Krebs ist eine Umweltkrankheit (eBook)

Wie Entgiftung und Nährstofftherapie das Immunsystem stärken - Aktualisierte und überarbeitete Neuausgabe
eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
288 Seiten
Südwest (Verlag)
978-3-641-24741-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Krebs ist eine Umweltkrankheit -  Klaus-Dietrich Runow
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Den Krebs ganzheitlich verstehen und behandeln
Fast zwei Drittel aller Krebserkrankungen gehen auf Umwelteinflüsse zurück. Klaus-Dietrich Runow zeigt, welche Faktoren das Krebsrisiko erhöhen und wie mit einer individuellen Nährstoff- und Entgiftungstherapie, einer anderen Lebensführung und einer Ernährungsumstellung die klassische Krebsbehandlung sinnvoll und wirksam begleitet werden kann, ohne dass es zu Wirkungsbeeinträchtigungen kommt. Diese komplett durchgesehene und überarbeitete Neuauflage baut eine Brücke zwischen der üblichen Krebstherapie und einer umweltmedizinischen Behandlung mit Mikronährstoffen, die die klassische Krebstherapie optimiert und nicht stört.

Der Umweltmediziner Klaus-Dietrich Runow, Jahrgang 1955, behandelt seit über 40 Jahren Patienten mit Allergien, Chemikalienüberempfindlichkeit, chronischen Darm- und Verdauungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen (Parkin-son/Alzheimer). 1985 gründete er das erste deutsche Institut für Umweltmedizin (IFU) mit Sitz heute in Wolfhagen (www.umweltmedizin.org). Das IFU findet national und international Beachtung und veranstaltet jährlich zahlreiche Vortrags-veranstaltungen zum Thema Umweltmedizin. Klaus Runow hat über 100 Vorträge im In-und Ausland (u.a. Japan, Saudi Arabien, Schweden, Schweiz, USA) gehalten und bekam 2006 für seine Arbeit als Umweltmediziner den renommierten B.A.U.M.-Umweltpreis. Ebenfalls erfolgreich waren seine Bücher 'Der Darm denkt mit' und 'Wenn Gifte auf die Nerven gehen'.

1 Einführung

»Ich wünschte, ich hätte Krebs.«

Diesen Satz höre ich immer wieder in meiner Sprechstunde. Er kommt von Patienten, die an chronischen Beschwerden leiden, die aber aufgrund der Vielzahl der Symptome bislang keine klare Diagnose bekommen konnten. Ärzte stufen die Erkrankung als psychosomatisch ein und in der Familie werden sie auch nicht ernst genommen. Also wünschen sie sich die Diagnose Krebs, damit man eine richtige, handfeste Diagnose hat und man endlich als »wirklich krank« anerkannt wird. Ich hoffe, dass meine Patienten nach der Lektüre dieses Buches anders denken, sich diese Erkrankung nicht wünschen und aufgrund der guten präventiven Optionen wieder Hoffnung auf ein Leben mit mehr Lebensqualität finden.

Anders als in der Forschung über die verschiedensten chronischen Erkrankungen kommen in der Krebsforschung trotz immer tieferer Einblicke in die genetische Steuerung der Zellen therapeutische Innovationen nur langsam voran.

Bei den meisten Krebspatienten werden immer noch die mittelalterlichen Methoden eingesetzt: Schneiden, Brennen und Vergiften (Operationen, Strahlen- und Chemotherapie).

Anstatt entartete Zellen abzutöten, müssen wir lernen zu verstehen, welche biochemischen Prozesse und welche natürlichen Signalstoffe helfen, diese wieder in den natürlichen Prozess einer Wachstumskontrolle zu überführen. Das Immunsystem muss dabei unterstützt werden, aus eigener Kraft die Tumorzellen anzugreifen und diese zum Absterben zu bringen.(6) Da im Darm fast 70 Prozent des Immunsystems lokalisiert sind, wird diesem Organ im Hinblick auf Diagnostik und Therapie größere Aufmerksamkeit geschenkt werden müssen.

