Normalismus und Antagonismus in der Postmoderne (eBook)

Krise, New Normal, Populismus

(Autor)

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2018 | 1. Auflage
439 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-37072-9 (ISBN)

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Normalismus und Antagonismus in der Postmoderne -  Jürgen Link
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Die Krisenserie zu Beginn des 21. Jahrhunderts, von der Finanz- und Eurokrise bis zur Flüchtlings- und Populismuskrise, hat die vorgängigen Normalitäten in vielen Dimensionen beeinträchtigt. Das lässt sich als Denormalisierung begreifen und wirft die Frage auf, wie soziokulturelle Normalitäten produziert und reproduziert werden. Darauf antwortet das hier aktualisierte, diskurstheoretische Konzept des Normalismus. Kann die Krisenserie sogar zu einem »Ende der Normalität« (Gabor Steingart) führen und was würde das bedeuten? Das ist die Frage nach einer belastbaren Bedeutung des in den USA entstandenen Konzepts eines New Normal: Wenn es das Ende der Krisenserie meinen sollte - was unterscheidet es dann von einem »Old Normal«? Und wie verhält sich ein New Normal zum ebenso schillernden Begriff einer Postmoderne? Die Antwort der Studie auf solche Fragen kombiniert die Kategorien des Normalismus und des Antagonismus. Sie schlägt ein gegenüber seiner dialektischen Herkunft neues, diskurstheoretisch fundiertes und operatives (empirisch belastbares) Konzept von Antagonismus als tendenziell irreversible Denormalisierung vor. Mit diesem Instrumentarium wird zunächst die Postmoderne (einschließlich der anderen »Postismen«) als das Konzept einer vorgeblich historischen Epoche ohne Antagonismen gefasst. Anschließend werden die Krisenserien unter diesem Aspekt analysiert und ein vorläufiges Prozessschema der Krisenverläufe erstellt. Dabei wird auch die Krise der politischen Normalität (Populismuskrise) transparent. Daraus ergibt sich ein Ausblick auf die Alternative zwischen der Gefahr eines katastrophischen Kollapses des Normalismus auf der einen und transnormalistischen Auswegen auf der anderen Seite.

Dr. Jürgen Link ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaften an der Universität Dortmund.

Dr. Jürgen Link ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaften an der Universität Dortmund.

Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 8
Body 18
1. Einleitung: Die Problemkonstellation Normalismus – Antagonismus – Digitalarbeit – Globaldemographie – Populismus in der Eingangskrise des 21. Jahrhunderts 18
2. »Multitude« als Symptom: operativer Begriff für innergesellschaftliche Antagonismen im 21. Jahrhundert oder »Plastikbegriff«? 26
2.1 Multitude vs. Normalmasse 29
2.2 Semantik der Multitude 30
2.3 Multitude vs. Klasse, Proletariat, historischer Block 31
2.4 Multitude vs. Volk 33
2.5 Multitude vs. Masse 35
2.6 Multitude vs. Bevölkerung / Population 36
2.7 Multitude: ein operatives oder ein sem-dialektisches Konzept? 37
KS 2 (Nicht) normale Fahrten und Antagonismus: Beispiele eines literarischen Faszinationstyps als Kontext-Supplemente 37
3. Fundamentale Strukturen moderner Gesellschaften: extremer Spezialismus, Kopplung zwischen Spezialdiskursen (Interdiskurse) und das Verhältnis Spezialismus / Macht 42
3.1 Spezialismus, Spezialpraktiken und Spezialdiskurse 42
3.2 Spezialdiskurse und Interdiskurse – (inter)diskursive Positionen 46
3.3 Zwei leitmotivische Beispiele dieser Studie: Schlaf und Massenstimmung 48
3.4 ›Horizontale‹ Achse des Wissens und ›vertikale‹ Achse der Macht 50
3.5 Ein zweidimensiones Schema für Wissen und Macht 51
KS 3.1 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Der Antagonismus ist nicht von dieser Welt (Stephen King, Insomnia) 53
KS 3.2 »Normalität« als »natürliche« Ressource bei Luhmann 55
