Geschichte der politischen Ideengeschichte (eBook)

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2018 | 1. Auflage
493 Seiten
Nomos Verlag
978-3-8452-8983-0 (ISBN)

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Geschichte der politischen Ideengeschichte -
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Dieses Buch ist keine Geschichte der politischen Philosophie, sondern eine Geschichte der politischen Philosophiegeschichte. Das ist ein großer Unterschied: Es werden nicht Systeme vorgestellt, sondern Diskursstrategien erkundet. Untersucht wird die Art und Weise, wie die politische Wissenschaft ihre Geschichte schreibt und zu diesem Zweck die politische Ideengeschichtsschreibung ggfs. auch zu politischen Zwecken mobilisiert. Insbesondere wird dadurch der Siegeszug des Liberalismus im okzidentalen Denken diskursanalytisch dargelegt.

Cover 1
Einleitung 8
I. Probleme einer reflexiven Geschichte der Geschichte 20
Zur Diskussion um Ideengeschichte und Intellectual History. 22
Eine Spurensuche nach dem Wert ihrer Historisierung 22
Einleitung 22
1. Eine Geschichte der Ideengeschichte anhand konzeptioneller Kontroversen 27
2. Bisherige Versuche einer Historisierung 32
3. Ein Fallbeispiel: Zur Debatte um das historische Verstehen 37
Diskontinuität als Paradigma. 42
Ideengeschichte im Zeitalter der Kontingenz 42
1. Karl Mannheim: Kontinuität durch in Methode gegossene Diskontinuität 45
2. Horkheimer: Historische Diskontinuität und theoretische Kontinuität 50
3. Arendt: Historische und theoretische Diskontinuität 57
Produktive Erkenntnisfehler. 68
Anachronismen in der politischen Ideengeschichte 68
1. Verboten oder unvermeidbar? Anachronismen 69
2. Plausibilitätsregeln – drei Beispiele 72
2.1. Reinhart Koselleck 73
2.2. Hannah Arendt 78
2.3. Jacques Rancière 83
3. „Effektive“ und „harmlose“ Anachronismen 87
4. Schlussbemerkungen 89
Geschichtsschreibung und Politikwissenschaft: ein problematisches Verhältnis 92
II. Lehren von Weimar. Diskursstrategien 112
Das Alte Testament als Kategorie des (theologisch-) politischen Denkens im 20. Jahrhundert 114
1. Infragestellung der Tradition und Gefährdung der Vergangenheit: Arendt, Rosenstock 116
2. Rosenzweig und Buber gegen die „Neomarcioniten“ 119
3. Erinnerung, Eingedenken, Wiederaneignung des Vergangenen durch Übersetzen 123
Max Horkheimers Spinoza-Interpretation und der Spinoza-Streit im frühen 20. Jahrhundert 128
1. Der Widerstreit von Politik und Kultur bei Schmitt und bei Strauss 131
2. Horkheimers Auffassung der politischen Ideengeschichte 134
3. Horkheimers Spinoza 139
Eine „andere“ Dialektik der Aufklärung? 144
Rousseau-Lektüren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts 144
1. Rousseau-Lektüren des Neukantianismus 146
2. Rousseau in der Inkubationszeit der Frankfurter Schule 152
3. Strauss liest Rousseau – eine Anleitung zur Heterodoxie 162
4. Ernst Cassirers Rousseau – eine Forschungsfrage 169
Thomas Hobbes – totalitärer oder liberaler Denker? 174
Zur Hobbes-Diskussion der dreißiger Jahre 174
1. 174
2. 179
3. 182
4. 186
5. 193
6. 197
7. 200
Der Apologet als Mineur. 202
Carl Schmitts agonale Ideengeschichte 202
1. Ideengeschichte und Geistesgeschichte 202
2. Schmitts ideenpolitische Auffassung der Begriffe 204
3. Geistesgeschichte als „Politische Theologie“ 210
4. Schmitts ideengeschichtliche Studien 212
5. Dekonstruktives Verfahren 214
Zusammenfassende Thesen 218
Thymos und heroische Männlichkeit, von Leo Strauss bis zur AfD. 220
Zur Ideengeschichte eines antiliberalen und antifeministischen Motivs 220
1. Thymos bei Platon 224
2. Der junge Leo Strauss, Carl Schmitt und die kastrierte Moderne 226
3. Spiritedness bei den neokonservativen Straussians. Der Fall Allan Bloom 233
4. Francis Fukuyama: eine liberal-demokratische Neuerfindung des Thymos? 236
5. Harvey Mansfield : die maskulinische Variante 241
6. Peter Sloterdijk: Eine neoliberale Umdeutung 244
Schluss 247
Machiavelli im Dienst der Gegenwart. 252
Hans Freyers Machiavelli-Auslegung von 1938 252
1. Politische Theorie als Rückkehr aus dem Exil 258
2. Die Räuberbande legitimieren: virtù erzwingen? 260
3. Der tugendhafte Drang zum Reich 265
4. Freyers Machiavelli: 1938 gelesen 271
C’est la faute à Rousseau. 276
Die Rousseau-Rezeption und das deutsch-französische Verhältnis im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts 276