Den Krebsfaktor Umwelt entschärfen

Weil die meisten Menschen jegliche Gedanken an den Tod verdrängen, kommt für sie die Diagnose Krebs immer ungelegen und auf jeden Fall zu früh:

»Wieso ich? – Warum jetzt? – Ich habe mich doch stets gesund ernährt und regelmäßig Sport getrieben. Warum so früh? – Welche Ursachen haben zu der Krankheit geführt? – Ist es Vererbung, sind also meine Gene schuld?«

Nein, es sind nicht primär die Gene! Im Jahr 2000 wurde ein Meilenstein der Wissenschaft veröffentlicht: Eine Forschungsgruppe am Karolinska-Institut in Schweden, das zu den größten medizinischen Universitäten in Europa gehört, hat die Vererbbarkeit von Krebs an 44.788 eineiigen Zwillingen untersucht. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass fast zwei Drittel aller Krebserkrankungen umweltbedingt sind.(9) Andere Stellen gehen davon aus, dass weniger als 5 Prozent der Krebserkrankungen in den USA genetisch bedingt sind.(93)

Die Zwillingsforschung zeigt: Zwei Drittel aller Krebserkrankungen sind umweltbedingt.

Wenn Krebs also nicht schicksalhaft den Genen anzulasten ist, sollten wir überlegen, welche Maßnahmen und Verhaltensweisen es uns erlauben, den Krebsfaktor Umwelt zu entschärfen, damit unsere Gene die Chance bekommen, normal funktionieren zu können.

Dieses Buch zeigt auf, welche Umweltfaktoren unsere Gene belasten bzw. diese zerstören und somit das Krebsrisiko – das onkogene Potenzial – erhöhen. Heute weiß man, dass die Ernährung und spezielle Nährstoffe eine bedeutende Rolle bei der Krebsentstehung haben.(84) Der Patient lernt, dass er seinen Krebs nicht als akute und somit rasch zum Tode führende Erkrankung sehen darf, sondern als chronische Erkrankung, mit der er noch viele Jahre leben kann.

Diese gilt es nun mit einer maßgeschneiderten Nährstoff- und Entgiftungstherapie sowie mit Ratschlägen zur Lebensführung und individuellen Ernährungsumstellung zu begleiten.

Die angewandte Umwelt- und Ernährungsmedizin (Functional Medicine) bedient sich moderner Diagnostik- und Therapieverfahren, um gemeinsam mit dem Patienten eine individuelle Präventions- und Behandlungsstrategie zu entwickeln. Diese orientiert sich am umweltmedizinischen 3-E-Konzept: Ernährung – Entgiftung – Entspannung.(7)

Was hilft? – Schulmedizin, komplementäre Therapie, Wunderheiler?

90 Prozent der Krebspatienten setzen zusätzlich komplementäre Therapieverfahren ein.

Da über 90 Prozent der Krebspatienten zusätzlich zur klassischen Krebsbehandlung komplementäre Therapien anwenden und dies dem behandelnden Arzt aber nicht mitteilen, drohen hier nicht nur Spannungen im Arzt-Patienten-Verhältnis, sondern es kann unter Umständen auch zu Wirkungsbeeinträchtigungen der eingeleiteten medikamentösen Therapie kommen (z. B. Strahlen- und Chemotherapie). Auch bei uns Ärzten herrscht Unsicherheit im Hinblick auf unterstützende Maßnahmen mit Vitaminen, Mineralstoffen und pflanzlichen Wirkstoffen. Im Medizinstudium wurde dieser Sachverhalt bislang nicht hinreichend gelehrt.

Dem gesunden Leser möchte ich wertvolle Ratschläge im Hinblick auf die Prävention geben und dem Krebskranken eine fundierte Orientierung im Dschungel der komplementären therapeutischen Verfahren bieten. Im Laufe der letzten drei Jahre hatte ich vielfältige Gelegenheiten, mir auf medizinischen Fachkongressen und in persönlichen Gesprächen mit Patienten und Therapeuten einen Überblick über das Spannungsfeld zwischen klassisch-onkologischer Therapie und alternativen Krebsbehandlungen zu verschaffen. In beiden Lagern bin ich immer wieder auf Menschen gestoßen, deren grenzenlose Selbstüberschätzung mir Angst bereitet. Die klassischen Onkologen gaukeln uns eine Omnipotenz der Schulmedizin vor und berichten über immer mehr »Heilungen« durch den Einsatz von Chemikalien, Antikörpern und Gentherapien, die verbunden mit immer schneller wachsenden Therapieeinrichtungen und größer werdenden Maschinen erreicht werden. Der gigantomane technische Aufwand, den uns ein medizinisch-industrielles Kartell anbietet, erreicht inzwischen Größenordnungen (ähnlich einem Krebsgeschwür!), über die man einmal in Ruhe nachdenken sollte.