4. Was ist semsynthetisches Denken? Heidegger als Musterfall 58
4.1 Heideggers Semsynthesen sind interdiskursiv 58
4.2 Heidegger vs. Freud 66
4.3 Heideggers anti-normalistische und »realogrüne« Diskurspositionen 67
4.4 Zu ästhetischen Interdiskursen, zur Kritik der Semsynthese und zur kulturrevolutionären Funktion spezifischer Semsynthesen an den Grenzen philosophischer Diskurse 68
KS 4 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Der Absturz aus der Normalmasse des Man in die Eigentlichkeit der Front (Heideggers Sein und Zeit) 71
5. Sem-dialektisches Denken als die historizistische Spielart des semsynthetischen Denkens (sein Prototyp Hegel) 75
KS 5 Ideologie und / oder Interdiskurs 80
6. Digitalarbeit, Multitude und Normalmasse – Zyklologie, Generativismus und antagonistische Tendenzen 84
6.1 Eine generative »Tiefenstruktur« muss nicht dualistisch (geistestypologisch) sein 84
6.2 Zyklologie: Zyklen ersten, zweiten und dritten Grades 86
6.3 Antagonismen in zyklologischer Fassung – am Beispiel Multitude bzw. Digitalarbeit 88
6.4 Das Theorem von der »Zeit-losigkeit« der »immateriellen Arbeit« 90
6.5 Phäno-antagonistische Tendenzen von Digitalarbeit, digitaler Maschinerie und Normalmasse 94
KS 6 Antagonismus im »Positivismusstreit in der deutschen Soziologie« 95
7. Voraussetzungen für ein operatives Konzept von Antagonismen und Antagonismus: Zyklologie, zyklologisches Kombinat und Normalismus 98
7.1 Das zyklologische Kombinat der Moderne 99
7.2 Recycling als Modellfall von Zyklologie 103
7.3 Marx denkt zyklologisch 104
7.4 Monetarismus und Zyklologie 105
7.5 Sprache und Diskurs zyklologisch denken 106
7.6 Zyklologie des Wissens (Bourdieu und Althusser) 107
7.7 Zyklologie des medialen Zyklus (Hartmut Winklers Theorie des »Prozessierens«) – vom Flussdiagramm zum Algorithmus 111
7.8 Das Beispiel des Normalschlafs: zirkadiane Rhythmen 112
7.9 Weder semdialektisch noch antagonismusblind – Postmoderne heißt Post-Antagonismus 114
7.10 Antagonismus und Krise 115
7.11 Sind Geno-Antagonismen nicht operativ fassbar? Zur Analyse geno-antagonistischer Knoten (»überdeterminierter Antagonismus«). 116
7.12 Ein zyklologisches Modell der antagonismusaffinen »(nicht) normalen Fahrten« 118
KS 7.1 Auch Luhmann denkt zyklologisch … aber 120
KS 7.2 Franco Morettis »Normalliteratur« – zyklologisch und generativ zu ergänzen 121
8. Was ist der springende Punkt bei den »Post-Gesellschaften«? Im toten Winkel der Aufmerksamkeit: Verdatung und Normalismus 123
8.1 Semantischer Kern von Postmoderne und anderen »Postismen«: Post-Antagonismus, also Antagonismuslosigkeit 123
8.2 Auf dem Weg zur Theorie des Normalismus 126
8.3 Wichtige Klarstellung: Normalismus und Normativismus sind prinzipiell verschieden. Womit Normalismus nicht verwechselt werden darf (sechs Ungleichungen) 128
8.4 Normalismus und Antagonismus: Resümee der Fragestellung 129
9. Am Leitfaden des Normalismus: Umrisse einer operativen Fassung der Kategorie Antagonismus 132
9.1 Geno-Antagonismen und Phäno-Antagonismen, Polarisierungskonflikte und zyklologische Insistenz 132
9.2 Intrazyklische und interzyklische antagonistische Tendenzen 134
9.3 Das Kriterium der Massenbreite 135
9.4 Antagonismus und Kontinuität, Kompromiss, Wachstum 137
9.5 Antagonismus: »objektiv« vs. »subjektiv« 140
9.6 Am Beispiel von Schlaf und Stimmung 143
9.7 Grenzen »objektiver« antagonistischer Aspekte 143
9.8 Steckt in der Digitalarbeit ein Antagonismus? 145
9.9 Kairologische Skizze des aktuellen Knotens von Phäno-Antagonismen 146
9.10 Die Kategorie des Geno-Antagonismus operativ gefasst: der präexplosible (fatale) geno-antagonistische Knoten 148
KS 9.1 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: In der entgegengesetzten Richtung werden die Anormalen sichtbar (Thomas Bernhard, Der Keller. Eine Entziehung) 150
