Wenn es Schokolade regnet (eBook)

(Autor)

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2019 | 2. Auflage
192 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95943-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wenn es Schokolade regnet -  Sarah Morris
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Drei zentrale Merkmale der Lebensqualität von Menschen mit Demenz sind das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun, zu etwas nütze zu sein und in positiven Beziehungen mit anderen zu stehen. Die niederländische Autorin bietet auf diesem Hintergrund - ein ganzes Feuerwerk guter Ideen für eine sinnvolle und nützliche Beschäftigung und Aktivierung von Menschen mit Demenz - praxisorientierte, direkt umsetzbare kreative Vorschläge - reich illustrierte Anleitungen für die Aktivitäten - Aktivierungsangebote für Menschen, die in Pflegeheimen, Tagespflegezentren und zu Hause leben. 'Wenn es Schokolade regnet' wurde geschrieben für Menschen, die in Pflegeheimen, in Tagespflegezentren und in der häuslichen Umgebung arbeiten und das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz durch kreative Aktivitäten verbessern wollen. Es ist geeignet für Menschen mit wenig Erfahrung, auch für Familienangehörige, weil die Vorschläge praxisorientiert sind und außerdem berücksichtigen, was wirklich machbar ist; es ist auch geeignet für erfahrene Praktiker, weil es ihnen kreativere und effizientere Kommunikationsmöglichkeiten vermittelt. Jede einzelne Idee wurde in vielen unterschiedlichen Settings der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz erfolgreich angewendet.

Inhaltsverzeichnis und Geleitwort 7
Einleitung 13
1. DIE GRUNDLAGEN EINES KREATIVEN ANSATZES 19
Einblicke in ihre Welt 20
Menschen mit Demenz 28
Bringen Sie etwas mit: sich selbst 31
Da sein 36
Wissenswertes 40
2. ANFANGEN 43
Ziele und Merkmale der Aktivitäten 44
Dran bleiben 50
Anpassung der Aktivitäten 52
Kreatives Denken 55
Wichtiges zum Thema Aktivitäten 65
Materialien und Utensilien 68
3. EIGENE AKTIVITÄTEN ENTWICKELN 71
Einführung in diesen Teil und in die Durchführung der Aktivitäten 72
Eine anheimelnde Umgebung schaffen 74
Alltägliche Momente zu etwas Besonderem machen 77
Kochen, Speisen und essen 80
Dinge machen für/mit 84
Spiele 88
Ihre Geschichte, ihr Leben 92
Gemeinschaftliches kreatives Schreiben 100
«Holding» und der Umgang mit konkreten Dingen 105
Holen Sie die Menschen da ab, wo sie sich befinden 108
Begleiten – wenn man nichts tun kann 110
4. HANDBUCH DER 100 AKTIVITÄTEN 115
Einführung in das Handbuch der 100 Aktivitäten 116
Aktivitäten, die nichts oder wenig kosten, und Materialien zum Befühlen und Ertasten 117
Raumschmuck 122
Vom früheren Beruf abgeleitete Aktivitäten 130
Gedichte schreiben 133
Einfache Bücher 138
Bücher für Sie 141
Buchstaben und Handschriften 146
Zeichnen als visuelle Kommunikation 153
Collagen und Assemblagen 160
Mandalas 166
«Holding» 168
Aus Gesten abgeleitete Aktivitäten 170
5. SCHLUSSBETRACHTUNG 175
Kunst in der Demenzpflege 176
Wegweiser 182
Aktivitäten im Überblick 186
Verwendete Literatur 188
Ergänzende Literatur und Links 189
Fotonachweise 190
Danksagung 191
Die Autorin 194
Menschen mit Demenz begleiten, pflegen und versorgen 195

Einblicke in ihre Welt

Ich bin kein bisschen kreativ

Es kursieren viele falsche Vorstellungen, was Kreativität und Talent betrifft. Die gängigste ist die, dass nur Künstler «sie haben» und «alle anderen» es gar nicht erst versuchen sollten. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die behauptet haben, «nicht kreativ» zu sein. Doch in all den Jahren meiner Lehrtätigkeit in verschiedenen Bereichen der bildenden Künste ist mir noch nie ein Menschen begegnet, der einen ernsthaften Versuch unternommen hat und dem es nicht gelungen ist, sich kreativ auszudrücken.

