Das große Buch der Allgemeinbildung (eBook)

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2019 | 4. Auflage
608 Seiten
Duden (Verlag)
978-3-411-91281-0 (ISBN)

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Das große Buch der Allgemeinbildung -  Dudenredaktion
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'Das große Buch der Allgemeinbildung' ist als zeitgemäßes Standardwerk ein Leitfaden durch das Labyrinth des Wissensangebots unserer Zeit. Es versammelt die Daten, Fakten und Zusammenhänge in fünf großen Wissensgebieten: Geschichte und Gesellschaft, Kultur und Sprache, Glauben und Denken, Mensch und Leben, Erde, Naturwissenschaft und Technik. · Vollständig überarbeitete und aktualisierte Ausgabe · Mit neuem Kapitel zur Digitalisierung · Klar strukturiert in fünf Themenkreise und 18 Wissensgebiete · 7 000 Begriffe, prägnant und verständlich erklärt · Mit über 400 Fotos, Grafiken, Karten, Tabellen und Infokästen

B


Babylon, Stadt in Mesopotamien, die erstmals Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. erwähnt wurde und vom Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. bis zu Alexander dem Großen das kulturelle Zentrum Vorderasiens war. Nach einem ersten Höhepunkt vom 18. bis 13. Jh. stand sie unter der Vorherrschaft Assyriens, erlebte dann aber im 6. Jh. unter Nebukadnezar II. (* 605, † 562 v. Chr.) als Neubabylonisches Reich ihre höchste Blüte. Ab 550 v. Chr. war Babylon eine der drei Hauptstädte des Perserreichs.
+ ›Babylonische Gefangenschaft‹ nennt man den Zwangsaufenthalt der Juden in Babylonien unter Nebukadnezar II.; später im übertragenen Sinne auch den Aufenthalt der Päpste in Avignon (1309–76).
+ Der ›Babylonische Turm‹ der Bibel war ein Stufentempel in Babylon, der bis in den Himmel reichen sollte und dessen Fertigstellung Gott durch die babylonische Sprachverwirrung verhinderte (↑ Turmbau zu Babel, Kapitel 10).

Bartholomäusnacht, auch Pariser Bluthochzeit, die Ermordung von Tausenden von Hugenotten mit ihren Führern in der Nacht zum 24. 8. (Bartholomäustag) 1572 in Paris. Sie erfolgte auf Drängen der Königinmutter Katharina von Medici (* 1519, † 1589) wenige Tage nach der Hochzeit des Protestanten Heinrich von Navarra (* 1553, † 1610), des späteren Königs Heinrich IV., mit Margarete von Valois (* 1553, † 1615), der Schwester des Königs Karl IX. (* 1550, † 1574). Die Bartholomäusnacht brachte die Hugenotten in unversöhnlichen Gegensatz zur Krone.

Bastille [basˈtiːj], im 14. Jh. erbaute Burg in Paris. Die als Staatsgefängnis benutzte Bastille wurde im Verlauf der Französischen Revolution am 14. 7. 1789 von einer revolutionären Menschenmenge gestürmt und später zerstört. Dieses Ereignis gilt als entscheidender Durchbruch der Revolution.
+ Der 14. Juli, der Tag des Sturms auf die Bastille, ist der französische Nationalfeiertag.

Befreiungskriege, Freiheitskriege, die Kriege der europäischen Mächte 1813–15 gegen die Herrschaft Napoleons I. Österreich, Russland, Preußen und Schweden vereinigten sich und besiegten Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig (16.–19. 10. 1813). Nach weiteren Kämpfen zogen die Verbündeten am 31. 3. 1814 in Paris ein. Napoleon wurde auf die Insel Elba verbannt.
Im März 1815 (während des Wiener Kongresses) landete Napoleon wieder in Frankreich, es begann die ›Herrschaft der Hundert Tage‹. Bei Waterloo siegten am 18. 6. 1815 der preußische Marschall Blücher und der britische Feldherr Arthur Wellesley, Herzog von Wellington (* 1769, † 1852), gemeinsam über Napoleon. Wieder wurde Paris eingenommen. Napoleon wurde auf die Insel Sankt Helena verbannt.