KS 9.2 Wenn die Diskurs-Kategorie fehlt: Zum Integrationsproblem von »objektivem« und »subjektivem« Antagonismus bei Jean-Paul Sartre 153
10. Normalismus: Aktuell problemrelevante Elemente der Theorie 156
10.1 Notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung des Normalismus: die verdatete Gesellschaft 156
10.2 Verdatung und Statistik 157
10.3 Verdatung des historischen Prozesses der Moderne und die Wachstumskurve 159
10.4 Die Antwort auf das Problem des »exponentiellen« Wachstums in der westlichen Moderne heißt Normalismus 160
10.5 Die beiden normalistischen Basiskurven (Normalverteilung und Normalwachstum) und die normalistische Kurven-Familie 161
10.6 Anteil des Normalismus am Spezialismus: Bildung homogener spezieller Normalfelder, Ausklammerungen, Atomisierung und normalistische Konkurrenzen 166
10.7 Potentiell antagonistische Tendenzen in der Kurvenlandschaft: tendentiell irreversible Polarisierungen und wachsende Hiate (»sich öffnende Scheren«) 168
11. Das normalistische Kontinuitätsprinzip und der Antagonismus: Auguste Comte und Eduard Bernstein – Kontinuierung durch Um-Verteilung – Protonormalismus vs. flexibler Normalismus 172
11.1 Auguste Comte und das normalistische Kontinuitätsprinzip 172
11.2 Eduard Bernstein und der »soziale Rhombus« 175
11.3 Kontinuierung mittels Um-Verteilung, normalistischer Kompromiss und normalistische Reformen 178
11.4 Der paradoxe Status der Normalitätsgrenzen zwischen Kontinuität und Diskontinuität und die Denormalisierungsangst 180
11.5 »Horizontale« Diskontinuität, »horizontale« Normalitätsgrenze und Entdifferenzierung 181
11.6 Zwei idealtypisch polare Strategien normalistischer Kontinuierung: Protonormalismus und flexibler Normalismus. 181
12. Die normalistische Kurvenlandschaft in den Medien – Subjektivierung »objektiver« Daten – Arbeit an der Normalisierung von Antagonismen 185
12.1 Ein diskursives Quadrupel-Netz 185
12.2 Die Infographik als Kondensat der normalistischen Kurvenlandschaft 186
12.3 Kollektivsymbol, Analogie und Kollektivsymbolsystem 187
12.4 Die Krise von 2007 ff. als Autofahrt 191
12.5 Kollektivsymbolische Feindbilder, Wir vs. Die, »Hass« und Antagonismus 193
12.6 Kollektivsymbolsystem und Katachresen-Mäander 195
12.7 Die Kurvenlandschaft als medialer Bildschirm und der »innere Bildschirm« des Normalsubjekts 197
12.8 Die »Sprache der Märkte« als Kondensat des medialen Bildschirms und die »psychologische Wirkung« der Kurvenlandschaft 200
12.9 Grenze der Sagbarkeit und Antagonismus: Funktion der apokalyptischen Narrative 203
12.10 Die Unfragbarkeit des generativen Prozesses und der normalistische Orpheus-Komplex 205
12.11 Normalistischer Orpheus-Komplex, transzendentale Dublette und Positivismus 208
KS 12 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Die fatale Proliferation in das Massensterben und in den totalen Notstand (Albert Camus, La peste) 210
13. Normalistische Prognostik 215
13.1 »Prophete rechts, Prophete links«: Produktion und Funktion prognostischer Szenarien im Normalismus zwischen Gelassenheit und apokalyptischem Alarm 215
13.2 Normalistische Prognostik vs. Prävention und Planung 222
13.3 Normalistische Frühwarnung und normalisierend um-verteilende Antizyklik (normalistische »Reformen«) 223
KS 13. (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Simulationsbasiert und in kynisch-ironischem Ton die fatale Proliferation in den irreversiblen Notstand erzählen (Sibylle Berg, Ende gut) 225
14. Normalismus als interdiskursives und interpraktisches Kopplungs-Dispositiv: Konturen eines idealtypischen Modells 228
14.1 Wissen und Macht, Spezialisierung und Interdiskurs 228
14.2 Normalismus als interdiskursives Kopplungsdispositiv 230
14.3 »Wissen ist Macht«: Wissensmonopole, Experten und Laien im Normalismus 232
