Headhunt - Feldzug der Rache (eBook)

Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
400 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-44297-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Headhunt - Feldzug der Rache -  Douglas Preston,  Lincoln Child
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Ein Killer, der Köpfe sammelt: der 17. Fall für Special Agent Aloysius Pendergast - ein mitreißender Abenteuer-Thriller Nur nicht den Kopf verlieren, heißt es für Special Agent Aloysius Pendergast und Lieutenant Vincent D'Agosta: In New York treibt ein Serienkiller sein Unwesen, der die Köpfe seiner Opfer als Trophäen behält. Doch er hinterlässt kaum verwertbare Spuren, und die Ermordeten scheinen nichts gemeinsam zu haben - außer Geld, Macht und keinerlei Skrupel. Geht im Big Apple ein Rächer um? Eine Welle der Hysterie stürzt die ganze Stadt ins Chaos. Mittendrin Pendergast und D'Agosta, die kaum einen Schritt weiterkommen und nicht ahnen, dass die Motive des Killers finsterer sind als die neun Kreise der Hölle. »Spannung Abenteuer, unvorhergesehene Wendungen: Lesefutter mit Suchtpotential.« WDR

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA.

Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim »American Museum of Natural History« in New York. Eines Nachts, als Preston seinen Freund Lincoln Child auf eine mitternächtliche Führung durchs Museum einlud, entstand dort die Idee zu ihrem ersten gemeinsamen Thriller, »Relic«, dem viele weitere internationale Bestseller folgten. Douglas Preston schreibt auch Solo-Bücher (»Der Codex«, »Der Canyon«, »Credo«, »Der Krater«). Außerdem arbeitet er als Journalist und schreibt für diverse Magazine. Zudem ist er Präsident der »Authors Guild«, der ältesten und größten Berufsorganisation für amerikanische Schriftsteller*innen. Er lebt an der Ostküste der USA. Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut, geboren. Nach seinem Studium der Englischen Literatur arbeitete er zunächst als Verlagslektor und später für einige Zeit als Programmierer und Systemanalytiker. Während der Recherchen zu einem Buch über das »American Museum of Natural History« in New York lernte er Douglas Preston kennen und entschloss sich nach dem Erscheinen des gemeinsam verfassten Thrillers »Relic«, Vollzeit-Schriftsteller zu werden. Child lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in New Jersey.

1


Jacob ging schnell vor seinem kleinen Bruder, die Hände tief in die Hosentaschen geschoben, sein Atem hauchte in der frostigen Dezemberluft. Sein Bruder Ryan trug den Karton mit Eiern, den sie soeben in einem kleinen Lebensmittelgeschäft in der Nähe gekauft hatten – mit dem Geld, das sie ihrer Mutter aus dem Portemonnaie entwendet hatten.

»Erstens, weil der alte Knacker ein totaler Arsch ist«, sagte Jacob. »Zweitens, weil er ein rassistischer Arsch ist. Er hat die Nguyens angeschrien und ›Schlitzaugen‹ genannt, weißt du noch?«

»Ja, aber –«

»Drittens, weil er sich in der Kassenschlange im C-Town vorgedrängelt und mich wüst beschimpft hat, als ich ihm gesagt habe, das ist nicht fair. Du erinnerst dich doch noch daran, oder?«

»Ja, klar. Aber –«

»Viertens, er stellt in seinem Garten diese dämlichen Schilder mit Politsprüchen auf. Und weißt du noch, als er Foster mit einem Schlauch bespritzt hat, nur weil der durch seinen Garten gelatscht ist?«

»Jaa, aber …«

»Aber was?« Jacob drehte sich mitten auf der Straße um und starrte seinen jüngeren Bruder wütend an.

»… wenn er nun eine Waffe besitzt?«

»Er wird schon nicht zwei Jungs abknallen! Egal, wir sind längst wieder weg, bevor der verrückte alte Sack überhaupt spitzgekriegt hat, was passiert ist.«

»Vielleicht gehört er der Mafia an.«

»Wie bitte? Bei einem Namen wie Bascombe? Jaa, garantiert! Würde er Garguglio oder Tartglia heißen, würden wir das hier nicht machen. Er ist nur irgend so ’n alter Sesselpupser, dem man mal einen Denkzettel verpassen muss.« Plötzlich schaute er Ryan misstrauisch an. »Du willst dich doch wohl nicht drücken, oder?«

»Nein, nein.«

»Also gut. Auf geht’s.«

Jacob drehte sich um, ging die 84. Avenue entlang und bog dann in die 122. Straße. Dort ging er langsamer und betrat den Bürgersteig. Dabei bewegte er sich ganz locker, ein bisschen so, als mache er einen Abendspaziergang. Die Straße säumten überwiegend Einfamilienhäuser und Doppelhäuser, die typisch für das Wohnviertel hier in Queens waren. Weihnachtsbeleuchtung schmückte alle Häuser.