Benedikt von Nursia, Ordensgründer (* um 480, † 547), Gründer und Abt des ersten Benediktinerklosters Monte Cassino bei Neapel. Durch die von ihm verfasste und nach ihm benannte Regel für das Ordensleben wurde er der Begründer des abendländischen Mönchtums.
+Eine wichtige Maxime aus der Benediktinerregel lautet: ›Ora et labora!‹ (›Bete und arbeite!‹).

Ben Gurion, David früher David Grün, israelischer Politiker (* 1886, † 1973). Als Anhänger der zionistischen Bewegung kam der in Polen geborene Ben Gurion 1906 nach Palästina, wo er 1921 Mitbegründer der jüdischen Gewerkschaftsbewegung und 1930 der sozialistischen Partei war. 1948 rief er den Staat Israel aus und war dessen erster Ministerpräsident, 1955–63 auch Verteidigungsminister.

Berliner Kongress, 1878, Zusammenkunft der führenden Staatsmänner der europäischen Großmächte und des Osmanischen Reichs in Berlin zur Neuordnung der Verhältnisse auf dem Balkan nach dem russisch-türkischen Krieg von 1877/78. Als ›ehrlicher Makler‹ übernahm der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck die Aufgabe, die unterschiedlichen Interessen von Großbritannien, Russland und Österreich-Ungarn auszugleichen. Die Folge war jedoch eine Verschärfung des russisch-österreichischen Gegensatzes und der nationalen Frage auf dem Balkan.

Bettelorden, im 13. Jh. entstandene Mönchsorden (Franziskaner, Dominikaner), die auf Besitz verzichten und sich durch Arbeit oder Betteln erhalten. Sie verbinden klösterliches Leben mit seelsorgerischer Tätigkeit. Bettelorden wollten der Verweltlichung der Kirche entgegenwirken und prägten stark das kirchliche Leben des späten Mittelalters.

Bill of Rights, die   [-əv ˈraɪts; englisch ›Gesetz der Rechte‹], das englische Staatsgrundgesetz von 1689, das nach der Vertreibung Jakobs II. entworfen wurde. Es verbrieft u. a. die parlamentarische Redefreiheit und macht die Erhebung von Steuern und den Unterhalt eines stehenden Heeres von der Billigung des Parlaments abhängig. Die Bill of Rights war eine wichtige Voraussetzung für die parlamentarische Regierungsform in Großbritannien.

Blut, Schweiß und Tränen, ↑ Churchill, Sir Winston.

Bolívar, Simon südamerikanischer Politiker und Freiheitskämpfer (* 1783, † 1830), Führer des Unabhängigkeitskampfes des nördlichen Südamerika gegen die spanische Kolonialherrschaft 1811–24. Er regierte 1825–30 als Diktator die neu entstandene Republik Großkolumbien, konnte aber den Abfall Venezuelas und Perus nicht verhindern. Kurz vor seinem Tod dankte er ab. Nach ihm wurde der Staat Bolivien benannt.

Bolschewiki [russisch ›Mehrheitler‹], seit 1903 der am marxistischen Konzept der proletarischen Weltrevolution festhaltende größere, von Lenin geführte Flügel der russischen Sozialdemokraten im Gegensatz zu den reformorientierten Menschewiki (›Minderheitler‹). Die Bolschewiki ergriffen mit der Oktoberrevolution 1917 die Macht in Russland und errichteten die Sowjetunion. Aus den Bolschewiki ging die Kommunistische Partei der Sowjetunion hervor.