14.4 Die Elementarkultur als basaler Interpraxis-Interdiskurs und der normale Alltag 234
14.5 Flexibel-normalistische Elementarkultur, das normalistische »Fun-and-Thrill«-Band und der »Basso continuo sincopato« 237
15. Die »atomisierte« Normalmasse und das Massen-Subjekt – Grenzen der Normalisierbarkeit und antagonistische Tendenzen der Masse. 239
15.1 As-Sociation, Dis-Sociation und Antagonismus 240
15.2 Das Modell der Normalmasse als Population aus »frei durchschüttelbaren« Atomen (Kügelchen) im »Geklimper« perfekter Konkurrenz 241
15.3 Leistungskonkurrenz und normalistische Verpunktung 245
15.4 Francis Galtons Fanatismus der Verpunktung im Rahmen seines paradigmatischen Normalismus-Konzepts und die ›Galtonnadel‹ 246
15.5 Galtonbrett und »Galtonsieb« als Simulatoren von atomisierten Normalmassen 249
15.6 Galtons Kampf gegen die drohenden Antagonismen der Demographie: Regressionskurve, differentielle Geburtenrate und Eugenik 251
15.7 Demographische Antagonismen? Neogaltonismus und Aktualität der Eugenik 253
15.8 Der Sport als reales Modell einer normalistischen Kultur universeller Verpunktung (Rankings, Ratings) 254
16. Aktualität I: Globalisierung und Normalisierung 257
17. Aktualität II: Die große Krise von 2007 ff. zwischen Denormalisierung und Normalisierung 262
17.1 Phasen der Krise 262
17.2 Krisen-Narrative und Forward Guidance 263
17.3 Normale vs. anormale Krisen 263
17.4 Die Krise von 2007 ff. in 10 Phasen 265
17.5 Was meint »Megakrise«? 270
17.6 Die Analogie mit der Krise von 1929 ff. 271
17.7 Brüning 2.0 oder Griechenland als »Krisenlabor« 274
17.8 »Gekaufte Zeit« und ein Megaexperiment ohne Präzedenz 276
17.9 Gelungene Normalisierung oder Krise in Permanenz? 277
17.10 Krise, Denormalisierung / Normalisierung und Antagonismus 280
KS 17 New Normal 281
18. Aktualität III: Verdatungsrevolution durch Big Data? Die Folgen für den Normalismus 283
18.1 Automatische Vollverdatung und Data Mining: Was bedeutet die Analysierbarkeit von Mikrodaten für den Normalismus? 284
18.2 Zwei exemplarische Fälle: Prävention und Proliferation. 290
18.3 Konkrete Utopie oder konkrete Dystopie: Eine automatisch vollständig verdatete und normalisierte Gesellschaft? Das Modell totaler Verpunktung in China 293
KS 18 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Mit dem digitalen ultraflexiblen Normalismus in die protonormalistische Kontrolldiktatur? (Gary Shteyngart, Super Sad True Love Story) 294
19. Atomisierte Normalmasse vs. As-Sociation aus Singularitäten (singularitätische Masse) 297
20. Grade der Normalisierung – Antagonismus – politische Normalität 302
20.1 Das politische Normalitäts-Dispositiv 305
20.2 Das (exemplarisch) »deutsche« politische Normalitäts-Dispositiv und seine Bewährungsprobe in der Populismuskrise 306
20.3 Die (positive) Populismus- und Antagonismustheorie von Ernesto Laclau und / oder Chantal Mouffe als Bezugspunkt 310
21. Normalisierung des Globus? Fünf Normalitätsklassen und ihre Dynamik 316
21.1 Was sind Normalitätsklassen? 317
21.2 Hierarchische Modelle des Globus 318
21.3 Ein Fünf-Weltenmodell 321
21.4 Fünf Kriterien 325
21.5 Das Paradox der Normalitätsklassengrenze und die (womöglich antagonistischen) Aporien einer globalen Normalisierung 333
21.6 Stabilität statt Demokratie, gestufte Souveränität und die (womöglich antagonistischen) Aporien von »Empire« 335
KS 21 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Auf der Katabasis in die unteren Normalitätsklassen werden Geno-Antagonismen sichtbar (Jean Marie Gustave Le Clézio, Le Déluge und Le Livre des fuites) 337
22. Notstand als Grenzfall im Normalismus: »Ausbruch« des Antagonismus – Militarisierung des Systems der Normalitätsklassen – neue (»postdemokratische«) Notstandsregime? 346
22.1 Carl Schmitts notständischer Normalitätsbegriff: Diktatur statt Hegemonie 346