Er ging noch langsamer. »Schau dir das Haus des Alten an«, sagte er zu seinem Bruder. »Stockdunkel. Das einzige, in dem kein Licht brennt. Was für ein Grinch.«

Das Haus lag am Ende der Straße. Das Licht der Straßenlaternen, das durch die kahlen Bäume schien, warf ein Spinnennetz aus Schatten auf den gefrorenen Boden.

»Okay, wir schlendern hier lang, als wäre nichts passiert. Du machst den Karton auf, wir werfen ein paar Eier auf seinen Wagen, dann rennen wir um die Ecke und gehen einfach weiter.«

»Er wird wissen, dass wir’s gewesen sind.«

»Machst du Witze? Nachts? Außerdem hassen ihn alle Kids im Viertel. Die meisten Erwachsenen auch. Jeder hasst ihn.«

»Was, wenn er uns verfolgt?«

»Der alte Knacker? Der würde in null Komma nix einen Herzinfarkt kriegen.« Jacob kicherte. »Wenn wir die Eier hier auf seinen Wagen werfen, gefrieren die, und zwar auf der Stelle. Ich wette, er muss die Karre zehnmal waschen, nur um die Eier wieder abzubekommen.«

Jacob ging weiter auf dem Bürgersteig und näherte sich dem Haus. Mittlerweile bewegte er sich vorsichtiger. Aus einem der großen Fenster des Ranchhauses mit zwei Ebenen drang ein bläulicher Lichtschein: Bascombe sah fern.

»Da kommt ’n Wagen!«, sagte Jacob im Flüsterton. Sie versteckten sich in einem Gebüsch, als ein Fahrzeug um die Ecke bog und die Straße heruntergefahren kam. Die Scheinwerfer erhellten die gesamte Umgebung. Nachdem es vorbeigefahren war, spürte Jacob sein Herz schlagen.

Ryan sagte: »Vielleicht sollten wir doch nicht …«

»Halt die Klappe.« Er trat aus dem Gebüsch. Die Straße war heller erleuchtet, als ihm lieb war, was nicht nur an den Straßenlaternen lag, sondern auch an den Weihnachtsdekorationen – überall in den Vorgärten erleuchtete Weihnachtsmänner, Rentiere und Krippendarstellungen. Immerhin, Bascombes Haus war etwas dunkler.

Jetzt schlichen sie sich ganz langsam an, wobei sie sich im Schatten der am Straßenrand geparkten Pkws hielten. Bascombes Wagen, ein grüner Plymouth Fury, Baujahr 71, den er jeden Sonntag wusch und wachste, stand vor der Garage, so nahe am Haus wie möglich. Im Gehen sah Jacob die schemenhafte Gestalt des alten Mannes, der im Lehnstuhl saß und auf einen riesigen Flachbildschirm starrte.

»Halt. Er sitzt da vorne. Zieh die Mütze runter. Und die Kapuze tiefer. Und den Schal vors Gesicht.«

Sie richteten ihre Kleidung so lange, bis ihre Gesichter kaum noch zu erkennen waren, und warteten im Dunkeln zwischen dem Wagen und einem großen Busch. Die Sekunden tickten.

»Mir ist kalt«, beschwerte sich Ryan.

»Halt die Klappe.«

Sie warteten. Jacob wollte die Sache nicht durchziehen, solange der alte Mann im Sessel saß; dann hätte der nämlich bloß aufstehen und sich umdrehen müssen – und hätte sie entdeckt. Sie mussten abwarten, bis er hochkam.

»Er könnte die ganze Nacht da in seinem Sessel hocken.«

»Halt endlich die Klappe

Und dann stand der alte Mann auf. Das bläuliche Licht erhellte sein bärtiges Gesicht und die hagere Gestalt, als er am Fernseher vorbei in die Küche ging.

»Los!«

Jacob rannte zum Wagen, dicht gefolgt von Ryan.

»Mach ihn auf!«

Ryan klappte den Eierkarton auf, Jacob nahm ein Ei heraus. Ryan nahm auch eins, zögerte aber. Jacob warf sein Ei, was ein befriedigendes Platsch! auf der Windschutzscheibe verursachte, dann noch eins, und noch eins. Schließlich warf Ryan seine. Sechs, sieben, acht – sie schmissen die Eier auf die Windschutzscheibe, die Motorhaube, das Dach, die Seite. Wobei sie in ihrer Eile mehrere fallen ließen –

»Was zum Teufel!«, hörten sie jemanden brüllen. Bascombe kam aus dem Seiteneingang des Hauses gelaufen. Einen Baseballschläger schwingend, rannte er auf sie zu.

Jacob rutschte das Herz in die Hose, er schrie: »Lauf!«

Ryan ließ den Eierkarton fallen, drehte sich um – und rutschte sofort auf einer spiegelglatten, vereisten Fläche aus.

»Scheiße!« Jacob drehte sich um, packte Ryan am Mantel und riss seinen Bruder hoch. Doch mittlerweile stand Bascombe quasi über ihnen, mit dem Baseballschläger in Schlagstellung.

