Prozess Orientierung - Mediatorik MTK rota -  Herwig K. Troppko

Prozess Orientierung - Mediatorik MTK rota (eBook)

Im Kontext der Interdisziplinarität und Transdisziplinarität
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
116 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7481-0676-0 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
39,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die Mediatorik (MTK) Rota ist ein professionelles, personenzentriertes Prozess-Orientierungs-System, dass in den Bereichen Kommunikation-Konfliktmanagement, Psychologie, Tiefenpsychologie, Soziologie, Pädagogik, Philosophie, Ökonomie, Ökologie, Raum und Bildwissenschaft, Mediation, sowie ihn therapeutischen Situationen unterschiedlicher Art, zu verwenden ist. Je nach Profession ist das System zur Passung, Differenzierung oder Ausdifferenzierung fähig. Somit ergibt sich eine breite Einsatzpalette, wie zum Beispiel im Erwachsenenbildungsbereich, in Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen.

Mag. Dr. Herwig K. Troppko MMA MEdSc ME BERATUNG - BEGLEITUNG - INTERVENTION Psychologie - Entw. u. Tiefenpsychologie - Therapie Soziologie - Pädagogik - Diagnostik - GerichtsMediator Kommunikation und Konfliktmanagement - Prävention Art Media Cultures - Org. - Entwicklung OE - TM - GM Public Rel.PR.CI - Raum u. Bildwissenschaft - Fotografie

ZUSAMMENFASSUNG


www.inter-uni.net > Forschung

Prozess – Orientierung

DIE MEDIATORIK - (MTK) – rota

im Kontext der Interdisziplinarität und Transdisziplinarität

Autor: Herwig K. Troppko

Betreuerin: Roswith Roth

Ausgangspunkt der Studie ist die Problemstellung auf soziologischer, psychologischer und pädagogischer, wissenschaftlicher Basis: „Der Mensch in seiner Kulturalität und seiner Wirkung“. Der Begriff Kulturalität leitet sich aus dem Adjektiv kulturell ab. Bedingt durch kulturelle Differenzen entwickeln sich unterschiedliche Denkmuster, Fragestellungen etc. in Philosophie, Soziologie, Psychologie und Geisteswissenschaften. Diese Differenzen begründen den Diskurs im Rahmen der „Interkulturellen Philosophie“. Man versteht daher „Kulturalität“ selbst als Bezeichnung von Differenz. Das „inter“ von interkulturell weist darauf hin, dass diese Differenzen zueinander in einem Verhältnis stehen. Der Anspruch auf Vollständigkeit von möglichen Optionen oder Einflüssen - Kulturalitäten, wird im Voraus ausgeschlossen (vgl. Hillmann, 1994, p. 822), (vgl. Kaesler, 1999, p. 27 ff.), (vgl. Kuhn, 1979, p. 10), (vgl. Schäfers, 1986, p. 288 f.), (vgl. Schneider, 2000a), (vgl. Schneider, 2002b).

Die unterschiedlichen Perspektiven und Konzepte von WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen unterschiedlicher Provenienz bilden Plattformen von Mannigfaltigkeit die als reflexiver Bestandteil in diese Studie einfließen. Weber begreift dies als „[…] schlechthin unendliche Mannigfaltigkeit“ (Weber, 1973, p. 171). Des Forschers Aufgabe sei es, nicht die Mannigfaltigkeit aufzuzeigen, sondern die „Wirklichkeit“ auf wenige Aussagen zu reduzieren, um das „Wesentliche“ zu erfassen. Das „Wesentliche“ einer Disposition, eines Phänomens, eröffnet sich dem Forscher meist als „Gesetzmäßiges“. Daher die Schlussfolgerung des regelmäßig „Wiederkehrenden“. Alles Weitere sei nicht begreifbar für den Forscher. Weber vertritt den Standpunkt, nicht das Aufspüren von „Gesetzen“ sei entscheidend, es ginge auch nicht um Erkenntnis,- sondern um die Sinnfrage (vgl. Weber, 1973, p. 381).

Tenbruck hingegen vertritt die Ansicht, dass die Wirklichkeit in ihrer Spezifität und Ganzheit nicht durch „Regelmäßigkeiten“ festgehalten werden kann. Daher wird ein Umkehrschluss zur beschriebenen „Wirklichkeit“ zum Ausdruck gebracht (vgl. Tenbruck, 1994, p. 383).