22.2 Niklas Luhmanns Replik auf Carl Schmitt: Mehr als ein geistreiches Bonmot? 349
22.3 Präventiver Notstand und das Konzept der »Schock-Normalisierung« 350
22.4 Notstandsregime und Normalitätsklassen 351
22.5 Die Militarisierung des globalen Systems der Normalitätsklassen oder der »Ausbruch« globaler Antagonismen 351
22.6 Terror statt Krieg – Scheitern des Versuchs, den Krieg zu normalisieren. 354
22.7 Bellisierung der unteren Normalitätsklassen und Massenflucht 355
22.8 Die Aporien eines flexibel-normalistischen Notstands und die Regime gespaltener Normalität 356
22.9 Gespaltene Normalität und Invisibilisierung der Notstandszonen 358
22.10 Das Phantasma eines »postdemokratischen« Kontinuums und die Aporie flexibel-normalistischer Notstandsdiktaturen 359
22.11 Subjekttypologische und as-sociative Dimensionen »postdemokratischer« Notstandsregime 360
KS 22 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Die allernichtnormalste Fahrt nach Auschwitz (Jonathan Littell: Les bienveillantes) 362
23. Tendenzen der Normalmasse zwischen flexibel-normalistischen Eventmassen, vor- und protonormalistischer Blockung und transnormalistischen potentiellen Multitudes 368
KS 23 Jacques Rancières n’importe qui und die Normalmasse 374
24. Vor den letzten Grenzen der Normalisierbarkeit? Drei prognostische Szenarien 375
24.1 Globales Szenario I: Gekaufte Zeit – bis wann? (Gedehnte Normalisierung als Modell New Normal USA: »gestärkt aus der Krise hervorgehen« oder »Japanisierung«?) 377
24.2 Globales Szenario II: Ausverkaufte Zeit – was dann? Oder: Wie wäre ein mittelfristiges Scheitern der Normalisierung der globalen Krise von 2007 ff. (eine mittelfristig irreversible Denormalisierung) vorzustellen? 379
24.3 Die europäische Massenflucht (»Flüchtlingskrise«) von 2015 ff. – eine »Generalprobe«? 384
24.4 Irreversible Bellisierung? Apocalypse in our time? 392
KS 24 (Nicht) normale Fahrt und Antagonismus: Den Islam flexibel normalisieren? Utopie oder Dystopie? (Michel Houellebecq, Soumission) 394
25. Szenario III: Transnormalistische Fluchtlinien? 398
25.1 Der Doppelsinn von »Nachhaltigkeit«: New Normal oder antagonistischer Transnormalismus (»Polyeurhythmie«) 398
25.2 Nachhaltigkeit als De-growth, Grenze des Normalismus und der »Wille zum Abschalten« im Zyklenkombinat 401
25.3 Die zwei Schatten des flexiblen Normalismus und die Hegemoniekrise 403
26. Über transnormalistische Alternativen 406
26.1 »Wille zum Wachstum«, »Wille zur Normalität« und »Black Box«: Zur Geschichtsaxiomatik des Normalismus 406
26.2 Über transnormalistische Alternativen 409
26.3 1968 als spontanes transnormalistisches Experiment 412
26.4 Das Problem der offensiven Denormalisierung und das Konzept des langdauernden kulturrevolutionären »Marsches durch die Institutionen« (Rudi Dutschke) 414
26.5 Von 1968 nach 2011 416
26.6 Welche As-Sociationen für transnormalistische Auswege aus der Krise? 419
26.7 Befreiung der Verdatung vom Normalismus 420
26.8 Befreiung der Massenmedien vom Normalismus und vom TINA-Prinzip 421
26.9 Öffnung des Bannkreises von Normalwachstum und Normalverteilung 423
26.10 Umdifferenzierung und Elementarkultur 424
26.11 Konkrete Tendenzen einer transnormalistischen Aktionsmasse: Transversales Prekariat und transversale ingeniöse Klasse 427
26.12 Fatale vs. polyeurhythmisierende Tendenzen und Proliferationen im Fluchtpunkt der Eingangskrise zum 21. Jahrhundert 428
KS 26 Simulation eines alternativen Szenarios für Griechenland 2015 430
Literatur 433
Abbildungsnachweis 439

Erscheint lt. Verlag 1.10.2018
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Technik
Schlagworte Populismus • Postmoderne • Soziologische Theorie
ISBN-10 3-647-37072-X / 364737072X
ISBN-13 978-3-647-37072-9 / 9783647370729
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