Die 670 Tonnen schwere riesige Bestrahlungsmaschine Gantry (Abbildung 11), die sich im Ionenstrahl-Therapiezentrum in Heidelberg befindet, zeigt deutlich, wohin die Entwicklung geht.(57) Beim Betrachten dieses Bildes kam mir Klaus Lages Hit »Monopoly« in den Sinn: Der Mensch ist nur die Randfigur in einem schlechten Spiel.

Abb. 11: Gantry-Ionenstrahl-Einrichtung

Bei der Strahlentherapie sollen Kohlenstoff- und Wasserstoffionen den menschlichen Körper durchdringen und Tumore genau treffen und erst dort ihre zerstörerische Kraft entfalten. Die Therapie findet im Rahmen klinischer Studien statt. Ein vor wenigen Jahren veröffentlichter Fall zeigt, dass die Strahlentherapie noch nach Monaten zu Osteoporose und Knochenbrüchen führen kann. Eine 68-jährige Patientin wurde in Pamplona im Februar 2008 aufgrund einer Lungenmetastase einer Strahlentherapie unterzogen: stereotaktische Bestrahlung aus einem Linearbeschleuniger. Zehn Monate später zeigte ein CT das komplette Verschwinden der Metastase, ohne Zeichen einer Entzündung des Lungengewebes. Es kam allerdings zu Brüchen im Bereich der Rippen sowie der Brustwirbelkörper (Th7, Th8). In der Kernspintomografie (MRT) wurden bei den Wirbelkörpern unter anderem Deckplatteneinbrüche festgestellt. In dem Artikel heißt es: »Es handelt sich um den ersten publizierten Fall dieser Art.«(271) Wahrscheinlich müsse man bei Patienten mit Osteoporose bei der Anwendung einer solchen Therapie mit der Strahlendosis zurückhaltend sein.

Ist der Gigantismus noch zu stoppen? Schaffen wir es, uns von dem entmündigenden medizinisch-industriellen Komplex, zu dem auch die Krankenkassen gehören, zu befreien? Oder regelt sich das Problem aus ökonomischen Gründen? Die Betreibergesellschaft des Marburger Ionenstrahl Therapiezentrums hat die Behandlung von 700 Patienten pro Jahr geplant. Für 2018 gehe man von 220 Patienten aus. Da ein wirtschaftlicher Betrieb somit nicht möglich ist, droht dem Therapiezentrum die Insolvenz.(282)

Und brauchen wir Substanzen als Krebstherapeutikum, die man nur mit Handschuhen und Mundschutz unter einem Abzug mischen kann, bevor sie dem Krebskranken injiziert werden – Substanzen, die selbst Krebs auslösen können oder aus krebserregenden Stoffgruppen hergestellt werden?

Oder driften wir ab, wie zu Hahnemanns Zeiten, in immer verrücktere esoterische Verfahren, an die man glauben kann oder auch nicht? Hahnemanns Homöopathie war in seiner Zeit als Gegenpol zur damaligen Schulmedizin sicherlich wichtig. Denn diese setzte teilweise extrem schädigende Verfahren ein. Ob wir aber »Medikamente«, die zigfach verdünnt sind, heute noch brauchen, soll an dieser Stelle nicht weiter vertieft werden.

Zu besonderer Achtsamkeit rate ich bei Therapiemaßnahmen, die das Adjektiv »traditionell« im Schriftzug tragen. Die Ärzte Zeitung berichtete kürzlich von einem wachsenden Problem bei der »traditionell asiatischen Medizin«, die fragwürdige Heilmittel wie Löwenknochen – z.B. bei Asthma und Impotenz – einsetzt. Löwenhandel bedeutet natürlich das Todesurteil für die wilden Löwen Südafrikas, schreibt Emma Ruby-Sachs von der Organisation Avaaz. Oder denken wir an die Schwermetalle in Präparaten, die in der ayurvedischen Medizin verabreicht werden. Dass solche Produkte mit...

Erscheint lt. Verlag 13.5.2019
Zusatzinfo ca. 20 Illustrationen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Alternative Heilverfahren
Schlagworte alternative Krebstherapie • eBooks • ergänzende Behandlungsmethoden • Gesundheit • Komplementär • komplementäre Krebstherapie • Komplementärverfahren • Krebsbehandlung • krebserregende Substanzen • Krebstherapie • Ratgeber • Umwelteinflüsse • Umweltmedizin
ISBN-10 3-641-24741-1 / 3641247411
ISBN-13 978-3-641-24741-6 / 9783641247416
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