Sie rannten von der Einfahrt runter auf die Straße, Bascombe hinterher. Zu Jacobs Überraschung kriegte er allerdings keinen Herzinfarkt, und er fiel auch nicht tot um, sondern lief unerwartet schnell, holte sie womöglich sogar ein. Ryan fing an zu wimmern.

Hinter ihnen schrie Bascombe: »Ihr verfluchten Bengel, ich schlag euch die Köpfe ein!«

Jacob flitzte, dicht gefolgt von Ryan, um die Ecke auf die Hillside, vorbei an einigen Geschäften mit heruntergelassenen Rollläden und einem Baseballfeld. Aber der alte Knacker verfolgte sie immer noch, er schrie und hielt dabei den Baseballschläger hoch über den Kopf. Offenbar ging ihm aber langsam die Puste aus, denn er fiel ein wenig zurück. Vor ihnen erblickte Jacob das Gelände des von Maschendrahtzaun umgebenen Gebrauchtwagenhandels. Dort sollten im nächsten Frühjahr Wohnungen gebaut werden. Vor einiger Zeit hatten ein paar Kids ein Loch in den Zaun geschnitten. Er lief auf die Öffnung zu und kroch hindurch, Ryan immer noch dichtauf. Endlich fiel Bascombe zurück, immer noch lauthals Drohungen ausstoßend.

Hinter dem Gebrauchtwagenhandel befand sich ein Gewerbegebiet mit mehreren baufälligen Gebäuden. Jacob erspähte eine Werkstatt in der Nähe, mit einer Tür, an der die Farbe abblätterte, und einem zerborstenen Fenster an der Seite. Inzwischen war Bascombe nicht mehr zu sehen. Vielleicht hatte er das Loch im Zaun übersehen, aber Jacob hatte das Gefühl, dass er immer noch hinter ihnen her war. Sie mussten ein besseres Versteck finden.

Er versuchte, die Tür zu der Autowerkstatt zu öffnen – verriegelt. Vorsichtig schob er den Arm durch das kaputte Fenster, tastete nach dem Türknauf, drehte ihn von innen. Knarrend öffnete sich die Tür.

Er betrat die Werkstatt, Ryan hinter ihm. Behutsam schloss er die Tür und drehte das Riegelschloss.

Schwer atmend standen sie im Dunkeln. Jacob glaubte, ihm würde gleich die Lunge platzen, und versuchte, leise zu sein.

»Ihr Rotzlümmel!«, ertönte in der Ferne Bascombes schrille Stimme. »Euch werd ich’s zeigen!«

Es war dunkel in der Werkstatt, bis auf ein paar Scherben auf dem Boden war sie offenbar leer. Jacob fasste Ryan an der Hand und kroch auf allen vieren los. Sie benötigten ein Versteck, für den Fall, dass der alte Bascombe auf den Gedanken kam, hier nach ihnen zu suchen. Es war irre, aber es schien, als wollte der alte Knabe tatsächlich mit seinem Baseballschläger auf sie eindreschen. Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erblickte Jacob im hinteren Teil der Werkstatt einen Laubhaufen – und zwar einen großen.

Er zog Ryan mit sich in die Richtung, wühlte sich in das Laub, legte sich auf die weiche Oberfläche und wischte mit den Händen herum, wodurch er die Blätter über sich und seinen Bruder verteilte.

Eine Minute verstrich. Noch eine. Inzwischen rief Bascombe nicht mehr nach ihnen – alles war still. Allmählich atmete Jacob wieder ruhiger, sein Selbstbewusstsein kehrte zurück. Nach ein paar weiteren Minuten begann er zu kichern. »Der alte Tattergreis, den haben wir abgehängt.«

Ryan schwieg.

»Hast du ihn gesehen? Er hat uns verfolgt, im Pyjama. Vielleicht ist ihm ja der Pimmel abgefroren.«

»Glaubst du, er hat unsere Gesichter erkannt?«, fragte Ryan mit zittriger Stimme.

»Bei den Mützen, Schals, Kapuzen?« Wieder kicherte er. »Die Eier...

Erscheint lt. Verlag 28.11.2018
Reihe/Serie Ein Fall für Special Agent Pendergast
Übersetzer Michael Benthack
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Abenteuer-Thriller • Agent • Agent Pendergast • Aloysius Pendergast • amerikanische thriller • Band 17 • Child • Ermittler-Duo • Ermittler-Thriller • Ermittlung • Grab • Killer • Köpfe • kopflos • Mord • New York • New York thriller • Pendergast • Pendergast 17 • Pendergast Reihe • Preston • preston child • Preston Child Pendergast Reihenfolge deutsch • Rache • Rächer • Serienkiller • Serienmörder • Special Agent • Special Agent Pendergast • Teil 17 • Thriller • Thriller Action • Thriller FBI • thriller reihe • Thriller-Reihe • Thriller-Serie • Thriller Serienkiller • Thriller USA • Trophäen • USA • USA Thriller • Verbrechen • Verse der Toten • Vincent D'Agosta
ISBN-10 3-426-44297-3 / 3426442973
ISBN-13 978-3-426-44297-5 / 9783426442975
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