Diese Plattformen zeichnen ein Bild der Vielfältigkeit des menschlichen Lebens. Diese Vielfältigkeit, Divergenz und Differenzierung führen zwangsläufig auch zu Missverständnissen, Problemen und Konflikten unterschiedlichsten Ursprungs. Ebenso stellt die Kommunikationsunfähigkeit und Orientierungslosigkeit in Problemsituationen ein zusätzlich erschwerendes Faktum dar. Um diesen Umständen und Faktoren entgegenzuwirken, wurde das Modell Mediatorik (MTK)-rota entwickelt (vgl. Baecker, 1990, p. 243 f.) (s. Abbildung 3), (s. Punkt 1.2).

Im Wesentlichen ist die Mediatorik (MTK)-rota ein Prozess-Orientierungssystem, in dem die verstehende Anthropologie, wie Soziologie, Psychologie und Pädagogik… eine zentrale Funktion einnehmen. Insofern, als die mögliche Disposition des „Einzelnen“, als dass „Gesellschaftshandeln“ sowie die „Gemeinschaftshandlung“ von Individuen als Ausgangsbasis für Veränderungsprozesse oder Konflikte betrachtet werden können. Es besteht aus mehreren Ebenen, es können alle auftretenden Phänomene und Dispositionen dem System (MTK)-rota, „Personen-Einfluss“ oder „Kultur-Einfluss“, sowie dem „System-Einfluss“ oder „Sach-Einfluss“, zugeordnet werden. Diese Zuordnung kann Orientierung in Prozessen der Veränderung oder Konfliktsituation ermöglichen, welche Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind oder welche Einflussfaktoren nicht berücksichtigt wurden. Dies erlaubt Rückschlüsse auf mögliche Mittel oder Maßnahmen, die zu ergreifen wären (s. Punkt 1.3). Diese Studie soll das System Mediatorik (MTK)-rota als Orientierungskompass verwenden, und die Eingliederung von „Weltbildern“, zur Lösung von Veränderungsprozessen mit unterschiedlichen Dispositionen oder auftretenden Problemen oder Konflikten, erklären und verstehbar machen. Auch Weber befasste sich mit den Zusammenhängen von Interessen, sozialen Organisationen und Weltbildern. Gesellschaft ist die Summe der Handlungen von Individuen, wie Weber es ausdrückt (vgl. Weber, 1973, p. 441 ff). Ebenso vertritt Prisching (1995, p. 479) diese Haltung.

Die Mediatorik (MTK)-rota stellt eine soziologische Neuentwicklung in der Prozess-Orientierung dar. Das System (MTK)-rota soll auf der Ebene des aktuellen Bezuges sowie anhand eines Evaluierungs-Projektes wissenschaftlich überprüft werden. Es handelt sich um eine begleitende Studie einer Bildungseinrichtung bzw. eine Evaluierung von Prozessen. Das Projekt wird während einer Dauer von 6 Monaten, durch Vorgabe eines neu entwickelten Fragebogens zu 2 Messzeitpunkten (am Beginn = t1, nach 6 Monaten = t2), evaluiert, wobei die Passung der Mediatorik für die Problemstellung des Projekts die Rahmenbedingung stellt. Die Mediatorik soll für alle erforderlichen Maßnahmen oder Mittel als Strukturvorgabe, innerhalb des Beobachtungszeitraumes, wirken. Die sich daraus entwickelnden, neuen Projektierungen für die Institution werden schriftlich festgehalten und fließen in die Arbeit ein (s. Punkt 2).

Die Dissertation verfolgt nachstehende Fragen: Können Veränderungsprozesse, Konfliktorientierungen und die Weiterführung des Projektes in allen Phasen durch das Modell Mediatorik (MTK) dargestellt und begleitet werden? Welche Unterschiede bestehen in den Dimensionen des Fragebogens in Abhängigkeit von den Messzeitpunkten t1, t2? Welche Zusammenhänge ergeben sich im Skalenvergleich zwischen den Fragebogendimensionen, gibt es Geschlechts-, Alters-, oder Bildungsunterschiede? (s. Punkt 2.2).

