Erschöpfung: Mit der Kraft am Ende Chronisches Erschöpfungssyndrom, Fatigue, Burnout und Depressionen (eBook)

Hier noch ein Sammelsurium
an FATIGUE-Infos:

Fatigue ist ebenfalls durch erschöpfte Kraftreserven gekennzeichnet, sowie mit einem erhöhten Ruhebedürfnis, das disproportional zu allen vorangegangenen Anstrengungen steht.

Der Ausdruck „lassitude“ (=Mattigkeit) kommt aus dem Französischen. Er beinhaltet Trägheit, Abgeschlagenheit, Verdrossenheit.

• Abgeschlagenheit ist ein körperlicher und/oder mentaler Zustand völliger Energielosigkeit
• Mattigkeit ist ein Zustand des Körpers oder Geistes, der durch Erschöpfung oder Krankheit verursacht ist und gekennzeichnet ist durch ein träges Gefühl der Müdigkeit und Energielosigkeit, sowie Antriebsschwäche

Auszug aus meinem Buch:

„Akzeptanz und Bewältigung chronischer
Krankheiten und Depressionen“

„Eine Krebserkrankung oder die Diagnose MS lösen bei vielen Betroffenen auch Ängste und Depressionen aus, die die Lebensfreude und Lebensqualität beeinträchtigen. Dieser fehlende Schwung geht ebenfalls mit Antriebsmangel, Müdigkeit und Erschöpfung einher.

Manche Betroffene haben beispielsweise nach einer Tumorbehandlung noch längere Zeit Anzeichen von Fatigue-Symptomen, ohne dass die direkte Ursache zu finden ist.

Auch nach einer hochdosierten Chemo-Therapie, einer Stammzelltransplantation oder einer Ganzkörperbestrahlung kennt man dieses Syndrom. Es gibt Vermutungen, dass als Ursachen neurophysiologische- und Stoffwechsel-Störungen, ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus, Störungen in der seelischen Verarbeitung der Erkrankung und Vieles mehr in Frage kommen. Durch eine gezielte Erfassung aller Beschwerden und Umstände und eine darauf abgestimmte Therapie lassen sich aber auch in diesen Fällen die Beschwerden etwas lindern.

Besondere Aufmerksamkeit sollte immer dem Aspekt der „Niedergeschlagenheit“ (Depression) gelten.

Denn Müdigkeit, Erschöpfung und Niedergeschlagenheit hängen eng miteinander zusammen. Auch wenn es nicht einfach ist herauszufinden, was Ursache und was Wirkung ist, sollte man es abklären lassen. Depressionen und Fatigue weisen einige Gemeinsamkeiten auf und ähneln sich in vielen Bereichen.

Bei Krebserkrankungen stellen sich angesichts der lebensbedrohlichen Diagnose verständlicherweise sehr schnell Verstimmungen und Niedergeschlagenheit ein. Bei jedem 5. Betroffenen findet sich eine behandlungsbedürftige Depression (und Angststörung).

Ebenso weist jeder 5. Betroffene, der unter Fatigue leidet, Anzeichen einer Depression auf.

Wichtig ist hierbei, dass genau unterschieden wird, ob die Erschöpfung eine depressive Verstimmung zur Folge hat, oder ob die Depression sich durch eine massive Erschöpfung äußert.

So ist häufig beobachtet worden, dass einerseits Fatigue bei den Patienten mit depressiver Stimmungslage häufiger und intensiver auftritt, dass aber andererseits Fatigue eine Depression auch auslösen und verstärken kann. (Quelle: Deutsche Krebshilfe).

Unterscheidung zwischen Fatigue und Depression

Eine klare Unterscheidung zwischen Fatigue und Depression wird vermutlich nicht immer vollständig gelingen, aber ein paar Anhaltspunkte könnten wichtige Hinweise in die eine oder andere Richtung geben.

Quelle: Deutsche Krebshilfe:

• Gab es in Ihrem Leben schon früher Episoden einer depressiven Verstimmung?
• Leiden sie erst seit Ihrer (Krebs) Erkrankung an dieser Art von Müdigkeit?
• Ging dieser Müdigkeit eine depressive Verstimmung voraus?
• Denken Sie häufig ans Sterben?
• Haben Sie die Lebenslust verloren oder wollen Sie, KÖNNEN aber nicht?

Sollte sich bei den Antworten zu diesen Fragen zeigen, dass Sie innerlich besonders wenig MOTIVIERT und auch antriebslos sind und dass Sie dabei eine starke Tendenz zur „Selbstentwertung“ haben, dann würde dies dafürsprechen, dass Ihre Erschöpfung Ausdruck einer Depression sein könnte.

Empfinden Sie allerdings Ihre Erschöpfung, Schwäche, Kraftlosigkeit und Müdigkeit mehr körperlich, geistig und gefühlsmäßig, deutet diese eher auf eine Fatigue hin.