Borgia [ˈbɔrdʒa], aus Spanien stammendes Adelsgeschlecht, aus dem die Päpste Calixtus III. (* 1378, † 1458, Papst ab 1455) und Alexander VI. (* 1430, † 1503, Papst ab 1492) stammten, deren Vetternwirtschaft die Borgia Reichtum, Einfluss und Macht verdankten. Die Borgia-Päpste stehen sinnbildlich für die Päpste der Renaissancezeit, die vor allem Wert auf Macht und Luxus legten und ihre geistlichen Aufgaben vernachlässigten.
+ Berühmte Vertreter der Borgia sind auch Lucrezia Borgia (* 1480, † 1519), eine Tochter Alexanders VI., deren Jahrhunderte überdauernder schlechter Ruf durch zeitgenössische Verleumdung entstand, und ihr Bruder, der als Musterbeispiel eines Renaissancemenschen geltende Cesare Borgia (* 1475, † 1507).

Boston Tea Party [ˈbɔstən ˈtiːpɑːtɪ; englisch ›Bostoner Teefeier‹], die Vernichtung einer Ladung Tee der britischen Ostindischen Kompanie durch als Indianer verkleidete Bürger im Hafen von Boston am 16. 12. 1773. Dieser Protest gegen die Teesteuer verschärfte den Konflikt der nordamerikanischen Kolonien mit dem Mutterland Großbritannien, der letztlich zur amerikanischen Unabhängigkeitserklärung führte.

Bourbonen [bur…], französisches Herrschergeschlecht, das 1589–1792 und 1814–30 sowie in einer Nebenlinie 1830–48 alle französischen Könige stellte. Weitere Nebenlinien herrschten 1701–1808, 1814–68, 1874–1931 und seit 1975 in Spanien, 1735–1860 in Neapel-Sizilien und 1731–36 und 1748–1803 im italienischen Herzogtum Parma.

Bourgeoisie, die   [bʊrʒwaˈziː; französisch], Bezeichnung für das wohlhabende städtische Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Als Spitzengruppe des ↑ dritten Standes stieg die Bourgeoisie durch die Französische Revolution zur führenden gesellschaftlichen Kraft in Frankreich auf. Im marxistischen Sprachgebrauch ist die Bourgeoisie die führende Klasse der kapitalistischen Gesellschaft, da sie über die entscheidenden Produktionsmittel und das Finanzkapital verfügt. Sie ist somit der eigentliche Gegner der Arbeiterschaft und wird im Zuge einer Revolution durch das Proletariat entmachtet.

Boxeraufstand, nach dem chinesischen Geheimbund der Boxer benannter Aufstand im Jahr 1900, der sich vor allem gegen den westlichen Einfluss in China richtete und in der Kriegserklärung der chinesischen Regierung an die europäischen Mächte gipfelte. In der Folge besetzte eine gemeinsame Armee Großbritanniens, Frankreichs, Russlands, Italiens, Deutschlands, Österreich-Ungarns und der USA Peking und schlug den Aufstand nieder.
+ Aus dem Krieg gegen die Boxer stammt der Ausspruch des britischen Oberbefehlshabers ›Germans to the front‹ (›Deutsche an die Front‹).

Breschnew, Leonid Iljitsch sowjetischer Politiker (* 1906, † 1982). Er war 1964 führend am Sturz N. Chruschtschows beteiligt und seither Parteivorsitzender der KPdSU. In den...

Erscheint lt. Verlag 19.1.2019
Reihe/Serie Duden - Allgemeinbildung
Duden Allgemeinbildung
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Schulbuch / Wörterbuch Lexikon / Chroniken
Sonstiges Geschenkbücher
Technik
Schlagworte Allgemeinbildung • Allgemeinwissen • EDV • Gemäuer • Geografie • Geschenk • Geschenkbücher • Geschichte • Herrscher • Hintergründe • Kunst • Literatur • Musik • Nachschlagen • Philosophie • Politik • Präsent • Religion • Stadt • Technik • Weihnachten • Wirtschaft • Wissen • Wissenswertes
ISBN-10 3-411-91281-2 / 3411912812
ISBN-13 978-3-411-91281-0 / 9783411912810
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