Im Fokus der Studie steht die Interdisziplinarität und Transdisziplinarität soziologischer Grundlagen. Andere, geisteswissenschaftliche Bereiche finden ebenso Zuordnung. Die Basis des empirischen Teiles, zur Erstellung des Fragebogens, stellt die Mediatorik (MTK) dar. Der erarbeitete Fragebogen bindet die soziologischen Hintergründe, wie Persönlichkeitsdimensionen (soziodemographische Variablen), ebenso ein, wie die spezifischen Variablen. Diese beziehen sich auf Rollenkonflikt und Leistungswahrnehmung, Wahrnehmung von Konflikten, Konflikt-Gruppen, Koordinations-und Informationsprobleme, Orientierungs-Probleme, sowie soziale und psychologische Stressoren. Die Entwicklung des Fragebogens basiert auf der Annahme, dass strukturelle, sowie institutionelle spezifische Merkmale ausschlaggebend für Orientierungs-Mängel, Stressoren oder Konflikte auf der personalen und organisatorischen Ebene sind.

Der Fragebogen erfasste vier Bereiche (0) Personendaten (soziodemographische Hintergrund), diese werden nur einmal erhoben, nämlich zu Beginn des Projektes, (1) Struktur der Einrichtung , (2) Reformvorschläge, (3) Gemeinsame Aktivitäten. Alle Bereiche des Fragebogens können den möglichen Kausal-Ebenen des Prozess-Orientierungs-Systems Mediatorik (MTK)-rota, Persönlichkeit-Profil, Sach-Einfluss, Personen-Einfluss, System-Einfluss oder Kultur-Einfluss, zugeordnet werden. Interdisziplinäre Zusammenhänge und Überschneidungen finden statt. Die Datenerhebungen erfolgten in den Zeitspannen von 27.10.2017 bis 31.12.2017 und 28.06.2018 bis 22.07.2018. Der Fragebogen wurde online hinterlegt. Um die Befragung durchführen zu können, wurde an alle Mitglieder und Studierenden eine Rund-Mail versandt. In diesem wurde die Studie vorgestellt, die Bitte zur Teilnahme ausgesprochen, sowie ein passwortgeschützter Link zum online Fragebogen ausgewiesen. Die Beantwortung des online Fragebogens nahm ca. 10 Minuten Zeit in Anspruch. Durch eine spezielle Kodierung konnte sichergestellt werden, dass die Befragung unter Wahrung vollständiger Anonymität stattfinden konnte. Eine Onlinebefragung kann wesentliche Vorteile zu einer Papier-Bleistift-Befragung aufweisen, wie die Erreichbarkeit von unterschiedlichen TeilnehmerInnen, jederzeit verfügbarer Zugang und damit regional unabhängige Teilnahme an der Befragung, sowie die sofortige Verfügbarkeit von Daten für mögliche Zwischenergebnisse (s. Punkt 2.3, 3.1).

Die Stichprobe bestand aus Studierenden, AbsolventInnen und Lehrenden aus dem Bereich der Erwachsenenbildung, Hochschule, Lehre und medizinsoziologischer Bereich, psychotherapeutischer und ergo-therapeutischer Bereich sowie aus dem Bereich Health Science und Child Development. Die Befragung fand in den Jahren 2017 und 2018 statt. Über den Fragebogen wurde eine Faktorenanalyse und über die einzelnen Faktoren anschließend Itemanalysen berechnet, um die Items zu drei Skalen zusammenzufassen (Skala 1: Struktur der Einrichtung, Skala 2: Reformvorschläge, Skala 3: Gemeinsame Aktivitäten).

Die soziodemographischen Variablen...

Erscheint lt. Verlag 4.3.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft
ISBN-10 3-7481-0676-9 / 3748106769
ISBN-13 978-3-7481-0676-0 / 9783748106760
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,4 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Roland Borgards; Martina Wernli; Esther Köhring

eBook Download (2023)
Walter de Gruyter GmbH & Co.KG (Verlag)
79,95
Von der Morphologie bis zur Pragmatik

von Igor Trost

eBook Download (2023)
Walter de Gruyter GmbH & Co.KG (Verlag)
109,95