Unsere Gesellschaft ist sehr vom Intellekt dominiert, und daher sind andere, weniger vernunftgesteuerte Möglichkeiten der Wahrnehmung unterentwickelt und haben einen entsprechend geringen Stellenwert. Zu ihnen zählen Intuition, Emotion und Imagination, die im künstlerischen Bereich von zentraler Bedeutung sind. Aber sie lassen sich auch in der Demenzpflege nutzen, wie wir im weiteren Verlauf der Diskussion sehen werden.

Die rechte und die linke Hirnhälfte

Unsere Gesellschaft wird vorwiegend von der linken Hirnhälfte bestimmt, die für die rationalen, logischen Funktionen zuständig ist. In der rechten Hirnhälfte sind Intuition und alles, was mit «Imagination» zu tun hat, lokalisiert. Kreativität bedeutet nicht unbedingt, dass Sie sich künstlerisch betätigen, singen oder etwas darstellen. Im weitesten Sinn fängt Kreativität dort an, wo «man etwas anders macht als auf die übliche Art», um neue Möglichkeiten zu entdecken oder zu entwickeln.

Diese neue Form der Wahrnehmung setzt ein Umschalten vom logischen Denken auf die Imagination voraus. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir unseren Intellekt oder Verstand abschalten sollen, sondern dass wir die rechtshemisphärischen Intuitionen als gleichwertig anerkennen und in unsere Weltsicht integrieren.

Nachstehend sind linkhemisphärische und rechtshemisphärische Hirnfunktionen aufgeführt:

linke Hirnhälfte
Wissen Imagination
rationales Denken
Handeln
Wissenschaften
Kontrolle
Fakten
planen
verstehen

rechte Hirnhälfte
Gefühl
Sein
Künste
loslassen
Ahnungen
geschehen lassen
intuitiv erfassen

Im Idealfall ist die Wahrnehmung der Welt zu gleichen Teilen intuitiv und rational.

Doch unsere Ausbildung, insbesondere die medizinische Ausbildung in der westlichen Welt, legt den Schwerpunkt einseitig auf die Logik.

Diese Ausbildung fördert eine auf Fakten bezogene Denkweise, die in den meisten Fällen nicht ausreicht, um sich in dem scheinbar irrationalen Terrain der Demenz zurechtzufinden.

Das unbekannte Terrain

Auf den ersten Blick wirkt die Welt der Demenz chaotisch und bedrohlich. Sie scheint von intensiven Gefühlen beherrscht zu sein. Die Kommunikation erfolgt über symbolische Gesten und Sprache, Gegenstände bekommen eine andere Funktion und können magische Eigenschaften annehmen, und die Sprache hat eine andere Bedeutung oder ist völlig verloren gegangen. Betreuer, die sich zutrauen, ihre kreativen Fähigkeiten und ihr erlerntes Wissen zu nutzen, reagieren flexibler, einfallsreicher und spontaner, wenn sie plötzlich mit den wirren Gedanken in den Gehirnen von Menschen mit Demenz konfrontiert werden. Herr. B., Bewohner eines Pflegezentrums in Holland, wurde zusehends unruhig, weil er, wie er sagte, unbedingt zu einem geschäftlichen Meeting nach Kapstadt, Südafrika, müsse. Eine Pflegeperson in der Ausbildung begegnete ihm, als er gerade die Station verlassen wollte, und versuchte, ihn mit der Realität zu konfrontieren. Sie sagte ihm, er sei in Holland, nicht mehr berufstätig und müsse daher nicht mehr an geschäftlichen Meetings teilnehmen. Dies beunruhigte ihn noch mehr.

Erscheint lt. Verlag 28.1.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Aktivierung • Aktivierungsangebote • Aktivitäten • Altenpflege • Angehörige • Anleitungen • Demenz • Ergo-, Gartentherapie, Aktivierung, Green Care • Ergotherapie • Familienangehörige • Gefühle • Kommunikation • Lebensqualität • Pflege • Pflegeheim • Pflegeheime • praxisorientiert • Tagespflegezentren • Wohlbefinden
ISBN-10 3-456-95943-5 / 3456959435
ISBN-13 978-3-456-95943-6 / 9783456959436
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