sie mit dem Kopf gegen die Backsteine knallte und sich zu einer Wolke von Monsterstaub und Federn auflöste.

»Meg!«, sagte ich. »Ich hab doch gesagt, du darfst sie nicht töten. Dann wirst du verflucht!«

»Ich hab sie nicht getötet. Sie hat sich gegen die Mauer geworfen, um Selbstmord zu begehen.«

»Ich glaube nicht, dass die Moiren das so sehen werden.«

»Wir brauchen es ihnen ja nicht zu erzählen.«

»Leute«, Grover zeigte auf die Tomatenpflanzen, die sich unter der Wucht von Krallen und Schnäbeln in schnellem Tempo ausdünnten. »Wenn wir die Strigae nicht töten dürfen, sollten wir die Sperre vielleicht verstärken?«

Er hob die Flöte und spielte. Meg verwandelte ihre Schwerter zurück in Ringe. Sie streckte die Hände nach den Tomatenpflanzen aus. Die Stängel wurden dicker und die Wurzeln versuchten eifrig, im Steinboden Halt zu finden, aber die Schlacht war bereits verloren. Zu viele Strigae warfen sich jetzt von der anderen Seite dagegen und zerfetzten die neuen Gewächse, sowie sie auftauchten.

»Bringt nichts.« Meg taumelte rückwärts und ihr Gesicht war von Schweiß überzogen. »Ohne Erdreich und Sonnenlicht sind unsere Möglichkeiten begrenzt.«

»Da hast du recht.« Grover schaute hoch und seine Blicke folgten der Spiralrampe in die Finsternis. »Wir sind fast am Ziel. Wenn wir nur nach oben gelangen können, ehe die Strigae durchbrechen …«

»Los, klettern wir«, verkündete Meg.

»Hallo?«, sagte ich jämmerlich. »Gelähmter Ex-Gott zur Stelle.«

Grover schnitt eine Grimasse und sah Meg an. »Klebeband?«

»Klebeband«, sagte sie zustimmend.

Die Götter sollen mich vor Helden mit Klebeband beschützen! Und Helden scheinen immer Klebeband zur Hand zu haben. Meg zog eine Rolle aus einer der Taschen an ihrem Gärtnergürtel. Sie richtete mich auf, bis ich Rücken an Rücken mit Grover saß, dann fing sie an, das Klebeband unter unseren Armen durchzuwickeln, und band mich damit an den Satyrn, als ob ich ein Rucksack wäre.

Grover kam mit Megs Hilfe mühsam auf die Beine und schleuderte mich dabei umher, sodass ich mir die Mauern, den Boden, Megs Gesicht und meine gelähmten Beine ansehen konnte, die sich unter mir gewaltig breitmachten.

»Äh, Grover?«, fragte ich. »Bist du denn stark genug, um mich bis nach oben zu tragen?«

»Satyrn sind großartige Kletterer«, röchelte er.

Er fing an, die schmale Rampe hochzusteigen, wobei meine gelähmten Füße hinter mir herschleiften. Meg folgte und sah sich immer wieder nach den in hohem Tempo zerfallenden Tomatenpflanzen um.

»Apollo«, sagte sie. »Erzähl mir von den Strigae

»Die … sind Unglücksvögel«, sagte ich. »Wenn sie auftauchen, passiert etwas Schlimmes.«

»Ach was«, sagte Meg. »Und sonst?«

»Äh, die ernähren sich in der Regel von jungen und schwachen Wesen. Babys, alte Leute, gelähmte Götter … und so weiter. Sie nisten in den oberen Bereichen des Tartarus. Ich kann nur raten, aber ich bin ziemlich sicher, dass sie als Haustiere nicht zu empfehlen sind.«

»Wie können wir sie vertreiben?«, fragte Meg. »Wenn wir sie nicht töten können, wie halten wir sie auf?«

»Das – das weiß ich nicht.«

Meg seufzte frustriert. »Sprich mit dem Pfeil von Dodona. Vielleicht weiß der ja irgendwas. Ich versuche, uns ein bisschen Zeit zu erkaufen.«

Sie lief über die Rampe zurück nach unten.

Eine Unterhaltung mit dem Pfeil war so ungefähr das Einzige, was meinen Tag noch schlimmer machen könnte, aber ich stand unter Befehl, und wenn Meg mir etwas auftrug, musste ich gehorchen. Ich griff mir über die Schulter, suchte im Köcher und zog das magische Geschoss hervor.