Auszüge aus meinem Buch „Fatigue und Uhthoff-Phänomen“
/Esch-Verlag / ISBN: 978-3-95555-067-7

„Wissenschaftliche Erklärungen zum Fatigue-Syndrom:

„Fatigue“ stammt aus dem französischen Sprachgebrauch und bedeutet Müdigkeit oder Erschöpfung.

• MS-Fatigue: vorzeitige allgemeine physische und psychische Erschöpfung. Fatigue = Müdigkeit. (DMSG.de)
• Erschöpfung, bis zur Unfähigkeit aufzustehen (behindert körperliche Bewegung und deren Ausführung)
• MS-Symptome verstärken sich, Zittern, innerliche Unruhe
• extrem müde, ohne einschlafen zu können o. ständiges Schlafen
• es fällt schwer klar zu denken (auch verlangsamt), Gedanken zusammen zu halten, sich zu konzentrieren
• motivationslos
• behindert psychische und körperliche Belastbarkeit
• extreme und schnelle Erschöpfung: Körperlich und psychisch
• dabei auch Sprachschwierigkeiten
• Übelkeit
• Sehstörungen
• Schmerzen
• Depressionen (Traurigkeit, Verzweiflung)

Das Fatigue-Syndrom bezeichnet ein Erleben von anhaltender (also auch ständiger) Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Es beeinträchtigt das Leben der Betroffenen stark und sehr nachhaltig und lässt sich auch durch viel Schlaf nicht beseitigen.

Dies ist besonders wichtig zu wissen, denn gut gemeinte Ratschläge, wie: „Schlafe Dich mal ordentlich aus!“, oder: „Du musst Dich nur mal richtig ausruhen!“ sind hier völlig sinnlos und vor allem sehr unnötig.

In manchen Fällen ist Fatigue eine Begleiterscheinung chronischer Erkrankungen wie MS, Krebs, Rheuma, Aids oder die Folge außergewöhnlicher Belastungen (wie einer Chemotherapie).

Fatigue ist definiert als ein Gefühl von fehlender körperlicher und/oder geistiger Energie, das dann oft als Erschöpfung oder Ermüdung wahrgenommen wird. Es ist ein sehr häufiges Symptom bei MS, das Betroffene und deren Leben und Lebensumfeld enorm beeinträchtigt.

Fatigue ist ein ganzkörperliches Gefühl physischer und/oder mentaler Erschöpfung!

Fatigue ist ein wirklich nicht zu beherrschendes Gefühl der körperlichen UND/oder seelischen Erschöpfung, Abgeschlagenheit, Energielosigkeit und abnormer Ermüdung.

Das alles kann UNABHÄNGIG von körperlicher Belastung erfolgen.

Auch ist weder eine Depression damit gleichzusetzen, noch eine übliche Antriebslosigkeit, oder Hoffnungslosigkeit. Die Fatigue kann völlig losgelöst von diesen Symptomen da sein und beeinträchtigt deshalb das Leben und den Alltag der Betroffenen sowie deren soziales Leben und Aktivitäten enorm. Des Weiteren ist die Fatigue mittlerweile einer der häufigsten Gründe, die bei MS zur vorzeitigen Verrentung führen.

• Das Hauptmerkmal der Fatigue ist, dass Schlaf nicht zur Regeneration führt, sondern ein Gefühl des ständigen Übermüdetseins und enormer Abgeschlagenheit ist.

Fatigue ist eines der häufigsten und gleichzeitig eines der belastendsten Symptome der MS. Etwa zwei Drittel der MS-Patienten sind davon betroffen.

Mindestens zwei verschiedene Typen der Fatigue werden unterschieden:

• eine dauerhafte Müdigkeit, welche es den Patienten fast unmöglich macht, auch nur die einfachsten Aufgaben zu erfüllen
• eine spontane Müdigkeit, welche nach wenigen Minuten (körperlicher oder geistiger) Aktivität auftritt.

Beide Typen können aber genauso gleichzeitig auftreten. Meine Fatigue beinhaltet beides.

Die Müdigkeit verschlimmert sich typischerweise bei warmem Wetter oder nach einem warmen Bad. Fieber oder andere Ursachen für eine Erhöhung der Köpertemperatur können die Abgeschlagenheit ebenfalls verstärken. MS-Betroffene, die unter Fatigue leiden, erfahren einen massiven Einbruch in ihrer Lebensqualität. Die durch Hitze auftretenden Symptome, die zur Fatigue gerne noch hinzukommen, nennen sich das „Uhthoff-Phänomen“.

Unter einer teilweise wenig bekannten unsichtbaren Begleiterkrankung wie der „MS-Fatigue-Symptomatik“ zu leiden, ist für Betroffene eine Herausforderung und leider noch öfters eine Demütigung, da man ihnen dieses Symptom oft nicht glaubt, da sie immer noch aussehen, wie das „blühende Leben“! „Stelle Dich...