1. Romantiker oder Rationalist? 280
2. Protest gegen die Tyrannei oder Feldzug gegen die Demokratie? 289
3. Cassirer: die neukantianische Rettung 291
Materie oder Form? Rousseau und Kant in der bundesrepublikanischen Demokratietheorie 298
1. Einleitung 298
2. Die Rousseau-Kritik in der Gründergeneration der deutschen Politikwissenschaft 299
3. Materielle gegen formelle Demokratie 307
4. Von der verflüssigten Volkssouveränität zum postdemokratischen Souveränitätsverlust 315
Rezeptionsblockaden und Ladehemmungen im Arsenal der politischen Ideengeschichte. 320
Die Rousseau-Rezeption im Kommunitarismus (Charles Taylor, Benjamin Barber) 320
1. Politische Ideengeschichte heute: Ein Arsenal 320
2. Rezeptionsblockaden: Ladehemmungen im Arsenal 324
3. Die Rousseau-Rezeption im Kommunitarismus (Taylor und Barber) 326
3.1. Charles Taylor liest Rousseau 329
3.2. Benjamin Barber liest Rousseau 334
4. Fazit 342
Martin Heideggers aristotelische Wandlungen 346
1. Der Kulturkritiker Aristoteles 347
2. Das politische Wesen 1924 354
3. Das politische Unwesen 1934 360
Überlegungen zu einer Ideengeschichte des Nationalsozialismus im Anschluss an Helmuth Plessner und Hannah Arendt. 366
Ansätze zu einer Methodologie der Ideengeschichte 366
1. Der Nationalsozialismus im Anschluss an philosophische Imaginationen von Deutschsein 368
2. Philosophische Erklärungsversuche des Nationalsozialismus: Helmuth Plessner und Georg Lukács 371
3. Moderne und Nationalsozialismus: Reichweite und Grenzen der politischen Ideengeschichte 375
4. Deutschland und der Nationalsozialismus: politische Ideengeschichte und geschichtsphilosophische Analyse 379
5. Der Nationalsozialismus und die geistige Tradition: Hannah Arendts Verneinung einer politischen Ideengeschichte des Nationalsozialismus 385
6. Politik und Moral bei Arendt: Die Relevanz der politischen Ideengeschichte für die Entwicklung einer politisch-moralischen Haltung zum Nationalsozialismus 391
III. Rechtsstaat und Republik 396
Die Geschichte der Ideengeschichte der Menschenrechte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Georg Jellinek bis zu Hannah Arendt 398
1. Georg Jellineks Menschenrechts-Forschung und die Naturrechts-Skepsis 400
2. Das ideengeschichtliche Verständnis der Menschenrechte in der Weimarer Republik 404
2.1. Das evolutive Verständnis der Menschenrechte in Weimar: Kelsen, Heller, Radbruch 405
2.2. Der Kampf um das Naturrechtsverständnis: Aufklärung oder Scholastik (Cassirer und Rommen) 409
3. Die Ideengeschichten der Menschenrechte nach 1945 414
3.1. Die Ideengeschichte der Menschenrechte als neuer Diskurs 414
3.2. Die Debatte um das Naturrecht nach 1945 (Rommen, Cassirer) 418
3.3. Gerhard Ritter: die Geschichte der Menschenrechte als Geschichte politischer Auseinandersetzungen 423
3.4. Hannah Arendt und die Ideengeschichte der Menschenrechte als Mythos des Anfangs 427
Ideengeschichte als Krisengeschichte? 434
Die politische Theorie republikanischer Selbsthistorisierung von der Weimarer Renaissanceforschung bis zur Cambridge School. 434
1. Welche Sprache spricht die republikanische Theorie? Historische Semantik als Krisenreflexion 434
2. Ideengeschichte des Republikanismus und die Idee der Republik: Weimarer Positionen bei Gilbert, Baron und Hintze 437
2.1. Felix Gilbert 441
2.2. Hans Baron 443
2.3. Hedwig Hintze 446
3. Zum Stellenwert ideengeschichtlicher Reflexionssemantik in der republikanischen Theorie heute 448
3.1 Die Republikanismusdebatte der Cambridge School zwischen ideengeschichtlicher Rekonstruktion und politikphilosophischer Abstraktion 450
Interpretationskämpfe im US-amerikanischen Konstitutionalismus. 460
Die Liberalismus-Republikanismus-Debatte und die Entstehung der Cambridge School 460
1. Die Straussians und die Neuerfindung des amerikanischen Konstitutionalismus 463
2. Der anti-straussianische Gegenentwurf der „Republikanisten“ und der Cambridge School 468
Republikanische Ideengeschichte. 474
Ein Entwurf 474
1. 474
2. 478
3. 482
Die Autoren 492

Erscheint lt. Verlag 24.11.2018
Verlagsort Baden-Baden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Theorie
Schlagworte Diskursstrategien • Ideengeschichte • Kritische Theorie • Politische Theorie • Rechtsstaat • Republik
ISBN-10 3-8452-8983-X / 384528983X
ISBN-13 978-3-8452-8983-0 / 9783845289830
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