»Hallo, weiser und mächtiger Pfeil«, sagte ich. (Immer gut, mit Schmeicheleien anzufangen.)

HAST FÜRWAHR LANG GEZAUDERT, sprach der Pfeil. SEIT UNGENANNTEN TAGDUTZENDEN GEHET MEIN STREBEN NUN SCHON DANACH, MIT DIR ZU SPRECHEN.

»Das waren höchstens achtundvierzig Stunden«, sagte ich.

WAHRLICH, ES KRIECHET DIE ZEIT DAHIN, WENN MAN EINGEKÖCHERT IST. DU SOLLTEST ES VERSUCHEN UND SEHEN, WIE ES DIR ZUSAGET!

»Alles klar.«

GESPROCHEN WERDEN MUSS NUN ÜBER – MOMENT MAL. STRIGAE? WESHALB TUST DU JENER ERWÄHNUNG VOR MEINEM OHRE?

»Weil sie begehren unseres Todes … also, die wollen uns umbringen.«

WEH UNS!, stöhnte der Pfeil. SOLCHEN GEFAHREN SOLLTEST DU WEICHEN!

»Auf die Idee wär ich nie gekommen«, sagte ich. »Hast du nun Strix-bezügliche Info oder nicht, oh weises Geschoss?«

Der Pfeil summte und versuchte zweifellos, zu Wikipedia durchzudringen. Er stritt immer ab, das Internet zu benutzen. Vielleicht war es also nur ein Zufall, dass der Pfeil immer dann eine viel größere Hilfe war, wenn wir uns in einem Bereich mit freiem WLAN aufhielten.

Grover schleppte tapfer meinen kläglichen sterblichen Leib weiter die Rampe hoch. Er keuchte und schnappte nach Luft und stolperte gefährlich nah am Rand entlang. Der Boden des Raums lag jetzt an die siebzehn Meter unter uns – gerade tief genug für einen netten tödlichen Absturz. Ich konnte sehen, wie Meg dort unten hin und herlief, vor sich hinmurmelte und immer neue Samentüten ausleerte.

Über uns schien die Rampe endlos weiterzugehen. Was immer uns oben erwarten mochte, gesetzt den Fall, dass es ein Oben gab, blieb in der Dunkelheit vollkommen verborgen. Ich fand es überaus rücksichtslos, dass das Labyrinth keinen Fahrstuhl oder zumindest ein kräftiges Geländer geliefert hatte. Wie sollten Helden mit Beweglichkeitseinschränkung diese Todesfalle denn eigentlich genießen?

Endlich fällte der Pfeil von Dodona sein Urteil:

STRIGAE SIND GEFÄHRLICH!

»Abermals«, erwiderte ich, »bringt deine Weisheit Licht in die Finsternis.«

SCHWEIG STILL, befahl der Pfeil. DIE VÖGEL KÖNNEN ERSCHLAGEN WERDEN, WAS JEDOCH DEN TÖTER VERFLUCHET UND WEITERE STRIGAE HERBEIRUFET.

»Ja, ja. Was noch?«

»Was sagt das Dings?«, fragte Grover...

Erscheint lt. Verlag 22.3.2019
Reihe/Serie Die Abenteuer des Apollo
Übersetzer Gabriele Haefs
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Geisteswissenschaften
Schlagworte Abenteuer • Abenteuer für Jungs • Abenteuer für Kinder • Abenteuergeschichten • action • Action & Abenteuer für Jugendliche • Action Bücher • Apollo • Apollo Buch • Bestseller • Bestseller-Autor • Bücher für Jungs • Bücher für Jungs ab 12 • Camp Halfblood • Dädalus • Delphi • Drache • fantasy ab 12 • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Buchreihe • Fantasy für Jugendliche • Fantasy für Kinder • Festus • für alle Rick Riordan Leser • griechische Götter • griechische Mythologie • griechische mythologie romane • Grover • Halbblut-Camp • Halbgott • Halbgötter • Helden • Helden des Olymp • Jugendbücher ab 12 Jungen • Junge Helden • Kane-Chroniken • Labyrinth • Magnus Chase • Monster • Mythologie • Olymp • Orakel • Percy Jackson • Percy Jackson Bücher • Rick Riordan • Romane für Jugendliche • Spiegel bestseller jugendbuch • Triumvirat • young adult bücher fantasy • Zeus
ISBN-10 3-646-92969-3 / 3646929693
ISBN-13 978-3-646-92969-0 / 9783646929690
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